Diskussion: Was wollt ihr langfristig mit der Musik erreichen?

GloriaThomas
GloriaThomas
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Mich würde einmal interessieren, was so eure Ziele bei der Musik sind.
Und ob sich die auch eventuell geändert haben.

Ich möchte kurz erklären, was ich damit meine ==>

Ich selbst habe 2018 mein erstes eigenes Lied aufgenommen und veröffentlicht. Und zwar auf Youtube.
Ich bin also nicht den Weg gegangen, es mit irgendwelchen Live-Auftritten zu versuchen, was auch relativ schwierig gewesen wäre (zumindes meiner Meinung nach), weil ich ja keine Band habe und auch selbst kein Instrument spiele, um mich selbst zu begleiten, sondern meine Arrangements quasi "aus der Dose" stammen. Und ich außerdem nicht wirklich weiß, WIE man eigentlich zu Auftritten kommt, und ich selbst allein ja kein vollständiges Programm anbieten konnte.
Zusätzlich habe ich für jedes meiner Lieder, es sind inzwischen rund 10, eigene kleine Zettelchen fabriziert, die ich jedem, mit dem ich irgendwie ins Gespräch kam, in die Hand gedrückt habe. Irgendwie hatte ich im Hinterkopf immer die (verrückte) Hoffnung, irgendjemand, den ich mit so einem Zettelchen beglückt hab, ist der Schwippschwager von jemandem, der womöglich wiederum jemanden kennt.... der irgendwas mit der Musikbranche zu tun hat.
Zusätzlich habe ich viele in der Musikbranche Tätige kontaktiert - meistens ohne jegliche Reaktion. Ich bin jemand, der immer und überall schreibt...

Naiv und optimistisch, wie ich war, habe ich außerdem jedes meiner Lieder an diverse Radiostationen geschickt - was aber auch zu 100 % erfolglos war.
Das habe ich inzwischen mehr oder weniger aufgegeben - die Mechanismen in den Radiosendern sind einzig auf Marketing und "an der Stange Halten" der jeweiligen Werbepartner aufgebaut, da hat man als unbekannte Person Null Chance. Egal, ob die Musik jetzt gut oder schlecht ist, darum gehts offensichtlich gar nicht.

Jetzt komme ich zum Kern:
Was will ich eigentlich mit meiner Musik erreichen?
Will ich tatsächlich einen Hit produzieren, der dann viel Kohle bringt?
Will ich hauptsächlich meinem Hobby, dem Singen, fröhnen?
Will ich mich selbst im Radio hören?
Will ich berühmt werden?
Will ich auf einer Bühne stehen?

Für mich treffen einige dieser Punkte zu, andere wiederum nicht.

Ich habe mir tatsächlich gewünscht (bzw. wünsche mir noch immer), mich selbst einmal im Radio zu hören - und damit auch herauszufinden, ob meine Songs bei einem breiteren Publikum überhaupt ankommen, das wäre für mich schon sehr interessant. Auf das eigene Umfeld, welches ja meistens freundlich positiv urteilt, ist da ja nicht wirklich Verlass.
Zum Zweiten wäre es natürlich gut, die eigenen Investitionen zurückzubekommen, bzw. vielleicht ein kleines "Taschengeld" zu verdienen, das wäre natürlich auch ein schöner Gedanke.
Hauptsächlich träume ich aber noch immer davon, auf einer Bühne zu stehen - mir gehts tatsächlich in erster Linie ums Singen. Dabei ist es mir relativ egal, ob es jetzt unbedingt meine eigenen Lieder sind, oder aber andere, die ich auch mag. Bei jedem Konzert, welches ich besuche, wünsche ich mir irgendwann, ich will da mitsingen....
Mit den eigenen Liedern hab ich auch nur deshalb angefangen, weil ich eine eine Zeitlang ziemlich unschlüssig war, WAS ich eigentlich singen soll... bei Covers muss man ja aufpassen. Und weil ich auch sehr gern texte, hat sich das dann irgendwann ergeben. Vorher hab ich gar nicht gewusst, OB ich das überhaupt kann - eigene Lieder schreiben. Und ich wusste auch gar nicht, WORÜBER ich singen soll. Bis mich der GROSSVATTA von STS inspiriert hat und ich ein Lied für meine Großmutter geschrieben hab. Dieses und ein weiteres Lied sind aber die einzigen bisher, die autobiografisch und WAHR sind, alle anderen Texte sind frei erfunden.

