Demoaufnahmen - Was kann man nächstes Mal besser machen?

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War irgendwie klar, dass ich so ein nützliches Subforum erst entdecke, wenn es zu spät ist; aber seis drum.

Wie der Titel wohl unschwer vermuten lässt, haben wir vor einiger Zeit mal ein paar Demoaufnahmen gemacht und jetzt wollte ich mal fragen, ob ihr vielleicht irgendwelche Tips habt, was man nächstes Mal noch verbessern könnte.

Hier mal zwei Songs, die ich repräsentativ ausgewählt habe:

http://dl.dropbox.com/u/28052278/01 - Asshole.wav
http://dl.dropbox.com/u/28052278/08 - Geile Mucke.wav

Bin für jede Anregung dankbar!


Randnotiz: Da unser Interface nur zwei Kanäle hat (jaja, die lieben Finanzen) muss ich die Drums am (Behringer:redface:)Mischpult abmischen und dann im ganzen Aufnehmen. Mit Drums großartig nachbearbeiten ist also nicht!
 
Eigenschaft
 
Für die gegebenen Bedingungen klingt das Drumset ziemlich gut. Nur etwas Roomy.

Okay, was könnt ihr besser machen:
- Gitarren doppeln und im Raum verteilen, zumindest bei stellen, die Fett klingen sollen.
- Generell beim Gitarrensound mehr Mühe geben. Klingt als hättet ihr ein Raum mic zugemischt, ist aber nur in gut klingenden Räumen auch ne gute Idee. Wenns das nich war, dann das Mic näher.
- Leise Vocalstellen mehr nach vorne holen.
- Aufnahmeraum akustisch bearbeiten.
 
Für die gegebenen Bedingungen klingt das Drumset ziemlich gut. Nur etwas Roomy.

Das hört man doch gerne. Aber wie könnte man denn das "roomyge" (ich finds ehrlich gesagt gar nicht so roomy :confused:) wegkriegen?

- Gitarren doppeln und im Raum verteilen, zumindest bei stellen, die Fett klingen sollen.

Gitarre doppeln würde ich ja machen, aber unser Gitarrist stellt sich bei Aufnahmen immer so exorbitant unfähig an, dass ich echt keinen Bock habe, noch mal doppelt so viel Zeit, wie eh schon für die Gitarrenaufnahmen brauche, zu verwenden.

BTW: Hatte meinem Gitarristen das vor den Aufnahmen auch gesagt, dass wenn er nicht in der Lage ist die Lieder in höchstens 4-5 Versuchen fehlerfrei durchzuspielen, er keine Dopplungsspur bekommt. Konnte er wohl mit leben. :nix:

Klingt als hättet ihr ein Raum mic zugemischt, ist aber nur in gut klingenden Räumen auch ne gute Idee.

Gut, nächstes Mal kein Raummic (wobei das der Gitarre doch noch mal ein gutes Stück Aggresivität gegeben hat :gruebel:).

- Leise Vocalstellen mehr nach vorne holen.

Ähm, kannst du mal ein konkretes Beispiel nennen. Wüsste jetzt echt nicht welche "leisen" Gesangsstellen du meinen könntest, die weiter nach vorne müssen. :confused:

- Aufnahmeraum akustisch bearbeiten.

Gibt es da einfache und effektive Tips, womit man was verbessern könnte?
 
Das hört man doch gerne. Aber wie könnte man denn das "roomyge" (ich finds ehrlich gesagt gar nicht so roomy :confused:) wegkriegen?
ich versuche das seit urzeiten... gar nicht so einfach, weil man kann es bei höheren frequenzen mit teppichen, stoffen, schaumgummi etc. gut wegkriegen, aber die tieferen frequenzen ist es nicht so einfach... es hilft aber schon mal mit etwas (schwerem) stoff die wände abzudecken und zu schauen, nicht zu viele parallele wände (am ende noch mit beton) zu haben... die profi's hier im forum haben vielleicht den einen oder anderen "günstig" zu realisierenden tips.

ansonsten ... drum overheads nicht allzuweit weg, miks nahe an die quelle (gitarrenamp, gesang) und dann halt nacheinander spur für spur einspielen (um einstreuungen anderer instrumente über den raum zu vermeiden) ... so kriegt man es ein bisschen in den griff!

