DDX 3216 - EQ für Auxe?

  • Ersteller RaumKlang
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Wenn Du lieber mit analogem Pult arbeitest, warum lässt du Dir dann ein digitales vorsetzen und akzeptierst das? Wer muß mit dem Kram arbeiten - die Band oder Du?

Sowohl als auch.
Das Pult wird im Proberaum wie auf der Bühne eingesetzt.
Mein Vorschlag wäre Monitoring vom FoH gewesen, was natürlich im Proberaum nicht geht und nebenbei den Nachteil bringt, dass je nach FoH-Mensch eben anders gearbeitet wird.
Das möchte die Band vermeiden, in dem sie praktisch mit einem starren Monitorsetup arbeitet.
Aus meiner Sicht nicht das Optimum aus In-Ear ausgeholt, scheint aber zu funktionieren.

Ein weiteres Problem (weshalb ich mich überhaupt mit dem Pult beschäftigen muß) ist der Umstand, dass laut eigener Aussage keiner der Musiker(innen) irgendeine Ahnung davon hat, wie man einen halbwegs brauchbaren Mix, geschweige denn Monitor macht.


Wenn schon digital - warum dann die superbilligste Kiste auf dem Markt? Und dann bei dem Preis noch jammern, weil kein EQ auf den AUXen? Das Problem hättest Du mit einem (immer noch saubilligen) 01v96 nicht.

Über diese Problematik (EQ auf AUX) hat vorher wohl niemand nachgedacht.
Mir ist das auch erst aufgefallen, als ich den ersten In-Ear Weg entzerren wollte (Stichwort: Verschiedene Ohren hören mit unterschiedlichen Hörern eben anders...).
Konsequenz ist, dass die Band nun eben damit leben muß, dass es keine einzeln EQten Sends gibt und man einen Mittelweg für jedes eingespeiste Signal finden muß.
Das ist eben der Preis, den man zahlen muß, wenn man sich für die vermeintlich "billigste" Version entscheidet.


Da Du die Vorteile eines Digitalpults ggü. einem analogen offensichtlich garnicht benötigst, ausschöpfst und deshalb schätzt, halte ich es für ziemlich sinnfrei, auf der anderen Seite über Digitalpulte generell zu klagen.

Aktuell suche ich tatsächlich ein Digipult für kleinere Nummern ohne große Schlepperei.
Überzeugt hat mich in dem Sektor bisher noch keines, weshalb ich weiterhin mit Wizard 16 bzw. GL2 und kleinem Siderack unterwegs bin.
Ich sehe, wie bereits erwähnt, durchaus Vorteile bei den Digitalen, kann sie aber auf Grund teilweise mangelnder Funktionalität nicht nutzen.

Alle bisher von der Größe her in Betracht gezogenen Pulte haben für mich diverse mehr oder weniger große Nachteile, die sie einfach unbrauchbar machen für den angedachten Einsatzzweck. Ob das nun eine zu kleine Anzahl von "Omni-Outs", gruselige Effektqualität, unpraktisches Routing, keine/zu wenige Inserts/Direct-Outs oder andere Punkte sind - "mein" Digitalpult gibt es noch nicht.


Die Sache mit den zwei Operatoren geht digital auch; kaskadier halt zwei Pulte (immer noch viel kompakter als analog) oder drück' dem zweiten Mann 'nen Schlepptop in die Hand.

Und wer soll das bezahlen?

Zwei Pulte, die zusammen schon mehr kosten als eine anständige Analoge mit Outboard...


Aber letztlich verstehe ich einfach nicht, warum Du nicht bei Deinem analogen Setup bleibst, mit dem Du so zufrieden bist...

Ich bleibe ja dabei. Einige Kunden leider nicht - woraufhin ich mich eben anpassen muß, auch wenn es schwer fällt.
Würde ich nicht auch gewisse Vorteile bei digital sehen, hätte sich die Diskussion über fehlende/falsche Ausstattung längst erübrigt.
 
Geht es bei den Digipulten nicht eben darum? Das man einen Großteil der Arbeit eben daheim macht?