Ich habe, im Gegensatz zu vielen anderen Sängern, nämlich keinerlei Ambition, irgendeine wichtige Botschaft zu verbreiten oder irgendjemandem zeigen zu müssen, "wer und wie ich eigentlich bin". Das weiß ich in meinem Alter schon. Und mein Umfeld auch.
Auch - falls das tatsächlich jemals der Fall gewesen wäre und einer meiner Songs hätte überraschenderweise wie eine sprichwörtliche Bombe eingeschlagen - will ich mir auch den Betrieb und Stress nicht antun, der dann damit verbunden ist...

Es würde mich wirklich interessieren, wie ihr das so seht - bzw. was euer Antrieb ist.
 
1. Du hast keinen Link zu Deinen Liedern auf Youtube beigelegt. Es ist auch nicht in deiner Signatur. Aber Du sagst, dass Du Dein Lied an Radios schickst? hmm. Du musst noch ein wenig mehr an Deinen Marketing-Skills arbeiten ;).
2. Du machst den letzten Schritt vor dem ersten: spiele in einer Band und lade auch mal Gäste ein. Wenn das klappt, starte mit Auftritten und zwar in kleinen Bars, lokalen Clubs oder Events in der Gemeinde oder open stages. Nicht dass Du auf die Idee kommst gleich auf einem großen Festival spielen zu wollen ;).
3. Youtube hat heutzutage eine größere Reichweite als ein Radio. Aber Du bist nur ein kleiner Fisch im großen Ozean, das darfst Du nicht vergessen. Im Gegensatz zum Radio, was irgendwie schon größenwahnsinning ist, hast Du Deine Vermarktung selbst in der Hand. Wenn Du die vorherigen Schritte hinter dir hast, kannst Du langsam damit anfangen traffic zu erzeugen.
4. Du willst keine Botschaft verbreiten? Warum singst Du dann? Musik, und erst recht Gesang ist immer damit verbunden etwas an die Zuhörer zu geben. Meistens Gefühle. Daher verstehe ich die Aussage nicht so ganz.


Aber verabschiede dich ganz schnell von dem Gedanken, dass das etwas ist, was einfach vom Himmel fällt. Im Gegensatz zu dem was viele glauben, ist das alles harte Arbeit (sowohl in die musikalischen Fähigkeiten als auch in Logistik und Organisation) und es dauert eine ganze Weile bis man überhaupt Erfolge sehen kann.
 
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Hurra, endlich mal wieder ein richtiges Plauderthema.:)

Mich würde einmal interessieren, was so eure Ziele bei der Musik sind.
Und ob sich die auch eventuell geändert haben.

Sie haben sich mehrfach geändert. Immer, wenn ich ein Ziel erreicht hatte, habe ich auch gemerkt, dass es nichts umsonst gibt und man eben auf etwas anderes, was einem wichtig ist, verzichten muss. Dementprechend habe dann umdisponiert. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich nicht "um jeden Preis" Musiker sein möchte.

Es würde mich wirklich interessieren, wie ihr das so seht - bzw. was euer Antrieb ist.

Da ich keine 30 mehr bin, kann ich die Frage nur retrospektiv beantworten.