Gitarre doppeln würde ich ja machen, aber unser Gitarrist stellt sich bei Aufnahmen immer so exorbitant unfähig an, dass ich echt keinen Bock habe, noch mal doppelt so viel Zeit, wie eh schon für die Gitarrenaufnahmen brauche, zu verwenden. BTW: Hatte meinem Gitarristen das vor den Aufnahmen auch gesagt, dass wenn er nicht in der Lage ist die Lieder in höchstens 4-5 Versuchen fehlerfrei durchzuspielen, er keine Dopplungsspur bekommt. Konnte er wohl mit leben. :nix:
hmmm... dann ist das aber wohl nicht euer einziges problem... ich würde trotzdem doppeln... ansonsten - es gibt noch punch-in/out
 
Tach auch.

Aus gegebenem Anlass haben wir vor kurzem eine kleine Demo von nem Song eingespielt. Das haben wir im Vergleich zum letzten Mal anders gemacht:

- Gitarren gedoppelt
- keine Raummics
- Drumset auf nem guten Pult (A&H WZ³) abgemischt

1. Besser als letztes Mal?
2. Noch weitere Tips?



Anmerkung: Ich habe nicht den Hauch einer Ahnung woher das Bratzen auf den Toms kommt. :nix:
 
gedoppelte gitarren musst du raus auf links und rechts nehmen :)
 
Also zu deinem Raum Problem:
Verwende Dynamische Mikrofone vor Amp und an den Drums, die sind weniger "Hellhörig" als Kondensator mics (Falls du das nicht schon machst; Sie klingen zwar nicht so schön aber was solls), wie meine Vorredner schon meinten die mics näher an die Schallquelle heran und diese möglichst laut fahren.

Du kannst auch Umzugsdecken über amp und mic werfen, solltest nur dann einen 100/120Hz Hochpass schalten, klingt sonst zu dumpf, das warum und wieso wurde hier schon öfters im Forum ausgebreitet.

Ansonsten gibt es Reflektionsfilter für den Micstand. Am Amp bringen die auch erstmal ne ganze Masse.:great:

Gruß
 
gedoppelte gitarren musst du raus auf links und rechts nehmen :)

Alles klar! :)

Also zu deinem Raum Problem:
Verwende Dynamische Mikrofone vor Amp und an den Drums, die sind weniger "Hellhörig" als Kondensator mics

Und schon wieder reingefallen. An den Drums und am Bass-Amp hatte ich Dynamische (außer natürlich die Overheads), am Gitarren-Amp hatte ich mich aber nach einem Vergleichshören zwischen SM57, MD 421 und e614 für das Kondensator entschieden, weil es eben ein bisschen netter klang. :redface:
 
Gitarre doppeln würde ich ja machen, aber unser Gitarrist stellt sich bei Aufnahmen immer so exorbitant unfähig an, dass ich echt keinen Bock habe, noch mal doppelt so viel Zeit, wie eh schon für die Gitarrenaufnahmen brauche, zu verwenden.
BTW: Hatte meinem Gitarristen das vor den Aufnahmen auch gesagt, dass wenn er nicht in der Lage ist die Lieder in höchstens 4-5 Versuchen fehlerfrei durchzuspielen, er keine Dopplungsspur bekommt. Konnte er wohl mit leben. :nix:

"Doppeln" heißt eigentlich "4 mal einspielen". D.h. pro seite 2 übereinandergelegte Gitarrenspuren. Gerne auch mit versch. Gitarren und verschiedenen Amps. Das erst gibt die typische Gitarrenwand die man heute auf allen großen Produktionen hört. Bzw. da sind es oft viel mehr als zwe Spuren pro Seite. Aber ich würde zwei Spuren pro Seite als Minimum ansehen.

Und dein Gitarrist muss doch den Song nicht fehlerfrei durchspielen. Ich mach das immer so: Ein Riff gefühlte 100 mal auf Metronom spielen und dann die 4 besten Durchläufe auf die 4 Spuren übereinanderlegen. Dann zwei nach rechts und zwei nach links und fertig.

