Erste Sax-Versuche

nbase
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Hi!

Da ich (autodidaktisch) Saxophon lernen will, habe ich mir jetzt mal eins bestellt.
Mit Blasinstrumenten habe ich bisher nie etwas am Hut gehabt, und habe mir für die grundlegenden Dinge mal ein paar Youtube-Videos angeguckt.

Dass ich nach 4 Tagen spielen nicht viel erwarten kann ist klar. Ich finde allerdings, dass das was ich da veranstalte, irgendwie nicht wirklich nach einem Saxophon klingt... Also vom Soundcharakter her und ich bekomme beim Tongueing keinen vernünftigen "Punch" hin.
Könnte vielleicht einfach mal jemand mit Erfahrung reinhören?


(War leider vom Mikro weggedreht und etwas davon entfernt, daher evtl etwas dunkler und mehr Raumklang?)

- Saxophon ist ein Thomann TTS-350 Antique Tenor
- Mundstück ist ein Yamaha 4C dazubestellt
- Ligature ist von dem Mundstück, das direkt beim Sax dabei war
- Reed ist das beigelegte Thomann 2.0 Tenor Reed

(Und wie greift man so einen hohen, quietschenden Abschlusston? Gab's da nicht irgendwas mit dem F#-Knopf?)
 
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Also erstmal herzlichen Grückwunsch zum Entschluss, ein neues Instrument zu lernen.

Für vier Tage Probieren - ich will bewusst nicht "üben" sagen - ist das gar nicht schlecht. Es ist als Saxophon zu erkennen und das mit dem "kreischenden Abschlusston" klappt doch schon fast. Der Ton scheppert ziemlich, was mich an ein zu weiches Blatt denken lässt, aber vielleicht wolltest Du ja genau den Sound. Beim Saxophon gibt's kein "amtliches" Sound Beispiel, dafür aber viel Freiheit, den Klang selbst zu entwickeln.

Aber Du kannst natürlich nicht davon ausgehen, dass das in ein paar Tagen oder auch in ein paar Monaten halbwegs so klappt, wie Du es im Ohr hast und selbst spielen möchtest. Das kommt mir so vor wie wenn Du einem Fahrrad Artisten zugesehen hast und dir daraufhin ein solches Fahrrad zulegst, ohne je selbst Fahrad gefahren zu sein. Nach ein paar Tagen kannst Du unfallfrei geradeaus fahren und die meisten Kurven ohne Sturz langsam schaffen. Bis Du den Handstand am Lenker beim Springen über die Treppe überzeugend bringen kannst, sind einige Jahre Übung und einige Blessuren angesagt.

Anders als am Klavier oder der Gitarre sind die Töne am Saxophon nur "ungefähr" richtig. Klang, Artikulation, Subtones, ja sogar die richtige Intonation wird mit Atmung, Kehlkopf und Lippe geformt und das heißt: Üben, üben, üben, üben, Long-Tones, üben, mehr Long Tones, Etüden und wieder von vorn.

Leider kann man in einem Video nicht zeigen wie GENAU das mit Lippe und Zunge gut funktioniert. Und wenn man es zeigen könnte (es gibt Röntgenfilme dazu) hilft Dir die Info auch nicht weiter. Das ist etwas das aber auch mit Live Lehrer schwer zu vermitteln ist. Es bleibt Dir also gar nichts anderes übrig, als die Erfahrung selbst zu machen, wie das Instrument und der Klang auf winzige Änderungen am Ansatz und der Zungen Bewegung reagiert und das dann so automatisieren, dass DEIN gewünschter Sound heraus kommt. Und noch einmal: Das wird mindestens Monate aber wahrscheinlich eher Jahre dauern und selbst die Götter des Saxophon haben ein Leben lang am Sound gefeilt. Damit ist man nie "fertig".