Ich bin der Meinung, dass ich alles, was mich angetrieben hat und was ich als Autodidakt mit bescheidenem Fleiß und mäßigem Ehrgeiz erreichen konnte, auch erreicht habe. Wahrscheinlich sogar mehr als verdient.
  • Ich habe mich im Radio gehört und im TV gesehen. Nicht bundesweit, aber zumindest landesweit und mehrere Male im Bürgerfunk/-TV.
  • Ich konnte mein Konterfei viele Male in der Zeitung sehen.
  • Ich habe es zwar nie ausgerechnet, aber ich glaube, meine Investitionen habe ich mehr als wieder reingekriegt. Ich hatte etwa 150 bis 200 Bühnenaftritte und viele davon wurden auch in einem steuerpflichtigen Maß entlohnt.
  • Ich bin als Musiker vielen prominenten Personen begegnet, habe teils den Backstage mit Ihnen geteilt: Gerhard Schröder (der hat allerdings einen Handlanger in den Backstage geschickt), George Clinton & P.Funk All Stars, Atze Schröder, Olaf Schubert.
  • Und natürlich gab es auch vom dem, was früher "Sex, Drugs & Rock and Roll" genannt wurde. Sicher nicht so wild wie Keith Richards, aber sagen wir: Ich hatte Spaß .

Will ich berühmt werden?

Früher wollte ich mal berühmt werden. Aber als ich gemerkt habe, wie anstrengend schon das Leben eines semiprofessionellen Lokalmatadoren sein kann, habe ich mich für einen gemütlicheren Weg entschieden.

Will ich tatsächlich einen Hit produzieren, der dann viel Kohle bringt?

Bis Mitte 20 habe darauf durchaus mal gehofft. Nach eine Pause von etwa vier Jahren bin ich dann aber in die Cover-Welt eingetaucht. Das gab wenigstens Kohle. Erst mit Ende 40 habe ich wieder angefangen, Songs zu schreiben. Der Hit-Zug war abgefahren. Heute sowieso, weil ich die dafür notwendige digitale Dauer-Selbstvermarktung einfach total nervtötend finde.

Will ich auf einer Bühne stehen?

Ja. Siehe nächste Antwort.

- mir gehts tatsächlich in erster Linie ums Singen.

..ich gestehe, dass das mein Haupt-Antrieb nie war. Ich war schon früh eine "Rampensau" und hab einfach gern auf der Bühne agiert. Zunächst als Gitarrist und Bassist, später als Sänger. Das kam halt so. Aber als Sänger konnte ich meinen Darstellungsdrang natürlich viel besser ausleben als mit einer Gitarre um.

Heutzutage ist es schon eher der kreative Prozess, der mich gelegentlich reizt, da ich mich aus der aktiven Livemusikszene zurückgezogen habe. Aber zugegeben passiert das auch immer seltener.


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1. Du hast keinen Link zu Deinen Liedern auf Youtube beigelegt. Es ist auch nicht in deiner Signatur. Aber Du sagst, dass Du Dein Lied an Radios schickst? hmm. Du musst noch ein wenig mehr an Deinen Marketing-Skills arbeiten ;).
2. Du machst den letzten Schritt vor dem ersten: spiele in einer Band und lade auch mal Gäste ein. Wenn das klappt, starte mit Auftritten und zwar in kleinen Bars, lokalen Clubs oder Events in der Gemeinde oder open stages. Nicht dass Du auf die Idee kommst gleich auf einem großen Festival spielen zu wollen ;).
3. Youtube hat heutzutage eine größere Reichweite als ein Radio. Aber Du bist nur ein kleiner Fisch im großen Ozean, das darfst Du nicht vergessen. Im Gegensatz zum Radio, was irgendwie schon größenwahnsinning ist, hast Du Deine Vermarktung selbst in der Hand. Wenn Du die vorherigen Schritte hinter dir hast, kannst Du langsam damit anfangen traffic zu erzeugen.
4. Du willst keine Botschaft verbreiten? Warum singst Du dann? Musik, und erst recht Gesang ist immer damit verbunden etwas an die Zuhörer zu geben. Meistens Gefühle. Daher verstehe ich die Aussage nicht so ganz.


