Das mysteriöses Knistern...

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Hallo zusammen,

ich weiß mir einfach nicht mehr zu helfen, deswegen frage ich mal im Forum nach Rat.

Meine absolute Lieblingsgitarre (Washburn N4) wird seit geraumer Zeit von einem mysteriösen Problem heimgesucht.
Wenn man Metallteile berührt (also Klinkenbuchse, Poti, Schalter, Saiten etc.) ertönt ein leises Knistern, bzw. Knacken. Und zwar nicht nur beim ersten Berühren, sondern solange man den Finger drauf lässt und etwas rumreibt.
Das nervt einfach nur, weil auf entsprechender Lautstärke im Proberaum halt auch dieses Knistern ziemlich laut wird...
Außerdem kann es einfach nicht angehen, dass all meine Billig-Gitarren flüsterleise sind und die N4 so rumzickt...

Ich habe das Ganze mehrfach in der Gitarrenwerkstatt durchchecken lassen. Der Poti wurde getauscht, alle Lötstellen überprüft und auf Massefehler durchgepiept.
Der Kollege da wusste dann auch nicht weiter. Es wäre halt einfach so.

Aber es hilft einfach nichts. Es knackt weiter. Komisch finde ich auch, dass es extrem laut rauscht, wenn man die Leitungen zwischen Buchse und Poti berührt. Bei meiner VGS Eruption kann man da rumfingern wie man will und es ertönt kein Mucks.

Hat vielleicht jemand schon einmal ein ähnliches Problem gehabt? Könnte hier das Abschirmen der Fächer oder die Verwendung abgeschirmte Leitungen etwas bringen?

Viele Grüße
Andreas
 
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Ich werde jetzt erst einmal Kupferfolie bestellen. Vielleicht sind es ja wirklich nur Einstreuungen und die Angelegenheit ist damit schon erledigt.
 
Es hört sich so an als ob eine Masseleitung falsch angeschlossen wäre. Kann eigentlich kaum was anderes sein. Einstreuungen sind es mit Sicherheit nicht, das mit Folie kannst dir sparen.
 
Es wurde ja alles überprüft. Der Aufbau der N4 ist ja wirklich sehr einfach, da es ja nur einen Poti + Schalter gibt.
Es wird halt ziemlich viel auf der Masse des Schalters zusammengeführt. Das war aber schon von Washburn aus so verkabelt. Ich weiß echt nicht, was ich noch machen soll...
 
Definitiv die Ausgangsklinkenbuchse , würde ich sagen ,das müsste sich allerdings auch beim Sound der Gitarre negativ bemerkbar machen , z.B. schwacher Ausgang, nicht richtig laut.Hast Du bei der ganzen Problematik schonmal am Stecker gewackelt ?
 
Sobald ich nur einen Finger an den Stecker des Kabels lege ist sofort Ruhe. Dann ist es auch egal wenn ich dran wackele. Mmh, eine Klinkenbuchse müsste ich hier eigentlich noch irgendwo rumfliegen haben. Vielleicht tausche ich die mal aus.

---------- Post hinzugefügt 28.01.2012 um 00:41:06 ---------- Letzter Beitrag war um 21:54:02 ----------

Ich habe die Klinkenbuchse getauscht. Leider keine Änderung. Es macht mich langsam wahnsinnig...
 
Sobald ich nur einen Finger an den Stecker des Kabels lege ist sofort Ruhe. Dann ist es auch egal wenn ich dran wackele. Mmh, eine Klinkenbuchse müsste ich hier eigentlich noch irgendwo rumfliegen haben. Vielleicht tausche ich die mal aus.

---------- Post hinzugefügt 28.01.2012 um 00:41:06 ---------- Letzter Beitrag war um 21:54:02 ----------

Ich habe die Klinkenbuchse getauscht. Leider keine Änderung. Es macht mich langsam wahnsinnig...

Schon mal das Gitarrenkabel selbst getauscht?
 
Ja, habe hier verschiedene Sommer Spirit. Ist bei allen Kabeln gleich und tritt bei anderen Gitarren nicht auf.

Ich reisse alles noch einmal auseinander und erneuere alle Lötstellen.
 
Klingt für mich nach ausgeleierter Buchse. Da hat die Masse der Gitarre keinenordentlichen Kontakt zur Masse am Amp. Muss nicht an einer Lötstelle liegen, kann auch am "Ring" der Buchse liegen. Da hilft dann ggf schon ein Drehen der Buchse, so dass das Kabel innen anders aufliegt.
 
Klingt für mich nach ausgeleierter Buchse. Da hat die Masse der Gitarre keinenordentlichen Kontakt zur Masse am Amp. Muss nicht an einer Lötstelle liegen, kann auch am "Ring" der Buchse liegen. Da hilft dann ggf schon ein Drehen der Buchse, so dass das Kabel innen anders aufliegt.