Leider habe ich zu Hause/im Büro/im Lager nicht die passende Halle zum Gig zur Verfügung :)

Ich wette mit dir, wenn du das Patchen von Effekten, Auxen und Dynamics und und und bei einem analogen Pulte dazu rechnest bist du wesentlich langsam als wenn du dein Setup gut vorbereitet auf nem USB-Stick hast und die einzelnen Szenen einfach laden kannst. Genau das meinte ich mit "analoge Arbeitsweise passt nicht zu digitalen Pulten"

Du meinst, _einen_ Harting stecken dauert länger, als sich durch die Wirren japanesischer Programmierkunst zu wühlen?
Kühne Theorie...

Mal ganz allgemein: Ich arbeite für ein Publikum in einer bestimmten Halle, deren akustische Eigenschaften ich zwar u.U. bereits vorher kenne, darauf aber noch nicht eingehen kann, weil zu viele Unbekannte in der Gleichung auftauchen:
Tagesform, Füllgrad der Halle, Band und deren Tagesform, Monitorsetup und und und.
Mein Job hat etwas mit Hören zu tun und nicht in erster Linie mit der Programmierung von digitalem Kinderspielzeug.

Meine Kanalbelegung bleibt in 90% der Fälle gleich, mal abgesehen von Klenigkeiten (1 Tom mehr, ein Sänger weniger, whatever).
Auch das kann ich bereits im Vorfeld stecken, wenn ich lustig bin, so dass eventuelle Inserts bereits da stecken, wo sie beim Gig sein sollen.
Vor Ort Deckel auf, Harting vom Siderack gesteckt und gut.


Ich gebe dir aber gerne recht wenn du sagst, dass in der Bedienung noch viel Luft nach oben ist. Ist ja auch logisch, einerseits werden tausende Funktione gefordert, andereseits will man es schnell, einfach und übersichtlich. Irgendwo muss man dann einfach Kompromisse eingehen.

Das mit dem "übersichtlich" ist aktuell noch ein großes Problem.
Insbesonder Yamaha kann sich scheinbar noch nicht entscheiden, wie ein EQ denn nun aufgebaut werden soll.
Mal liegen die Encoder quer, mal längs, mal ist Gain in der Mitte, mal rechts außen (bzw. oben/unten).
Stell eine M7 neben ein 01V96 und Du weißt, was ich meine.

Wenigstens haben sie am 96 einen "Home" Button angebracht, der zumindest ein bischen für Übersicht sorgt.

Was mir im Zusammenhang mit der durchaus nicht blöden Idee der Layer beim 96 auf die Nerven geht: Irgendein Idiot hat bestimmt vorher so gepatcht, dass Drums, Bass und 1. Gitarre auf dem ersten, zweite Gitarre, Vocals und Keys aber auf dem zweiten Layer liegen.
Wenn ich eine feste Setliste habe - kein Problem. Bei einer Band, die ihre Songs nach Gusto zusammenwürfelt aber einfach ein no-go.
Da darf man dann wie ein Blöder Layer wechseln und verliert irgendwann vollkommen den Überblick.

Alles, was ich von einem brauchbaren Pult erwarte ist exakt ein Knopf für exakt eine Funktion. Vielleicht maximal zwei - dann sollten sie aber komplett frei konfigurierbar sein.
 
Leider habe ich zu Hause/im Büro/im Lager nicht die passende Halle zum Gig zur Verfügung :)



Du meinst, _einen_ Harting stecken dauert länger, als sich durch die Wirren japanesischer Programmierkunst zu wühlen?
Kühne Theorie...

Mal ganz allgemein: Ich arbeite für ein Publikum in einer bestimmten Halle, deren akustische Eigenschaften ich zwar u.U. bereits vorher kenne, darauf aber noch nicht eingehen kann, weil zu viele Unbekannte in der Gleichung auftauchen:
Tagesform, Füllgrad der Halle, Band und deren Tagesform, Monitorsetup und und und.
Mein Job hat etwas mit Hören zu tun und nicht in erster Linie mit der Programmierung von digitalem Kinderspielzeug.