Aber verabschiede dich ganz schnell von dem Gedanken, dass das etwas ist, was einfach vom Himmel fällt. Im Gegensatz zu dem was viele glauben, ist das alles harte Arbeit (sowohl in die musikalischen Fähigkeiten als auch in Logistik und Organisation) und es dauert eine ganze Weile bis man überhaupt Erfolge sehen kann.
Ad 1) Da hast du vollkommen recht - an sowas denk ich gar nicht. Ich werde das gleich ändern.

Ad 2) Ich habe mich auf diverse Annoncen, in denen Sänger gesucht werden, gemeldet. Aber die Musik, die ich gern singen würde, ist halt nicht sehr gefragt. Ich liebe Oldies und das "American Songbook", oder Swing. Und die suchen Profis...
Ich habe auch selbst immer wieder in diversen Plattformen inseriert - aber die Art der Musik, die ich machen will, ist halt nicht so begehrt. Und alle anderen Bands wollen immer nur ROCK spielen.

Ad 3) Ich weiß das sehr wohl - und ich selbst entdecke dort immer wieder Sachen, die wirklich gut sind, aber keinerlei größere Aufmerksamkeit haben. Deshalb wundert es mich immer wieder, wenn dann Berichte über Leute veröffentlicht werden, die mit einem Song auf YT bekannt wurden - zB der Sänger, der diesen Uralt-Shanty aufgenommen hat, Nathan Evans mit THE WELLERMAN. Oder der "Gangnam Style". Wie Leute auf hunderttausende oder sogar Mio Klicks kommen, kann ich absolut nicht nachvollziehen, hab aber schon einmal gelesen, dass man sich die auch kaufen kann. Keine Ahnung, ob das stimmt....

Ad 4) Ich weiß nicht, wie ich es erklären kann - ich singe einfach gern. Dabei sind mir Texte ziemlich wurscht - mir muss ein Lied vom Musikalischen her gefallen. Ich will auch die Welt nicht verbessern oder so.... Sozialkritik Üben ist auch nicht so meins.
Obwohl ich sehr wohl schon "kritische" Lieder geschrieben hab - ich hab zB eines in den Anfangszeiten von Corona getextet, oder eines darüber, dass ich einfach nur ins Radio will.... die hab ich einfach über die Arrangements von zweien meiner Songs getextet, weil ich die schon hatte und somit keine Schwierigkeiten mit irgendwelchen Urheberrechten hatte.
Ich hab auch eines meiner Lieder zu einem "Friedenslied" umgetextet und es für eine Spendenaktion für die Ukraine (für 4 Pfoten, die dort die verlasssenen Tiere versorgen) hergenommen.
Aber natürlich versuche ich inzwischen bei Liedern, die emotional sind, auch am Ausdruck zu arbeiten, also die entsprechenden Emotionen zu transportieren. Was ich früher nicht gemacht hab, da ging es mir hauptsächlich darum, RICHTIG zu singen.

Und natürlich weiß ich, das nix von nix kommt....

Und es ist nicht so, dass ich nix tue - ich hab mich immer wieder einmal bei (für mich) interessanten Locations dafür quasi "beworben", da einmal auftreten zu können.
Ich trage mich auch schon länger mit dem Gedanken, ein Programm zu erstellen - also mit Texten und Musik, zB zu einem bestimmten Themenbogen, eventuell Weihnachten, und das dann bei einer kleinen Bühne vorzustellen. Dazu brauche ich aber einen Partner, weil sowas allein zu stemmen, das traue ich mich nicht wirklich.
So einen musst du aber finden - der ungefähr den gleichen musikalischen Geschmack hat.
Beitrag automatisch zusammengefügt:

Hurra, endlich mal wieder ein richtiges Plauderthema.:)



Sie haben sich mehrfach geändert. Immer, wenn ich ein Ziel erreicht hatte, habe ich auch gemerkt, dass es nichts umsonst gibt und man eben auf etwas anderes, was einem wichtig ist, verzichten muss. Dementprechend habe dann umdisponiert. Ich habe irgendwann gemerkt, dass ich nicht "um jeden Preis" Musiker sein möchte.



