Erfahrungen mit T.Tsunami AT-5 5f2a Klon?

AlexGT
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Hallo,

ich bin bei der Suche nach einem günstigen Champ Klon auf den T.Tsunami AT-5 gestoßen: http://www.t-tsunami.com/TTSUNAMI-AT-5-Hand-Wired-Vollroehren-Combo-E-Gitarre-Verstaerker

Dies scheint ein 5f2a Nachbau aus China zu sein, der ebenfalls unter dem Label C.Agnew vertrieben wird. Leider finde ich keine Erfahrungsberichte über den Amp. Ich habe jedoch ein Bild vom Innenleben gefunden und ein Video bei youtube (http://www.youtube.com/watch?v=7O-fhfV-o-s).

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Hat den schon mal jemand gespielt oder kann mir näheres dazu sagen? Speaker und Röhrentausch sind vermutlich obligatorisch.

Gruß
Alex

P.S. Bitte keine Kommentare wie: "Ist billig und deshalb Schrott." Die kleinen Golden Ton Amps sind auch erheblich besser als ihr Preis.
 
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Hi Alex,

technische Sicht, auf den ersten Blick: Billige Bastelware, schlecht aufgebaut :redface:

Klanglich kann ich die Amps nicht beurteilen, was ich da aber soweit aus elektrotechnischer Sicht sehe, finde ich schlicht schlecht.

Grüße,
Schinkn
 
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Hallo,

ich besitze den T. Tsunami AT-5 schon ca. 1 Jahr. Bin damals im Internet darauf gestoßen und habe ihn kurzerhand bestellt.

Inzwischen habe ich die Röhren getauscht ( 5751 und JJ 6v6 ) und einen Jensen Speaker eingebaut. Dies hat dem Amp insgesamt gut getan.

Leider habe ich noch keinen Orginal 5f2a spielen können, von daher kann ich nicht beurteilen, ob die beiden sich klanglich angleichen.

Mit Strat oder Tele gibt es eine sehr schöne "fenderlike" Verzerrung ( Vol. Poti ca. 12.00 Uhr ).

Mit Humbuckern muß man etwas mit Vol Poti der Gitarre spielen, sonst matsch es sehr schnell.

Achtung: der Amp ist sehr laut,erst mit einer Loadbox konnte ich die oberen Lautstärken testen.

Insgesamt finde ich hat der Amp ein gutes Preis-Leistungsverhältnis ( ist ja immerhin handverdrahtet ).

Ob die Verdahtung technisch gut gemacht ist kann ich nicht beurteilen. Nebengeräusche oder Rauschen habe ich jedenfalls nicht.

Gestört hat mich, daß es keine Speakerbuchse gibt, diese habe ich aber inzwischen nachgerüstet. Mit einem 1x12 Cab ( 8Ohm ) kommt der Amp dann noch ein bischen besser.

Ich hoffe, ich konnte Dir ein bischen helfen.

Grüße
Matthias
 
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Hi Alex,

technische Sicht, auf den ersten Blick: Billige Bastelware, schlecht aufgebaut :redface:

Klanglich kann ich die Amps nicht beurteilen, was ich da aber soweit aus elektrotechnischer Sicht sehe, finde ich schlicht schlecht.

Grüße,
Schinkn

Danke für Deine Einschätzung.
Woran kann ich als Laie denn auf den ersten Blick erkennen, dass es sich um billige Bastelware handelt (abgesehen vom Preis)?
 
Hi,

als Laie, keine Chance sowas zu erkennen.
Insbesondere die groben Schnitzer im Aufbau erkennt man als Laie nicht.

Auch wenn du es nicht hören magst, aber es ist wie so oft; man bekommt, wofür man zahlt :redface:

Grüße,
Schinkn
 
Hi,

welche groben Schnitzer meinst du denn genau?
Mir fällt auf die Schnelle nur der PE und der Kathoden-C, der direkt auf dem Kathoden-R zu liegen scheint, auf. Ich habe schon wesentlich teuere Amps gesehen, die schlechter verarbeitet waren. Die Bauteile sind einfach industrielle Massenware...
Grüße,
Mathias
 
Hi,

genau, der C auf dem Widerstand.
Das Ding geht ruck zuck hoch, wenns blöd läuft und dann geht möglicherweise die Endröhre (und mehr?) mit.
Die IC-Caps sind shice, die sind allzuoft leaky. Das ist eine der häufigsten Ausfallgründe für die HotRod-Fenders.

Dann ist die Netzspannung auf dem Netzschalter berührbar, das darf nicht sein.

Zuguterletzt die Speakerkabelverlängerung. Okay, das ist nicht schlimm. Aber was soll der Quatsch?

Grüße,
Schinkn
 
Hi,

richtig, die IC-Elkos sind Müll - werden aber leider auch von anderen "Marken"-Herstellern benutzt...
Die Speakerkabelverlängerung finde ich nicht dramatisch - warum soll man ein Kabel nicht verlängern dürfen??

Dann ist die Netzspannung auf dem Netzschalter berührbar, das darf nicht sein.
Hast du dafür eine Quelle, wo das konkret geregelt ist? Mir fällt jetzt spontan kein Grund dafür ein.