Das 4C Mundstück ist gut um "manierlich" zu spielen. Es erleichtert auch das Lernen. Für harte und kreischende Sounds ist das nicht optimal. Trotzdem möchte ich Dir unbedingt empfehlen, genau DAS Mundstück jetzt zum Lernen zu verwenden, wenn Du irgendwann einmal "richtig Saxophon spielen" können möchtest und nicht nur "irgend ein Gekreische".

Ah.. nein. Es gibt keinen "Knopf für einen quietschenden Abschluss Ton". Das ist keine Gitarre, wo man einfach einen Effekt drückt und passt schon. Aber gerade "Gequietsche" ist etwas, das einem Anfänger eher gut gelingt. Das Problem ist meist, dass es genau dann quietscht, wenn man es nicht brauchen kann und man es scheinbar nicht weg bekommt. Wenn man aber schon richtig GUT spielen kann, kann man in den TopTones (also die überblasene Oktave vom d''' aufwärts) je nach Können noch recht weit hinauf "quietschen". Aber das GEZIELT in der passenden Tonhöhe hin zu bekommen ist eine Übung für Fortgeschrittene mit gefestigtem und stabilen Ansatz.
 
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Könnte vielleicht einfach mal jemand mit Erfahrung reinhören?
Du kannst hier MP3 genau wie Bilder auch direkt hochladen und per "Tag" in den Beitrag einbinden, dropbox ist dann überflüssig.

Dein Sax-Spiel klingt m.E. nicht schlecht für die kurze Zeit.
Das ist eine Frage der Vorbilder - statt auf Stan Getz verweist Du dann halt auf Albie Donnelly. :D



Gruß Claus
 
für 4 tage finde ich es gut, jetzt must das spielen mit geduld und über paaren.

was ich dir dringend empfehlen würde wäre bei einem lehrer die "grundregeln" zeigen zu lassen: fingering, ansatz, mundstückaufbau.

das hier schreiberisch zu erklären geht zwar, die frage ist wie es vom lesenden verstanden wird.


dein abschlusston wird automatisch besser durch ansatz üben

bleib dran!! wird schon


nachsatz:
würde dir das was bringen??
exacte inhalte kenne ich nicht!
https://www.stefan-lamml.de/videos

für den fall dass du keinen direkten kontakt wünschst.


(admin - mod) geht das in ordnung?
 
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Danke schon mal an alle für die motivierenden Worte und Ratschläge und insbesondere @bebob99 für den ausführlichen Post! :)

Für vier Tage Probieren - ich will bewusst nicht "üben" sagen - ist das gar nicht schlecht. Es ist als Saxophon zu erkennen und das mit dem "kreischenden Abschlusston" klappt doch schon fast. Der Ton scheppert ziemlich, was mich an ein zu weiches Blatt denken lässt, aber vielleicht wolltest Du ja genau den Sound. Beim Saxophon gibt's kein "amtliches" Sound Beispiel, dafür aber viel Freiheit, den Klang selbst zu entwickeln.

Zu weich, echt? Ich hätte jetzt eher gedacht, dass das (Thomann 2.0) Blatt zu hart für meine untrainierte Embouchure ist, da ich mir fast die Unterlippe kaputt beißen muss um überhaupt einen Ton herauszubekommen... Mit welcher Stärke fängt man denn so auf einem 4C an?

Macht es eigentlich Sinn sich als Anfänger schon ein synthetisches zu besorgen?
Dass die länger halten bzw konstant bleiben sollen und nicht feucht gehalten werden müssen oder wellig werden, finde ich schon mal praktisch.
Von den Vergleichsvideos die ich so gefunden habe, gefallen mir das Forestone White Bamboo, Fiberreed Carbon Onyx und Fiberreed Hemp vom Sound her schon mal ziemlich gut.

