F-ONE Oil - Griffbrettpflege von Musicnomad für Palisander?

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Hallo zusammen,
dies ist mein erster Beitrag in diesem Forum:)
Ich habe eine Frage an euch. Ich habe gestern die Saiten auf meiner Akustik- Gitarre gewechselt (Lakewood D 32 CP mit Ebenholzgriffbrett). Das Griffbrett habe ich mit dem F-ONE Oil von Musicnomad gereinigt und gepflegt. Sprich, das Öl satt aufgetragen, etwas einwirken lassen, damit das Holz das aufnehmen kann, was es braucht, das überschüssige Öl mit einem sauberen Microfasertuch gründlich entfernt. Das Ergebnis ist super, ich bin echt begeistert, das Griffbrett sieht aus wie neu, trockene Stellen, die besonders dort auftauchten, wo die Saiten auf das Griffbrett gedrückt wurden, sind vollständig verschwunden.

Jetzt meine Frage: Ich besitze außerdem eine 1995er Gibson Custom Shop Les Paul Classic mit Palisander/ Rosewood- Griffbrett.
Kann ich auch für dieses Instrument das F-ONE Oil benutzen? Kennt noch jemand das Öl und kann seine Erfahrungen bzgl. der langfristigen Wirkung mitteilen?

Viele Grüße
 
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Ich habe von einem Gitarrenbauer Feed-N-Wax empfohlen bekommen. Da er ursprünglich eine Tischlerlehre mit dualem Studium in Forst- und Holzwissenschaften gemacht hat, kann das nicht so falsch sein.
Die Kombination aus Orangenöl und Bienenwachs soll wohl eine gute ökologische Plege für alle Hölzer sein.
Riecht auch gut ;)
--- Beiträge wurden zusammengefasst ---
Das von dir genannte ist halt eines dieser vergleichsweise teuren Designprodukte, wie man sie auch von anderen Herstellern kennt. Da steckt kein high tech Produkt hinter, auch wenn Verpackung und Marketing einem das suggerieren. Das gilt für so gut wie alle Reinigungsmittel, die im Musikgeschäft erhältlich sind. Es wird jedoch seinen Zweck erfüllen.
 
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Erstmal vielen Dank für deine Antwort:)
Naja, was das Thema Griffbrettpflege und Gitarrenpflege im Allgemeinen angeht, gehen die Meinungen interessanterweise ja immer sehr auseinander. Ich habe zum Beispiel mehrfach gesagt bekommen, dass man möglichst wachsfreie Produkte verwenden sollte, was mir, ohne Ahnung von Holzpflege zu haben, durchaus sinnvoll vorkommt, denn bei Wachs bleibt immer eine dünne Schicht auf dem Griffbrett zurück (was wohl Austrocknung verhindern soll), die sich dann beim Spielen in die Saiten setzt. Dies ist bei Öl nicht der Fall, da dieses komplett ins Holz einzieht, vorausgesetzt man entfernt das überschüssige Öl gründlich. So zumindest meine Vorstellung.

Es ist schon richtig, dass das von mir genannte Produkt teurer ist als andere. Wobei ich knapp 7€ für 60ml nicht übertrieben teuer finde, denn mit der Menge werde ich meine Gitarren jahrelang pflegen können. Außerdem bin ich der Meinung, dass bei Gitarren für über 2500€ auch die Pflege und zum Beispiel auch die Saiten durchaus ein paar Euro mehr kosten dürfen. Vorausgesetzt natürlich, dass ich hierfür auch einen Mehrwert bekommen kann, der aber gerade bei Pflegeprodukten kaum wirklich festzumachen sein dürfte.
Das F-One Oil besteht laut Angaben aus 100% natürlichen Ölen, angeblich vor allem aus verschiedenen Nuss- Ölen, und es werden keine synthetischen Öle verwendet. Ob das jetzt ein Vorteil ist kann man wohl wieder drüber streiten...
Diese Infos habe ich mir allerdings auch erst herausgesucht, nachdem ich das Öl im Musikgeschäft gekauft hatte. Ich hatte die Auswahl zwischen 2 Produkten und habe mich spontan für dieses entschieden.
Wie gesagt bin ich nach der ersten Anwendung sehr zufrieden und kann das Produkt nur empfehlen. Ich werde zeitnah auch meine E-Gitarre damit behandeln, mal schauen, ob das Ergebnis ebenso gut wird (die Hölzer der Griffbretter sind wie erwähnt unterschiedlich).
Viele Grüße
 
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Wobei ich knapp 7€ für 60ml nicht übertrieben teuer finde,...
es ist immerhin der 10-fache Preis eines wirklich guten Olivenöls...
(um mal bei Naturprodukten zu bleiben, was die Relation betrifft)

cheers, Tom
 
Ja...
 
