Der Einfluss von Depression auf die Singstimme

Aber die wenigen "echten" Depressiven, die ich kenne - nein: kannte, denn sie haben sich alle das Leben genommen - waren nach Außen die lebenslustigesten, bestgelauntesten und lautesten Menschen, die ich kennengelernt habe.

Ja, so einen kannte ich auch.

Ich habe auch oft an Suizid gedacht

Beachtlich, wie präsent die Depression in der Gesellschaft ist - und zwar nicht als Dunkelziffer, sondern im Bewusstsein! Finde ich super, was ihr hier erzählt, sehr mutig und bricht sehr die Stigmatisierung!

Als ich bedingt durch starke persönliche Probleme vor Jahren für einige Monate eine Depression hatte, löste das eine Stimmstörung übrigens aus, emotional Singen - das ging gar nicht, Singen allgemein allerdings schon - und es hat auch dennoch Freude gemacht, ja, es war sogar ein Rettungsanker würde ich im Nachhinein sagen. So viel von meiner Seite aus.
 
bei dir klingt es so, als ob die wirklich depressiven Menschen verdammt dazu sind letzenendes sich vom Leben freiwillig zu verabschieden.

Nein, freiwillig eben nicht. Es ist ein häufiger Ausgang von Depressionen, der von Ärzten in vielen Fällen mit einer prozentualen Wahrscheinlichkeit angegeben werden kann. So wie ein Krebs irgendwann zu einer gewissen hohen Wahrscheinlichkeit zum Tod führt, führt es Depression in vielen Fällen auch... Dabei kann aber von "freiwillig zu verabschieden" genau so wenig die Rede sein wie bei einem Krebskranken.
 
... bei dir klingt es so, als ob die wirklich depressiven Menschen verdammt dazu sind letzenendes sich vom Leben freiwillig zu verabschieden..

FÜR DICH klingt das so. Für mich nicht.

Was ich mit dem Beipiel sagen will, dass Depressionen in vielen Farben auftreten können, dass die Depressiven es selbst unbebingt gar nicht wissen, dass sie Depressionen haben und dass es daher auch keine typischen Auswirkungen auf den Gesang geben kann.
 
Cörnel;5437310 schrieb:
ja, es war sogar ein Rettungsanker würde ich im Nachhinein sagen. So viel von meiner Seite aus.

Nicht umsonst sagt man Musik heilt. Genau zu dem Zeitpunkt fand ich zur Musik und es war was, an dem ich erstmal festhielt.

---------- Post hinzugefügt um 19:53:00 ---------- Letzter Beitrag war um 19:50:29 ----------

So wie ein Krebs irgendwann zu einer gewissen hohen Wahrscheinlichkeit zum Tod führt, führt es Depression in vielen Fällen auch... Dabei kann aber von "freiwillig zu verabschieden" genau so wenig die Rede sein wie bei einem Krebskranken.
Indem Sinne freiwillig, dass der Mensch nicht wegen dem Versagen der körperlichen Funktionen stirbt, sondern so sehr seelisch leidet, dass es nicht mehr auszuhalten ist und ja, eigentlich sich für den Tod entscheidet. Ein Krebskranker hat nicht die Wahl zwischen Leben und Tod (ich bekomme gerade so einen Fall im Bekanntenkreis mit mit dem Krebs, schrecklich), aber ein Depressiver im gewissen Maße schon.

---------- Post hinzugefügt um 19:54:26 ---------- Letzter Beitrag war um 19:53:00 ----------

Was ich mit dem Beipiel sagen will, dass Depressionen in vielen Farben auftreten können, dass die Depressiven es selbst unbebingt gar nicht wissen, dass sie Depressionen haben und dass es daher auch keine typischen Auswirkungen auf den Gesang geben kann.
Mag sein, dass sie es nicht wissen, und doch merken, dass irgendetwas nicht stimmt mit ihnen und sie sich im Wesen verändern. Aber verallgemeinern sollte man dies sowieso nicht.
 