Aber Du kannst natürlich nicht davon ausgehen, dass das in ein paar Tagen oder auch in ein paar Monaten halbwegs so klappt, wie Du es im Ohr hast und selbst spielen möchtest. Das kommt mir so vor wie wenn Du einem Fahrrad Artisten zugesehen hast und dir daraufhin ein solches Fahrrad zulegst, ohne je selbst Fahrad gefahren zu sein. Nach ein paar Tagen kannst Du unfallfrei geradeaus fahren und die meisten Kurven ohne Sturz langsam schaffen. Bis Du den Handstand am Lenker beim Springen über die Treppe überzeugend bringen kannst, sind einige Jahre Übung und einige Blessuren angesagt.

Anders als am Klavier oder der Gitarre sind die Töne am Saxophon nur "ungefähr" richtig. Klang, Artikulation, Subtones, ja sogar die richtige Intonation wird mit Atmung, Kehlkopf und Lippe geformt und das heißt: Üben, üben, üben, üben, Long-Tones, üben, mehr Long Tones, Etüden und wieder von vorn.

Jep, fällt mir auch langsam auf. Da ich bereits mehrere Instrumente spiele, habe ich vielleicht schon ein Ohr für Harmonien und Rhythmus - beim Aufbauen einer kräftigen Embouchure z.B. gibt es aber leider überhaupt keine Abkürzungen.

Ich habe für mich gute Erfahrungen damit gemacht, einfach erstmal herum zu probieren und zu gucken was möglich ist. Die Übungs-Sessions nehme ich i.d.R. auf, nach und nach werden gezielt die Basics immer weiter "refined" und ab und zu mal verglichen wie so die Verbesserung über die Zeit aussah.
Also keine Panik - Mir ist bewusst, dass ich noch nicht auf dem Level bin und ich gehe da nicht komplett planlos ran, falls sich das so angehört hat :tongue:


PS:
Ah.. nein. Es gibt keinen "Knopf für einen quietschenden Abschluss Ton". Das ist keine Gitarre, wo man einfach einen Effekt drückt und passt schon.

Habe das Video wieder gefunden :D

https://youtu.be/hICq5fmjyrQ?t=150

__
@Claus
Danke für den Tipp! Wusste gar nicht, dass man hier Alben mit Medien erstellen kann... :engel:

Der Stil ist cool! Ich stehe allgemein auf dieses "Rotzige" - das (Alt) Sax Solo in Old Time Rock and Roll ist so mein All-Time-Favorite, aber auch was ich vom Saxophonisten von Bruce Springsteen bisher so gehört habe.
Also wenn du noch mehr in der Richtung hast, immer her damit :great:
 
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Zu weich, echt? Ich hätte jetzt eher gedacht, dass das (Thomann 2.0) Blatt zu hart für meine untrainierte Embouchure ist, da ich mir fast die Unterlippe kaputt beißen muss um überhaupt einen Ton herauszubekommen... Mit welcher Stärke fängt man denn so auf einem 4C an?

Das "zu weich" mache ich am gehörten Klang fest. Der Ton "scheppert". Das passiert, wenn das Blatt beim Schwingen die volle Länge bis zur Blattspitze auf die Bahn aufschlägt. Das schneidet die Schwingung quasi an der oberen Rundung gerade ab. Bahnlänge/Öffnung/Blattstärke passen dann gut, wenn das auch beim "sehr laut" spielen nicht passiert. Idelaerweise sollte das dann auch die Kombination sein, mit der man ohne Kraftanstrengung spielen kann und die Luft gut ausreicht um eine Phrase ohne absetzen durch zu spielen aber auch keine verbrauchte Restluft mehr in der Lunge bleibt, die man vor dem nächsten Atemzug erst ausatmen muss. Gerade als Anfänger kriegt man nicht alle Forderungen gleichzeitig erfüllt.