Und so geht ihr Part für Part durch.

am Gitarren-Amp hatte ich mich aber nach einem Vergleichshören zwischen SM57, MD 421 und e614 für das Kondensator entschieden, weil es eben ein bisschen netter klang. :redface:

Hier hab ich dir einen guten Tip:
Nimm MD421 UND SM57! Dann kannst du verschiedene Regionen des Speakers abnehmen und hast so den volleren Speakersound. MD421 am besten vor die Chalotte und im Idealfall zwei SM57. Eins innen an die Membran und eins außen. Sieht ungefähr so aus und macht einen sehr geilen und ausgewogenen Sound.

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"Doppeln" heißt eigentlich "4 mal einspielen". D.h. pro seite 2 übereinandergelegte Gitarrenspuren. Gerne auch mit versch. Gitarren und verschiedenen Amps. Das erst gibt die typische Gitarrenwand die man heute auf allen großen Produktionen hört. Bzw. da sind es oft viel mehr als zwe Spuren pro Seite. Aber ich würde zwei Spuren pro Seite als Minimum ansehen.

Interessant. Also eigentlich die Gitarre 4fachen. Na gut, wird beim nächsten Mal gemacht!

Und dein Gitarrist muss doch den Song nicht fehlerfrei durchspielen. Ich mach das immer so: Ein Riff gefühlte 100 mal auf Metronom spielen und dann die 4 besten Durchläufe auf die 4 Spuren übereinanderlegen. Dann zwei nach rechts und zwei nach links und fertig.

Funzt nicht, da wir nicht nach Metronom spielen. Außerdem: Jedes Riff 100 mal einspielen. Da wirste ja nie fertig! :eek:

Hier hab ich dir einen guten Tip:
Nimm MD421 UND SM57! Dann kannst du verschiedene Regionen des Speakers abnehmen und hast so den volleren Speakersound. MD421 am besten vor die Chalotte und im Idealfall zwei SM57. Eins innen an die Membran und eins außen. Sieht ungefähr so aus und macht einen sehr geilen und ausgewogenen Sound.

SM 57 haben wir leider nur eins, aber das mit dem 1 Mic an die Kalotte, eins an den Rand werd ich mal ausprobieren.
 
Also hab das Medizin jetzt mal angehört. War heut mittag im Büro da konnt ichs nicht anhören.

Drums und Bass finde ich schon sehr gut im Angesicht der Tatsache, dass ihr das nicht kompeltt separat mischen könnt.
Würde die Snare zwar ganz anders klingen lassen aber das ist natürlich schwer wenn man nicht einzeln mischen kann.
Die ist zu sehr "pappe" d.h. verträgt viel mehr Höhen.

Gitarren finde ich grausam... Sorry. Sind viel zu "pampig". Da hilft mehr Höhen am Amp und gedoppelt im Stereobild. Also wie gesagt pro Seite 2 Spuren. Das Solo klingt mir auch zu muffig. Der Solo Sound verträgt mehr Höhen.

Gesang ist mir etwas zu laut im Gesamtmix und zu roh. Der könnte ein leichtes 8tel delay(maximal 10% im Mix) und ein Bisschen reverb vertragen. Außerdem würde ich dem auch noch nen Kompressor verpassen um ihn etwas "näher herzuholen".

Funzt nicht, da wir nicht nach Metronom spielen. Außerdem: Jedes Riff 100 mal einspielen. Da wirste ja nie fertig! :eek:


Aufnahmen sollte man immer auf Metronom machen. Sonst ist man sehr eingeschränkt im sauber nachbearbeiten.

Und dazu dass das dauert... Naja Aufnehmen dauert immer seine Zeit. 100 mal war natürlich sehr überspitzt formuliert. Wenn der Giatrrist sein zeug drauf hat, was quasi die Vorraussetzung für gute Aufnahmen ist, schafft er es auch mit 20 Versuchen, 4 beinahe perfekte Durchgänge hinzubekommen. Aber ich habe das erzählt um die effektivste Methode aufzuzeigen, zu doppeln bzw. zu vierfachen. Einfach oft am Stück einspielen und dann die besten zusammenschneiden.
Geht natürlich aber nur wenn man sauber auf Metronom einspielt

Ich nehme Anfang November ein drei-Song-Demo für ne Melo-Death Band auf und veranschlage dafür mindestens 5 Tage nur für die Aufnahmen. Und nochmal zwei - drei kompeltte Tage fürs Nachbearbeiten und mischen. Gut Ding will halt Weile haben.

