Facharbeit Beethoven 2020

A
AnneMom
Registrierter Benutzer
Zuletzt hier
31.01.20
Registriert
02.01.20
Beiträge
5
Kekse
0
Hallo!
Ich würde mich über einen brainstormartigen Input rund um das Thema 'Beethoven' für eine Facharbeit (12. Klasse, also Q1 NRW) freuen!
Da 2020 ja sehr groß als Beethovenjahr gefeiert wird und wir bei Bonn, der Geburtsstadt (wo sehr viele Aktionen und Ausstellungen stattfinden werden) leben, dachte ich, dass sich das doch irgendwie für die anstehende Facharbeit nutzen lässt.
Nur fehlt noch das knackige Thema mit praktischem Anteil...
Fällt jemandem etwas ein, das mit viel Praxis realisiert werden kann (Interviews, Befragungen,...), damit die Nähe zu Bonn sich auch auszahlt?
Danke schon mal!
 
Eigenschaft
 
Geschichtlich? So etwa "Seit wann profiliert sich Bonn als Beethovenstadt", einschließlich "was genau würde und wird gemacht?"
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Wie wäre es mit: "Was muss eine Stadt tun, um eine Größe wie Beethoven zu vergraulen, ihn aber trotzdem hinterher wie einen Heiligen zu verehren?" oder "Wie rechtfertigt Beethoven das Weglassen von Vokalen?" oder "Warum nennt sich das Beethoven-Haus Beethoven Haus, wenn er doch garnicht darin geboren wurde?" oder "Bonn ohne Beethoven - Was bleibt?" oder "Beethoven-Verehrung als moderner Götzenkult" oder "Haribo, Postbank, Telekom - Was hat Beethoven uns wirklich gebracht?"

Die eigentliche Frage ist doch, in welchem Fach du deine Facharbeit schreiben möchtest. Ideen gibt es zu Hauf, welche für dich die richtige ist, hängt vom Fach ab, in dem du schreiben willst. Ich empfehle einen psychologischen Ansatz über die verrückt gewordenen Bonner und ihren Beethoven-Kult, der seit Jahrzehnten jeglichen Boden verloren hat.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Sorry!
Da ich mich auf dem musiker-board befinde, dachte ich irgendwie, dass klar wäre, dass die Facharbeit im Fach Musik geschrieben wird. Hab ich glatt vergessen zu erwähnen. Ooops!
Also: Den ‚zum Würgen‘ empfundenen Beethoven-Hype, den Bonn veranstaltet ist nachvollziehbar. Aber die Hoffnung, dass man aus dem dadurch entstehenden Angebot profitieren kann, war der Grund für die Beethoven-Idee.
Geschichtliches wäre sekundär, aber möglich...
 
Die Bonner und "ihr" Beethoven, das war schon immer eine schwierige Beziehung.
Schon die erste Konzerthalle wurde den Bonnern wohl von Franz Liszt 1845 regelrecht auf´s Auge gedrückt, hatte aber als nur für diesen Anlass eines Beethovenfestes gebautes provisorisches Gebäude keinen Bestand. Aktuell geht die peinliche Geschichte weiter, indem die Renovierung der Beethoven-Halle von 1959 leider erstens nicht wie ursprünglich geplant 2020 (eben dem "Beethoven-Jahr") nicht fertig wird und zweitens die Kosten aus dem Ruder laufen (wie so oft).
Hier ein Link zu einem WDR-Beitrag zur vermasselten Renovierung:
https://www1.wdr.de/mediathek/audio...ierungsgeschichte-der-beethovenhalle-100.html

Das Thema "Bonn und Beethoven, die Geschichte einer schwierigen Beziehung" wäre aber ein rein historisches.
Musikalisch hat Bonn ja eigentlich gar keine echte Beziehung zu Ludwig van Beethoven, da seine eigentliche musikalische Schaffensperiode praktisch komplett in Wien stattfand.
Wahrscheinlich haben sich die Bonner deshalb so lange mit dem "Exilanten" Beethoven nicht anfreunden können.
Vielleicht wäre es interessant, diese lange Ignoranz dem aktuellen Hype mal gegenüber zu stellen. Heutzutage ist "L.v.B." ja eine einkömmliche "Marke" und wird deshalb logischerweise auch vermarktet.
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 3 Benutzer
Was wäre denn mit der Begleitung eines Projektes, was da vielleicht gerade läuft (neue Ausstellung wird gestaltet, Schulprojekt, Informationsbroschüren wurden doch bestimmt auch geschrieben...) unter besonderen Gesichtspunkten (welche Besucher kommen und warum? woher kommen Gelder und wie viel ist das im Vergleich zu Nicht-Beethoven-Jahren? etc. pp.)