Das mit der Lippe "kaputt beißen" ist ein häufiges Problem bei Einsteigern. Am Alto schlimmer als am Tenor. Das solltest Du sehr bald ablegen, weil sich das sonst verinnerlicht. Es ist nicht nötig, dass man sich das "durchbeißt" bis es irgendwann nicht mehr weh tut. Das ist ein Zeichen, dass man es JETZT schon falsch macht. Eines der Dinge, die man mit einer Person an der Seite besser in den Griff bekommt als mit reinem Video Material, weil dort ja keiner sehen kann was Du machst um zeitnah korrigierend einzugreifen. Gerade am Tenor soll die Lippe das Blatt nur halten und abdichten. Schwingen soll es durch den Luftstrom aus der Lunge (nicht dem Kehlkopf). Die Luft muss man da durch hauchen oder durch husten. Letzteres natürlich nicht wörtlich, sondern soll eine Vorstellung vom Luftstrom geben der nötig ist. Reichlich und durchaus kräftig, aber eben gleichmäßig. Der Ton wird mit der Zunge gestartet und gestoppt, nicht mit dem Zwerchfell.

Da geht schon einiges an Luft durch ein Tenor, auch bei einem doch recht engen 4C. Wenn das 2er Blatt so nicht schwingt, dann wird es meist zu fest(!) gehalten. Ein "2er Blatt" sollte eigentlich für den Anfang schon passen. Wobei "2er" leider keine endeutige Maßangabe ist. Je nach persönlicher Anatomie kann aber auch am Anfang ein 1,5er den Einstieg erleichtern. Davon braucht man aber kaum mehr als eins oder zwei, ehe das definitiv und erkennbar zu leicht wird. Ich kann mich noch gut an meine Anfänge und die zugehörigen Lippen Probleme erinnern. Wenn es wirklich nicht anders geht: eine halbe Stärke weniger. Nicht beißen! Eher beizeiten aufhören 10 Minuten können am Anfang schon recht lang sein.

Muskelaufbau dauert naturgemäß länger als einem lieb ist. :-( Aber Saxophon ist kein Kraftsport. Die Lippe wird zur Kontrolle benötigt, nicht um damit Nüsse zu knacken.

Macht es eigentlich Sinn sich als Anfänger schon ein synthetisches zu besorgen?

Ganz am Anfang ist das schwer und vor Allem teuer. Die Blätter halten deutlich länger als Deine Stärken Vorliebe. Und man muss die richtige Stärke ja erst einmal finden. Mit Holzblättern ist es billiger die jeweils nötige Stärke zu ermitteln.

Im ersten halben Jahr wirst Du mit sicherheit eine halbe Stärke mehr beim Blatt zulegen, bis Du ein angenehmes Spielgefühl hast. Dann würde ein Kunststoffblatt technisch praktisch sein, weil das diese Stärke sehr lange behält. Holzblätter sind als Naturprodukte teilweise untereinender etwas unterschiedlich, teilweise von einem Tag zum anderen auch. Manch einer fühlt sich sicherer mit der Gerwissheit, dass das Blatt jeden Tag exakt gleich ist und Unterschiede daher zwangsläufig vom Spieler bzw. der mangelnden Übung kommen. Für andere ist es wichtig, die Widrigkeiten des Lebens genau so zu nehmen wie sie kommen und zu lernen damit umzugehen.

Die ersten Monate würde ich auch am Klang gar nicht so viel herum experimentieren. Der ändert sich spieltechnisch viel zu viel als dass verschiedene Blattsorten hier zu konsistentern Ergebnissen führen können. Jetzt am Anfang ist es erst einmal wichtig, dass sich das Spiel angenehm und wiederholbar gestaltet. Dann hat man Freiraum, sich auf die unausweichlichen Probleme zu konzentrieren.

Allerdings kann ich zu den "Thoman Blättern" nichts sagen. Die kenne ich nicht persönlich und weiß nicht, wie sie im Vergleich zu anderen Blättern zu werten sind. Die Maßangaben sind ja keineswegs genormt. Das Einzige was man relativ sicher sagen kann ist, dass aufsteigende Numerierung innerhalb der spezifischen Blattsorte jeweils härtere Blätter angibt. Ein 2er Thoman, ein 2er D'addario (xxx), und ein 2er Vandoren (xxx) ist garantiert unterschiedlich zu spielen. Vergleichstabellen helfen etwas, aber nur "etwas". Mit ungeübter Lippe sind die Anweichungen deutlicher zu spüren als mit trainiertem Ansatz.
 
