Downtuning auf "standard Mensur"

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Moin Moin zusammen,

kurz zur Erklärung... Ich habe mich letztes Jahr entschlossen mir eine Bariton Gitarre zu kaufen. Gesagt getan, Ibanez RGIB6 (Mensur 28"), auf Drop G# Setup.

Gitarre ist komplett eingestellt, Bundreinheit passt und die Gitarre lässt sich super spielen. Schlussendlich bin ich damit rundum zufrieden.

Bei meiner Recherche dazu habe ich allerdings festgestellt das Bands wie Wage War oder Architects auf einer "normalen Fender" (Mensur 25,5") folgende Tunings spielen:

F F A# D# G C (Wage War - Who I Am)
F# F# B E G# C# (Architects - Doomsday)

Mal ganz abgesehen davon ob ein Downtuning jetzt Sinn macht oder man diese Musikrichtung jetzt mag oder nicht...

Wie gehen die Gitarristen mit der Bundreinheit um??

Ich habe ein Video gesehen in dem Wage War Gitarrist Cody Quistad erklärt, das er auf eine Fender American Professional II (Mensur 25,5) eine .080 Saite drauf gezogen hat!

(Wirklich bitte völlig davon absehen was die Jungs da mit den Gitarren machen, es geht mir rein um die Technik)

Ist denen die Bundreinheit egal? (Was ich mir bei Gitarristen von Architects nur schwer vorstellen kann)

Weiß da einer von euch mehr?

Ich bedanke mich schon mal und freue mich auf eure Antworten.

Schönen Tag noch, Axel
 
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F F A# D# G C (Wage War - Who I Am)
F# F# B E G# C# (Architects - Doomsday)

Wage War ist ja C Standard nur die tiefe C Seite auf F und Architects das gleiche Spiel einen Halbton höher.

Meine C-Standard Gitarre spiele ich aktuell mit 12-60, für C#-Standard würde ich persönlich wohl 11-56 nehmen, das geht auch bei C-Standard ganz gut.

Nur die tiefe Saite dann noch mal 7 Halbtöne runter, das muss schon merkbar dicker werden!

Um auf die ungefähr die gleiche Spannung wie bei meiner .060er Saite zu kommen muss man auf .090 gehen, wenn man von der Spannung ner .056er ausgeht auf .085 - also kann das mit der .080er Saite schon hinkommen.
 
Angeblich spielt Josh Middleton auf der Standard Mensur (ESP Horizon) nur max. eine 0.68er als tiefe E-Saite. Bei der Bridge kann man immer noch die Feder des Saitenreiters entfernen (natürlich nur, wenn es keine TOM-Bridge ist). Er schlägt die tiefe E-Saite auch immer nur ganz leicht an, um nicht "out of Tune" zu geraten. Er spielt da auch nur auf den tiefen Lagen der E-Saite. Für die Oktave nimmt er dann die A-Saite. Somit wird das Problem der Oktavreinheit wohl eher umgangen als gelöst.
 
Bei der Bridge kann man immer noch die Feder des Saitenreiters entfernen (natürlich nur, wenn es keine TOM-Bridge ist)

Das ist natürlich noch wichtig zu erwähnen, das habe ich oben in meiner Antwort vergessen.
Meine Jackson HT6 (Hipshot Style Brücke) konnte ich nicht auf C-Standard (12-60er) stimmen mit sauberer Oktavreinheit, dazu waren die Federn im weg, diese hätten zumindest gegen kürzere getauscht werden müssen.
Mittlerweile hab ich die Gitarre auf Drop C mit 11-56ern, das geht sich gerade so aus.

Ist also auch immer modellspezifisch.
 
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Angeblich spielt Josh Middleton auf der Standard Mensur (ESP Horizon) nur max. eine 0.68er als tiefe E-Saite. Bei der...

Zitat aus einem Interview mit Adam Christianson (Architects) : For F# Guitars, .011–.015–.020w–.030–.042–.072 (.072 auch auf der standard Mensur)
 
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Dazu gab es ein sehr interessantes Interview im Guitar Magazin, wo der Roadie vom Slipknot Gitarristen Mick Thomson dazu gefragt wurde.

Er hat erklärt, dass Mick eine sehr tiefe Saitenlage bevorzugt und das es eine ganz schöne Herausforderung ist, mit einem Standardformat von 648 eine Gitarre so einzustellen, dass Downtuning auf Drop A funktioniert und dabei die Saitenlage sehr tief ist.

Er hat mehrere Gitarren auf die Anforderungen eingestellt und nur ein paar dieser Gitarren waren danach brauchbar.

Da muss man anscheinend schon experimentierfreudig sein.

Ich machs mir da einfacher: 7 Saiter ;)
 
Aber nur, wenn die 7-Saitige auch länger als Standard-Mensur ist ;)
 
Aber nur, wenn die 7-Saitige auch länger als Standard-Mensur ist ;)
Betrifft wenn dann nur eine Saite. Und ich habe bisher noch sehr wenige 7-Saiternutzer gesehen, die über die selben Probleme klagen, über die Tiefstimmer mit 6-Saiten beständig jammern. Also braucht es dafür erstmal einen aussagekräftigen Beleg.
 
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Es geht doch fast immer nur um eine Saite, nämlich um die tiefste. Mich erinnert das an den Thread von neulich, wo ein User eine 8-Saiter mit Standard-Mensur hatte und sich darüber beklagte, dass er das tiefe F# bzw. E nicht gestimmt bekommt, bzw. diese grausig klingt. Aber es ist doch eine 8-Saitige, die muss doch tiefes Tuning können....
 
