Das Tierchen

[Teestunde]

Das Tierchen

Du konntest mich mein „Mama“ rufen lassen,
bis mir ganz fremd die eigne Stimme war.
Wann würden deine Hände nach mir fassen?
Vorläufig nicht. Warum, war nie ganz klar.

Natürlich gibt es immer neue Fehler,
wenn man das Tierchen nur als Spielzeug braucht,
wann man sich aalt als Minuspunktezähler
und sich bedauert, weil das Tierchen faucht.

Ich warb um dich, doch niemals warb ich richtig.
Und jeder neue Hinweis triezte mich.
Ich traf den Ton, obgleich er lebenswichtig,
nur ungenau. Zu ungenau für dich.

Natürlich gibt es immer neue Fehler,
wenn man das Tierchen nur als Spielzeug braucht,
wann man sich aalt als Minuspunktezähler
und sich bedauert, weil das Tierchen faucht.

Dann irgendwann empfand die Nacht Erbarmen.
Sie fraß den Rest der dummen Sehnsucht auf.
Sie bot mir Unterschlupf in ihren Armen.
Sie lässt kein „Du“ mehr bis ans Herz herauf.

Natürlich gibt es immer neue Fehler,
wenn man das Tierchen nur als Spielzeug braucht,
wann man sich aalt als Minuspunktezähler
und sich bedauert, weil das Tierchen faucht.

 

[Teestunde]

Mist, ein Rechtschreibfehler. Es muss heißen "...wenn man sich aalt..." Schade, dass ich es nicht mehr korrigieren kann.

 

[x-Riff]

Ganz stark.
Irgendetwas lässt mich denken, es wäre gut bzw. konsequent, entweder noch zu beschreiben, wie die Mutter später selbst in die Lage kommt, jemand zu brauchen und sie erfährt die gleiche Kühle Ablehnung und Selbstgerechtigkeit, die sie gab, oder zu beschreiben, wie die Tochter gegen ihren Willen, was sie empfangen hat, nun selbst weitergibt - aber das ist vielleicht nur gut, weil ich es als beruhigend empfände oder als konsequent, weil es mir nach dieser Konsequenz verlangt.

Konsequent ist jedenfalls dein Blick auf das, was ist - und das empfinde ich als Deine große Stärke.

Herzliche Grüße

x-Riff

 

[Teestunde]

aber das ist vielleicht nur gut, weil ich es als beruhigend empfände oder als konsequent, weil es mir nach dieser Konsequenz verlangt.

Ich glaube, wenn ich noch mehr Strophen dranhänge, wird es ein bisschen zu lang. Auch muss man meiner Meinung nach nicht immer alles erschöpfend erzählen. Aber vielleicht mache ich aus deinen Vorschlägen irgendwann mal einen zweiten Text. Danke jedenfalls für deine Überlegungen. Herzliche Grüße zurück!