Meine Kanalbelegung bleibt in 90% der Fälle gleich, mal abgesehen von Klenigkeiten (1 Tom mehr, ein Sänger weniger, whatever).
Auch das kann ich bereits im Vorfeld stecken, wenn ich lustig bin, so dass eventuelle Inserts bereits da stecken, wo sie beim Gig sein sollen.
Vor Ort Deckel auf, Harting vom Siderack gesteckt und gut.

Nein, ich meinte Kompressor in den richtigen Kanalpatchen usw.
Und warum kennst du das Monitorsetup der BAnd nicht die du betreust?
Auch das Ausgangsetup der einzelnen Kanäle usw. kannst du dir daheim basteln und hast damit garantiert schneller ein Setup beeinander als wenn du auf nem analogen Pult bei 0 anfangen musst. Aber lassen wir das. Es ist alles eine Frage des Einsatzzwecks.
 
Sowohl als auch.
Das Pult wird im Proberaum wie auf der Bühne eingesetzt.
Mein Vorschlag wäre Monitoring vom FoH gewesen, was natürlich im Proberaum nicht geht und nebenbei den Nachteil bringt, dass je nach FoH-Mensch eben anders gearbeitet wird.
Das möchte die Band vermeiden, in dem sie praktisch mit einem starren Monitorsetup arbeitet.
Aus meiner Sicht nicht das Optimum aus In-Ear ausgeholt, scheint aber zu funktionieren.

Ein weiteres Problem (weshalb ich mich überhaupt mit dem Pult beschäftigen muß) ist der Umstand, dass laut eigener Aussage keiner der Musiker(innen) irgendeine Ahnung davon hat, wie man einen halbwegs brauchbaren Mix, geschweige denn Monitor macht.

Ich weiß ja nicht, wieviele Wege IEM da gemischt werden sollen, aber generell bin ich ein großer Fan von separaten Monitormischern und gerade bei IEM bietet sich das durchaus an. Wenn allerdings die Musikanten keinen Techniker an das Monitorpult stellen wollen/können, wird ihnen wohl nichts anderes übrig bleiben, als sich ein ganzkleinwenig mit dem Gerät auseinanderzusetzen. Im Falle 01v96 sollte Layer wählen, eigenen AUX wählen und die Pegel der gewünschten Kanäle verändern ja gerade noch drin sein. ;)
Die Sache mit dem starren Monitorsetup erfordert es natürlich auch, möglichst starre Inputs zu haben... ist dem so?

Über diese Problematik (EQ auf AUX) hat vorher wohl niemand nachgedacht.
Mir ist das auch erst aufgefallen, als ich den ersten In-Ear Weg entzerren wollte (Stichwort: Verschiedene Ohren hören mit unterschiedlichen Hörern eben anders...).
Konsequenz ist, dass die Band nun eben damit leben muß, dass es keine einzeln EQten Sends gibt und man einen Mittelweg für jedes eingespeiste Signal finden muß.
Das ist eben der Preis, den man zahlen muß, wenn man sich für die vermeintlich "billigste" Version entscheidet.

Ich denke mal, daß sich eine Band, die ein IEM-System betreibt und ein eigenes Monitorpult an den Start bringt, es pekunär sicher verkraften dürfte, für gute anderthalb Mille ein gebrauchtes 01v96 zu erwerben, womit sich die dann Sache mit dem fehlenden EQ gegessen haben dürfte und man sowohl klanglich als auch von den Möglichkeiten her einen Schritt nach vorne macht.
Man könnte natürlich alternativ über ADAT einen Alesis DEQ830 reinhängen, falls die Resourcen am DDX ausreichen.


Aktuell suche ich tatsächlich ein Digipult für kleinere Nummern ohne große Schlepperei.
Überzeugt hat mich in dem Sektor bisher noch keines, weshalb ich weiterhin mit Wizard 16 bzw. GL2 und kleinem Siderack unterwegs bin.
Ich sehe, wie bereits erwähnt, durchaus Vorteile bei den Digitalen, kann sie aber auf Grund teilweise mangelnder Funktionalität nicht nutzen.