Ich werd dann mal was davon reinstellen.
 
100 takes ist gar nicht so überspitzt gewesen..
Ich erinner mich an ein Interview mit Jacob Hellner, wo er sagte mit Till Lindemann z.T 80-100 takes auf zu nehmen, und die dann im Baumdiagrammmodus runter zu einem zu "machen". Ich selber sehe auch ab und zu so lange listen wachsen bei der Aufnahme. mMn. hat es weniger mit nicht hinkriegen (wenns nicht gut einstudiert ist, schon) sondern eher mit den Ansprüchen des engineers zu tun wie viele takes aufgezechneit werden.

Das Metronom würde ich auf jeden Fall bei den Drums mitlaufen lassen. Auf allem anderen ist es nicht mehr soo nötig.
Kommt aber auch wieder darauf an: Manche Bands spielen extrem gute Takes ohne Uhr runter, wo du nur minimalst timing Korrekturen vornehmen musst, andere eben nicht und dann bist du auf das Raster angewiesen. Nur in dem Fall hilft das Metronom. Ansonsten stört es schnell.
Heutzutage wird viel zu viel damit gemacht! Es muss nicht alles genau auf dem Beat sein: Man kann natürlich genauso einfach kleine Korrekturen des timings ohne Raster machen, nur kann man sich halt nicht mehr rein auf das Auge verlassen, so wie es sehr viele gerne tun.


Gruß
 
100 takes ist gar nicht so überspitzt gewesen..
Ich erinner mich an ein Interview mit Jacob Hellner, wo er sagte mit Till Lindemann z.T 80-100 takes auf zu nehmen, und die dann im Baumdiagrammmodus runter zu einem zu "machen". Ich selber sehe auch ab und zu so lange listen wachsen bei der Aufnahme. mMn. hat es weniger mit nicht hinkriegen (wenns nicht gut einstudiert ist, schon) sondern eher mit den Ansprüchen des engineers zu tun wie viele takes aufgezechneit werden.

Das Metronom würde ich auf jeden Fall bei den Drums mitlaufen lassen. Auf allem anderen ist es nicht mehr soo nötig.
Kommt aber auch wieder darauf an: Manche Bands spielen extrem gute Takes ohne Uhr runter, wo du nur minimalst timing Korrekturen vornehmen musst, andere eben nicht und dann bist du auf das Raster angewiesen. Nur in dem Fall hilft das Metronom. Ansonsten stört es schnell.
Heutzutage wird viel zu viel damit gemacht! Es muss nicht alles genau auf dem Beat sein: Man kann natürlich genauso einfach kleine Korrekturen des timings ohne Raster machen, nur kann man sich halt nicht mehr rein auf das Auge verlassen, so wie es sehr viele gerne tun.

Gruß

Also ich weiß von unserem Produzenten (der schon mit wirklichen Größen gearbeitet hat), dass es heute z.B. ganz normal ist, dass die drums komplett auf den Beat gezogen werden. D.h. jeder Schalg wird vom produzent manuell geschnitten und exakt auf den Beat gezogen und so jede kleinste unsauberheit ausgeglichen. Natürlich wird das umsoweniger, umso besser der Drummer ist aber ich weiß aus erster Hand dass sogar bei Drummern wie Mike Terrana (u.a. Masterplan, Rage, Yngwie Malmsteen...), der wohl zu den besten der Szene gehört, noch sehr viel geschnitten und hingezogen wird.

Das Endergebnis einer heutigen etwas größeren Produktion hat also sehr wenig mit dem zu tun, was die Band wirklich eingespielt hat. Deswegen gibt es auch so viele "große Bands", die auf Platte hammer klingen und live absolut abkacken.

Da muss ich jemanden, den ich nicht nennen möchte Zitieren:
"Willst du ne geile Produktion, die mit dem heutigen Standard mithalten kann? Dann bedien dich aller existierenden Tricks, denn die andern tun das auch!"

