Das ultimative Snare Bottom Mikrofon außer MD441, oder doch, nein, oh!

Rubbl
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Jetzt frage ich mal in die Runde, was eure absoluten Lieblinge für die Snare Unterseite sind.
Meine erste Idee wäre ein Sennheiser MD411, allerdings ist das auch gebraucht nicht unbedingt ein Schnäppchen.
Empfehlungen sollten daher auch günstiger sein.

Ich hab mal mein AT 2020 drunter geklemmt, da clippt aber entweder das Mikrofon, oder der Preamp des Audient ID44.
Ich hab das dafür schon verwendet, es ist aber eher empfindlich bzw laut, ergo ggf problematisch.
Hab im Moment ein T-Bone sc 140 dran, das hat nen Pad, geht, klingt aber nicht so richtig super befriedigend.

Es darf auch gerne ein dynamisches sein, muss dann aber eine ordentliche Auflösung mitbringen.
Oben schwöre ich auf mein i5, soll ich das auch unten nehmen, oder lieber ein e906?

Oder welches kmk ist der Knüller dafür?

Wollte mir noch Eure Meinung einholen und sog Geheimtipps abgreifen.
Danke!
:gruebel:
 
Das Audix i5 ist ein prima Mikrofon für allerlei Sachen, aber seine Membrane ist etwas träge - kann also einem schnellen Impuls nicht so dolle folgen. Kann man nehmen für Snare/bottom, sollte man sich vorher fragen, welche Aufgabe das Mikro dort erledigen soll. Glitzerige Details vom Teppich bei Ghostnoten? Da scheidet das i5 eher aus. Das "KlonkTSSS" von festen Schlägen? Bekommt es hin, halt mit weniger Attack. Und mit weniger "sss", weil es in den Höhen nicht so elegant raufkommt.
Im Grunde könnte man alles drunterstellen, was den Pegel aushält und (falls man das detailliert haben will, was ja nicht immer Sinn macht) was diesen Fitzelkram in den Transienten abbilden kann. Das AT2020 ist schon nicht verkehrt und für den Preis ganz gut ... ich hatte öfters das AKG C414 drunter, dort geht das Pad ja bis -20dB. Soo viel anders ist das auch nicht.. und ja, ich hatte ein ordentliches Exemplar "von früher" ("Wintäsch").
Da so ne Snare von oben und unten 100x verschieden klingen kann gibt es keinen Konsens, welches Mikrofon die eierlegende Wollmilchsau ist. Es gibt Mikros, die man mal versuchen kann, weil sie für wen anders funktioniert haben. Das Beyer M201 hat auch ne recht schnelle Membrane und kann gern anstelle eines MD441 probiert werden - hat auch angenehm wenig Pegel, das ist praktisch für zu empfindliche Preamps und laute Signale. Ansonsten eines der anderen flotten Tauchspulenmikros (Gefell MD, MBHO mbd) oder irgendein Kondensatormikro, das Pegel wegstecken kann und wo die Richtwirkung zur Aufgabe paßt. (alle, außer ein paar Warmduschermikros).

Warum nicht auch mal ne Grenzfläche, gern auch die Einstellung für Kickdrum probieren, wer mag schon Mitten auf Snarebottom... oder vielleicht ein Tauchspulenmikro für Kickdrum, vielleicht paßt der vorgeformte Sound zu eurer Aufgabe.
Eins der Vorteile von nem MD441 ist, daß ich es oft mit nem kleinen runden Mikrofonständer (so wie für ein Reportermikrofon auf dem Tisch) unter die Snare stellen kann und das lange Teil nach oben zeigend eh schon in einer brauchbaren Position ist, d.h. kein ganzer Ständer nötig.
 
Im Budget-Bereich finde ich das Rode NT2A super oder, für ein etwas größeres Budget, das AKG C414.

Mit Großmembrankondenser habe ich für meinen Geschmack im Recording tatsächlich die besten Ergebnisse unter der Snare. Der Vorteil bei diesen Mikrofonen ist, dass man die auf 8 stellen kann. Der empfindlichste Bereich ist dann von von hinten und von vorne, aber sehr schmal. Da vom Boden kein Signal kommt, hat man so am wenigsten Übersprechungen. Außerdem haben die beide einen Low Cut und einen Pad-Schalter, da gibt es dann auch kein Problem mit der Übersteuerung.
 
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Hab im Moment ein T-Bone sc 140 dran, das hat nen Pad, geht, klingt aber nicht so richtig super befriedigend.
Vorweg (und ein wenig OffTopic): Ich verwende kein Snare Bottom, nachdem ich das mehrfach getestet habe.

Die feinen Nuancen sammelt am besten ein Kondensatormikrofon. Ob nun große oder kleine Membran macht sicher nicht den ultimativen Unterschied. Kleine Membranen "machen" bessere Transientenwiedergabe, bei Großmembranern gibt die bereits benannte Option auf die "Acht".

