Dry-Spuren vor dem Reamping mit Melodyne bearbeiten - ja oder nein?

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Gogo Gassi
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hallo ihr Mucker und Recorder!

befinde mich in der Post-Preproduction :)D:D:D ) und will meine sauber aufgenommenen Spuren schneiden und fertigmachen für das später kommende Reamping. Meine Frage ist, ob es sich empfiehlt mit Melodyne die paar falschen Töne(KEINE AKKORDE) VOR dem Reamping schon auszubessern/korrigieren, oder es doch lieber sein zu lassen und es erst dannach zu tun? aber angesichts der danach dazukommenden Raumspuren u.s.w., wäre das ein weiterer hoher Aufwand, oder? ;)
 
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Ich würde ja normalerweise sagen, dass diese Töne besser vom Instrumentalisten zu korrigieren sind, das wird allemal besser. :)
Wenn diese Option nicht zur Verfügung steht würde ich die Korrektur vor dem Reamping machen. Je nachdem wie das Reamping durchgeführt wird und wie viele Mikrofone im Einsatz sind, kann das hinterher ungenauer und schwieriger werden.
 
Melodyne arbeitet mit trockenem Material am besten, so mein Eindruck.
 
dachte ich mir ;)
die Instrumente(Aufnahmen soweit abgeschlossen. am Ende werden noch ein paar SChönheitsfehler korrigiert) konnten in einigen Stellen leider nicht besser eingespielt werden. da packe ich zwar auch stellenweise ein paar gut platzierte Schnitte rein, aber wenn da mal bei einzelnen Noten oder stark angeschlagenen Saiten mal die Tonhöhe anders ist, dann wollte ich Melodyne eben primär für sowas benutzen!

aber danke für die Antworten!
 
Melodyne arbeitet mit trockenem Material am besten, so mein Eindruck.

Ich denke mal, dass das daran liegt, dass während des Verstärkungsvorgangs durch einen GitarrenAmp Obertöne hinzugefügt werden, besonders bei Zerr-Sounds.

Den Vorgang an sich finde ich aber sehr problematisch, da er sich im Grenzgebiet zwischen Tontechnik und Producing bewegt.
Das würde ich daher nur machen, wenns zur Musik passt, wie zum Beispiel bei Mucke a la Daft Punk.
Da isses für mich okay, wenn die Gitarre nach Keyboard klingt, aber sonst... *schauder*
 
Also wenn man einen schiefen Ton der Gitarre in Melodyne gerade rückt ist das alles andere als keyboard.
Mit den richtigen Einstellungen kann melodyne ziemlich ziemlich ziemlich tolle Sachen machen. was ich schon an Gitarrensolis geschraubt hab, weil mir die Töne verrutscht sind :)
naja ich freue mich ja auch die "neue" dna Technik, mal sehen ob dies wirklich so insich hat wie man das immer hört.
 
Danke für die Information. Ich kenne zwar Melodyne. Von DNA hatte ich alllerdings bis eben noch nie gehört. Es klingt ja ausserordentlich interessant, was man hier liest.
 
also ich muss einfach noch meine 2 cents dazu loswerden.

melodyne ist ein wirklich tolles programm, aber eindeutig auf stimmen ausgelegt. normalerweise macht das keinen unterschied, aber speziell in diesem fall wird melodyne artefakte hinzufügen, die die am clean-signal zwar noch kaum hörbar sind und nicht stören, wenn man das ganze dann aber durch nen amp schickt, wirds hörbar und in folge dessen wird der sound immer breiiger.

selbst durchgemacht, deshalb weiss ich das ^^. ist übrigens das gleiche mit elastic time von protools, sogar noch heftiger. es ist jetzt nicht so dasses total furchtbar klingen wird, aber es wird nie perfekt klingen, soviel sei gesagt.


ich möchte ganz kurz noch ausholen, weil es mir wirklich wichtig ist:
so toll, wie melodyne, protools und die ganzen korrektur tools sind, sie können einen musiker nicht ersetzen. eine gute performance macht sicher 80% des sounds aus, und oben genannte dinger sind "performance killer" die alles einfach gleich klingen lassen.
ich stelle leider immer mehr fest, dass bands mitbekommen was man alles so "zaubern" kann und dann mit so einer erwartungshaltung ins studio kommen, die eigentlich erschreckend ist. quasi "hey, ich kann den song nicht spielen/singen, aber du hast doch da sicher so'n programm oder?"...

ich verwende solche tools gerne und oft, aber ich versuche (war auch nicht immer so) ihren gebrauch auf ein absolutes minimum zu reduzieren. ich hab schon zu oft produktionen in den sand gesetzt weil ich im stress gesagt habe "ach, das richte ich dann später gerade, danke - super take" ... das geht nie gut. es ist definitiv besser sich zeit zu nehmen und einen teil so lange spielen zu lassen, bis es eben wirklich passt, oder ggf umzuschreiben. wenn man ausm recording raus geht und noch grobe fehler drin hat (und falsche töne sind grobe fehler), hat man schon verloren und wird nerven und blut verlieren ;)

also gut gemeinter rat an den threadsteller:
dein satz vonwegen "sauber aufgenommene spuren, aber schneiden usw" ist ein widerspruch in sich. mach alle edits während des aufnehmens und nicht nacher!(!!) auch fades, autogetune, gemelodyne usw. oder spiel das zeug so lange bis es so gut auf band ist, dass keine groben eingriffe mehr nötig sind.
 
@ Paulsn:
Danke für deine umfangreiche Antwort :)

Keine Angst, die Sachen, die du geschrieben hast, habe ich immer durch Erfahrungen vorausschauend beachtet. Die Artefakt-Geschichte ist natürlich nicht so pralle.

Oh, rückblickend muss ich gestehen, dass ich mich da ungeschickt ausgedrückt habe mit "falsche Töne"! ;)

Zum Rest:
Schneiden muss man bei sauber aufgenommenen Takes ja trotzdem immer bzw. Strip Silence anwenden und Fades usw ;) Wenn die Performance an sich gut ist, aber im Take eine kleine Unstimmigkeit(rede dabei von Sachen wie kleine Bendings, oder Erhöhung um ein paar Cents, wegen zu starken Anschlags usw) drinsteckt, kann man aus anderen exakt gespielten Parts was "leihen" ;)
Klappte bislang auch ganz gut! Die Bearbeitung bei Melodyne kommt sofern nur in Frage, um Details zu korrigieren. Die Performances an sich sind wie gesagt ordentlich!

Ja, bin auch nicht der Freund von "unmusikalischem" Vorgehen. Über diese unkomplizierten Denkweisen musste ich ja auch oftmals den Kopf schütteln. Da quäle ich gern die betreffenden(muahaha!!), bis es sitzt, oder im weniger schlimmen Fall man da in der Nachbearbeitung was korrigieren kann. Ausnahmen bestätigen eben die Regel!
 

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