Es gibt soviele verschiedene Symptome und Formen einer Depression, dass man sicher kaum etwas verallgemeinern kann. Auch ich kenne einen Menschen, der auf andere sehr positiv und hell wirkt, ohne Antidepressiva starke Probleme hat. Eine Freundin hat eine inzwischen recht lange "depressive Phase" und beim Singen fehlt ihr einfach die Kraft, die Körperspannung, teilweise das Gefühl für ihren Körper, wie sie selbst sagt. Das ist deutlich zu hören. Und da ich sie schon anders habe singen hören, schätze ich in ihrem Falll schon, dass die Krankheit sich hier auswirkt. Aber wie schon gesagt, Formen der Depression gibt es viele...
 
...man kann da schon ein wenig verallgemeinern:
bei der Bewältigung einer Depression gibt es einen klaren Unterschied zwichen Männern und Frauen.
Frauen konzentrieren sich auf ihre Depression und versinken dann darin, Männer stürzen sich eher auf ihre Arbeit, ihre Hobbys oder treiben exzessiv Sport- sie lenken sich ab. Deswegen fallen "unsere" depressiven Phasen anderen Leuten auch oft garnicht als solche auf, schon, weil wir ja trotzdem als starker Mann dastehen wollen und unsere psychischen Probleme deswegen sowieso lieber verstecken.
Dieses Verhalten, sich abzulenken, kann dann dazu führen, daß man in dieser Phase extrem produktiv ist...wenn man Glück im Unglück hat, kann man diese Phasen als Künstler durchaus sinnvoll nutzen.
 
Interessant, was ihr bisher zusammengetragen habt!

Hmm, das kann man doch nicht so gut verallgemeinern. Ich weiß nicht was die Statistik dazu sagt, aber auch depressive Männer können sich einsam grübelnd in ihrem Zuhause isolieren sowie depressive Frauen in ein Hobby zurückziehen, stundenlang Schaufenstershopping gehen ohne was zu kaufen. Verallgemeinern kann man nur, dass Stimmung und Antrieb reduziert sind und/oder Interesse-/Freudlosigkeit (Diagnosekriterien). Ich sprech jetzt hier von unipolaren Depressionen, nicht von bipolaren.
Was der Unterschied zwischen Mann und Frau angeht, erkranken statistisch gesehen Frauen häufiger als Männer, bei Suizidversuchen sind mehr Frauen betroffen, während bei erfolgreichen Suiziden mehr die Männer anführen und dass Frauen statistisch gesehen lieber weiche und Männer lieber harte, sichere Methoden anwenden um sich das Leben zu nehmen. Depressive, die in die Alkohol- und Drogensucht rutschen, sind meistens männlich. Das sagt jetzt meine Vorlesungsfolie von 2010.

Was zusätzliche Symptome und Ausprägung der Hauptsymptome angeht, kann das von Patient zu Patient sehr unterschiedlich sein. Da erinnert ihr mich gerade an zwei in meinem näheren Umfeld, die beide unter Depression leiden. Die eine ist während ihrer Phasen eher gereizt, autoaggressiv und pessimistisch, hat wenig Selbstwertgefühl, ist aber ansonsten sehr aktiv im Leben und lacht zu unpassenden Zeitpunkten ohne dabei fröhlich zu sein (parathym nennt man das). Der andere kann nur über seine Lebenskrise grübeln, vergisst dabei alles andere, hat kaum Antrieb, hat Entscheidungsschwierigkeiten, Schlafstörungen und körperliche Beschwerden. Wenn man sich die beiden anguckt, denkt man, dass er schlimmer dran ist, weil er wie der Klischee-Depressive wie ein Häuflein Elend in der Ecke sitzt und grübelt und sie eher fröhlich wirkt, wenn auch irgendwie verschroben. Letztendlich war sie es, die sich beinah erfolgreich das Leben genommen hat, wären die Eltern nicht zufällig früher nach Hause gekommen.
Was Musikmachen angeht, ist sie (bei der grauer Gefühlsmatsch und Freudlosigkeit und weniger Antriebsstörung im Vordergrund stehen) eher produktiv als er (bei dem Antriebsstörung und Interesselosigkeit im Vordergrund stehen (weniger Stimmungsmatsch, man kriegt ihn noch zum Lachen und Weinen)), weil sie genug Antrieb hat Dinge durchzuziehen. Interessanter Weise kommt die eingeschränkte Gefühlswelt dabei auch zum Vorschein. Sie schreibt viele Gedichte, aber immer nur ähnliche Themenkomplexe und in dem grauen Gefühlsmatsch getönt (z.B. Selbsthass, Hass auf die Welt, Enttäuschung, Neid auf Menschen denen es besser geht). Würde sie singen, kann ich mir vorstellen, dass da nicht viel auffällt, weil das Sprechen bei ihr nicht betroffen ist (aber durchaus ihre Sprache). Außerhalb ihrer Phasen erweitert sich ihr Themen- und Emotionsspektrum interessanter Weise. Er hingegen kriegt nichts auf die Reihe, kann also weder Lieder schreiben noch Musik machen und wenn doch, kommt nur gefühlloses Aneinanderreihen von Tönen.
 