Da ich keine 30 mehr bin, kann ich die Frage nur retrospektiv beantworten.

Ich bin der Meinung, dass ich alles, was mich angetrieben hat und was ich als Autodidakt mit bescheidenem Fleiß und mäßigem Ehrgeiz erreichen konnte, auch erreicht habe. Wahrscheinlich sogar mehr als verdient.
  • Ich habe mich im Radio gehört und im TV gesehen. Nicht bundesweit, aber zumindest landesweit und mehrere Male im Bürgerfunk/-TV.
  • Ich konnte mein Konterfei viele Male in der Zeitung sehen.
  • Ich habe es zwar nie ausgerechnet, aber ich glaube, meine Investitionen habe ich mehr als wieder reingekriegt. Ich hatte etwa 150 bis 200 Bühnenaftritte und viele davon wurden auch in einem steuerpflichtigen Maß entlohnt.
  • Ich bin als Musiker vielen prominenten Personen begegnet, habe teils den Backstage mit Ihnen geteilt: Gerhard Schröder (der hat allerdings einen Handlanger in den Backstage geschickt), George Clinton & P.Funk All Stars, Atze Schröder, Olaf Schubert.
  • Und natürlich gab es auch vom dem, was früher "Sex, Drugs & Rock and Roll" genannt wurde. Sicher nicht so wild wie Keith Richards, aber sagen wir: Ich hatte Spaß .



Früher wollte ich mal berühmt werden. Aber als ich gemerkt habe, wie anstrengend schon das Leben eines semiprofessionellen Lokalmatadoren sein kann, habe ich mich für einen gemütlicheren Weg entschieden.



Bis Mitte 20 habe darauf durchaus mal gehofft. Nach eine Pause von etwa vier Jahren bin ich dann aber in die Cover-Welt eingetaucht. Das gab wenigstens Kohle. Erst mit Ende 40 habe ich wieder angefangen, Songs zu schreiben. Der Hit-Zug war abgefahren. Heute sowieso, weil ich die dafür notwendige digitale Dauer-Selbstvermarktung einfach total nervtötend finde.




..ich gestehe, dass das mein Haupt-Antrieb nie war. Ich war schon früh eine "Rampensau" und hab einfach gern auf der Bühne agiert. Zunächst als Gitarrist und Bassist, später als Sänger. Das kam halt so. Aber als Sänger konnte ich meinen Darstellungsdrang natürlich viel besser ausleben als mit einer Gitarre um.

Heutzutage ist es schon eher der kreative Prozess, der mich gelegentlich reizt, da ich mich aus der aktiven Livemusikszene zurückgezogen habe. Aber zugegeben passiert das auch immer seltener.


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Ich habe festgestellt, dass ich grundsätzlich auch gern auf einer Bühne stehe - jetzt auch abseits vom Singen - und dort Schmähs mache. Und ich bin auch absolut nicht nervös. Zumindest nicht bewusst - ich merke es nur daran, dass in meiner Kehle irgendwie ein "Knödel" ist und ich das Gefühl hatte, ich bring die Stimme nicht ganz raus. Das war bei einem meiner Auftritte (ich hatte bisher drei).

Deshalb hab ich ja auch die Idee mit diesem Programm.

Berühmt werden will ich auch nicht mehr, dazu bin ich auch schon zu alt, um mir diesen Stress noch anzutun.
 
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Und ich bin auch absolut nicht nervös.

Sobald ich auf der Bühne bin (besser: war), war jede Nervösität verschwunden. Aber frag mal nicht nach vorher. Ich konnte in 30 Minuten gefühlt ebenso viele Zigaretten rauchen. Lampenfieber ist mir also durchaus ein häufiger Begleiter gewesen. Auf der einen Seiten war das sehr geil mit all diesem Adrenalin und so – aber dolle vermissen tu ich es auch nicht.

