Effect Loop und Dynamik-Effekte - Gefahr für die Endstufe?!

MrC
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Hallo liebe Experten,

in einer Facebook-Gruppe tauchte die Frage auf, ob man mit einem Verzerrer im Effect Loop eines Bassamps die Endstufe in Gefahr bringen könnte.

Auf Talkbass gab's da einige Diskussionen, in denen sinngemäß gesagt wurde, dass Effekte mit Boost-Effekt den ohnehin schon höheren Pegel in der Effektschleife derart hochtreiben könnten, dass damit die Endstufe des Amps ins Clipping und in den sicheren Tod geschickt werden könnte.

Ich bin kein Elektrotechniker, daher die Frage an die Spezialisten unter euch: ist da was dran? Sollte man zur Vorsicht besser sämtliche Dynamik-Effekte vor den Amp legen und für den Effect Loop ausschließlich "unkritische" Effekte wie Hall, Delay und Chorus legen?

Vielen Dank und bässte Grüße

MrC
 
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Spannende These.
ich kann meinen Chorus sicher so weit aufreißen, dass der Pegel dahinter wesentlich höher ist, als zb aus einem Bass Zerrer, den ich auch besitze.
Man müsste jetzt wissen, mit welchem Pegel man die Endstufe maximal füttern kann. Und wenn man diesen überschreitet, was dann ganz genau passiert.
Ich sage mal in erster Linie kann bei gesundem Umgang nix passieren.
Ausserdem was für eine Endstufe in welcher Bauart? Pauschal kann man da gar nix behaupten.
 
Der Fragesteller in Facebook hatte mehrere Talkbass-Threads angegeben, die ich mir mal angeschaut habe. Ein User berichtete, er hätte mit "Boost"-Pedalen im Effektweg seinen ADA-Amp geschrottet. Modell leider unbekannt.

Ich hab' mir, ehrlich gesagt, nie groß Gedanken darüber gemacht. Aber gut: wenn der Amp davon ausgeht, dass der Pegel durch die Effekte im Loop unverändert bleibt, könnte es sein, dass ein im FX Loop zu stark geboostetes Signal Probleme bereitet. Ist an dieser Annahme was dran? Gibt es irgendwelche "kritischen Werte", die beachtet werden müssten? Hat jemand Erfahrungen mit dem beschriebenen Setup gemacht? Müsste ich im FX-Loop dann z.B. auch auf einen EQ verzichten (der über die angehobenen Frequenzen ja auch das Gesamt-Signal verstärkt)?

Ich selbst bin kein Elektrotechniker, lerne aber gerne dazu und bin für fundierte Aussagen dankbar.
 
Hi,

moderne Amps sollten ausreichende Schutzschaltungen haben, um die Endstufe vor Beschädigung zu bewahren.
Viel Kompression, auch durch Verzerrung, kann natürlich bei hoher Endverstärkung dazu führen, dass die Endstufe immer am oberen Limit läuft und überhitzt.
Solange die Schutzschaltungen funktionieren sollte aber auch das kein Problem sein.

Auch das genannte Clipping bewirkt bei einem gut konstruierten und gesunden Amp nur temporäre Abschaltung.
Wenn die Schutzschaltungen natürlich defekt sind, könnte dann die Endstufe weiteren Schaden nehmen.
Gruß Ulrich
 
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Danke Ulrich!

Ich hatte gestern abend mal meinen GEQ/PEQ in den Effect Loop meines Orange-Combos eingeschliffen. Klar, wenn man die bis zu 12 dB Verstärkung je Frequenzband komplett ausreizt, wird der Amp lauter. Dieser EQ hat sogar noch eine Gain-Stufe drin ... es wäre natürlich widersinnig, Effekte als zusätzlichen Lautstärke-Boost einzusetzen, aber auf was für verschrobene Ideen Musiker kommen können, ist ja hinlänglich bekannt ...

"With this pedal in the FX loop, my amp goes BEYOND 11!"

Es ist jedenfalls gut zu wissen, dass man mit einem Dynamik-Effekt nicht automatisch den Amp auf dem Weg in die ewigen Jagdgründe schickt. Bißchen auf den Gesamt-Output schauen, auf mögliches Clipping achten, alles gut!

Bässte Grüße

MrC
 
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