Alle bisher von der Größe her in Betracht gezogenen Pulte haben für mich diverse mehr oder weniger große Nachteile, die sie einfach unbrauchbar machen für den angedachten Einsatzzweck. Ob das nun eine zu kleine Anzahl von "Omni-Outs", gruselige Effektqualität, unpraktisches Routing, keine/zu wenige Inserts/Direct-Outs oder andere Punkte sind - "mein" Digitalpult gibt es noch nicht.

Die günstigen Digitalpulte wird man immer per externen Wandlern noch etwas aufbohren müssen, damit man auf die erforderlichen Ein- und Ausgänge kommt. Ganz ohne Mini-Siderack oder Winkelrack geht's da nicht ab, aber ob "Dein" Digipult je auf den Markt kommt, steht wohl in den Sternen...:D

Und wer soll das bezahlen?

Zwei Pulte, die zusammen schon mehr kosten als eine anständige Analoge mit Outboard...

Ich weiß ja nicht, was Du so alles im Siderack haben willst, aber ein anständiges analoges Pult, passable FXe, EQs und 'ne Handvoll Dynamics kosten bei mir mehr als zwei kleine Digipulte und wenn der Monitormix auf der Bühne gezaubert werden soll, brauchst Du auch zwei analoge Pulte...


der onk mit Gruß
 
@Raumklang,

ich würde dich bitten alles in einen Post zu packen, wenn es machbar ist und nicht immer so viele hintereinander.

Gruß und Danke
 
Nein, ich meinte Kompressor in den richtigen Kanalpatchen usw.

Kompressoren patche ich idR nach Bedarf und nicht per default.
Per default komprimiere ich meist zwei Gruppen: Drums und Vocals.
Alles andere bleibt in nahezu allen Fällen unkomprimiert oder wird im Bedarfsfall kurz gepatcht, sollte tatsächlich Kompression notwendig sein.


Und warum kennst du das Monitorsetup der Band nicht die du betreust?

Das der Band idR schon - es kommt aber durchaus vor, dass ich auf Kofferjobs zwar eigenes Pult und Peripherie dabei habe, PA und Monitoring aber vom Veranstalter bzw. dessen lokalen Dienstleister gestellt werden.
Bestimmte Monitor/Mikro-Kombinationen kann ich, so bereits vorher bekannt, ganz gut "pre-EQen" - das geht aber nicht, wenn man erst vor Ort erfährt, welches Material überhaupt da ist :)


Auch das Ausgangsetup der einzelnen Kanäle usw. kannst du dir daheim basteln und hast damit garantiert schneller ein Setup beeinander als wenn du auf nem analogen Pult bei 0 anfangen musst. Aber lassen wir das. Es ist alles eine Frage des Einsatzzwecks.

Das Ausgangssetup steht im Prinzip fertig, da muß ich Dir Recht geben.
So steckt eh an jedem Monitorsend ein EQ (ob nun "virtuell" in der Digischüssel oder im Siderack).
Mir geht es auch weniger um das physikalische Stecken, als viel mehr um EQing.
Wenn es schnell gehen muß, "fliege" ich da schon mal zwischen Kanal- und Master-EQ, weil vorher keine Zeit zum Entzerren der Front war (häufig bei Kofferjobs).
Häufig fällt einem z.B. auf, dass man gerade auf 70% der Kanäle 250Hz gezogen hat.
Analog ist das ein Griff zum Master-EQ und ein paar Griffe an Kanal-EQs.

Mein persönlicher Eindruck, der sich mit dem vieler Kollegen deckt ist der, dass man digital auch eher zum "optischen EQing" neigt, statt die Ohren zu benutzen - ein Umstand, der mich im Studio wieder zu einem analogen Pult für den Mixdown wechseln lässt.
Statt einem "das klingt aber komisch" ertappe ich mich oft bei einem innerlichen "das sieht aber komisch aus", obwohl es gut klingt...

Ähnlich ist es mit Band-Presets im Livebetrieb.
Es kann kein allgemeingültiges Setup für ein und die selbe Band bei zwei verschiedenen Gigs geben, höchstens grobe Richtwerte. Und die habe ich im Kopf und weiß schon so ungefähr, wo ich hin muß.
Soundcheck "on the fly" fällt mir jedenfalls analog leichter.
 