Ich verstehe jeden Aspekt von euch. Macht alles Sinn aber die Frage war nicht wie man es besser macht sondern ob die Kollegen der Bands, nichts auf Bundreinheit geben oder eben anders vorgehen.

Ich denke die Antwort von OiverT ist schon sehr hilfreich....

...Er hat erklärt, dass Mick eine sehr tiefe Saitenlage bevorzugt...Er hat mehrere Gitarren auf die Anforderungen eingestellt und nur ein paar dieser Gitarren waren danach brauchbar...

Mick Thomson sagt ja scheinbar das es auch für ihn schwierig ist und nicht alle Gitarren dafür in Fragen kommen.

Ich kann mir eben nur schwer vorstellen das sich ein Gitarrist von (entschuldigt das ich immer dieses Beispiel nehme aber die Jungs sind eben derzeit erfolgreich) Architects auf die Bühne stellt und sagt: Dann ist die Klampfe eben nicht Oktavrein....
 
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*edit*

Die original Brücke möchte ich sehen bei F auf einer 25,5" Mensur. Wie schon beschrieben, dass wird bei einer standard Start extrem schwer... und dennoch machen die Kollegen das.

Nur mit event. irgendwelchen Mitteln die ich nicht kenne. Und darum die Frage dazu.
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
:D:D:D Ich hab zu Viel Zeit
 

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Die original Brücke möchte ich sehen bei F auf einer 25,5" Mensur.

Was glaubst du, was Oktavreinheit bedeutet? Oktavrein ist eine Saite dann, wenn beim gegriffenen Halbpunkt der freischwingenden Saite exakt die Oktave des Grundtons schwingt. Dort sollte sich bei einem Instrument mit Bünden also auch der exakte Auflagepunkt des 12. Bundes befinden. Da das nicht immer gewährleistet ist, kann man bei E-Gitarren die Sättel einstellen. Mehr ist das auch nicht. Die Hälfte der Mensur ist nicht plötzlich anders, nur weil die Saite ein F1 statt eines E2 ist.

Dass die restlichen Bünde einer Gitarre nicht unbedingt hundertprotzentig passen, bloß weil die Gitarre oktavrein ist, ist ein ganz anderes Problem, das man auch in Standard-E-Stimmung hat. Aber bei alternativen Stimmungen mit unterschiedlichen Mensuren geht es mehr um die Saitenspannung, als um die Oktavreinheit.
 
Ich kann mir vorstellen, dass bei der Mensur in so tiefen Stimmungen dann die Brücke modifiziert werden muss, bzw. leicht umpositioniert, dass man die Saiten oktavrein bekommt. Ich denke auch kaum, dass man eine 80er Saite auf Standardmensur mit normalem Setup sauber intoniert (oktavrein) bekommt.

Kurz was zu den Begriffen: Bundrein heißt, dass die Bünde an der richtigen Position sitzen (das ist hier nicht gemeint), oktavrein oder sauber intoniert heißt, dass der Flagolet-Ton und der Gegriffene Ton im 12ten Bund gleich hoch sind (darum geht es hier).

Ich frage mich auch manchmal wie z.B. Björn Gelotte von In Flames seine Les Paul mit 24,75" Mensur auf Drop A# oktavrein bekommt. Vielleicht wurde da auch einfach die Bridge ein Stück nach hinten versetzt.
 
Die Oktavreinheit ist doch nur ein Problem bei der tiefsten Saite... da die anderen ja verhältnismäßig normal sind und eigentlich kein Problem sein sollte die einzustellen und wie schon einer geschrieben hat.. wie oft benutzt du denn die tiefste Saite aufwärts des 12ten Bundes.... ich würde mal sagen, so gut wie garnicht weil die Töne bekommt man auch wo anders her und abhängig von Gitarrenart und Hals-dicke kommt man da eh nicht mehr gescheit dran.. also ich hab bei meiner Les Paul Probleme da dran zu kommen... vor allem im stehen. Ist das Problem evtl. eher ein theoretisches als ein praktisches?

Bin was das angeht zwar auch noch ned so sehr erfahren aber das ist das was ich mir so für mich zusammengereimt habe :)
 
Genau wie an der Brücke müsste auch der Auflagepunkt am Sattel versetzt werden, damit der 12. Bund wirklich die Mitte ist.
 
Guten Morgen zusammen,

ohne jetzt weiter darauf einzugehen, wie sich eine längere Mensur verhält usw., denke ich eine Antwort bekommen zu haben.

1. Die "Pro" Gitarristen haben die gleichen Probleme, nicht jede Gitarre ist geeignet, es bleibt ein Kompromiss (auch wenn man berühmt ist, ändert sich die Physik dahinter nicht ;)) @OliverT :great:

2. Macht auch irgendwie Sinn, ich denke das Problem war für mich eher theoretisch @sulochiller. Vermutlich wird tatsächlich sehr wenig in den hohen Lagen, auf der tiefen Saite gespielt.
(obwohl das Beispiel von oben "Wage War - Who I AM" schon in den Bereich kommt)
somit besteht das Problem gar nicht permanent....

Keine Frage, dass man an das Problem ganz anders ran gehen kann und es verschiedene Lösungen dafür gibt. (Bariton, 7-8-9 Saiter etc.)

Aber unterm Strich doch interessant das sich einige so quälen, statt gleich eine dafür passende Gitarre zu nehmen.

Noch mal vielen Dank für die super Kommentare und die damit verbundene Hilfe!

Habt noch einen schönen Tag
 
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