DIY-Analogsynthie - "Datenaustausch" mit Rechner

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Hei ho.

Ich bin bin gerade dabei, mir einen Analogsynthie selber zusammenzulöten. Etwas richtig grosses.
Das Problem ist nur, mein Baby hat um die 30 Potis. Wenn ich jetzt einen geilen Sound hab, kann ich ihn bei normalen Keyboards ja einfach speichern, um ihn wieder später aufzurufen. Wenn ich aber einen andren Sound an meinem analogen Synth einstelle, sind ja logischerweise die Einstellungen des alten Sounds futsch. Aber da gibt es doch sicherlich irgendwelche Möglichkeiten? Ich würde den Synth gerne mit meinem Computer verbinden, und dann über ein selbstgeschriebenes kleines Programm die ganzen Potis auf einen Rutsch einstellen lassen. Bloss: Wie? Mit Motorpotis? Über LAN jedem Poti eine IP zuweisen? In dem Sinne, seid kreativ und helft einem Mastermixer bitte weiter, mit egal welchen Ideen und Einfällen. Für mich ist nichts zu verrrückt ;)
 
Eigenschaft
 
Ohne große Neukonstruktion wirst Du gar nichts machen können.
Um einfach den Synthie per MIDI anzusteuern gibt es z.B. von Döpfer ein MIDI->CV Modul.
Aber die Regler kannst Du damit natürlich nicht einstellen.

Um das zu machen müßtest Du den Wert der (Motor)Regler auslesen (was nicht so einfach ist, wenn über den Regler ein Signal läuft), den Wert abspeichern und später den (Motor)Regler ansteuern. Alleine die 30 Motorpotis kosten zusammen wohl eine 4stellige Summe... Ferner ist zu bedenken, daß die Motoren ziemliche viel Strom ziehen. Du brauchst dafür eine richtig dicke Stromversorgung.

Bleibt noch die Möglichkeit statt der Regler eine andere Steuerung zu bauen. Z.B. mit einer Art "spannungsgesteuerten Widerständen". Dafür mußt Du aber die gesamte Schaltung neu entwerfen.
 
Mit CV brauch ich mich gar nicht beschäftigen, das Teil hat schon einen MIDI-CV-Modul drinne. Also gehts wie gesagt nur um die Potis. Das klingt ja nach was richtig grossem was ich mir da in den Kopf gesetzt hab :redface:
Irgendwie wird das doch zu schaffen sein, maximal würde ich dafür 900 EU ausgeben... :(
 
Was für einen Analogsynthie baust Du denn eigentlich.
Ist das alles selbst entwickelt?
Ist das ein Modularsystem?
Wie viel Platz hast Du im Gerät?
 
Guggst du hier:
*klick*
Der Kasten ist noch nicht gebaut, d.h ich könnte noch Platz hinzufügen wenn dies nötig wäre...
Jap ist Modular, danke für deine Hilfe ;)
Hier mal wie dies aufgebaut haben, damit man mal sieht wie gross das Teil ist ;)
*klick*
 
Wenn du irgend etwas speichern willst, dann wirst du um eine digitale Steuerung nicht herum kommen, wie z. B. bei Buchla. Möglich ist das wohl schon (auch ohne Motorpotis, man könnte ja z. B. Encoder verwenden), allerdings ist es wegen der nötigen D/A-Wandlungen vermutlich auch mit einem ziemlich hohen Aufwand verbunden. Aber selbst dann wirst du z. B. das Routing zwischen den Modulen nicht speichern können!

Andererseits macht die nicht 100-prozentige Reproduzierbarkeit der Klänge doch auch teilweise den Reiz eines analogen Modulsystems aus? Für die "Speicherung" muss man sich halt etwas einfallen lassen!
 
Mit dem Routing hab ich mich auch abgefunden, ist ja klarr das es nicht wie bei dem Zauberlehrling geht, das Hokus Pokus sich die Kabel selber einstecken. Das werde ich auch mit abfotografieren lösen. Nur damits halt nicht so viel zum Wiedereinstellen ist, das wenigstens die Potis sich selber einstellen. <-- Grundgedanke. Aber wenns so kompliziert scheint, dann lass ichs einfach komplett. Und mach ALLES mit abfotografieren... :cool:
 
Das einzige was mir einfallen würde wären digitale Regler (wobei da auch ein wenig Gefühl verloren geht, entweder die Dinger sind endlos und damit geht Haptik verloren oder du hast welche mit Anschlag, aber dann entspricht die Stellung nicht mehr dem eingestellten Wert wenn du einen Preset aufrufst)

Wie aufwändig das ist kann ich nicht so recht einschätzen, es kann durchaus sein dass es schon integrierte Lösungen für wenig Geld zu kaufen gibt.