Ich weiß ja nicht, wieviele Wege IEM da gemischt werden sollen, aber generell bin ich ein großer Fan von separaten Monitormischern und gerade bei IEM bietet sich das durchaus an.

Es geht um 6 Wege, 4 über die regulären Auxe, 2 über die beiden letzten FX-Sends angeflickt.

Wenn allerdings die Musikanten keinen Techniker an das Monitorpult stellen wollen/können, wird ihnen wohl nichts anderes übrig bleiben, als sich ein ganzkleinwenig mit dem Gerät auseinanderzusetzen. Im Falle 01v96 sollte Layer wählen, eigenen AUX wählen und die Pegel der gewünschten Kanäle verändern ja gerade noch drin sein. ;)
Die Sache mit dem starren Monitorsetup erfordert es natürlich auch, möglichst starre Inputs zu haben... ist dem so?

Die Band verwendet ein eigenes Splitcore, welches fest mit dem Monitorpult und den Sendern im Winkelrack untergebracht ist.
In so fern gibt es natürlich eine starre Belegung, die höchstens noch durch 1-2 Returns vom FoH ergänz wird.
Eigentlich recht überschaubar und für mich ein klassischer Wizard-Job.

Problematisch ist auch nicht der "Ich dreh mal x dB mehr Gesang drauf", sondern eine klangliche Grundeinstellung der einzelnen Kanäle.
Für mich ist das innerhalb von maximal 30 Minuten gegessen, die holde Musikerschaft hat damit wohl ein grundlegendes Problem...



Ich denke mal, daß sich eine Band, die ein IEM-System betreibt und ein eigenes Monitorpult an den Start bringt, es pekunär sicher verkraften dürfte, für gute anderthalb Mille ein gebrauchtes 01v96 zu erwerben, womit sich die dann Sache mit dem fehlenden EQ gegessen haben dürfte und man sowohl klanglich als auch von den Möglichkeiten her einen Schritt nach vorne macht.

Finanziell war das wohl schon recht eng (der übliche Sparzwang eben).
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, war einer der Hauptgründe für den Wechsel zu IEM die Problematik, dass sich insbesondere die beiden Frontmenschen _nie_ hören konnten - egal, was man da an Monitoring angekarrt hat.


Man könnte natürlich alternativ über ADAT einen Alesis DEQ830 reinhängen, falls die Resourcen am DDX ausreichen.

Das DDX macht, wenn ich mich recht erinnere, wohl öfters Probleme im "Mischbetrieb" mit angeflickter ADAT-Erweiterung, wenn die internen Wandler ebenfalls verwendet werden.
Ganz davon abgesehen gab es doch bei einigen DEQ830 grobe Probleme (siehe PA-Forum...).


Die günstigen Digitalpulte wird man immer per externen Wandlern noch etwas aufbohren müssen, damit man auf die erforderlichen Ein- und Ausgänge kommt. Ganz ohne Mini-Siderack oder Winkelrack geht's da nicht ab, aber ob "Dein" Digipult je auf den Markt kommt, steht wohl in den Sternen...:D

Warten wir mal ab, was die iLive zu bieten hat. Nicht mehr Westentasche, aber augenscheinlich sehr vielversprechend...



Ich weiß ja nicht, was Du so alles im Siderack haben willst, aber ein anständiges analoges Pult, passable FXe, EQs und 'ne Handvoll Dynamics kosten bei mir mehr als zwei kleine Digipulte und wenn der Monitormix auf der Bühne gezaubert werden soll, brauchst Du auch zwei analoge Pulte...

Alles eine Dimensionierungsfrage.
Selbst die ABBA-Jobs fahre ich meist mit Monitor vom FoH aus. Die Kapelle ist schon recht anspruchsvoll, was Monitor angeht, bisher funktioniert das aber tadellos.
Wichtig ist es insbesondere bei der Truppe, einen authentischen ABBA-Sound hinzukriegen, weshalb mein aktuelles Setup für die Herrschaften u.a. ein M2000, ein Multiverb und ein M-ONE vorsieht, im Idealfall noch ein D-TWO oder ein 2290.