Wenn du da was interessantes findest, bzw. gute Kontakte knüpfen kannst, gibt es vllt ein langes Interview mit einem Veranstalter/Kulturmanager/was auch immer oder du kannst Gäste der Veranstaltungen interviewen oder sowas. Da würde sich die genaue Fragestellung natürlich daraus ergeben, ob dich irgendwas anspricht, und du Kontakt findest.
 
Da ich mich auf dem musiker-board befinde, dachte ich irgendwie, dass klar wäre, dass die Facharbeit im Fach Musik geschrieben wird.
Wie sehen denn deine bisherigen Ansätze zur Beethoven Analyse aus?



Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was wäre denn mit der Begleitung eines Projektes, was da vielleicht gerade läuft (neue Ausstellung wird gestaltet, Schulprojekt, Informationsbroschüren wurden doch bestimmt auch geschrieben...) unter besonderen Gesichtspunkten (welche Besucher kommen und warum? woher kommen Gelder und wie viel ist das im Vergleich zu Nicht-Beethoven-Jahren? etc. pp.)

Wenn du da was interessantes findest, bzw. gute Kontakte knüpfen kannst, gibt es vllt ein langes Interview mit einem Veranstalter/Kulturmanager/was auch immer oder du kannst Gäste der Veranstaltungen interviewen oder sowas. Da würde sich die genaue Fragestellung natürlich daraus ergeben, ob dich irgendwas anspricht, und du Kontakt findest.

Das klingt ansich zwar echt interessant, ist aber wohl eher zu wenig ein Musik-Thema.
Wie sehen denn deine bisherigen Ansätze zur Beethoven Analyse aus?



Gruß Claus


Das ist ja ein cooler Beitrag!
Etwas in der Art wäre super interessant und hoffentlich machbar. Eines der eigenen Stücke in der Stilistik von Beethoven umkomponieren...
Schwierig:
Wie wäre dann das Thema der Arbeit als Frage formuliert... ?
 
Fällt jemandem etwas ein, das mit viel Praxis realisiert werden kann (Interviews, Befragungen,...), damit die Nähe zu Bonn sich auch auszahlt?
Kennst Du diese "Beethoven-Steelen"?
https://beethoven-rundgang.bonn.de/standorte-in-bonn/index.php
https://beethoven-rundgang.bonn.de/standorte-im-umkreis/index.php

20191110_152602 Rsig Roisdorf Brunnen Beethovenweg.jpg


Noch etwas Kontext zu diesem Standort:
http://www.heimatfreunde-roisdorf.c...rcwYdFDESMoRxLLKSSzOP-dgC--b-qi6OQkffigIND7zg

Irgendwie hatte mich die Geschichte Beethovens und seine Beziehung zu Bonn nie sonderlich interessiert. Diese PR-Aktion mit den Steelen hat mich dann aber doch neugierig gemacht. Möglicherweise geht es anderen genauso. Vielleicht besuchst Du die verschiedenen Orte, dokumentierst in Wort und Bild/Video, was Du dort vorfindest und befragst vielleicht Besucher dieser Orte, was sie Dir über Beethoven erzählen können. Die Analyse der Befragungen wird dann zeigen, ob die PR-Aktion irgendeine Wirkung hat oder ob die Leute nur zufällig am Ort waren.

Musikalische Wirkungsstätten Beethovens in Bonn
https://beethoven-rundgang.bonn.de/standorte-in-bonn/stele-2-remigiuskirche.php
https://beethoven-rundgang.bonn.de/standorte-in-bonn/chronoskop-5-kurfuerstliche-schlosskapelle.php

Samstag 4.1.2020 (also heute) findet um 12:00h in der Remigiuskirche ein Orgelkonzert statt.
https://konzertkalender-bonn.de/?dfxid=4793

Vielleicht bringt Dich ja diese kleine "Materialsammlung" auf eine Idee ...