Falscher Stolz führt hier schlichtweg zu einem Ergebnis, das auf dem aktuellen Markt keine Chance hat.
 
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Drums werden auf den Beat gezogen, soweit nötig. Kein engineer setzt sich hin und korrigiert ansich gut klingende Snare fills, double kicks o.ä.
Bitte richtig lesen, aus diesem Grund stand da auch "auf den drums -> Metronom".

Alles ist im Ermessensspielraum des Produzenten. Da kannst du und da kann ich auch einige verschiedene professionelle engineers zitieren die alle etwas Unterschiedliches sagen.
Das Ergebnis ist ähnlich. Der weg dahin komplett unterscheidlich.
Aufwendige nachbearbeitung wenn sie gar nicht nötig ist wird sich aus Kostengründunden niemand antun, nur um mit "dem Standard" mit zu halten. Deine Interpretation von Standardproduktion ist eine, die durch mehr natürliche spiel-dynamik einfach gebrochen werden kann und es fällt dem Zuhörer nicht negativ sondern positiv auf. Was an der menschlichen Psyche liegt. Ist es zu perfekt, ist der Mensch sozusagen schnell "überfordert".

Ich hatte deinen Artikel nicht korrigiert lediglich versucht fachlich zu ergänzen:hail:
Jeder interpretiert den Standard für sich anders bzw hat seinen eigenen, deswegen akzeptier bitte meinen und wenn du deinen für besser geeignet für den TE hälst, nenn ihm einfach gute Argumente damit er sich entscheiden kann. Ich führe keine Grundsatzdiskussionen.

Gruß
 
Oh man da hab ich ja was losgetreten. Also, wollen wir doch mal ein biischen aufräumen.

Drums und Bass finde ich schon sehr gut im Angesicht der Tatsache, dass ihr das nicht kompeltt separat mischen könnt.

Das freut doch schon mal zu hören. :)

Würde die Snare zwar ganz anders klingen lassen aber das ist natürlich schwer wenn man nicht einzeln mischen kann.
Die ist zu sehr "pappe" d.h. verträgt viel mehr Höhen.

Die fehlenden Höhen (und zwar bei der gesammten Aufnahme) ist ein weiteres seltsames Phänomen, dem ich im Moment auf den Grund zu gehen versuche. Dürfte also am Gesammtsound der Aufnahme liegen, dass dir bei einigen Sachen die Höhen fehlen.

Gitarren finde ich grausam... Sorry. Sind viel zu "pampig". Da hilft mehr Höhen am Amp und gedoppelt im Stereobild. Also wie gesagt pro Seite 2 Spuren. Das Solo klingt mir auch zu muffig. Der Solo Sound verträgt mehr Höhen.

Siehe oben.

Gesang ist mir etwas zu laut im Gesamtmix und zu roh. Der könnte ein leichtes 8tel delay(maximal 10% im Mix) und ein Bisschen reverb vertragen. Außerdem würde ich dem auch noch nen Kompressor verpassen um ihn etwas "näher herzuholen".

Reverb ist schon drauf. Delay wär noch mal ne Idee. :great:

Kompressor ist btw schon 5:1 drauf.;)

Aufnahmen sollte man immer auf Metronom machen. Sonst ist man sehr eingeschränkt im sauber nachbearbeiten.

Nach Metronom aufnehmen, um dann einfacher nacharbeiten zu können? Klingt für mich irgendwie nach dem völlig falschen Ansatz. ;)

Und dazu dass das dauert... Naja Aufnehmen dauert immer seine Zeit. 100 mal war natürlich sehr überspitzt formuliert. Wenn der Giatrrist sein zeug drauf hat, was quasi die Vorraussetzung für gute Aufnahmen ist, schafft er es auch mit 20 Versuchen, 4 beinahe perfekte Durchgänge hinzubekommen. Aber ich habe das erzählt um die effektivste Methode aufzuzeigen, zu doppeln bzw. zu vierfachen. Einfach oft am Stück einspielen und dann die besten zusammenschneiden.
Geht natürlich aber nur wenn man sauber auf Metronom einspielt

Ich nehme Anfang November ein drei-Song-Demo für ne Melo-Death Band auf und veranschlage dafür mindestens 5 Tage nur für die Aufnahmen. Und nochmal zwei - drei kompeltte Tage fürs Nachbearbeiten und mischen. Gut Ding will halt Weile haben.