Netterweise setzt sich das Ganze Spiel aus Profis zusammen, insbesondere bei den Vocals reicht dafür eine Kompression der Gruppe zum leichten Anfetten.
Bass, Gitarren und Keyboards komprimiere ich dabei z.B. garnicht, weil die gebotenen Signale das nicht nötig haben :)

Womit wir beim nächsten Problem wären: Welches Digitalpult hat mehr als brauchbare FX an Bord?
Bei Drums mag ein SPX-Plastik-Sound noch gehen - aber was ist mit M2000 und PCM-Hall für Vocals?
Was ist mit Transient Designer? Dynamaxx? CN-220?
Was, wenn mir zwei gleichzeitig nutzbare interne FX nicht reichen?
Ich verwende z.B. häufig ein SPX oder Multiverb III für Snarehall (u.U. am Insert, wenn nicht genügend Auxe), ein M2000 für Vocals (Aux), ein D-TWO für Delay (Aux) und ein M-ONE am Insert für Akustikgitarre mit Chorus und einem kleinen Raum.

Vielleicht mag ich digitales Arbeiten deshalb nicht, weil meine Mixes nie statisch sind.
Da gibt es je nach Song schon mal drastische Soundänderungen selbst an eher "statischen" Instrumenten (Drums, Bass...).

Beschränkt man 'Mix' auf Soundcheck --> Bier auf --> Abbauen "arbeitet" es sich mit _einem_ Snapshot je Band natürlich hervorragend - eigentlich bräuchte man dann erst garnicht zum Gig erscheinen, weil ja eh alles programmiert ist ;-)
Meine Arbeitsweise sieht jedenfalls anders aus.
Vielleicht ist das der Grund für meine regionale Beliebtheit oder dafür, dass ich selbst von eher regional tätigen semiprofessionellen Coverbands aus dem benachbarten Ausland regelmäßig gebucht werde (obwohl jeder Local vermutlich _deutlich_ billiger wäre).
 
Problematisch ist auch nicht der "Ich dreh mal x dB mehr Gesang drauf", sondern eine klangliche Grundeinstellung der einzelnen Kanäle.
Für mich ist das innerhalb von maximal 30 Minuten gegessen, die holde Musikerschaft hat damit wohl ein grundlegendes Problem...

Das meinte ich mit statischem Input. Zur Höchstform läuft eine musikantengesteuerte IEM-Anlage eben nur auf, wenn man sich ständig neues EQing sparen kann. Also DI soweit es geht, die Drums am besten getriggert und alle Stimmen durch das immergleiche Mikro. Ich seh' Dich schon die Hände über'm Kopf zusammenschlagen, aber nur so funktioniert das wirklich, wenn' schnell gehen muß und die Muikanten keinen Plan vom Mischen haben. :D

Finanziell war das wohl schon recht eng (der übliche Sparzwang eben).
Wenn ich das richtig mitbekommen habe, war einer der Hauptgründe für den Wechsel zu IEM die Problematik, dass sich insbesondere die beiden Frontmenschen _nie_ hören konnten - egal, was man da an Monitoring angekarrt hat.

Jaja, die armen Musikanten.
Auch bei der kleinsten Bierzelt-Kapelle müssen pro Nase und Gig 300.- übrig bleiben, und jedes defekte Kabel wird angesichts der zu erwartenden Kosten beweint... ;)

Das DDX macht, wenn ich mich recht erinnere, wohl öfters Probleme im "Mischbetrieb" mit angeflickter ADAT-Erweiterung, wenn die internen Wandler ebenfalls verwendet werden.
Ganz davon abgesehen gab es doch bei einigen DEQ830 grobe Probleme (siehe PA-Forum...).

Darüber, daß speziell das DDX für besagten Job die falsche Wahl ist, brauchen wir wohl nicht mehr zu reden. Der Alesis EQ... nun gut, habe nachgemessen und er senkt nun mal keine versprochenen 12dB ab. Daran wird sich wohl auch seitens Alesis nichts mehr ändern. Allerdings habe ich mit dem EQ einige Zeit zufriedenst IEM und FOH entzerrt, denn erstens mache ich das per Ohr und nicht per Display und zweitens krankt es ja woanders, wenn man derart stark am Grafik-EQ ziehen müsste. Allerdings habe ich den 830er mit dem Umstieg vom Wizard auf das 01v96 gekickt, weil er überflüssig geworden ist.