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Danke dir für deine Mühe, das waren schon mal eine Menge hilfreicher Infos! :)

Das "zu weich" mache ich am gehörten Klang fest. Der Ton "scheppert". Das passiert, wenn das Blatt beim Schwingen die volle Länge bis zur Blattspitze auf die Bahn aufschlägt. Das schneidet die Schwingung quasi an der oberen Rundung gerade ab. Bahnlänge/Öffnung/Blattstärke passen dann gut, wenn das auch beim "sehr laut" spielen nicht passiert. Idelaerweise sollte das dann auch die Kombination sein, mit der man ohne Kraftanstrengung spielen kann und die Luft gut ausreicht um eine Phrase ohne absetzen durch zu spielen aber auch keine verbrauchte Restluft mehr in der Lunge bleibt, die man vor dem nächsten Atemzug erst ausatmen muss. Gerade als Anfänger kriegt man nicht alle Forderungen gleichzeitig erfüllt.

Mit "scheppern" meinst du aber nicht das Growling bei ein paar Tönen, oder? Weil das habe ich absichtlich durch gleichzeitiges Summen gemacht.
Habe das mal ausgetestet mit den neuen Blättchen (s. nächster Absatz) und höre da irgendwie nichts blockieren oder einen großen Unterschied im Sound, wenn ich sehr laut spiele. Selbst beim 1.5er.

Ich war heute mal los und habe mir Blättchen in 1.5 (Rico), 2.0 (RicoRoyal) und 2.5 (Royal) besorgt - einfach um mal etwas herum zu testen, wie sich die verschiedenen Stärken so verhalten. Abgesehen davon, dass es für mich etwas schwerer ist das Royal 2.5 überhaupt zum Klingen zu bringen ist, merke ich bei den anderen beiden keinen großen Unterschied hinsichtlich Ansprechen der Töne.
Den Ansatz bekomme ich langsam um einiges entspannter hin. Habe aber momentan ein Problem damit die Töne nicht aus Versehen eine Oktave höher zu überblasen - sowohl beim Rico 1.5 als auch beim Rico Royal 2.0. Am schlimmsten ist das tiefe G (und weniger schlimm auch das tiefe A): Wenn ich mit demselben Ansatz spiele wie bei den anderen Tönen rutsche ich eine Oktave höher oder der Ton "wabert" bzw. oszilliert (etwas wie bei zwei überlagerten Tönen mit minimal abweichendem Pitch). Bei den anderen Tönen passiert mir das nicht unabsichtlich - ich weiß aber wie ich es bei denen absichtlich hinbekommen würde. Ist das ein bekanntes Anfänger-Problem, dass das nur bei den beiden so oft passiert?

Allerdings kann ich zu den "Thoman Blättern" nichts sagen. Die kenne ich nicht persönlich und weiß nicht, wie sie im Vergleich zu anderen Blättern zu werten sind.
Thomann-Support sagt:
"Die Thomann Blätter sind etwa vergleichbar mit den Vandoren Classic blue. Das 2er ist also ähnlich einem : [Link zum 2er Classic Blue]"


Liebe Grüße und ein schönes Wochenende! :)
 
Mit "scheppern" meinst du aber nicht das Growling bei ein paar Tönen, oder? Weil das habe ich absichtlich durch gleichzeitiges Summen gemacht.
Habe das mal ausgetestet mit den neuen Blättchen (s. nächster Absatz) und höre da irgendwie nichts blockieren oder einen großen Unterschied im Sound, wenn ich sehr laut spiele. Selbst beim 1.5er.