Vielleicht bedeutet "unbefriedigend", das du dir von einem SnareBottom zu viel erhoffst? Ich will deine Kenntnisse nicht in Frage stellen, sondern ich weiss nicht wie lange du dich schon mit dem Drumrecording beschäftigst?

Das erwähnte AKG C414 wird gerne unten an der Snare verwendet. Aber auch oben an Toms. Das wäre also eine Budgetfrage. Mir wäre das für mein Hobbytonstudio "to much". Wie wäre es mit einem AKG C451 mit geschaltetem -10/-20dB Pad?
 
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Glitzerige Details vom Teppich bei Ghostnoten?
Ja, genau so habe ich mir das vorgestellt. Zumindest sehr gut gesagt, denn ich möchte eben viel vom Teppich und den schönen hellen Kessel Klang, den man von unten bekommen kann.
Das Beyer M201 hat auch ne recht schnelle Membrane und kann gern anstelle eines MD441 probiert werden
Gute Idee, hab ich jetzt auf dem Schirm. Dazu ne Frage: Weiß zufällig jemand was da dran ist, dass das Revox M3500 baugleich sein soll?
Hab ich schon mehrfach gelesen und liegt eins im Regal hier.
einem SnareBottom zu viel erhoffst?
ne, glaube nicht. Möchte aber auch viel rausholen, wenn möglich.
Wie wäre es mit einem AKG C451 mit geschaltetem -10/-20dB Pad?
gute Idee, schau ich mal, vielleicht kommt es auf die Willhabenliste.

Das C414 ist toll, aber im Moment zu teuer gegenüber dem MD441 als Alternative.
Generell hatte ich GMKs nicht auf dem Schirm, ich test daher erst mal mein AT3035.
 
Bevor du dir ein aktuelles, neues C451 anlachst nimm lieber das Austrian Audio CC8. Das ist quasi das C451 in gut. Ich hab die und bin begeistert davon. Auch ein netter Ansatz wäre imho das AT4081 von Audio technica.
Beide verlinkte Mikros machen übrigens auch als Overhead einen guten Job.
 
Das Revox 3500 ist dem M201 recht ähnlich, es war als Tonbandmikrofon gedacht und da meinten die Jungs damals, hey, laß uns das mit etwas mehr Output machen. Deshalb war die Impedanz der Spule an der Membrane anders. Pauschale Weisheiten wie ein M201 versus ein Revox 3500 klingt kann man raushauen oder sich sparen. Die Dinger sind gern älter als eure Muddi und die sieht inzwischen auf ihrem Paßbild auch anders aus als zur Führerscheinprüfung. Das Revox 3500 ist ein gutes Mikrofon und du probierst das einfach. Es hat eine flinke, leichte Membrane und wenn da nicht im Lauf der Jahrtausende Schmodder in den Magnetspalt oder auf die Membrane gekommen ist, wird das Mikro abliefern. Den Glitzer macht das Ding, wenn du etwas EQ reindrehst, im Vergleich zu nem Kondensatormikro sind es ein paar dB weniger. Revox hat selber nie Mikrofone gebaut, wenn ich es richtig im Schädel hab, die 3500er hat alle Beyerdynamic gebaut.

Das alte AKG 451 ist auch okay, es kann allerdings ohne Inline-Pad (das ist so ein Teil, das zwischen Kapsel und Mikrofonkörper geschraubt wird, die sind inzwischen etwas selten aber so ein Typ in Austria verkloppt immer wieder mal welche) mit hohen Lautstärken direkt an lauten Drums nicht umgehen... aaaber weil es wohl einen FET Impedanzwandler in seinem kleinen Gehäuse hat, klingt es auch wenn es clippt (d.h. die Versorgungsspannung mit dem Eingangspegel nicht mehr mithalten kann und um Hilfe japst) noch very nice, hat halt dann keinen Peak mehr, sondern mehr so als wie beim Friseur. Das neue hab ich nie benutzt, aber es hat ein Pad eingebaut.
Es ist bei Kondensatormikrofonen halt Geschmacksache, wieviel Glitzi-glitz-Höhen die Dinger abliefern. Wie in so vielen Fällen ist es deutlich ausschlaggebender wie das Teil vor dem Mikrofon klingt. Also halt wie deine Snare unten tut. Es ist weeesentlich leichter an einer Snare, die klingt wie sie soll ein Mikro zu finden, das den Sound rüberbringt... als eine Snare, die nicht klingt wie gewünscht per Mikrofon zu "verbessern".
 
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Das 3500 entspricht dem M201. Der Wandler ist identisch mit dem kleinen Unterschied dass die Impedanz der Schwingspule 800 Ohm beträgt (die Ausgangsspannung damit 2.5 mV/Pa)
Im Gegensatz zum M201 hat das Revox keone Brummkompensationsspule.
Es gibt keine klanglichen Unterschiede.
 