Versteh mich nicht falsch, ich finde die Verabeitung/Bauteile auch nicht toll - im Vergleich zu manch anderem Produkt aber schon durchschnittlich.

Grüße,
Mathias
 
Hallo Mathias,

ich hab die Richtlinie nicht zur Hand, aber Netzspannungsführende Teile gilt es gegen direkte Berührung zu schützen, auch im Inneren.
Da gehört schlicht ein On/Off-Schalter rein und kein On/On. :)

Grüße,
Schinkn
 
Hi,

mich würde die Richtlinie schon interessieren - vielleicht hat die jemand zur Hand.
Ein direktes Berühren der Kontakte ist im Betrieb ja schon durch die geschlossene Bauweise ausgeschlossen. Das Öffnen ist ja eigentlich nur geschultem Personal erlaubt, da sehe ich keinen Grund für die zusätzliche Isolation - zumal im Inneren durchaus Gefahren lauern, die nicht einfach durch Ziehen des Netzkabels entschärft werden können - das Gefahrenpotential noch geladener Elkos empfinde ich da als viel größer.
Ich lass mich aber da gerne eines Besseren belehren...

Grüße,
Mathias
 
Hallo zusammen,

habe das Teil mal mit einer Blues-Harp angespielt, Mikro war ein High-Imp, Dynamisch.
Klingt seeehr hell, unten rum ist nicht viel los.
Mit der Gitarre klingelt es gewaltig, manche sagen perlig dazu.
Die Kiste ist auch recht laut. Speakerwechsel ist absolut anzuraten.
Für den Preis ist es aber sicherlich eine gute Ausgangsbasis
um ein bissl daran rumzuschrauben.
... Andi
 
zumal im Inneren durchaus Gefahren lauern, die nicht einfach durch Ziehen des Netzkabels entschärft werden können - das Gefahrenpotential noch geladener Elkos empfinde ich da als viel größer.
Ich lass mich aber da gerne eines Besseren belehren...
Mal an nen Elko gepackt? - ´Zieht dir kurz eine, dann ist gut...
Mal ans Netz gefasst? - Zieht dir richtig eine und wenns blöd läuft, wars das...

Ich sehe da schon einen Unterschied.
Und im Zuge der Unfallverhütung sind solche Sachen isoliert auszuführen.

Grüße,
Schinkn
 
Moin Swen,

die Netzspannung kann ich durch Ziehen des Netzsteckers sofort eliminieren - und das ist ja wohl das erste was man macht, wenn man den Amp öffnet - die Gefahr z.B. beim Ausbau des Chassis Netzspannung zu berühren ist damit nicht gegeben, ganz anders bei der HT-Spannung der Elkos.

Schaden tut es ja nicht und es ist auch kein großer Aufwand, mich würde trotzdem noch interessieren, ob das irgendwo konkret geregelt ist.

Grüße,
Mathias
 
Moin,

soweit ich sehen kann, sind die Zuleitungen zum Netzschalter isoliert. Was ich absolut nicht beurteilen kann, da ich den Schalter nicht kenne: schaltet der Netzschalter auf die unisolierten beiden oberen Kontakte - liegt dann u.U. Netzspanung dort an oder ohnehin nicht? Im anzunehmenden ungünstigsten Fall natürlich - ja! Und den gilt es auszuschliessen.

Worauf ich provokativ naiverweise hinaus will: wenn es / da es diese Richtlinien und Regeln ja gibt, warum wird dann so etwas verdrahtungstechnisches in D überhaupt zugelassen und nicht gleich gesperrt bzw. vom Markt genommen? Oder hat das bloss noch keiner gemerkt?

Denn die Gefahr ist ja latent, dass wir gerade mit solchen bewusst "puristisch" gehaltenen Amps geflutet werden, wo dann jeder Möchtegern-Bastler mit seinen unqualifizierten Pfoten reinlangt, um zu verbessern und zu optimieren. Die Zubehör-Industrie jedanfalls wartet ja gut gerüstet nur darauf.

(Ist bewusst überspitzt formuliert!)

Gruß Michael
 
Moin Michael,

das ist ein Umschalter, bei Power On liegt die Netzspannung an den oberen Kontakten. Das Problem wäre einfach zu umgehen, wenn man die Netzspannung an die unteren Kontakte anschließt und den Trafo an die mittleren, dann liegt an den oberen niemals Spannung an.

Schau mal in Larrys Galerie, seine Amps werden ja fast überall als Referenz gesehen - die müsstest du (wenn es diese Regelung so gibt) auch aus dem Verkehr ziehen - das ist nur ein Beispiel von vielen.

Eine fehlende Kontrolle scheint es doch manchmal zu geben - wie oft sieht man z.B. in Großserien-Amps, dass der Schutzleiter an der Trafoschraube befestigt ist oder sonst irgendwo mit auf einen Massepunkt geht.

Grüße,
Mathias
 
Hallo,

es gibt keine Kontrolle.
Wer soll das alles kontrollieren? - Es wird nachgeschaut, ob ein Produkt in Ordnung ist, wenn etwas passiert.
Und wenn das Produkt dann nicht Normgerecht ist, wirds teuer.

Wie immer, wo kein Kläger, da kein Richter.

Grüße,
Schinkn
 

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