Ich glaub hier gehen wir beide von völlig unterschiedlichen Ansprüchen aus. Letztlich sollen unsere Aufnahmen nichts weiter als einfache Demos darstellen. Sollten wir mal Aufnahmen unter Studiobedingungen machen ist uns auch klar, dass das etwas länger dauern dürfte (wobei ich mir selbst das nicht so sicher bin, da wir nämlich im Moment am überlegen sind demnächst mal in Tonstudio zu gehen, hatte ich mich diebezüglich mal mit dem Tonmenschen meines Vertrauens auseinandergesetzt und der meinte, dass man ein einem Tag 4-5 Songs aufzunehmen schaffen kann, vorrausgesetzt, man beherrscht sie im Schlaf).

100 takes ist gar nicht so überspitzt gewesen..
Ich erinner mich an ein Interview mit Jacob Hellner, wo er sagte mit Till Lindemann z.T 80-100 takes auf zu nehmen, und die dann im Baumdiagrammmodus runter zu einem zu "machen". Ich selber sehe auch ab und zu so lange listen wachsen bei der Aufnahme. mMn. hat es weniger mit nicht hinkriegen (wenns nicht gut einstudiert ist, schon) sondern eher mit den Ansprüchen des engineers zu tun wie viele takes aufgezechneit werden.

Siehe oben.

Das Metronom würde ich auf jeden Fall bei den Drums mitlaufen lassen.

Weil? :confused:

Also ich weiß von unserem Produzenten (der schon mit wirklichen Größen gearbeitet hat), dass es heute z.B. ganz normal ist, dass die drums komplett auf den Beat gezogen werden. D.h. jeder Schalg wird vom produzent manuell geschnitten und exakt auf den Beat gezogen und so jede kleinste unsauberheit ausgeglichen.

Eine der massiven Fehlentwicklungen unserer Zeit. Fragt mal Drummer wie Ian Paice oder Eric Singer nach Metronomen, oder "Drums auf den Beat ziehen". Ehrlich gesagt finde ich deren Argumentationen gegen diese Geschichten sehr viel überzeugender, als Argumente dafür.

Deine Interpretation von Standardproduktion ist eine, die durch mehr natürliche spiel-dynamik einfach gebrochen werden kann und es fällt dem Zuhörer nicht negativ sondern positiv auf.

Danke schön pHjalmarson! :)
 
Ich hatte deinen Artikel nicht korrigiert lediglich versucht fachlich zu ergänzen:hail:
Hatte ich auch nicht anders verstanden ;)

Nach Metronom aufnehmen, um dann einfacher nacharbeiten zu können? Klingt für mich irgendwie nach dem völlig falschen Ansatz. ;)
Wieso ist das der falsche Ansatz? DU sagst ja selbst, dass zumindestest euer Gitarrist Schwierigkeiten hat, sauber aufzunehmen. Und ihr schwimmt bei den Aufnahmen auch sonst sehr. Der einzige Weg, trotzdem zu einwandfreien Aufnahmen zu kommen, ist sauber auf Klick spielen und sooft spielen lassen bis saubere Takes rauskommen. Und das geht eben nur, wenn der Track auf Metronom aufgenommen wird. Ohne Metronom geht theoreitsch, wenn man lauter absolut Spitzen-Musiker hat, die eben auch ohne Metronom super Ergebnisse liefern. Aber gerade wenn die Qualität der Rohaufnahmen zu wünschen übrig lässt, ist es notwendig, viel nachzubearbeiten und das geht bei nem Track der nicht auf Metronom ist, nur eingeschränkt. Zusätzlich kannst du kein Delay, Chorus etc richtig einsetzen. Denn die klingen nur wirklich gut wenn sie exakt im Songtempo sind, d.h. schon dafür sollte der Song exakt im Raster sein.

Weißt du was der Hauptgrund für "fett klingende" Produktionen ist? 100% exkates Aufeinandersitzen der einzelnen Instrumente.
Und das erreichen bei 20 oder mehr Spuren nicht mal die besten.