Gruß
Lisa
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Etwas in der Art wäre super interessant und hoffentlich machbar.
Das kannst nur Du selbst beurteilen, was Du an Interesse, Vorkenntnissen und instrumentalem Ausbildungsstand mitbringst, um sinnvoll untersuchen zu können.
Ich würde das Thema jedenfalls möglichst eng fassen und am Schulunterrricht orientieren. Nachdem im Musikunterricht vermutlich der Sonatenhauptsatz ausgiebig durchgekaut wurde, könnte man z.B. dessen Merkmale in Beethovens erster Klaviersonate untersuchen - oder Teilaspekte in einem Vergleich der drei Klaviersonaten von op 2.

Damit die Arbeit mehr wird als ein Internetplagiat wäre es z.B. interessant, wenn Du diese Klaviersonate(n) auch selbst spielen und Wesentliches praktisch demonstrieren kannst.
Ein Smartphone aus den letzten Jahren plus Adapter am Stativ reicht m.E dabei schon als Kameraausstattung.
https://www.henle.de/de/detail/?Titel=Klaviersonate+Nr.+1+f-moll+op.+2+Nr.+1_183

Gruß Claus
 
Zuletzt bearbeitet:
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Was noch ein Thema wäre, Beethoven war in den letzten Lebensjahren taub.

Tip dazu: https://www.aerzteblatt.de/archiv/34009/Beethovens-Taubheit-Wie-ein-Verbannter-muss-ich-leben

Einfluß seiner Taubheit auf seine Kompositionen, was wäre, wenn er nicht ertaubt wäre, erkennt man die Taubheit (Fehlendes Hören hoher Töne) in seinen Werken und der Einfluß seiner seelischen Verfassung aufgrund seiner Taubheit? Da ich selbst schwerhörig seit meiner Kindheit bin, merke ich selbst die seelischen Veränderungen an mir, die Taubheit so mit sich bringt.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Nachdem im Musikunterricht vermutlich der Sonatenhauptsatz ausgiebig durchgekaut wurde, könnte man z.B. dessen Merkmale in Beethovens erster Klaviersonate untersuchen - oder Teilaspekte in einem Vergleich der drei Klaviersonaten von op 2.
Damit die Arbeit mehr wird als ein Internetplagiat wäre es z.B. interessant, wenn Du diese Klaviersonate(n) auch selbst spielen und Wesentliches praktisch demonstrieren kannst.
Dazu müsste schon ein ziemlich hohes Niveau des eigenen Klavierspiels erreicht worden sein. Leider wissen wir bis jetzt nicht, ob die TE überhaupt ein Instrument spielt, und wenn ja, wissen wir nicht, auf welchem Niveau. Für eine Klaviersonate müsste es sowieso zwingend das Klavier sein ;).

Der Vorschlag von @Claus bringt mich aber auf die folgende Idee:

Es gibt ja eine Fülle von Konzerten in Bonn zu Beethoven in diesem Jahr. Vielleicht findet sich ein/e freundliche/r und aufgeschlossene/r Pianist/in, der in ihrem/seinem Programm Klaviersonaten spielt und den du, @AnneMom zu ihrer/seiner Interpretation befragen kannst. Also eine Art Interview.
Das könnte auch einen Interpretationsvergleich beinhalten mit früheren Pianisten, vor allem jene, mit deren Interpretation sich dieser Pianist selber auseinander gesetzt hat. Sei es als Vorbild und Inspiration, sei es ablehnend. Aufnahmen sind im Netz heutzutage reichlich zu finden.

Das bedeutet natürlich, dass du dich vor dem Interview weitgehend in die grundlegende musiktheoretische Materie eingearbeitet hast (also Klaviersonaten und deren Satzformen, speziell die
Sonatenhauptsatzform,auch deren historische Entwicklung, das harmonische Grundkonzept dahinter und schon Grundwisssen darüber, wie Beethoven damit umging) um dich mit der Pianistin/dem Pianisten überhaupt sinnvoll unterhalten zu können.
Anstatt selber zu spielen, könntest du Ausschnitte aus den YouTube-Aufnahmen nehmen und Demos der Pianistin/des Pianisten, die du selber aufnimmst (wozu für diesen Zweck wirklich keine besondere Technik nötig ist, wie auch @Claus schon schrieb - vielleicht habt ihr ja an der Schule selber ordentlichen Medienkram wie z.B. eine Videokamera mit Stativ, die du benutzen kannst).
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Facharbeit im Fach Musik, somit müßte die TE Musik als Leistungskurs haben, denn nur in den Leistungskursen werden Facharbeiten verlangt. Musik als Leistungskurs verlangt das Spielen eines Instrumentes, deswegen konnte ich Musik nicht als Leistungskursfach nehmen, weil mir das Spielen eines Instrumentes familiär nicht möglich war. Als ehemalige Abiturientin weiß ich da gut Bescheid.