Womit wir beim nächsten Problem wären: Welches Digitalpult hat mehr als brauchbare FX an Bord?
Bei Drums mag ein SPX-Plastik-Sound noch gehen - aber was ist mit M2000 und PCM-Hall für Vocals?
Was ist mit Transient Designer? Dynamaxx? CN-220?
Was, wenn mir zwei gleichzeitig nutzbare interne FX nicht reichen?
Ich verwende z.B. häufig ein SPX oder Multiverb III für Snarehall (u.U. am Insert, wenn nicht genügend Auxe), ein M2000 für Vocals (Aux), ein D-TWO für Delay (Aux) und ein M-ONE am Insert für Akustikgitarre mit Chorus und einem kleinen Raum.

Ich muß sagen, daß mir die Effektqualität vom 01v96 live absolut ausreicht. Vier FX-Engines reichen mir auch. Als Amateur sind meine Ansprüche da sicher geringer angesetzt, aber es gibt ja noch die Waves-Karte für's Yamaha, die hörensagenderweise wirklich gut tönen soll und dann auch noch mehr Effekte gleichzeitig bereitstellt. Trotzdem wird man spezielles wie z.B. den Transient-Designer immer extern mitkarren müssen, denke ich.

Vielleicht mag ich digitales Arbeiten deshalb nicht, weil meine Mixes nie statisch sind.
Da gibt es je nach Song schon mal drastische Soundänderungen selbst an eher "statischen" Instrumenten (Drums, Bass...).

Beschränkt man 'Mix' auf Soundcheck --> Bier auf --> Abbauen "arbeitet" es sich mit _einem_ Snapshot je Band natürlich hervorragend - eigentlich bräuchte man dann erst garnicht zum Gig erscheinen, weil ja eh alles programmiert ist ;-)
Meine Arbeitsweise sieht jedenfalls anders aus.

Damit sind wir beim springenden Punkt: Derzeitig auf dem Markt befindliche Digitalpulte passen nicht zu Deiner Arbeitsweise. Anstatt zu warten, bis "Dein" Digipult mal gebaut wird, würde sich vielleicht lohnen, einen passenden Editor für ein vorhandenes Pult zu programmieren/lassen. Dazu 'n Schleppi mit Touchscreen... wäre 'nen Gedanken wert.


der onk mit Gruß
 
der onk schrieb:
Damit sind wir beim springenden Punkt: Derzeitig auf dem Markt befindliche Digitalpulte passen nicht zu Deiner Arbeitsweise.

Ist das der richtige Weg die bisherige "Arbeitsweise" (= jahrelange Erfahrung) dem Digitalpult zu opfern? Kann/darf man nicht verlangen, daß das Arbeitsgerät den reichen Erfahrungsschatz assimiliert? ;)

Eine denkbare, künftige Analog/Digital-Debatte ist mit der Vision auf die Cebit_2020 nachzulesen. :D
 
die alte diskussion mal wieder... mittlerweile kann ich der aber mit einem dicken grinsen begegnen, und dann wollen wir mal ;)

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zum anfang des themas, was das 01v und das ddx nicht können.

Klar, die kleinen Digi schüsseln können nciht viel. die kleinen analogen aber auch nicht. hier wird als vergleich von großen schweren konsolen und midas geredet. da gehe ich dann mal von der xl klasse aufwärts aus. natürlich kann man die nciht miteinander vergleichen.
wenn dann bitte d5, venue, pm5d, 1d, sy80 mit xl200, h serie, pm3500 und co vergleichen.
zum gegenüberstellen von ddx und 01v eignen sich doch pulte wie die eurodesks und diese kleinen mackie handtaschen doch viel besser. wie die haben dann aber auch keinen aux insert? hmm doof ist das :D
äpfel und birnen usw... wer kleines geld bezahlt wird kleine features bekommen. analog sowie auch digital
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warum können digikonsolen nicht aaaaallles, wär doch nur ein kb software mehr?