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bei Suizidversuchen ... Männer lieber harte, sichere Methoden anwenden um sich das Leben zu nehmen. Depressive, die in die Alkohol- und Drogensucht rutschen, sind meistens männlich. Das sagt jetzt meine Vorlesungsfolie von 2010.

Das deckt sich mit meinen persönlichen Begegnungen mit der Krankheit in meinem Umfeld.
 
Also ich bin sogar der Meinung, dass die Zahl depressiv erkrankter Männer fast genau so hoch ist wie die der Frauen, Männer gestehen es sich nur nicht ein.

Stattdessen füllen Männer dann eher das Loch in Ihrer Gefühlswelt mit Alkohol oder anderen Drogen,
werden kontrollierend in einer Partnerschaft um geliebt zu werden da sie nicht mehr fähig sind sich selber so zu akzeptieren,
flüchten sich in eine Welt voller Regeln da sie dort nicht mit Gefühlen konfrontiert werden und funktionieren können,
letztendlich führt genau dieses das dann auch zu höherer - naja ich schreibs mal so - erfolgreicher Suizidanzahl.

Grundsätzlich kann ich mich mit dem was Vali schrieb gut identifizieren. Auch mit den zwei Beispielen. Nicht umsonst gibt es auch grundsätzlich zwei verschiedene Arten Antidepressiva, die einen wirken beruhigend (die nehme ich :) ) die anderen wirken antriebssteigernd. Und die Beispiele zeigen, dass die Sicht nach aussen nicht wiederspiegelt was in den Menschen vorgeht und wer schlimmer leidet.
Aber zurück zum Thema Singen: Eine Depression kann sich fördernd, hindernd oder gar nicht aufs Singen auswirken :), ich würde mich jetzt auch nicht getrauen das ganze zu gewichten wann und ob mehr hindernd etc.
 
Also ich bin sogar der Meinung, dass die Zahl depressiv erkrankter Männer fast genau so hoch ist wie die der Frauen, Männer gestehen es sich nur nicht ein.

Was eventuell ja dadurch kompensiert wird, dass Frauen sich schneller Depressionen einreden, obwohl sie gar keine haben?

Wenn schon Klischees, dann bitte beide.:)
 
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Hi

ich frage mich, welchen Einfluss eine endogene Depression auf den Gesang hat.

Meine Erfahrung dies bezüglich ist, dass es mit darauf ankommt, wie jeder davon Betroffene jeweils damit umgeht. Keine Depression, egal ob endogen oder reaktiv, verläuft ja bei jedem gleich. Was ich dir sagen kann ist, ja eine Depression kann Einfluss auf den eigenen Gesang haben, bei manchen mehr bei anderen weniger. Die Frage, welchen Einfluss kann ich dir beim besten Willen nicht beantworten, einfach weil ich finde dass sich eine psychische Krankheit nicht pauschalisieren lässt. Genauso wirds auch Menschen geben, die an Depression erkrankt sind, deren Gesang gar nicht oder nur kaum, davon beeinfllusst wird. Einfach, weil sich die Depression dann auf andere Bereich im Leben des Betroffenen lagert und nicht auf dessen Gesang.

