Dichter-Nebel

[Jongleur]

Direkt nach „Das Gewissen “ begann ich darüber nachzudenken, was Menschen(gruppen) stumm manchen kann.

Ich ließ, meinem Stil vertrauend, spontan Splitter in die Tippfinger fließen,.. … die, Angst verbergend, selbstbewusst um den heißen Brei herum zu reden.

Sollte ich den Text DICHTER-NEBEL nennen?

Die Angst vor der Zukunft wird im Forum selten angedeutet. Täusch ich

Dichter-Nebel

Wieder ein Gipfel erklommen
Gewartet, gestartet, gewonnen
Und so was von Gefühl
Bin ich das, was ich sein will

Alle Eindeutigkeit bleibt weiterhin falsch
Als Offene treibt weiter offen
Die harte Wahrheit bleibt stecken im Hals
Ein Dichter-Nebel lässt wenigstens hoffen

Leute, Leute, Leute
Heute ist Heute
Läute, läute, läute
Heute ist Heute

Wieder Sturm angesagt
mein Leben bleibt auf dem Pfad
Etwas singt wieder mal
Seil dich ab, du bist stark

Eindeutigkeit bleibt weiterhin falsch
Als Offene treibt weiter offen
So manche Wahrheit bleibt stecken im Hals
Ein Dichter-Nebel lässt wenigstens hoffen

Leute, Leute, Leute
Heute ist Heute
Läute, läute, läute
Heute ist Heute

Ich liebe das Leben
von Schräge umgeben
von Schräge umgeben
lieb ich das Leben

Musik

Wieder ein Gipfel erklommen
Gewartet, gestartet, gewonnen
Und so was von Gefühl
Ich bin das, was ich will
Sowas von Gefühl
Ich bin das was ich sein will

 

[Jongleur]

Ich überlege gerade ernsthaft, ob ich „Leute, Leute, Leute“ ändere - in „dichter Nebel“ -oder sogar in „Dichter-Nebel“ ? - Und nun ist es auch passiert! … Und wer wissen will, warum ich scheinbar das eigene Nest beschmutze?

1. Auch Dichter sind Menschen. Auch sie fühlen Angst. Und außerdem wird überall auf der Welt zwischen Autor und lyrischem Ich unterschieden.

2.Und das eigene Nest beschmutzen, so gesehen, schon mal alle negativen Kritiken, oft von Autoren geschrieben. Außerdem gibt es auch genügend viele Parodien über Dichter.,,

3. Außerdem gibt es hier im Forum sowieso kaum politische motivierte Texte!

 

[Michael Scratch]

Ich finde den Text großartig - auch wenn ich noch nicht ganz greifen kann, um was es genau geht. Aber das macht es grad so spannend: Dass für mich so ein wages Gefühl angetriggert wird, wie in der Ruhe vor dem Sturm. Irgendwie - ohne es wirklich fassen zu können in Deinem Gedicht - denke ich an die Vorkriegslyrik anfang des 20. Jahrhunderts.

Beitrag automatisch zusammengefügt: Heute um 08:54

P.S. Ich glaube, es ist unter anderem dieses "Leute, Leute, Leute und Läute Läute Läute" und "wieder ist Sturm angesagt".

 

[Jongleur]

Ich finde den Text großartig - auch wenn ich noch nicht ganz greifen kann, um was es genau geht

Herzlichen Dank für deinen Kommentar. Vermutlich ahnst du, dass die Unsicherheit des Lesers eher gewollt ist. In dem Maße wo dieser unsicher ist, sucht er mehrere Zugänge. So reagiere jedenfalls ich und profitiere davon mehr, als dass es mich verunsichert.

In Zeiten, als mich Auftraggeber um eine ganz konkrete Aussage baten, stieß mein Kopf schnell gegen scheinbar undurchdringliche Wände. Befragte ich meine Auftraggeber, schmunzelten diese; „Bin ich der Texter oder Du?“ - Aus heutiger Sicht finde ich das… ähm … merkwürdig.

Heute fallen mir Berg-Wanderungen ein, wo ich im Nebel landete, oft zusammen mit unbekannten Menschen. Wir gingen uns aus dem Weg oder folgten uns vorsichtig in klareres Licht. Verabschiedeten uns oder lernten uns näher kennen . Auch das fällt zu „Dichter-Nebel“ ein.