DI-Outs zu heiß für's Pult?

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Hu.

Ich bin Keyboarder und gehe im Rack aus meinem Submixer in eine aktive 4-fach-DI (Behringer DI 4000) und von der aus dann in die Stageboxen dieser Welt. Jetzt hat mich am Wochenende bereits der dritte Tonmann darauf "hingewiesen", dass mein Pegel viel zu heftig sei - trotz Absenkung am Pult schon fast im Clipping.

Die Pegelanzeige an der DI selbst zeigt einen völlig normalen Pegel (Rackmixer zeigt im Durchschnitt 0 dB in der Aussteuerung, dieser Pegel wird auch an der DI angezeigt). Bisher musste ich dann immer die Inputs an der DI um 20 dB absenken, so dass auch nur das (eigentlich nicht optimal ausgesteuerte) Signal weitergegeben wird. Dann passts am FOH.

Ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders, daher meine Frage:

  • Sind die verwendeten FOH-Pulte einfach Mist und die Absenkung zu schwach?
  • Sind die Tonleute unfähig (denn auf professionelleren Veranstaltungen wurde dahingehend noch nie was bemängelt, im Gegenteil: man freute sich über Keyboarder mit eigenen DIs ;)
  • Hat die Behringer DI doch eine Möglichkeit, den Output abzusenken? Gefunden habe ich bislang nichts. Am ausgang steht hier nur die Möglichkeit der Pegelanhebung um 20 dB zur Verfügung.

Vielen Dank für eure Rückmeldung.
 
Eigenschaft
 
Wieso brauchst du denn noch DIs wenn du schon einen Submischer verwendest?
Sind dessen Outputs nicht symetrisch?
Hat der Mischer am FOH den PAD-Schalter aktiviert?
Und warum eigentlich aktive DIs? Für Keys würde ich tendenziell eher passive nehmen.
 
Danke für deine Antwort!

1. Probleme mit der Phantomspeisung vom FOH > Submixer. Zudem keine XLR-Ausgänge am Sub. Und bevor ich talentfrei bastel, hab ich mir eine DI gekauft (wurde mir hier auch einstimmig zu geraten ;) )

2. PAD war aktiviert, s.o.: "trotz Absenkung am Pult"

3. Die DI 4000 wurde mir auch u. a. hier empfohlen und wie gesagt: der Pegel sollte von meiner Seite aus schon ok sein (was mir viele Tonleute auch bescheinigen). Mich irritierten eben nur die bislang 3 Techniker, die rummotzten ;)
 
So ungewöhnlich ist die Problematik nicht.
Die meisten Günstig-Pulte haben am XLR-Eingang bei Gain auf Linksanschlag eine Eingangsempfindlichkeit von -16dB. Wenn du da dann mit deinen 0dB reinkommst gehts ziemlich ab. ;)

Ich hatte mal den Fall, dass ein Drummer sein ganzes Drumset abmikrofoniert hat (mit 11 Mics), um sichs schön auf die InEars zu legen. :D Der Einfachheit halber dann gleich das Signal an den Inserts abgegriffen, rein in ne DI800, ab zum MG32/14FX und selbst mit PAD Probleme. War aber wohl im InEar-Mischer auch recht hoch gepegelt, von daher...Bei +15db ist halt auch beim Line-Eingang mal die Anzeige voll. ;)

Das ist auch der Grund, warum ich im Regelfall passive DIs bevorzuge. Da kann nix Rauschen, nix braucht Strom, und man hat eine einigermaßen passende Pegelabsenkung (meine DI-E hat glaub ich so um die 15dB "Einbußen") gleich inklusive. Aktiv eingentlich nur wenn aus Line-Pegel auch wieder Line-Pegel werden soll (Aktivmonitore anfahren), oder wenn das Signal eh schon so leise ist, dass man die 26dB Boost vom Mic-In noch sinnvoll mitnehmen kann. Aber da verreißt mir die DI20 den Plan dann mit dem Rauschen wieder. :D

Und wie löst man das Ganze nun? Dass ein Kanal keine Line-Ins in Form von Klinkenbuchsen mehr hat kenne ich erst ab der Klasse ML5000. Und da gibts dann auch nen PAD. Für alles andere: dem FOH-Mensch einen Adapter XLR-Female auf Stereoklinke in die Hand drücken. Fertig, aus. DAMIT sollte dann wirklich genug Headroom sein. Wenn du wirklich mit 0db rausgehst, kannst du den Line-In fast gar nicht überfahren. Wer also behauptet, es wär auch mit PAD zu viel Pegel, erzählt Quatsch oder hat ein wirklich absolut gammliges Pult.

Der Einfachheit halber geht aber auch wirklich die Absenkung am Eingang der DI. Klar ist das vom Rauschabstand nicht State of the Art, aber einfacher als die Lösung mit dem Adapterkabel (dass man nach dem Gig vermutlich auch irgendwann erfolgreich beim sich drüber freuenden FOH-Mensch vergisst) und der Unterschied sollte nicht dermaßen krass sein, dass man sich jetzt unbedingt dafür schämen muss.


Gruß Stephan
 
Die DI4000 hat auf der Rückseite pro Kanal zwei -20db-Schalter zur Absenkung des Pegel. Einfach einen von beiden drücken und dein Keyboardpegel sollte in Zukunft bei jedem FOH-Menschen passen...
 
Ich danke euch für die Einschätzung. Werde dann wohl weiterhin bei den problematischen Gigs die Dämpfung am Eingang reinnehmen. Soundmäßig wird sich nicht so viel verschlechtern, dass es hörbar sein wird.

Die DI4000 hat auf der Rückseite pro Kanal zwei -20db-Schalter zur Absenkung des Pegel. Einfach einen von beiden drücken und dein Keyboardpegel sollte in Zukunft bei jedem FOH-Menschen passen...

Aber das betrifft den Eingangspegel, s.o. ;)
 
Guten Morgen,

ich habe auch nur passive DIs für die Keys.
Ist der wirklich für den Eingang?
 
Aber das betrifft den Eingangspegel, s.o. ;)

Sorry, ich dachte erst, du hättest einfach den Fader deines Submixers runtergezogen, weil du die Schalter hinten im Rack übersehen hast...mein Fehler. ;-)

Die Pad-Schalter senken aber auch bei jeder anderen DI-Box den Eingangspegel - das ist also ganz normal und die normale Vorgehensweise bei hochpegeligen Linesignalen und empfindlichen Mikroeingängen mit zu wenig/keinem Pad. Liegt also nicht an der Unfähigkeit der Techniker, sondern eher am zur Verfügung stehenden Pult...;-)

Die etwaige Soundverschlechterung wird mit Sicherheit nicht auffallen. Da würde ich mir keine Sorgen machen.
 

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