Zumal, es gibt keine Depression, die schon immer da war. Dies würde voraussetzen, ein Baby kommt auf die Welt und ist schon depressiv. Jede Depression ist irgendwie irgendwann durch irgendwas mal entstanden. Und, Depression ist ja nicht gleich Depression. Es kommt auf die Hintergründe an, Begleiterscheinungen, welche Art Depression, wie der betroffene damit umgeht usw. So viele zich Faktoren. Ausführlicher werden braucht man an dieser Stelle wohl nicht, am Sinnvollsten finde ich es, solche Fragen den Leuten zu stellen, die sich wirklich damit auskennen, wenn man ausführliche Antworten zum Thema haben möchte. Gerade bei solch einem umfangreichen Thema wie Depression, ich schätze das bringt unterm Stich nicht viel, wenn sich Laien darüber unterhalten.

Manchen depressiven kann sogar eine Gesangstherapie weiter helfen, andere depressive können durch ihren Gesang ihre Gefühle ausdrücken & Singen hilft ihnen beim verarbeiten, wieder andere können oder wollen nicht mehr singen. Aber wie gesagt, Depression ist ja nicht gleich depression. Nichtmal jede endogene Depression ist gleich. Wenn du ausführlicher werden könntest, beispielsweise was die symptomatik betrifft, um welche Art endogener Depression es sich handelt, gelingt es mir vielleicht eher, die ungefähre mögliche Auswirkung auf den Gesang der betroffenen Person, einzuschätzen. Aber auch hier, jeder Mensch ist anders, bei jedem wirkt es sich anders aus. Von daher bleibe ich dabei, das geht so pauschal verallgemeinert nicht. Die Frage ist so allgemein gehalten, dass es mir schwer fällt, einen genauen Hintergrund zu erkennen.

Edit: Was ist mit der Art endogenen Depression, die zusammen mit anderen Krankheiten auftritt, entweder der Depression als Begleiterscheinung oder wo neben der Depression noch andere psychische Krankheiten dabei sind? Manche depressiven sind ja einfach nicht nur depressiv, sondern leiden noch mit an anderen Dingen, welche für eine Depression mit verantwortlich sind, oder anders herum. Lg Sterntanz.
 
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Ich moechte nur anmerken, dass eine endogene Depression nicht heisst, dass man die schon immer hatte oder gar Teil der Persoenlichkeit ist! Endogen heisst nur, dass es eine innere Ursache fuer die Depression gab wie z.B. eine Stoffwechselstoerung. Beispiel waere Depression bei Schilddruesenunterfunktion oder der sogenannte Babyblues (Hormonumstellung) und manchmal weiss man einfach nicht, warum die Transmitter im Hirn zum Ungleichgewicht gekommen sind.
ot: So, muss jetzt offline, weil meine Session gleich ablaeuft und in 10 Minuten boarding ist (schreib vom Flughafen, komm zurueck nach D *freu*). Was bin ich MB-suechtig!
 
Das Schlimme an diesen ganzen Sachen ist ja, dass es zwar viele Erkenntnisse und Behandlungsmöglichkeiten der Depressionsformen gibt, aber viele Betroffene den Zustand ja verdrängen oder ihn anders wahrnehmen. Und außerdem ist es ein fürchterlich langer Weg zum Arzt.
Anders kann ich mir nicht erklären, warum auch ich so viele Menschen kannte, die sich das Leben genommen haben.

Bei keinem dieser Leute ist auch nur einer auf die Idee gekommen, es könnte etwas nicht in Ordnung sein.
Vor drei Wochen hat sich meine Nichte das Leben genommen. Unvorstellbar war das; es müssen da so viele Sachen im Verborgenen gewesen sein. Zumal sie über solche Dinge beruflich bedingt bestens Bescheid wußte, gerade erfolgreich promoviert hatte und "dem äußeren Schein nach" sogar ein gutes Familienleben führte.

Die endogene Depression ist ja wohl "die biologisch von innen heraus" entstehende Krankheit - wenn ich es richtig sehe. Aber irgendwo habe ich gelesen, dass die Depressionen heutzutage anders eingeteilt werden; also nicht mehr endogen und exogen sondern irgendwie differenzierter. Aber ich habe da auch keine verwertbare Ahnung..