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Na gut, so betrachtet stimmt das natürlich... Aber man muss dazu sagen, dass Gitarrenpflegeöle generell teurer sind als Öle, die als Nahrungsmittel verkauft werden... Sprich, für 70ct bekommt man vielleicht 60ml gutes Olivenöl, aber wohl kein vernünftiges Pflegeöl, welches als solches verkauft wird...
 
Anhand deiner Formulierung erkennt man schon wie gut die Marketingmaschinerie der Musikindustrie zieht ;)

Es muss schon was "Vernünftiges" sein und das will was kosten, sonst ist es das nicht.

Hand aufs Herz... Holzpflege ist Holzpflege. Es hat seinen Sinn, wenn eine Mischung aus Öl und Wachs bei antiken Möbeln für X0.000€ verwendet wird. Das Öl spendet Feuchtigkeit, während das Wachs zieht in die Poren ein und versiegelt diese um den Feuchtigkeitsverlust zu reduziert.

Natürlich darf man die Suppe nicht jede Woche millimeterdick draufklatschen getreu dem Motto Viel bringt viel. Alle drei Monate 2x eine dünne Schicht ist völlig ausreichend. Für Griffbretter werden in der Regel Holzspezies verwendet, die einen hohen Ölgehalt haben. Die Pflege ist notwendig, damit die Griffbretter nicht nach 10 Jahren (!) ausgetrocknet sind.

Overdoing ist da ganz im Gegenteil eher kontraproduktiv.
 
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Naja, es gibt eben auch "Pflegemittel", die man getrost in die Tonne treten kann, sowas hatte ich auch schon... Von daher heißt vernünftig einfach, dass ich das Ergebnis erhalte, welches ich erwarte. Welcher Preis dafür dann gerechtfertigt ist, darüber kann man wieder streiten.

Ja, bei Möbeln macht das wachsen ja auch Sinn:) Bei Gitarren kann ichs mir eben nicht vorstellen (siehe oben). Mag aber sein, dass ich damit falsch liege.
 
Habe meinen letzten Beitrag kurz vor deiner Antwort ergänzt. Da gehe ich auf das Wachsen ein.
 
Mal zur Relation: meine teuerste Gitarre (siehe Avatar) hat in ihren bisher 22 Jahren ein Mal ein bisschen Lemon Oil aufs Fingerboar bekommen. Weil die Saiten gerade runter waren und ich gerade dran gedacht habe. Sie beschwert sich nicht, das Fingerboard ist in gutem Zustand, alles gut. Muss aber sagen - frisch eingeoelt schaut's einfach eine Weile toller aus.
 
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Ich finde die Sache mit dem Griffbrett ölen völlig überbewertet, ich mach es zwar aus ästhetischen Gründen auch mal ganz gerne und lasse da sicher nix lange einziehen, wozu ? also paar Tropfen und gut ist,
aber mehr kann auch falsch sein, kein Öl oder vielleicht nur ganz wenig ist wohl eher richtig.
 
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Ballistol - nehm ich seit 40 Jahren - auch für meine 60er Tele....
 
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Ich finde die Sache mit dem Griffbrett ölen völlig überbewertet, ich mach es zwar aus ästhetischen Gründen auch mal ganz gerne und lasse da sicher nix lange einziehen, wozu ? also paar Tropfen und gut ist,
aber mehr kann auch falsch sein, kein Öl oder vielleicht nur ganz wenig ist wohl eher richtig.
Jepp weniger oder kein Öl ist besser als umgekehrt. Ich öle bei jedem dritten bis vierten Saitenwechsel weil es das Griffbrett von Metallabrieb der Bünde/Saiten + Handschweiß reinigt und auch wegen der Optik. Bei lackierten Ahorn-Griffbrettern von alten Fender Gitarren sieht man den Schmutz ziemlich krass was bei Palisander oder Ebenholz nie auffällt.
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Ballistol - nehm ich seit 40 Jahren - auch für meine 60er Tele....
Ich mag den Geruch nicht so gerne, aber das Ballsitol Universalöl ist super wenn nicht sogar perfekt dafür.
 
