DIY Keyboardständer

Etna
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Moin!

Ich bin eigentlich Guitarero und derzeit am häufigsten bei den Werkzeugen unterwegs. Dennoch habe ich mich heute mal hierher verirrt, da ich endlich nach einem Jahr in meiner neuen Wohnung einen Ort für mein Controller Keyboard brauchte. Vielleicht interessiert es ja hier einen, was ich mir zusammen gewerkelt habe.

Im Grunde ist an der Konstruktion nichts spannend. Ich habe einfach einen Kasten gebaut, zwei Leisten für die Räder angebracht und die obere Platte für das schwere Keyboard (ist ja ein MPK88 von Akai) mit einer weiteren Leiste verstärkt. So sieht es fertig aus:

key01.jpg


Der Kasten selber besteht aus 19mm starker Tischlerplatte mit Esche Furnier. Diese wurde im Anschluss weiß lackiert. Auf den Fotos kommt es nicht ganz rüber, aber man sieht die Maserung durch den Lack noch durch. Die Rückwand besteht aus 12mm rotem Valchromat. Das ist durchgefärbtes MDF. Die Rückwand ist so stark ausgewählt, damit die obere Platte dadurch stabilisiert wird. Die beiden Leisten sind aus 22mm massiver Buche. Die Räder stammen von Pollin und sind leider nicht mehr erhältlich. Die waren ein echter Schnapper füür 2,50 das Stück. Daher steht auch mein Rack und mein Kleinteillager auf diesen Rollen. Schließlich soll auch alles zueinander passen. Das untere Regal des Kastens beheimatet derzeit mein Floorboard. Vielleicht kommt irgendwann ein Speaker dazu.

Die Maße habe ich an meinen Schreibtisch und das Keyboard angepasst. Die obere Platte ist kaum größer als das Keyboard selbst und die Höhe des Ensembles ist 1cm niedriger als die Unterkante meines Schreibtisches, damit ich noch bequem ein Staubschutztuch drüber legen kann. Alle Materialien waren Reste aus anderen Projekte oder von alten Möbeln. Die Platte unter dem Keyboard war zum Beispiel eine alte Tür eines Kleiderschrankes. Daher sind die Maße alle daran angepasst was für Material vorhanden war.

Als Verbindung der Platten habe ich Lamellos und Leim verwendet. Beim Leimen des Kastens ist mir dann ein Fauxpas unterlaufen:

key02.jpg


Ich habe vergessen vorher zu testen wie viele meiner Zwingen passen. Leider passten nur 4 beim Verleimen der Rückwand und ich musste mitten im Verleimprozess improvisieren. Dabei kamen mir dann die Einhandspanner von Wolfcraft und die Position meines Regals zur Hilfe. Ein Glück kann man die als Rahmenspanner umbauen und verwenden. Der Prozess war dennoch stressig und alles andere als lustig. Zum Glück hat es funktioniert und der Kasten ist korrekt und ohne Spalte verleimt. Beim Verleimen der Seitenwände musste ich auch auf Bandspanner zurück greifen. Egal wen man fragt, man hat immer zu wenig Zwingen. Das ist bei Holzarbeiten wohl eine Grundregel.

Die Farben habe ich an meinem Arbeitszimmer angepasst. Ich hoffe es gefällt!

Schicken Gruß,
Etna
 
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Man sieht, dass Du öfter mal mit Holz arbeitest. Ich hätte das nie so sauber hinbekommen, mal abgesehen, dass mir vermutlich das meiste nötige Werkzeug fehlt.
Wie kommst Du denn mit der Beinfreiheit zurecht? Stößt Du nicht beim Spielen mit den Unterschenkeln gegen die untere Platte?
 
Moin!

Danke für das Kompliment! Nunja, viel Werkzeug ist hierbei nicht nötig gewesen. Eine Handkreissäge mit Führungsschiene, ein Bügeleisen und die passenden Zwingen reichen ja schon. Man muss die Rückwand nicht in eine Falz einlassen, so wie ich es tat. Schleifpapier und Lackroller zähle ich mal einfach zum Verbrauchsmaterial. Oder man kauft sich solche Platten fertig im Zuschnitt. Wobei das Valchromat schwer zu bekommen wäre. Das findet man als Plattenware auch so schon schwer bei sich in der Nähe.

Die Beinfreiheit ist für mich ok. Ich spiele ja an sich weder Klavier, noch Keyboard. Die meiste Zeit steht das Keyboard eigentlich unter dem Tisch, wenn ich ehrlich bin. Und wenn ich es nutze, dann eher als Controller links oder rechts neben mir. Die Fader und Pads werden öfter genutzt als die Klaviatur. Oft nutze ich auch drei, vier Tasten an der Klaviatur einhändig von mir abgewinkelt. Ich sitze also kaum richtig am Keyboard. Und in der halben Stunde, die ich dann mal an der Klaviatur verbringe, reicht es mir die Füße nach hinten abgewinkelt zu haben. Zudem sitzt es sich im Schneidersitz auf dem Bürostuhl daheim sowieso am bequemsten. Daher war mir der Stauraum wichtiger.

Aber da hast du Recht. Für den geneigten Pianisten bräuchte man mittig eine Ausklinkung. Oder so kurze Beine, dass man die Füße bequem aufs untere Boards ablegen kann.

Schicken Gruß,
Etna
 
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Oh nice, das werd ich unserem Keyboarder mal zeigen :hail:
 
Klasse, das wäre der perfekte Ersatz für meine Klaviertisch-Billigkonstruktion mit Platte und vier Beinen auf Rollen unterm Schreibtisch.
Aber um so was zu bauen fehlt mir leider auch etwas handwerkliches Geschick, Geduld und Werkzeug ... und etwas Angst um das rechte Schienbein hätte ich auch :).

Wenn man da nun noch ein 3-er Pedal fix an die untere Platte bekäme, das sich mit den Rollen mitbewegt,
dann wäre es perfekt, und das ewige Pedalangeln mit dem Fuß hätte ein Ende :).
 
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