Epiphone The Dot ES-335

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Epiphone ES335 Dot in Cherry Sunburst, Made in Korea

Vorgeschichte:

Dass ich eine Vorliebe für ES-335 Modelle entwickelt habe, ist wohl kein Geheimnis mehr.
Meine andere ES-335, eine Epiphone Elitist Sheraton ist die erste Gitarre die ich wirklich länger behalte da ich sehr zu Frieden damit bin, allerdings wollte ich in letzter Zeit auch immer öfter eine ES mit fullsize Humbuckern für Bluesiges.
Also habe ich mir spontan ohne große Erwartungen diese 1998er Dot in seltenem Cherry Sunburst made in Korea gekauft. Allerdings hat mich diese Gitarre dann doch in manchen Punkten überrascht.....
In dem nachfolgenden Vergleich wird öfters meine Epiphone Elitist Sheraton zum Verlgeich herangezogen, was zwar nicht ganz fair ist, da diese ca. das 4-fache kostet, aber ich möchte ein Review schreiben dass auch wirklich die Tatsachen wiederspiegelt und bei einer Kaufentscheidung hilfreich sein soll und kein "alles-ist-super" Anfängerreview! ;)


Spezifikationen:

Korpus: fünflagig Ahorn mit durchgehendem Sustainblock
Hals: Ahornhals, Kopfplatte angeschäftet
Griffbrett: Rosewood mit Side-Dots und Dot-Einlagen
Tonabnehmer: Epiphone "Designed by Gibson" Humbucker
Elektronik: 2 Volume- und 2 Tonepotis und ein Toggleswitch
Mechaniken: Epiphone
Farbe: Cherry Sunburst (nicht mehr erhältlich)


Verarbeitung:

Diese Dot wurde im Jahre 1998 im Samick-Werk in Korea hergestellt und die Verarbeitung hat mich mehr als überrascht!
Für diese Preisklasse ist die Gitarre äußerst sauber verarbeitet, die Mechaniken sind zwar No-Names aber laufen geschmeidig und sind stimmstabil, die Bünde sind sehr sauber abgerichtet, die Elektrik funktioniert ohne zu mucken.
Einzig und allein die F-Löcher könnten genauer ausgepinselt sein, was ich auch schon bei meiner Casino beanstandet hab und am Halsansatz ist ein bisschen von dem Finish in das Binding geraten, was aber wie gesagt in der Preisklasse in Ordnung geht.


Bespielbarkeit:

Hier zeigt sich doch deutlich der Unterschied zur teuren Elitist:
Die Dot ist schwerer,da der Sustainblock größer ausgefallen ist um die wohl durch das minderwertigere Holz verursachte Feedbackanfälligkeit auszugleichen und dennoch tendiert die Gitarre zur Kopflastigkeit. Auch das Gefühl mit der Gitarre zu "verschmelzen" wie ich es bei der Sheraton habe, fehlt bei der Dot, da der Korpus etwas dicker ist.
Dennoch, für diese Preisklasse tadellos, die Bünde sind perfekt abgerichtet, nichts steht über und der Hals hat ein sehr angenehmes Format.


Sound:

Eins vorab: Ich bin kein großer Fan normaler Humbucker, am Hals klingen sie mir meist zu dumpf, von daher war ich der Dot gegen über sehr skeptisch.
Aber es stellte sich heraus, dass es weitaus weniger schlimm ist als erwartet.
Ich spiele meist clean bis leicht angezerrt über den Halstonabnehmer.
Der klingt zwar deutlich dumpfer als der Minihumbucker der Sheraton, ist aber dennoch ein brauchbarer Geselle. Vorallem angezerrte Blueslicks kommen hier sehr gut.
Auch verzerrt bleibt er relativ sauber, auch wenn Einzeltöne bei teureren Tonabnehmern freilich besser herausgestellt werden. Der Stegtonabnehmer hat deutlich mehr Output, er komprimiert ziemlich stark, clean nicht so mein Ding, aber verzerrt liefert er ein schönes Rock-Brett. Beide zusammen geben einen tollen allround-Sound der sowohl clean als auch verzerrt ziemlich ansprechend klingt.



Auf den "Dot" gebracht....

..hat mich die Epiphone Dot wirklich sehr positiv überrascht.
Für rund 400€ erhält man eine wirklich allroundtaugliche Gitarre die keine nennswerten Schwächen hat. Mit einem Tonabnehmerwechsel würde die Gitarre nochmal einiges dazugewinnen, aber auch so hat sie mich als verwöhnten Elitist-Spieler überzeugt! :)
Allerdings werde ich sie aus aktueller Geldknappheit vielleicht wieder verkaufen müssen....
 
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Kann ich alles so bestätigen! Die Farbe ist aber mal wirklich Hammer, richtig grell, hätte ich so auch sofort genommen. Auf jeden Fall ein schönes Review *bewert*
Was mich aber wundert: Deine Dot ist Kopflastig?! Versteh ich nicht, meine ist super ausbalanciert. Naja, ist von Modell zu Modell verschieden, meine ist ja auch von 2001.
Ich hätte noch eine Frage: Hat deine Dot auch den Dot-typischen Riss im Lack am Halsansatz? Das ist so ne Dot-Krankheit und an jeder 2. vorzufinden (So auch an meiner).
Auf jeden Fall hätte ich es schön gefunden wenn der Hals meiner Dot auch in Sunburst lackiert wäre, das Einheitsschwarz ist nicht so ganz mein Ding...

MfG
 
Ja richtig art Kopflastig ist sie nicht, aber wenn ich den Hals loslasse ist sie schnell mal in der Waagrechten oder noch weiter unten ;)
Nein meine hat den Lackriss seltsamerweise nicht, die Gitarre hat zwar eine ganze Dekade erlebt, aber wurde offensichtlich kaum gespielt, denn bis auf ein paar Spielspuren am Pickguard sieht sie aus wie neu :)
Für mich war die Farbe mit ein Kaufanreiz, jap, gefällt mir echt sehr gut
 
Gutes Review und feine Gite inkl. suuuper Bilder :great: ich würde sie behalten !

lg,NOMORE
 
Wow, was für ne super Farbe! Wirklich klasse, sowas würd ich mir aufhängen, wenn du eh die Sheraton bevorzugst, und ab und zu zum bluesen von der Wand nehmen. :)
 

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