Wie sich sowas auf die Stimme auswirkt weiß ich nicht. Aber wenn eine Depression noch nicht einmal in der Kommunikation mit anderen Menschen auffällt, gibt es für Singunterschiede bestimmt auch keine gesicherte Aussage, glaube ich.
Zumal ja viele Stars inzwischen ganz offen über ihre Depris und ihren Hauspsychologen/Psychiater sprechen. Vielleicht kennen wir ja viele Weltsongs, die in depressiven Zustand gesungen wurden?
 
Zuletzt bearbeitet:
Bei mir wurde vor einigen Jahren in einer sehr schwierigen Lebensphase mal eine hypofunktionelle Dysphonie diagnostiziert, ich konnte damals so gut wie gar nicht mehr sprechen. An singen war gar nicht zu denken. Der HNO konnte aber über mehrere Wochen keine organischer Ursache erkennen und schickte mich zur Logopädin, nach ca. 3 bis 4 Monaten war eine Stimme wieder zu gebrauchen. Seit dem glaub ich auch, dass Logopäden für Musiker die besseren Psychologen sind ;) Gute Logopäden natürlich!
 
Ich hole mal diesen Thread (leider aktuell) nochmal nach oben...

Ich kann bei mir eine Veränderung in der Stimme (in Kombination mit einem Medikament) sehr wohl feststellen. Es ist nicht mehr "leicht"... oft heiser, oder kratziges Gefühl.
Aus meinem Standpunkt kann ich sagen, dass eine Depression sehr wohl die Stimme beeinflussen kann...
 
Hallo in die Runde!

nachdem ich mir den gesamten Thread durchgelesen habe, möchte ich die ursprüngliche Frage noch mal in den Mittelpunkt stellen:

Hallo zusammen,
ich frage mich, welchen Einfluss eine endogene Depression auf den Gesang hat.

Es wurde viel zu individuellen Erlebnissen mit Menschen geschildert, die im Umfeld des Berichtenden mit einer Depression zurechtkommen müssen, aber sehr wenig darüber, welchen Einfluss diese Erkrankung auf die Stimme hatte oder welche Beobachtungen diesbezüglich gemacht wurden. Wenn man nicht eigene Erfahrungen mit diesem Problem hat oder sich nicht schon lange mit diesem Thema auseinandersetzt, ist die Frage von @Cörnel hier auch kaum zu beantworten, glaube ich.

Ja, ich weiß, eine Depression ist mit intensiver Traurigkeit nicht gleichzusetzen, andererseits haben die meisten hier mit Traurigkeit und eventuell daraus resultierender Stimmveränderung sicherlich eher schon mal zu tun gehabt, und man könnte die Ursprungsfrage vielleicht in diese Richtung umwidmen? Nur damit wir mal wieder auf Stimme zu sprechen kommen :rolleyes: Stimmliche Beeinträchtigungen und deren mögliche Ursachen finde ich persönlich nämlich echt spannend ...
 
Verallgemeinern kann man nur, dass Stimmung und Antrieb reduziert sind und/oder Interesse-/Freudlosigkeit (Diagnosekriterien).

Ist das nicht der am besten Anwendbare Punkt auf die ursprüngliche Frage des Threads?
Ganz allgemein, musizieren besteht zu einem guten Teil aus üben. Es geht ja nicht nur um das akute Ereignis der gemeinsamen Schallerzeugung, wenn jemand in eine Depression verfällt wirkt sich das ja auf den gesamten Alltag aus.
Und damit auch auf die Übungsroutine - und das länger als ein paar Tage/Wochen.

Wenn mir das Üben (chronisch) gar keinen Spaß macht, ich mich dazu kaum motivieren kann und ich mit dem Kopf sowieso ganz woanders bin (und mangels externen - greifbaren - Auslöser mir oft vermutlich gar nicht bewusst bin bzw. es sich in einem "KA., ich bing nix mehr voran und weiß einfach nicht woran das liegt" äußert) - da kann man schon die These aufstellen, dass eine langfristige Depression sich eher negativ bis deutlich negativ auf den Übungsoutput bzw. allgemein die musikalische Entwicklung auswirkt, was auch immer das dann jeweils im Detail heißen mag.
Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, ist ja egal ob m/w, wenn Musizieren zur Kompensation wird um vor der Depression davonzulaufen ist die Musik eben das einzige im Umfeld, was nicht unter der Depression leidet.

Grüße
 

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