Das war bei einem meiner Auftritte (ich hatte bisher drei).

Okay, ich hätte schon gedacht, dass es ein paar mehr gewesen waren bei dir.

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Wie gesagt, ich bin BEWUSST überhaupt nicht nervös, vielleicht davor ein bissl. Aber diese Lampfenfieber-Anfälle, die Manche fast umbringen, hatte ich nie.
Bei mir hat sich das dann, wie gesagt, körperlich ausgewirkt, was auch nicht wirklich angenehm ist.
Und ich hab festgestellt, dass ich auf der Bühne Textlücken hatte - und zwar auch bei Liedern, die ich schon jahrzehntelang mehr oder weniger im Schlaf singen kann.

Ich bin übrigens daran gescheitert, meine Musik auf Spotify oder einer ähnlichen Plattform hochzuladen, ich hab es einfach nicht zustandegebracht.
 
- ich will Musik machen, die mir gefällt, mit Leuten, die ich mag.

Und "Musik machen" heisst: Auftritte, mehr Auftritte, Musik schreiben (oder für manche auch Sachen nachspielen), Musik aufnehmen, zusammen abhängen, zusammen jammen, sein eigenes spiel verbessern, mit der band tighter spielen, was erleben, saufen...
 
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- ich will Musik machen, die mir gefällt, mit Leuten, die ich mag.

Und "Musik machen" heisst für mich: Auftritte, mehr Auftritte, auch Musik schreiben (oder für manche auch Sachen nachspielen), Musik aufnehmen, zusammen abhängen, zusammen jammen, sein eigenes spiel verbessern, mit der band tighter spielen, was erleben, saufen...

wenn es darum geht, habe ich übrigens gleiche Ziele. Wobei Live Auftritte noch nicht in Sicht sind, da ich erst nach einer sehr sehr lange Pause wieder dabei bin.

Ich wurde auch aus Mangel an Sängern zu eben diesem ernannt. Das ist für mich noch total neu und ich habe noch sehr viel zu lernen bevor es ansatzweise bühnenreif ist :D.
 
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ohne die (langfristige) Möglichkeit für Auftritte würde ich keine Musik machen
 
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Das "langfristrig" ist fast schon zuviel.
nein, damit meine ich: es geht ja nicht immer alles gleich sofort, also muss es nicht kurzfristig / sofort sein.
aber ich würde keine Musik machen, wenn es nicht zumindest die Möglichkeit gäbe, irgendwann aufzutreten; ohne diese Perspektive würde mir schnell die Motivation zum Musikmachen fehlen.
 
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Schon klar. Aber in Zahlen: Langfristig kann für den einen zwei Jahre bedeuten, der andere verliert schon nach sechs Monaten an Motivation. Kommt am Ende auch darauf an, ob man covert oder das Programm erst "erfinden" muss. Da darf es dann etwas langer dauern.
 
Berühmt werden, oder eher davon zu träumen, habe ich mit ca. 20 nach realistischer Bewertung meiner Skils und meines Talents, beiseite gelegt.
Heute mache ich Musik, wegen der Momente, die mich zufrieden machen. Wenn ich ein neues Stück gelernt habe, das cool klingt; wenn ich es hinbekomme, dass es gut klingt, was ich spiele…; …dann sind da noch die Edelsteinmomente, wo es in der Band „grooved“. Eigentlich hasse ich diesen Ausdruck, aber vielleicht kennen das auch andere, wenn musikalisch etwas passiert, was eigentlich weder geplant noch einstudiert war, aber alle Bandmitglieder instinktiv etwas auch gespürt und gemacht haben. Das sind Momente, die ich liebe und die durchs Musikmachen besonders intensiv erlebbar und gleichzeitig für mich unbezahlbar sind.
Auftritte zu haben, gehört für mich auch dazu, aber weniger, das „Auf der Bühne stehen“, um im Rampenlicht zu stehen, sondern um die Herausforderung zu meistern, ein Programm auch live überzeugend abliefern zu können und letztlich den Leuten, die da zuhören, gute Musik zu bieten.
Durch dieses „Mindset“ und auch durch die Menge an Gigs, ist Nervosität und Lampenfieber vor den Auftritten, (zum Glück) kein Thema mehr.
 