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Super, dann weiß ich Bescheid und zwar richtig.
Wir gleich getestet. Das AT3035 macht schon mal nen guten Job, aber nicht am preamp vom Audient. Sehe das Problem mit der Lautstärke auch da.

edit: ok es lag am ziemlich gewöhnungsbedürftigen Regelweg. Dass ich den Raum wechseln muss zum Einpegeln macht es nicht leichter.
edit 2: nein, ich checks nicht, hab jetzt max -7db fs am input in Cubase aber nur clipping aufgenommen. Kann das sein, dass pad schalter und Phantomspeisung am Audient id44 nicht gleichzeitig Funktionieren?
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich hab das Audient nicht, aber die gemeinsame Funktion von Pad und 48v sollte klappen. Wenn du bei -7dB auf den Spuren clipping hast, dann frage ich mich ob das Kondensatormikro mit der Lautstärke nicht umgehen kann und dann clippt, da kommt also schon ein abrasiertes Signal im Audient an.
 
richtig!
Das geht aber mit dem Soundcraft Ui16 ohne Probleme.
Einfach umgesteckt, an der exakt gleichen Stelle.
Ich habe mir die Anleitung und das Blockdiagramm angeschaut. Sollte wirklich funktionieren, +18dbu sollten auch genug Headroom sein.
 
Den Headroom hast du halt am Input vom Soundcraft. Wenn das Signal bereits im Mikrofon mit der Stirn gegen den Deckenbalken gelaufen ist, mußt du trotzdem erste Hilfe leisten :)
 
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Das hab ich falsch ausgedrückt:
18dbu sind am Audient möglich.
mit dem Soundcraft aufgenommen habe ich an gleicher Position ein sauberes Signal.
Das gilt auch für das Revox, was Phantomspeisung als Faktor ausschließt.
Das ist auch an allen 4 Kanälen des Audient gleich, ich kann mir daher einen Defekt nicht so richtig Vorstellen.
Ich werd am Wochenende mal einen aussagekräftigen Test dazu machen.

Zum Sound soweit:
Das AT3035 klingt sehr gut, der Teppich wird auch gut aufgelöst.
Das Revox macht auch nen guten Job, der Teppich macht mehr schhhh als ŕrrrrrr, was je nach Anwendung oder Geschmack von Vorteil sein kann. Ein high shelf mit nem EQ macht sich gut auf dem Signal.
Ich mag das AT3035 mehr, war ein guter Tipp mal ein GKM zu testen.
 
Wie sieht denn die Welle aus? Bei 0 dB abgeschnitten oder ist der Pegel darunter aber trotzdem geclippt? Dann wird es wohl das Mikrofon sein.
 
Ich hab das Audient nicht, aber die gemeinsame Funktion von Pad und 48v sollte klappen. Wenn du bei -7dB auf den Spuren clipping hast, dann frage ich mich ob das Kondensatormikro mit der Lautstärke nicht umgehen kann und dann clippt, da kommt also schon ein abrasiertes Signal im Audient an.
Das Mikro hat bei 148 dB 1% Klirrfaktor, also noch lange kein hartes clippen.
Üblicherweise clippen die Eingäng der meisten audio interfaces bei Spannungen um 0.5V

Also bei einem Pegel am AT Mikrofon von ca 120 tdB.

Alternative: altes Mischpult mit richtigen Eingängen kaufen und über den direct out aufs Interface.
 
nur in kürze ich bin an der Testreihe schon dran.
Das Mikrofon kann es nicht sein, es geht ja am Mischpult.
Ich brauch kein Mischpult kaufen, ich hab ja eins, mit dem es geht.
Nur um Eure Vorschläge nicht unbeantwortet zu lassen :cool:
 
Mit etwas Verspätung liefere ich noch wie versprochen Bilder dazu.
Das ist jetzt das AT2020 ein mal am Id44 und ein mal an einem Röhrenpreamp, der eigentlich wesentlich weniger Headroom am Input haben müsste.
no clip snare.jpg
clip snare mic.jpg
das clipping ist vom Id44, das Mikrofon wurde nur umgestöpselt.

Abgesehen davon klingt das AT2020 aber gut unter der Snare.
 
Das mit dem Geclippten sieht ja komplett nach technischem Schaden aus. Da ist ja keinerlei Übereinstimmung mit einem Signal aus der richtigen Welt... Immerhin zeigt sich, das Problem liegt wohl nicht am Mikrofon, sondern wahrscheinlich ist etwas am Audient kaputt.
 
Ich verwende für die Abnahme der Snare an der Unterseite das AKG 414 in der 8er Charakteristik. Alternativ auch das AT4050, ebenfalls 8er.
 

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