Nein. Das hab ich nicht gemeint. Es ist so eine allgemeine Klangfarbe. Es ist kein "Klirren", das würde hoher klingen. Schwer zu formulieren. Das ist wie beim Wein, man versucht passende Wörter zu finden. Außerdem sagt ja keiner, dass das "falsch" ist. Jeder kann es anders mögen. Die "Rico xx" Blätter klingen beispielsweise generell eher "Holzig" im Vergleich mit den "Vandoren Classic Blue" mit vergleichbarer Stärke. Die werden übrigens gerne als Basis Vergleich für Blattstärke angegeben. Die einzelnen Hersteller haben wieder ihre eigenen Tabellen und nicht immer sind sie sich da einig. Die verschiedenen "Rico" Sorten sind bei gleicher Numerierung leichter. Aber die Rico Blätter sind in ihrer jeweiligen Sorte auch anders geschnitten und reagieren daher bei gleicher Nummer auch unterschiedlich. Ein Rico-Rot kannn man mit einem Rico Royal nicht direkt 1:1 in der Stärke vergleichen.

Des halb macht das Ausprobieren von Blattstärken am meisten Sinn, wenn man nicht jede Stärke von einer anderen Sorte nimmt, sondern bei einer Sorte bleibt.

Ein 2.5er "Royal" ist laut gängigen Vergleichen in der Stärke etwa mit einem 2er "Vandoren Blau" vergleichbar. Wenn Thomann Recht hat, wäre das dann auch die gleiche Thomann Stärke. Da sieht man also was Stärkenangaben generell wert sind :engel: Eigentlich sollte sich das dann gleich anfühlen wie das mitgelieferte.

Ist das ein bekanntes Anfänger-Problem, dass das nur bei den beiden so oft passiert?

Das ist ein Bisschen Instrument spezifisch. g' und a' neigen aber gerne mal zum Überblasen. Ein relativ sicheres Zeichen dafür dass der Ansatz immer noch zu fest ist und auch die "Klangvorstellung" noch nicht passt. Der Ton wird noch nicht "gemacht" sondern er "passiert". Manche Instrumente sind da etwas zickiger als andere und gelegentlich ist das auch eine Sache die man durch Justierung anpassen kann. Das ist aber jetzt keine Ausrede, es auf das Instrument zu schieben ;).

Beim tiefen "d" ist es übrigens am Anfang gängig, dass es etwas "gestopft" klingt.
 
Mal ein kurzer Zwischenstand von Tag 9 (siehe Anhang)

So langsam wird's von der Soundfarbe her, das Beißen konnte ich weitesgehend ausmerzen und ich war dieses Mal auch so schlau mich zum Mikro hin zu drehen :D
Aber wirklich konstant bekomme ich den Toncharakter nicht hin... Gerade die letzten 4 Take, also nach dem hohen C (5. Takt) wo ich schon Probleme habe überhaupt die Lippenspannung aufrecht zu halten (damit der Pitch nicht "flat" klingt), und der Part zum Schluss (7. und 8. Takt) haben irgendwie ein anderes "Feeling" als noch im 1. Takt bzw klingen dumpfer.

Gibt sich das meiste automatisch, wenn die Muskeln stärker werden oder hört sich das immer noch nach komplett falscher Technik an?

Habe jetzt übrigens extra mal die ganz dünnen 1.5er von Rico genommen. Hörst du da noch ein "scheppern" raus oder ist es sogar schlimmer als mit den 2.0 Thomann Reeds, @bebob99 ?

LG und eine schöne Woche!
 

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was mir auffällt...mit micro arbeiten?? das sollte man wenn man spielen kann.
 
So langsam wird's von der Soundfarbe her
Hörst du da noch ein "scheppern" raus
Also das was ich anfangs als "Scheppern" im Ton gehört habe, erkenne ich da nicht mehr. Aber ganz egal. Wenn Du Mit Deinem Ton zufrieden bist, ist es gut, egal wie jemand das nennt.

