Erinnerungen an ein nie gelebtes Leben

Ich persönlich finde den Eingangstext besser, als die zweite Variante. Diese wirkt für mich zu abgeklärt, zu stark verdichtet. Es fehlt ihr das (auch: verzweifelte) Ringen aus dem Ursprungstext.

Allein diese Strophe

Jeder Tag, ein neues Leben.
Mein altes ICH vergessen.
Habe Zeit und Luft verbraucht
und nie wirklich besessen.

wĂĽrde ich ganz raus streichen.

Die Frage, ob der Text dann noch zu lang ist oder nicht, ist dann nur noch eine Frage, wie oft der Refrain wiederholt wird.
 
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klingt der Text zu depressiv?

Auch preisgekrönte Künstler sterben. Wie stark mag wohl der Grad ihrer Ratlosigkeit ihre Gesundheit, ihre Biografie, ihr preisgekröntes Werk geprägt haben?

Wer darf für den Autoren entscheiden, was ZU depressiv ist.,,, Für sich darf das natürlich jeder empfinden, aber was geben die Kritiker ihrerseits ergänzend über sich preis?

Ich verstehe diese Frage auf meine Art, denke oft an Rilke, der davor warnte, anderer Menschen nach ihrem generellen Urteil zu fragen…

Ich ahne in vielen deiner Sätze Mut zur Ehrlichkeit. Und Fortschritte, wenn du dabei bleibst! - DAS ist nicht viel… aber mein ehrliches Achtung hat es.

——

Andererseits; Es gibt handwerklich immer mehrere Alternativen, als Autor Ratlosigkeit gut zu verpacken hinter humorvollen, ironischen oder kryptischen Geschichten, Derartige Geschichten mag ich besonders gern, sie verlangen mE auch auch den Kritikern einiges ab.

Ich denke in ratlosen Momenten gern auch über das Auf und Ab namenhafter Menschen, deren Können von ihrer nächsten Umgebung urplötzlich in Frage gestellt wird,,, wollen diese Wendehälse sich selber ehrlich bewerten? Manchmal wechsle ich mitten im Texten begeistert von einem ehrlichen Selbstbekenntnis über zu einer zynischen Fabel..,,
 
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