Ich glaub hier gehen wir beide von völlig unterschiedlichen Ansprüchen aus.
Letztlich sollen unsere Aufnahmen nichts weiter als einfache Demos darstellen.
Sorry aber da muss ich dir widersprechen! Gerade ein Demo sollte qualitativ absolut hochkarätig sein! Überleg mal, wozu ihr das Demo macht! Um sich irgendwo zu bewerben und vor allem um beim Hörer einen WoW-Effekt auszulösen. Und das klappt nur, wenn die Aufnahmen absolut hochkarätig und professionell sind. Die Qualität des Demos bzw. des Bewerbungsmaterials im Allgemeinen ist meiner bescheidenen Meinung nach das Wichtigste überhaupt! Also lieber gleich ins professionelle Studio gehen dafür.

Sollten wir mal Aufnahmen unter Studiobedingungen machen ist uns auch klar, dass das etwas länger dauern dürfte (wobei ich mir selbst das nicht so sicher bin, da wir nämlich im Moment am überlegen sind demnächst mal in Tonstudio zu gehen, hatte ich mich diebezüglich mal mit dem Tonmenschen meines Vertrauens auseinandergesetzt und der meinte, dass man ein einem Tag 4-5 Songs aufzunehmen schaffen kann, vorrausgesetzt, man beherrscht sie im Schlaf).
Das geht nur, wenn ihr alles gleichzeitig einspielt und auch dazu rate ich nur, wenn ihr absolute Spitzenmusiker seid, da ansonsten das Ergebnis viel schlechter wird, als wenn alles separat eingespielt wird. So als Hausnummer: Unser Drummer ist echt fit und technisch ne Maschine und hat bei unserem letzten Album für 9 Songs (gute 50 Minuten) fast 2 Tage fürs einspielen gebraucht. Und das ist wirklich schnell!

Bei 5 Songs an einem Tag kann kein befriedigendes Ergebnis rauskommen, würde ich mal ganz pauschal sagen.
Meiner Erfahrung nach braucht eine 5-Mann Band pro Song (Aufnehmen und mischen) 3-4 Tage. Mindestens. Natürlich rede ich hier von professionellen Studioaufnahmen und nicht von "kurz mal was im Proberaum aufnehmen".

Letzteres machen wir auch in jeder Probe. Aber sowas sollte niemals an die Öffentlichkeit gelangen, was zu meinem Fazit führt:

Ich möchte dir einfach den Tipp geben, gar nicht erst mit Amateur-Aufnahmen, die auch so klingen anzufangen. Ihr schneidet euch ins eigene Fleisch. Vor allem, da ich euer Songwriting sehr cool finde, und solche Aufnahmen dem einfach nicht gerecht werden.

Nehmt euch für ein Demo viel Zeit und auch etwas Geld in die Hand. Dann habt ihr was, mit dem ihr euch sehen lassen könnt!

Sollten die Aufnahmen aber gar nicht für die Öffentlichkeit sein, sondern nur für euch zum rumprobieren und um ins Thema recording reinzukommen, dann: Weitermachen :D
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich bringe da noch mal eine andere Seite rein... etwas amateurhafter.

Doppeln ist eigentlich schon doppeln im Sinne von 2 mal (ich weiss, das wird bei unterschiedlichen Musikrichtungen unterschiedlich gehandelt). Ich habe mir in den vergangenen zwei Jahren den folgenden Grundsatz erarbeitet. Versuche die Quelle zu optimieren und suche den einfachsten möglichen Weg. Kleines Beispiel? Wenn du eine Drum mit 3-4 Miks in Glyn Johns aufnimmst, dazu eine SM57 an den Gitarrenamp setzt, dann muss es theoretisch machbar sein, dass das gut klingt. Es gibt viele Aufnahmen die so gemacht wurden, zum Teil auf legendären CD's - Led Zeppelin haben nicht so kompliziert aufgenommen... Wenn man das nicht hinbekommt, muss man auch nicht 4 bis unendlich viele Gitarrenspuren haben, denn man hat nicht die Basis den Mehrwert auch auszuspielen!