Gibt sich das meiste automatisch, wenn die Muskeln stärker werden oder hört sich das immer noch nach komplett falscher Technik an?
Im Prinzip "jein". Das Meiste gibt sich "automatisch", wenn man regelmäßig gezielt übt. Das ist wie gesagt kein Kraftsport, sondern eher eine feinmotorische "Jonglierübung".
Und im Prinzip ja, es hört sich immer noch an als könntest Du noch nicht richtig Saxophon spielen. :engel:

Ich weiß ja nicht, mit welchen Vorstellungen Du das Thema angehst oder auch nicht was Du Dir erhoffst oder welche Musik Du eigentlich spielen möchtest. Ich vermute aber, dass Du auch nach vollen zwei Wochen noch nicht am Ziel angelangt sein wirst. Das sage ich nicht um Dich runter zu ziehen oder Dir mangelndes Talent vorzuwerfen. Das ist eben so. Für jemanden der vorher nie Saxophon gespielt hat, kommst Du mit dem Instrument eigentlich gut zurecht. Wenn Du morgen ein Konzert gibst würde ich mich aber nicht um eine Karte anstellen. Das soll Dich aber nicht davon abhalten, Spaß am Spielen zu haben.

Wenn Du am Ton und Klang arbeiten willst, dann ist die beste Übung: Nicht irgendwelche Stücke schnell runter nudeln wollen, sondern gezielt einen Ton nach dem anderen spielen. So lang die Luft erlaubt. Hören wie der beim Anspielen klingt, hören wie er beim Halten klingt, hören wie er sich beenden lässt. Und hören wie er auf kleine Änderung im Ansatz reagiert. Das sind die viel geschmähten "Long Tones". Langweilig zu spielen, aber man übt damit genau das was die Klang Qualität ausmacht. Man bekommt mit der Zeit ein Gefühl dafür, wie jeder einzelne Ton zu blasen ist, damit er so klingt wie Du ihn haben möchtest. Die Erfahrung beim Spielen abrufen zu können ist schwer genug.

Dazu passen Intervall Übungen. Terzen, Quarten, Quinten. Rauf und runter und abwechselnd. Und dabei versuchen, dei nächsten Ton in der Tonhöhe GLEICH richtig zu treffen und nicht dorthin zu eiern. Auch das geht nicht in einer Woche.

Du bist ja ken musikalischer Laie, hast also wahrscheinlich schon eine gute Vorstellung vom zu erreichenden Ton eines Intervalls. Und ob "der Pitch nicht "flat" klingt" kann Dir ein Stimmgerät genau sagen - obwohl es beim Spiel natürlich um's Hören geht und nicht um eine theoretischen Wert. Aber es schadet nicht, die eigene Vorstellung der Tonhöhe immer mal auch mit einem Stimmgerät zu vergleichen.

Wahrscheinlich liegt Dir "klassisches" Spielen nicht so, sondern eher jazzig/fetzig. Aber ich persönlich finde, dass es auch ein Ziel sein müsste nach strengen Regeln spielen zu können. Präzises Timing, genaue Intonation, gerader Ton. Ausgehend von diesem Können kann man dann die Regeln bewusst und gezielt brechen. Auch beim Autofahren muss man einmal alle Regeln verstanden haben und richtig anwenden können. Dann kann man sich ein um die Kurve driften gefahrloser erlauben als wenn man ohne Fahrpraxis den Schlüssel zum Ferrari bekommt und zwangsweise aus jeder Kurve fliegt. Weil man es eben nicht besser kann.

Also ruhig auch mal ein Notenblatt einer klassischen Etüde zur Hand nehmen und versuchen das überzeugend GENAU SO zu spielen wie es dort steht.
 
Mal ein kurzer Zwischenstand von Tag 9
Dachtest Du wirklich, Du lernst Saxophonspielen in ein paar Tagen? Nur mal so ganz unschuldig gefragt. Denn für mich kommt es ein bisschen so rüber.
 

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