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es muss nicht für jeden ein Ziel sein auf der Bühne zu landen. Es kann auch Spaß machen mit anderen zu Jammen oder Cover zu spielen.
Bei eigener Musik ist es aber tatsächlich naheliegend diese auch irgendwann einem Publikum vorzutragen.

Ich mache aber zumindest einen Schritt nach dem anderen. Erst eine stabile Band aufbauen/finden (was wirklich nicht einfach ist), dann Songs schreiben und gemeinsam üben, dann erst über Auftritte nachdenken. Und da wir alle beruflich eingespannt sind, passiert das nicht in wenigen Wochen.
 
ohne die (langfristige) Möglichkeit für Auftritte würde ich keine Musik machen
Schon klar. Aber in Zahlen: Langfristig kann für den einen zwei Jahre bedeuten, der andere verliert schon nach sechs Monaten an Motivation. Kommt am Ende auch darauf an, ob man covert oder das Programm erst "erfinden" muss. Da darf es dann etwas langer dauern.
Für mich ist "langfristig" spätestens, wenn ich in Rente gehe. Was aber erst im nächsten Jahrzehnt soweit sein wird. Bis dahin habe und brauche ich noch viel Zeit, um Cello und andere Instrumente zu üben.
 
Ich möchte endlich mal einen Aufnahme machen, mit der ich dann auch zufrieden bin. Mit der Qualitätät der Aufnahme und mit meinem Gitarrenspiel.
 
Was meinst Du mit „erreichen“?

Musik gehört einfach zum vollen Leben dazu, und ich will halt in dem Rahmen, den ich habe, da gut was rausholen, das mir den Eindruck gibt, mein Leben erfüllt zu haben werden.

Als Fachinformatiker habe ich mir gezielt Geocaching/Terracaching als eher körperliche Sache auf der einen Seite und Musik auf der anderen Seite als eher (jaja, lacht ihr, ich weiß es mittlerweile auch…) seelische Sache, als Hobbies, als „Ausgleich“ deklariert.
 
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Eigene Musik im Stil von 'American Songbook / Americana' wird durchaus von Deutschlandfunk, Deutschlandfunk Kultur und MDR Kultur gespielt, wenn sie gut gemacht ist.

Vielen ist nicht klar, dass Deutschlandfunk 14 Mio. Hörer europaweit hat. Ein Radioeinsatz wird entsprechend gut vergütet.

1 Mio. Streams bei Spotify bringen 3000 €, ein Radioeinsatz bei dlf 70,--€ (Ich weiß aber nicht, ob das die Gesamtausschüttung ist oder der Anteil desjenigen, der davon erzählt hat).

Derlei Radiostationen möchten bemustert werden. D.h. sie möchten eine CD haben mit Infotext dazu.

Eigenverlag ist ok und würde ich empfehlen, beim CDs pressen in Vorleistung gehen.

Ein Major-Label bringt nicht viel, wenn die in Vorleistung gehen, wollen sie an den Verlagrechten 50 % und mehr haben.

Vertrieb macht z.B. Recordjet. (Streamingdienste und Bemusterung relevanter Radiosender).

Song eines Kumpels von mit wurde wegen eines relevanten Themas wochenlang regelmäßig bei dlf kultur gespielt.
 
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Was meinst Du mit „erreichen“?

Sie hat ja nun sehr viele Beispiele dafür genannt.

Ich finde es schon okay, wenn sich jemand, die erst spät mit der Musik angefangen und Blut geleckt hat, sich solche allgemeinen Fragen stellt. Was geht da noch und wie haben andere das erlebt? Nur haben wahrscheinlich viele von uns diese Fragen hinter sich.
 
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