Aber PogoToifel schreibt ja weiter oben, dass er schon die Buchse getauscht hat.. das wäre jetzt schon aber ein merkwürdiger Zufall, wenn beide Buchsen kaputt wären.
 
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Ich würde sicherheitshalber erst einmal meinen Verstärker testen lassen, ob dort alles in Ordnung ist. Es scheint mir eher so zu sein, dass da ein Potential auf der Masse liegt, das da nicht hingehört. So etwas kann von diesen Geräuschen bis zum tötlichen Schlag reichen.
Die Klinkenbuchse schliesse ich aus, da gerade der Massekontakt das allerletzte ist, was dort aufgeben kann.
Was ist eigentlich nur mit Kabel ohne Gitarre? Tut sich da etwas, wenn Du das Steckergehäuse anfasst?

Es besteht auch noch die Möglichkeit, dass Du selbst - bedingt durch Kleidung/Schuhe/Bodenbelag - elektrisch stark aufgeladen bist und Dich so über die Masse entlädst.
Versuch: Entlade Dich mal an einem Wasser oder Heizungsrohr (die sind typischer Weise gut geerdet) und greife dann nochmal zur Gitarre.
ABER BITTE NICHT GLEICHZEITIG WASSERLEITUNG UND GITARRENMASSE solange der Amp nicht geprüft ist. Es könnte sonst Dein letzter Griff zur Gitarre gewesen sein.

/V_Man
 
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Hi,

ein paar Gedanken zur Eingrenzung des Problems:

- Die allererste Überlegung: Kannst du Dich erinnern, ob das Problem ohne äußeren Anlass begonnen hat? Wenn Du Dich erinnern kannst, dass Du zwischen dem letzten problemlosen Funktionieren und dem ersten Britzeln keine bewusste Veränderung an der Gitarre vorgenommen hast, kann es schon mal nicht an einer grundsätzlich falschen Verkabelung liegen.

- Falls nein: Sind die Original-PUs eingebaut? Falls nicht, kann da auch manches schief gehen, zB wenn man einen der neuen PUs in der Phase drehen musste und der keine gesondert herausgeführte Abschirmung hatte.

- Wo ist die Saitenmasse angelötet und wurde diese Leitung auch durchgemessen?

Nehmen wir mal an, es gab keinerlei Umbau (außer den Reparaturversuchen, aber da sollte ein Profi ja wohl nichts verschlechtert haben). Dann kann es nur ein defektes Bauteil, Kabel oder Lötstelle sein.

- Wie alt ist die Gitarre, die N4 gibts ja schon eine Weile? Ich hab schon erlebt, dass die Isolation von internen Kabeln spröde wurde und einfach nicht mehr richtig isoliert hat. Denn eigentlich sollte man nichts hören, wenn man ein isoliertes Kabel berührt. Bei abgeschirmten Kabeln kann die Abschirmung korrodiert und/oder innerlich gebrochen sein, dann hast du zwar immer irgendwo einen elektrischen Kontakt, aber die dünnen Drähtchen bewegen sich relativ zueinander und verursachen dabei ein Brizzeln. Was sich zuerst als Tatverdächtiger aufdrängt, ist ja eigentlich das Kabel vom Poti zur Buchse; das sollte in der Tat keinen Mucks von sich geben, wenn Du es berührst. also auf jeden fall mal ersetzen.

- Macht sich das Ganze auch bemerkbar, wenn das Vol. Poti zu ist? Nachdem das Poti selbst schon erneuert wurde, kann das Problem dann logischerweise nur noch an der Masseverkabelung oder dem Kabel zwischen Poti und Buchse liegen.

- Der Toggleswitch ist auch ein Kandidat. Wenn die Kontakte abgenutzt und womöglich korrodiert sind, kann es auch gerne britzeln. Außerdem könnte überschüssiges Lötzinn am Massepunkt an die signalführenden Bleche gekommen sein und einen leichten Kontakt herstellen.

- Sind die Elektrikfächer mit Abschirmlack ausgekleidet? Falls der keinen sauberen Kontakt zur Masse hat, richtet er mehr an als dass er nutzt. Auch könnten signalführende Lötstellen oder blanke Kabel an diesen Lack kommen. Ist ein zwar schlechter Kontakt da, der aber doch "so ein bisschen" leitet, werden Störpotentiale in das Signal abgeleitet. In sofern könnte eine Auskleidung mit sorgfältiger Metallabschirmfolie und ordentlicher Verbindung zur Masse- bei gleichzeitig penibler Isolierung der signalführenden Teile - in der Tat weiterhelfen.