Bei Motorfadern hab ich so Preise von 20/Euro das Stück im Kopf, das wäre ja noch bezahlbar, und die Ansteuerung stelle ich mir auch nicht so schwer vor, das müsste mit einem Adruino recht einfach zu erschlagen sein. Aber ich hab die noch nie verbaut, deswegen mal mit Vorbehalt...
Prinzipiell wären Fader zumindest für mich haptisch nochmal eine Stufe geiler als Potis.
 
Da muß ich irgendwie an den State Zero denken, einen gigantischen modularen mutmaßlichen VA, bei dem sogar "die Patchcords gespeichert" werden können. Praktisch ein virtuell-modularer Synthesizer, der ohne externe Computersoftware (Nord Modular), ohne Menügewühle (praktisch alle VAs da draußen) und ohne Farbdisplay (Origin) gepatcht werden kann. Natürlich sind die vielen Buchsen keine Ein-/Ausgänge für analoge Steuerspannungen, zumal das Ding volldigital arbeitet und gar keine Steuerspannungen kennt (man kann also nicht seinen Doepfer/MFB/Serge/Moog/Macbeth/SEM/was auch immer Schneiders Büro sonst noch feilbietet, lustig mit reinpatchen), sondern sie dienen nur der Programmierung der Klangsteuerung.

Das Ungetüm kostet übrigens locker $10,000.


Martman
 
hmm das ding sieht schon cool aus... wenn ich langeweile, zeit, geld und ahnung vom rumschrauben an technischen geräten hätte würde ich mich auch mal dran machen :D

aber zum thema: bastel dir doch schablonen. da kannst du dann einfach striche an den jeweiligen stellen zu einstellung der potis für den jeweiligen sound anbringen. wäre jetzt so meine idee, weiß nicht wie praktikabel das ist, aber auf jeden fall genauer als fotografieren (und du musst dich nie ärgern, dass ein bild verschwommen ist oder deine kamera grade nicht da ist...)
 
Da kann man sich fragen, ob es noch einen großen Unterschied zu einem NordModular gibt, der bestimmt nur einen Bruchteil kostet ...

Fuer den Doepfer Dark Energy hat jemand genau so einen Schablonen-Generator fuer Flash geschrieben; kann schon nützlich sein.

Gruesse,
synthos
 
Pheno, der Grundgedanke hat was, ja :)
ABER:
Wie mach ich das dann mit den Patchkabeln? ;)
 
hmm machst die schablone dann einfach ein bisschen größer und legst da ne tabelle an in der du aufschreibst welches kabel wo drin steckt.
 
Fotografieren würde da aber dann mehr Sinn machen ;)
 
wird aber imo unübersichtlich. wenn du es aufschreibst musst du auf jeden fall nicht lange drüber nachdenken welches kabel auf dem foto wo hin führt. kann ja ganz schnell mal nicht mehr so klar zu erkennen sein.
 
Aufschreiben! Das ist die Idee! Danke! Ich mach einfach eine Tabelle als Vorlage, und füll die je nachdem dann immer anderst aus. Ich habs, Problem gelöst, danke :D
 
Stimmt eigentlich. Normal müssen die Regler nur MIDI-Daten senden. Das geht dann in den Rechner, wo dann per Software druckreife Schablonen davon erzeugt werden. 128er Auflösung macht da gar nix, so genau kann eh kein Drucker das darstellen.

Wenn der Synth in Serie geht, kann man die Schablonen dann als Presets beilegen wie damals beim ARP 2600. :cool:


Martman
 
Verrückte Ideen waren gefragt:
Wenn man statt der Potis Schieberegler nehmen könnte, dann könnte man eine Schablone als Formteil anfertigen, die man dann nur noch gegen die Regler schieben muss. Wenn man Stereo Potis nimmt, kann man auch die Spannungen auslesen.
 
Wenn man statt der Potis Schieberegler nehmen könnte, dann könnte man eine Schablone als Formteil anfertigen, die man dann nur noch gegen die Regler schieben muss. Wenn man Stereo Potis nimmt, kann man auch die Spannungen auslesen.
Nun, dann könnte man doch auch gleich Motorfader nehmen, oder?

So teuer sind die ja nun auch nicht.
 

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