Wenn dann der Raum zuviel Ärger macht, muss man sich vielleicht mit Amp Modeling und Drum Replacement auseinandersetzen, aber bei richtiger Mikrofonierung kann man ziemlich viel kaschieren. Bei Glyn Johns zum Beispiel sind die Overheads mit knapp einem Meter so nahe an der Quelle, das mit einem bedämpften Raum schon viel machbar ist. Um mikrofonierte Amps kann man Schaumgummi-Wände oder Decken bauen etc... es geht immer besser mit vorhandenem.

Ihr spielt auch nicht unbedingt Musik wo alles voll clean eingespielt, zu Tode komprimiert werden und auf's Raster muss. Das Metronom (nur für die Drums) bietet sich an. Danach gibt dann halt der Drummer vor wo's durch geht. Ich bin ein Mensch mit wenig Nerven, ewiges Doppeln mag ich nicht, aber du wirst merken, je länger der Gitarrist wiederholt, desto besser kommt er in Schuss. Ich mach's einfach: am Ende das Takes entscheide ich behalten oder nicht? Wenn ich dann schon mal 2 habe, kann ich immer noch weiter und noch besser, wenn ich will. Nur der Mut zur schnellen Entscheidung ist wichtig! Kein Hobby-Recordler will sich durch 100 Takes graben und die besten paar suchen, das braucht schon viel Erfahrung.

Und ich würde für eine Demo nicht in's Studio, wenn, dann würde ich schon grad versuchen das irgendwie zu verkaufen. Dann sind wir beim Grundsatz, was ist eine Demo, was eine ordentliche Produktion? 3 Songs ist immer noch einen Standard Single, EP's mit 5 Songs sind auch bei grossen Musikern nicht völlig unüblich.
 
Und ich würde für eine Demo nicht in's Studio, wenn, dann würde ich schon grad versuchen das irgendwie zu verkaufen. Dann sind wir beim Grundsatz, was ist eine Demo, was eine ordentliche Produktion? 3 Songs ist immer noch einen Standard Single, EP's mit 5 Songs sind auch bei grossen Musikern nicht völlig unüblich.

Es wird langsam zu OT aber auf den Satz mus ich noch antworten.

Du schreibst, als wären Demo und ordentliche Produktion Gegensätze.
Als Demo wird was bezeichnet, das für Promo-Zwecke und nicht für den Verkauf bestimmt ist. Und sowas sollte eine ordentliche Produktion sein. Denn wer mit schlechten Aufnahmen Werbung für sich macht, rückt sich in ein sher schlechtes Licht was dann sehr kontraproduktiv ist.
 
Es wird langsam zu OT aber auf den Satz mus ich noch antworten.

Du schreibst, als wären Demo und ordentliche Produktion Gegensätze.
Als Demo wird was bezeichnet, das für Promo-Zwecke und nicht für den Verkauf bestimmt ist. Und sowas sollte eine ordentliche Produktion sein. Denn wer mit schlechten Aufnahmen Werbung für sich macht, rückt sich in ein sher schlechtes Licht was dann sehr kontraproduktiv ist.
Was man promoted muss man nicht zwingend für sich behalten (oder in dem Fall nur für die Konzertveranstalter und was auch immer) :) da gibt es Synergien! :D
 
Ihr geht hier zu sehr von Musikern aus, die ihr Geld damit verdienen. Diese schicken eher solche hq-demos von roh-Alben oder song ideen an einen Produzenten o.ä.
Gute Teile dieser Demoaufnahmen werden ja sogar noch evtl. in die songs übernommen.

Für neuere Bands ist aber eher interessant, überhaupt die Möglichkeit zu bekommen so zu wirtschaften. Also muss es erst bekannt gemacht werden -> solche Demos gehen halt an Labels. Und Labels und konsorten verlangen von den Demos keine besondere Qualität. Da wird eher auf:
1) Ist die Band/der Interpret überhaupt schon so weit?
2) - " - musikalisch interessant?
3) kann eine angesprochene Zielgruppe nachgewiesen werden, die mit Potenzial (nr. 2) größer wird?

Um eine bessere Aufnahme (welche dann als prof. Demo oder bereits als Debut gehandhabt wird) wird sich dann gekümmert.
Nur um eine kleine Verwirrung die langsam entstand bisschen von vorne herein für TE aufzuhellen.

Gruß
 

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