na ganz einfach, weil die software sowie die passende hardware dazu entwickelt werden muss. und das kostet. im gleichen thread in dem diese frage gestellt wird wird auch nach billigen digilösungen gefragt. wie soll ein pult völlig frei wählbare inserts bieten, alles frei konfogurierbar sein, dafür aber am besten nix kosten. teile dieses threads könnte man ja schon fast in einen Digipult und pa für 500 euro thread packen ;)
etwas realismus bitte. wer analog 4fache vollparametrik mit frei wählbarer güte, schaltbare inserts, ne menge vcas, etc etc will legt dafür nen ganzen haufen asche hin. woher kommt denn der glauben das digitalentwicklung im gegensatz zur analogen nix kostet?!
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aber das display stört so, ich will kein leuchtendes pult....

kein thema, einfach das display abdekcen oder ausschalten. die meisten digikonsolen die über die hobbypult ebene hinausgehen kann man sich so konfigurieren das man das display in der laufenden show nicht benötigt. nur zum einrichten. btw, an ner xl leuchten auch ne menge leds, daneben noch 20he siderack die blinken.... wer ist denn shconmal auf die idee gekommen, kanal vu leds, siderack leds, belecuhtete vu meter abzukleben weils so stört? ;)
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aber das einrichten von digipulten dauert soviel länger,, allein bis ich da durch die menüs bin um mal schnell nen kompressor anzuschalten....

klar seh ich ein. nen channel auszuwählen, dann die dynamiks ausuwählen und comp on anzutippen dauert deutlich länger als sich zu seinem foh betreuer umzudrehen, ihn zu bitten noch schnell comp x auf kanal y zu insertern, zu warten bis er um den pultplatz gelaufen ist, die dogbox aufhat, im halbdunkel die passende peitsche raushat, nummern auf den steckern gelesen hat, send und return gesteckt hat, dann noch den insert im lkanalzu anschalten... oder das ganze ohne betreuer während der show noch selbst zu tun... klar, digital ist da eindeutig langsamer
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man eqt nach den augen, nach dem display, und nicht nach den ohren..

wenn das problem schon erkannt ist, warum dann nciht einfach auf die ohren statt die augen hören? wenn ich bei rot über die straße gehe, und weiß das mich dabei ein bus erwischen kann, und es trotzdem tue...... ist dann der busfahrer schuld wenns knallt??
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ich will digitalkonsolen nicht über alles in schutz nehmen. die dinger haben vor und nachteile. es kommt halt immer auf den job an. nicht jedes pult passt für jede anforderung. und das gilt imho für beide welten.
es gibt auch ganz sicher jobs für die digikonsolen ein absolutes no-go sind.

nur sind die in diesem thread erwähnten contra argumente zu abgedroschen und an den haaren herbeigezogen um sie für mich gelten zu lassen..

wenn jemand kommt und sagt:
- analog funktioniert für mich, warum ändern?
- in digikonsolen muss man sich einarbeiten, da hab ich kein bock drauf
- digital macht mir einfach keinen spaß

das kann ich alles gelten lassen, nicht jeder muss alles mögen. aber dann muss man auch (verzeiht mir den harten ausruck) die eier haben und als eingeschworener analog freak über nem ddx/ 01v job stehen und grinsend nein danke sagen.

jobs auf den untersten low budget digi kisten fahren und dann aber wegen fehlenden features klagen und digital verteufeln... da fällts schwer das ganze ernst zu nehmen...

für mich bleibts dabei, die passende kiste mit den passenden features zum passenden job. und wenns mit dem budget nicht hinhaut kann man entweder mit dem leben was man hat oder den job einfach sein lassen. es zwingt einen ja keiner


btw, noch immer wächst der digi markt. noch immer werden neue ideen umgesetzt. wer also noch auf sein perfektes pult wartet könnte mit kreativen mails an die hersteller vllt sogar was positives bewirken ;)
 
Tobse, das ist ein richtiger cooler Beitrag - sozusagen ein Blattschuss :))
 

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