Ich fange in hartnäckig rätselhaften Fällen ja ganz gerne damit an, dass ich die PUs einzeln direkt an die Ausgangsbuchse hänge (die Saitenmasse muss natürlich auch angeschlossen und durchgemessen sein!). Habe ich dann kein Gelärme, kann ich schon mal die PUs und deren Anschlusskabel als Ursache ausschließen. Danach beide an den Toggleswitch hängen und den an die Buchse - ohne Volumepoti. Gibts ein Problem, muss es der Toggle sein oder sein Anschlusskabel. Beides nacheinander ersetzen und nacheinander die weiteren Teile einsetzen, ist ja bei Dir dann nur noch das Volumepoti.

Viel Glück bei der Jagd!

Gruß, bagotrix
 
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Vielen Dank für hilfreichen Antworten. Am Verstärker oder Kabel wird es nicht liegen. Das Problem tritt mit verschiedensten Kabeln und allen Verstärkern auf, an die ich die Gitarre angeschlossen habe.

Ich setze mich am Samstag mal hin und erneuere zusätzlich den Toggle Switch und die komplette Verkabelung mit "frischer" Leitung. Langsam reicht es, jetzt gibts Nägel mit Köpfen ;-)
 
Hi,

gerade fällt mir noch was ein. Viele N4 haben anscheinend ab Werk eine "umgedrehte" Verkabelung am einzigen Poti, nämlich so, dass das vom Schalter kommende Kabel an den mittleren Anschluss des Potis gelötet ist und das Ausgangskabel zur Buchse an einem äußeren Anschluss. Vielleicht war das bei Dir der Fall und ist sogar beim Tausch wieder genauso verlötet worden. Eigentlich sollte das nicht viel ausmachem, aber bei Lärm und Gebrizzel muss man immer auch exotische oder (für mich) nicht recht erklärbare Ursachen in Betracht ziehen. Also versuchs mal mit einem Wechsel der beiden Anschlüsse. Der an Masse gelötete bleibt natürlich, wo er ist.

Gruß, bagotrix
 
Hi,

gerade fällt mir noch was ein. Viele N4 haben anscheinend ab Werk eine "umgedrehte" Verkabelung am einzigen Poti, nämlich so, dass das vom Schalter kommende Kabel an den mittleren Anschluss des Potis gelötet ist und das Ausgangskabel zur Buchse an einem äußeren Anschluss. Vielleicht war das bei Dir der Fall und ist sogar beim Tausch wieder genauso verlötet worden. Eigentlich sollte das nicht viel ausmachem, aber bei Lärm und Gebrizzel muss man immer auch exotische oder (für mich) nicht recht erklärbare Ursachen in Betracht ziehen. Also versuchs mal mit einem Wechsel der beiden Anschlüsse. Der an Masse gelötete bleibt natürlich, wo er ist.

Gruß, bagotrix

Das sollte aber eigentlich gar nichts ausmachen, es sei denn das Poti ist defekt - dann ist aber auch egal, wie der Poti angeschlossen ist.

Rudi
 
Das sollte aber eigentlich gar nichts ausmachen, es sei denn das Poti ist defekt - dann ist aber auch egal, wie der Poti angeschlossen ist.

Rudi

Wie Du ganz richtig sagst, "sollte eigentlich nichts ausmachen". Hier scheint mir allerdings ein Fall vorzuliegen, der Verzweiflungstaten rechtfertigt :). Eine nette Geschichte dazu von Dirk Wackers verpoltem Kondensator, der eigentlich auch nichts bewirken dürfte:

http://www.premierguitar.com/Magazine/Issue/2010/Jun/Tone_Capacitors_for_Stratocaster_Part_3.aspx

Mich wundert gar nichts mehr bei unseren Lieblingen...

Gruß, bagotrix
 
Die Aktion war erfolgreich! Die Gitarre ist wieder absolut ruhig. Nur wenn man den Potiknopf berührt knistert es noch ein wenig. Das liegt wohl am Metallknopf. Hier könnte man doch theoretisch die Verbindung zwischen Achse und Knopf isolieren. Wenn da die blöde Madenschraube nicht wäre, die sich ja ein wenig in die Achse bohrt. Hat da vielleicht jemand Erfahrung?
 
Hi Pogotoifel,

freut mich, dass das Leid ein Ende hat, zumindest zum größten Teil. Aber jetzt bin ich natürlich neugierig: konntest Du die Ursache finden bzw. was genau hat den Lärm beseitigt?

Gruß, bagotrix
 
Das ist eine gute Frage. Der letzte Schritt war Abschirmung mit Kupferfolie, Erneuerung aller Leitungen und Austausch von Switch und Klinkenbuchse.
Ich würde ja fast auf die Leitung zwischen Klinkenbuchse und Poti tippen. Jetzt ist jedenfalls Ruhe, wenn man dort anfasst.
 
Potiknopf ist nun auch in Ordnung. Eine Lage selbstklebende Kupferfolie um die Achse, Potiknopf drauf und Madenschraube festgedreht. Nun hat der Knopf kein Spiel mehr und alles ist in Ordnung. Manchmal kann es so einfach sein. :)
 

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