eigener Song/ Text "denk nach"

[LadyOverboard]

Hier mal ein Text von mir.
Über ein Feedback wäre ich dankbar.

Also hier der Text

Denk nach

Strophe I
Wir teilen nicht immer die selben Probleme und doch verbindet uns was.
Wir sind von Grund auf verschieden und wenn schon, macht das was ?
Wir sprechen nicht immer die selbe Sprache und drücken uns häufig auch anders aus,
doch spielt das ne Rolle, was sagt es aus ?

Ref.: Egal wie du aussiehst, egal wie du sprichst,
egal was du machst, egal wie du bist.
Vorm obersten Richter sind wir alle gleich,
denk drüber nach und sei drauf gefasst.

Strophe II
Ob schwarz oder weiß, ob rot oder gelb.
Sie spieln keine Rolle die Farben der Welt.
Ob Männlein und Männlein oder zwei Fraun,
jeder so wie er will, so sollte es sein.

Strophe III
Bist du arm oder reich, sozial engagiert?
Für die einen ist es wichtig was in der Welt passiert.
Wer ist stärker, schneller, weiter wird schon von klein auf plädiert.
Unsere Ansichten beißen sich, ist das so schlimm ?

Und, was denkt ihr ?

 

[absoluterfreak]

Hi,

ich äußere mich mal.

Also, gute Grundaussage natürlich, sowas gibt schon immer einen fetten Bonus bei mir er ist jetzt auch sprachlich ganz gut geschrieben. Allerdings ergeht sich der Text für meinen Geschmack ein Bisschen zu sehr in Allgemeinplätzen. Will sagen: z.B. die Textstelle mit 'ob schwarz oder weiß, ob rot oder gelb', sowas habe ich einfach schon in mehreren anderen Songs gehört. Es kommt so ein Bisschen oberlehrerhaft rüber. Das heißt nicht, dass ich den Text schlecht finde, aber für meinen Geschmack fehlt so ein Bisschen das besondere Etwas.

 

[LadyOverboard]

Moin

Du hast recht, der Text ist etwas Allgemein gehalten. Ich habe manchmal den Eindruck damit mehr Leute zu erreichen. Allerdings könnte ich es wirklich versuchen ihn etwas spezieller, persönlicher zu gestallten. Es ist manchmal gar nicht so leicht viele, auch persönliche Gedanken auf den Punkt zu bringen. Aber üben üben üben

Vielen Dank für deine Kritik.
Gruß Gregor

 

[Gast 28036]

Die Grundaussage ist lobenswert, aber ich hatte beim ersten Lesen das Gefühl, dass du noch nicht sehr routiniert bist beim Schreiben von Lyrics. Tipps geben bei Songtexten halte ich für sehr schwierig, da man seine Fähigkeit als ganze Kompetenz verbessert.

Was mir persönlich auffällt ist, dass du deine Ideen sehr oberflächlich abhandelst. Nach 1 - 2 Zeilen folgt bereits die nächste Idee. Man könnte das ganze etwas vertiefen. Vielleicht hilft es alle Ideen und Gedanken in Form einer Mind-Map niederzuschreiben.

Es gibt übrigens sehr gute Bücher zum Thema "Songwriting". Ansonsten würde ich dir raten so viel zu schreiben wie möglich - vieles wird davon möglicherweise niemals ans Tageslicht kommen, aber das ist nicht schlimm. Wenn von 50 Texten nur 15 wirklich brauchbar sind, ist das durchaus ein Erfolg.

Bei mir ist es auch so, dass ich teilweise Texte zur Seite lege und Monate später die zündende Idee habe, die mir zuvor gefehlt hat, um den Song "runder" werden zu lassen.

 

[x-Riff]

Hi Lady Overboard,
klasse Aussage, wichtiges Thema, kann ich mir gut als songtext vorstellen.

Allerdings habe ich auch den Eindruck, den andere Feedbacker auch hier schon geäußert haben: das gleiche wurde schon so oft gesagt, dass es alles etwas nach "hab ich schon gehört" riecht - also nicht falsch, im Gegenteil, sondern eher etwas ausgelatscht.

Das kann funktionieren, wenn die Musik es rausreißt - wenn man aber viele Leute erreichen will, wird die Musik halt auch vermutlich auf Bewährten beruhen - und dann droht der song als einer unter vielen eingeordnet zu werden.

Das Allgemeine der Aussagen ist nicht unbedingt das Problem - denn es ist auch eine zentrale Aussage des Textes, der eben nicht über die detaillierte Darstellung eines besonderen Schicksals einer Person erreicht werden kann. Um Frische hineinzubringen können es aber schon außergewöhnliche Bilder, Metaphern, Eigenheiten der Sprache und/oder Formvollendetheit sein, die da den Ausschlag geben.

In diesem Sinne finde ich den Refrain noch suboptimal: Zeilen drei und vier reimen sich nicht, inhaltlich richtet er sich nur an gläubige Menschen (Gott als Richter) - ansonsten finde ich ihn zupackend, direkt und durch die Verwendung von "egal" auch sprachlich gut aufgebaut.

Später noch ein paar andere Anmerkungen - es sei denn, in nächster Zeit gibt es von Dir eh eine zweite Version ...

Herzliche Grüße

x-Riff

 

[LadyOverboard]

Vielen Dank euch.
Ist echt hilfreich. Werde natürlich probieren den Text dementsprechend zu überarbeiten.
Sobald er fertig ist werde ich ihn posten. Aber schreiben macht Spaß und ich werde weiterhin üben. Mal sehen, vielleicht kommt dann was brauchbares bei rum.
Bis bald und Danke
Gregor

 

[x-Riff]

Hi Gregor,
das ist schon brauchbar - aber Du kannst es besser