Ich mag den Geruch nicht so gerne,
Das hat der Hersteller seit einigen Jahren EINIGERMAßEN im Griff.
Was Jäger, Soldaten, sonstige Waffen-, Messer- und Holzfetischisten auf ihre Griffstücke pinseln kann nicht falsch sein.
 
Natürlich darf man die Suppe nicht jede Woche millimeterdick draufklatschen getreu dem Motto Viel bringt viel. Alle drei Monate 2x eine dünne Schicht ist völlig ausreichend. Für Griffbretter werden in der Regel Holzspezies verwendet, die einen hohen Ölgehalt haben. Die Pflege ist notwendig, damit die Griffbretter nicht nach 10 Jahren (!) ausgetrocknet sind.
Das ist natürlich richtig, zu viel ist nicht gut.
Ich mache es so, dass ich bei jedem oder jedem zweiten Saitenwechsel (bei mir bleiben die Saiten normalerweise ca. 3 Monate drauf, manchmal länger, je nachdem) eine dünne Schicht Öl auftrage, ein paar Minuten warte, und mir dann das Griffbrett anschaue. Wenn sich irgendwo trockene Stellen zeigen, weil das Öl eingezogen ist, reibe ich es erneut ein, so lange, bis der Ölfilm überall drauf bleibt. Dann entferne ich dieses Öl gründlich, sodass kein Öl mehr auf dem Griffbrett zurück bleibt. Ich denke, das Holz holt sich das, was es braucht, wenn viel Öl einzieht, dann war das Holz eben sehr trocken, wenn kaum was einzieht, war noch genug Feuchtigkeit im Holz vorhanden.
Ich denke, das kann nicht verkehrt sein:)
 
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Das hat der Hersteller seit einigen Jahren EINIGERMAßEN im Griff.
Was Jäger, Soldaten, sonstige Waffen-, Messer- und Holzfetischisten auf ihre Griffstücke pinseln kann nicht falsch sein.

Genau... Ballistol ist schon perfekt zum reinigen, ölen und pflegen von Holz und Metall....

Seit vielen Jahren nutze ich für die Griffbrettpflege reines Walnussöl... (In den USA ist das sehr verbreitet), es ist relativ günstig, wird nicht ranzig und hartz nicht aus...
 
+1 für Ballistol :great:

Habe zwar auch teure "Designer-Pflegeprodukte" hier, die ich je nach Laune manchmal auf der ein oder anderen Gitarre einsetze, aber Ballistol ist mein Liebling, günstig, funktioniert und ich finde den Geruch sogar nicht unangenehm (meine dreijährige Tochter freut sich auch immer, wenn es in meinem Musikzimmer "wieder so gut riecht" :rolleyes:...).

Grüßle
:hat:
 
Ich benutze Viol, reichlich wenig davon und die kleine Flasche hält Jahre, würde Viol nun nicht als Designer Pflegeprodukt bezeichnen.
Kostet ein bisschen was, aber dafür, dass es für Jahre reicht, ist der Preis irrelevant.
Gitarrenbauer sagen zu Ballistol Folgendes:
( ich zitiere mal den Andre Waldenmeier)
Zitat:

"Wenn noch mal einer Ballistol auf seine Gitarre schmiert, bekommt der von mir höchstpersönlich eine Tracht Prügel! Man muß wirklich NICHT seinem Gitarrenbauer zukünftige Reparaturen mit aller Gewalt erschweren. Es Gibt Griffbrettöle, die im Laufe der Zeit verdunsten. Andere Öle trocknen aus und bilden eine Schutzschicht in den Holzporen gegen Feuchtigkeit. Ballistol dagegen weicht das Griffbrett auf, hält es dauerhaft ölig und verhindert, daß Klebstoffe kleben bzw. stört bestehende Leimverbindungen und kricht unter vorhandene Lackierungen."

Ich kann das zwar nicht bestätigen, weil ich es nicht benutze, aber er ist nicht der Einzigste, der das sagt.
 
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Kann ich nicht bestätigen - meine 1960er Tele hat noch nie was anderes gesehen und die hab ich seit ich sie von meinem Vater in den 60er bekommen habe.
Andere Gitarrenbauer(-Meister) haben dazu eine andere Meinung - aber jeder wie er will.
Ich habe keine Meinung dazu, ich hab meine Erfahrungen damit gemacht - und die waren gut.
 

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