Die Bonner würde ich nicht auch noch beweihräuchern... denk mal über meinen Vorschlag nach.
 
Musik als Leistungskurs verlangt das Spielen eines Instrumentes, ...
Soviel ich weiß, gilt das nicht in allen Bundesländern, jedenfalls nicht für NRW, wo es keine Zugangsbeschränkungen für Musik als Leistungskurs gibt.
 
In Bayern wurde damals das Spielen eines Instrumentes für das Allgemeine Abitur an unserer Schule verlangt. Es hieß, man müsse evt. vorspielen, reine Theorie reiche nicht, weil man mit diesem Abitur Musik studieren könne. Deswegen wurde uns Schülern das schon beim Eintritt in die 5. Klasse gesagt, damit wir noch Zeit haben, ein Instrument zu lernen. Spätestens ab der 10.Klasse würde man nicht mehr mit Theorie alleine auskommen.

Ob es in anderen Schulen anders war, bei uns wars jedenfalls in den 80ern Pflicht.
 
Bitte am Thema bleiben: Facharbeit LK Musik, Bonn, 2020.

Gruß Claus
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Facharbeit im Fach Musik, somit müßte die TE Musik als Leistungskurs haben, denn nur in den Leistungskursen werden Facharbeiten verlangt. Musik als Leistungskurs verlangt das Spielen eines Instrumentes, deswegen konnte ich Musik nicht als Leistungskursfach nehmen, weil mir das Spielen eines Instrumentes familiär nicht möglich war. Als ehemalige Abiturientin weiß ich da gut Bescheid.

Die Bonner würde ich nicht auch noch beweihräuchern... denk mal über meinen Vorschlag nach.

Das stimmt für NRW so nicht.
Eine Facharbeit wird hier in der Q2 in einem Fach geschrieben, das bis zum Abitur schriftlich belegt wird. Das ist nicht zwingend ein LK. In meinem Fall auch nicht. Ich spiele ziemlich gut Gitarre (JuMu 2018 zweiter Preis im Bundeswettbewerb) und komponiere auch selbst für dieses Instrument. Am Klavier bin ich Autodidaktin und es wird sicher nicht für‘s Selbstspielen reichen.
Trotzdem finde ich den Vorschlag sehr interessant und habe auch schon eine Pianistin im Sinn, die ich fragen könnte. Nicht sicher bin ich, ob mein Wissen um die Musikanalyse tief genug geht, um das angemessen leisten zu können. Das ist ja schon ein gehobener Anspruch...
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 1 Benutzer
Trotzdem finde ich den Vorschlag sehr interessant und habe auch schon eine Pianistin im Sinn, die ich fragen könnte. Nicht sicher bin ich, ob mein Wissen um die Musikanalyse tief genug geht, um das angemessen leisten zu können. Das ist ja schon ein gehobener Anspruch...
Mehr als einige wenige Grundkenntnisse in Formenlehre und Harmonik sind eigentlich nicht nötig, um ein genügend ergiebiges Interview mit der Pianistin führen zu können. Es soll ja bei einer Facharbeit für die Schule bleiben und keine Magister- oder Doktorarbeit daraus werden. Es geht nur darum, dass du nicht gleich immer "Bahnhof" verstehst, falls die Pianistin dazu etwas mehr Details anspricht.

Die rein formellen Aspekte sind ohnehin sicher nicht die wirklich spannenden und ergiebigsten Punkte, um die es dabei gehen könnte. Spannender finde ich z.B., welche interpretatorischen Konsequenzen und Ideen die Pianistin aus den Noten, den Strukturen usw. zieht und wie sich daraus die emotionale Ebene der Gestaltung ergibt. Welche "Geschichte" sie mit dem Stück sozusagen erzählen will.
Nur mal so als Anregung.
 
  • Gefällt mir
Reaktionen: 2 Benutzer

Unser weiteres Online-Angebot:
Bassic.de · Deejayforum.de · Sequencer.de · Clavio.de · Guitarworld.de · Recording.de

Musiker-Board Logo
Zurück
Oben