mehrere Sachen aufgefallen, die nicht gut waren. Aber ich hätte das jetzt als Normalfall abgetan, dass man als Beginner nicht gleich alles richtig macht. Timing, Anschlag, Betonung etc pp, ich bin davon ausgegangen, dass kommt mit der Zeit von ganz alleine. Wenn meine Kinder zu mir sprechen verstehe ich auch nicht immer alles, je mehr Übung sie aber haben, desto besser sprechen sie von Tag zu Tag. Wieso ist das beim Klavierspielen nicht so?
Dem ist auch so, aber wenn du nachlässig bist und jedesmal denkst "Ach das wird schon besser mit der Zeit" spielst du später noch genauso.

Und genau dafür sind die kleinen leichten Stücke da. Damit du schon von Anfang an richtig spielen kannst, den.... Es wird nicht leichter

Damit du später nicht über dein timing, deine Artikulation und deine Phrasierung stolperst, solltest du jetzt schon darauf achten.
Jetzt sind es 1 bis 4 Noten pro Hand und pro takt, später wird das zunehmend komplizierter und dann kannst du dir keine Fehler in den Grundlagen erlauben.
Natürlich wird das von mal zu mal besser, aber nur wenn du darauf achtest jetzt schon ein anständiges Fundament zu bauen.
Ist halt echt wie beim Haus Bau, wenn du im ersten Stock merkst das dein Dachstuhl krumm wird, weil du am Fundament gespart hast... Das wird teuer

In einem Punkt muss ich aber widersprechen. Ich suche keinen Klavierlehrer. Ich finde Euer Feedback klasse und bin dankbar dafür, aber niemals fordere ich das ein.
So war auch mein Beitrag nicht gemeint

Außerdem ist es Sinn eines Forum sich auszutauschen und sich gegenseitig zu unterstützen.
Außerdem kann das auch gar nicht funktionieren, du kennst keinen von uns wirklich und kannst weder das Wissen noch das können des anderen einschätzen.
Genauso verhält es sich dann, wenn du hier tips suchst. Wir kennen dich nicht und können nur grundlegendes an Rat mit geben.
Und genau hier tut sich dann der Abgrund des "do it yourself" auf.
Ein Lehrer ist eigentlich nur der rote Faden, der durch das Klavier spielen führt.
Überspitzt könnte man auch sagen, wenn du Noten lesen kannst und die Klaviatur verstehst (also weißt, wo du welchen Ton findest) kannst du dich direkt an eine Beethoven Sonaten oder ne tolle Bach Fuge setzen. Noten sind Noten und Tasten drücken ist Tasten drücken.
Natürlich wirst du kläglich scheitern und erkennen das es dass eben nicht ist, aber theoretisch...

Dein Lehrer würde dich durch unzählige Stücke führen und dir die Unterschiede zwischen Tasten drücken und Tasten drücken zeigen. Er würde dir den Sinn und den Aufbau von Stücken erklären und an deinen musikalischen Verständnis arbeiten.
Dabei filtert er Begriffe und Definitionen für dich und sorgt dafür das du davon nicht erschlagen wirst.
Hier wirst du nur auf immer neue Begriffe stoßen und in fast jedem das Allheilmittel für gutes Klavier spielen sehen, weil dir der Filter fehlt um zu erkennen was für dich wichtig ist und was nicht.
Ich schreibe gerne "Musik theoretisch" und dann wirst du von mir in Zukunft Begriffe wie "Kadenzen spielen", "gebrochene Akkorde" oder "Ostinato" hören.
Da dir aber der Erklärbär fehlt und du selbst nicht filtern kannst wie wichtig was für dich ist, wirst du Zeit damit verbrennen herauszufinden was dahinter steckt, dann wirst du irgendwo lesen dass man das üben soll, und wirst zeit investieren um das zu lernen.
Was dich aber an deinem aktuellen Punkt gar nicht betrifft und dich null weiter bringen wird.
Bis du das merkst, wirst du einfach Zeit verloren haben.
Ich glaube aber übrigens nicht an ein Scheitern, und ziehe das wie geplant durch. Dafür ist der Wunsch und die Motivation bei mir viel zu hoch.

so muss das sein, ich will für heute auch nur noch and Klavier
Von dem was ich im Video präsentiert habe, sind aber auch viele Stücke aus dem Burkard dabei, die kein Lied im klassischen Sinne sind. Sprich es sind Noten gesetzt, die einzig bestimmte Techniken trainieren sollen. Da fällt es mir tatsächlich schwer eine bestimmte Harmonik reinzubringen.
Oh Vorsicht!
Der Burkhart ist kein Czerny (hier sind (im Gegensatz zum Hanon) gezielte technische Übungen musikalisch verpackt).
Alles im Burkhart sind musikalische Stücke, teils von Bach, Beethoven, Mozart und Co.
Natürlich sind das nicht ihre großen Werke die jeder kennt, aber das ist ja auch eine Schule für Anfänger und nebenbei auch ein schöner Anblick wie die oben genannten mal angefangen haben.

Der Unterschied ist nur, was den damals 33 jährigen Backstein ungläubig schwer zu spielen vor kam, hat halt der 6 jährige Mozart komponiert
Übrigens, wenn du Ergänzungen zum Burkhart suchst, Czerny und Burgmüller könntest du dir schon mal ansehen (beim Burgmüller auf die Tempo Angaben verzichten!) und für etwas später könntest du auch in das Notenbüchlein der Anna Magdalena Bach investieren.
Und verbrenn den Heumann wenn du niemanden findest der ihn geschenkt will
So verhält es sich übrigens auch mit dem Video "a piano lesson with....".
Das brennt sicher nicht so gut wie der Heunann, solltest du aber im Moment auch nicht beachten.
Warum?

Weil sich das Video nicht an "oh ich hab gerade eben mit dem Klavier angefangen" richtet. Bis du so spielen kannst das du durch das Video einen echten Mehrwert erreichen wirst, werden noch einige Monate vergehen.
Übrigens, ein schönes Beispiel warum wir nicht "deine Klavier Lehrer" sein können.
Schau ich mir dein Video an, würde ich dir so ein Video gar nicht empfehlen weil du noch nicht weit genug bist

