Du, Ich und Wir

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Izelion
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Nach dem ich meinen ersten Text in Englischer sprache hier veröffentlich habe, möchte ich auch einen Deutschen Text veröffentlichen. Dieser Text handelt von einer sehr Kranken Frau,
die jeden Tag für einen weiteren Tag kämpfen muss.
(Das lied fängt in der ersten Strophe mit einem Sprechgesang an und entwicklet sich im Laufe des textes erst zu einem gesungenen Song)


Du ich und wir



Du bist der Sauerstoff in meinem Blut,
bei dir fühl ich mich immer wieder gut,
du bist mal ein Gewitter, das ich manchmal brauch
doch auch die Schmetterlinge in meinem Bauch.
Du bist der Regen der mich reinigt,
du bist der Wind der mich entführt,
du bist die Träne die ich weine,
du bist die die mein Herz berührt,

ich bin der der für dich da ist,
ich bin der der dich beschützt,
ich bin da wo immer Du bist
der dich auffängt und wenn nötig stützt,
ich bin der den liebst,
sind die Zeiten auch noch so schwer,
ich bin der der alles gibt,
nur Dich gebe ich nie mehr her,

wir sind zwei wie Pech und Schwefel,
untrennbar und felsenfest vereint,
wir haben so viel durchgestanden
haben viel gelacht und auch oft geweint
wir sind für einander da,
wir stehen für einander ein,
egal wie groß der Streit mal war,
auf Regen folgt immer der Sonnenschein,

Du hast viel auf dich geladen,
dein Weg ist härter als man denkt,
du hast leben dir erkämpft,
niemand hat dir je etwas geschenkt,
Du kämpfst allein darum leben zu dürfen
hohen Hauptes tapfer und ohne Angst,
es ist ein Ehre dich kennen zu dürfen,
ich bin stolz das du für uns Kämpfen kannst.
 
Eigenschaft
 
Also, gefällt mir prinzpiell sehr gut. Zuerst ein paar Formulierungsvorschläge:

"du bist mal ein Gewitter, das ich manchmal brauch"
Das erste "mal" ist nicht nötig, stört den Lesefluss.

"du hast leben dir erkämpft,"
Da fehlt mir etwas vor "Leben", ich würde ein "das" setzen.


Ansonsten verliert mich der Text etwas in der dritten Strophe, weil die bis dahin zwar nicht originellen, aber hübschen Bilder zu sehr ins kKischeehafte rutschen. Etwas irritierend ist dann auch das Ende: zu Beginn wird ein extremes Naheverhältnis dargestellt, eine schöne Darlegung der Intimität zweiter Menschen - am Ende wirkt das lyrische Ich jedoch wie ein distanzierter Bewunderer, der seiner Liebsten doch nicht so nah ist? Ich habe mir erwartet, dass am Ende so etwas kommt wie "Egal wie stark du bist, hier und da bist du schwach, und dann will ich für dich da sein", wo noch einmal das "Wir" in den Vordergrund gerückt wird. So hört es auf mit einem "Du" - und das Ich, welches, bis dahin einmal erwähnt wird, kommt gar nicht mehr vor.

Was ist denn in denen Augen der Schwerpunkt - Du, Ich, oder Wir?
 
Hallo Izelion,

Geht mir ähnlich wie meinem Vorschreiber. Die Wir-Strophe verliert mich. Du hast in den ersten beiden Strophen schon Klischees, beim Wir wird es mir dann zu viel. Die Du-Strophe ohne den wir-Bezug am Schluss würde ich vielleicht an den Anfang stellen.

LG, Annette
 
Moin moin Izelion,

ich muss gestehen, deine Texte sind nicht ganz meine Baustelle ;). FÜR MICH zu viel Zuckerguss, drum Sodbrennen. Kann ja aber trotzdem lecker sein, deshalb mache ich mir gerne die "Mühe" (klingt gemein, ist aber nicht so gemeint...) deinen Text mal näher zu betrachten.

Prinzipiell stimme ich meinen Vorrednern zu. Genau genommen vermischen sich bei dem Text die Blickwinkel, mal ich, mal du, mal wir. Das kann sehr spannend sein, wenn auf diese Weise ein Bogen gespannt wird, der die unterschiedlichen Sichtweisen der Charaktere verdeutlicht. Dein Text gibt aber keine Unterschiede, keine Reibungspunkte her, die dann in einem "wir" zu einem neuen Kosmos verschmelzen können - unter entsprechendem Funkenschlag und mit der Freude über das Neue, Gemeinsame, das sich da ergeben hat. Ganz simpel: das kleine Gelb trifft das kleine Blau und zusammen werden sie Grün. Dieses wunderschöne Kinderbuch zeigt auf schlichte und wie ich finde dennoch ergreifende Weise, dass 1 plus 1 eben in diesem Falle mehr als zwei ist. :redface:

Also, bleib ruhig bei deinem Stil, den beherrschst du nämlich ziemlich gut. Wenn du es dann schaffst, das Wunder der Liebe wirklich in diesem neuen Wir in starken Farben zu malen, dann wird's richtig gut. Oder, um in meinem Eingangsbild zu bleiben: So würdest du aus den Zutaten eine Geschmacksexplosion schaffen, dann bekommt der Zucker noch Vanille, Kardamom, Zimt, Kakao dazu, was immer du magst, vielleicht sogar alles? ;)

Beste Grüße,
6f
 
sehr persönlicher und direkter Text.

Hab ich großen Respekt vor.
 

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