[FAQ] Wie schlimm sind Shim? (Gitarre/Bass)

Hervorragende Erklärung....nur leider zu spät!!!! ;)
Ich habe mir damals bei meinem Billigbass (Stagg) aus vielen Lagen Papier einen Shim (toll dass es endlich ein Wort für "meine" Erfindung gibt!!!! ;) ) gebaut.
Ich hatte damals das Problem, dass der Hals nicht nahe genug an die Saiten ran kam egal wie viel oder wenig Krümmung ich einstellte bzw. das Instrument bei niedrigerer Saitenlage anfing metallisch zu schrammeln. Mit meinem selbstgebasteltem Shim hat sich das Problem weitestgehenst beheben lassen!!

Trotzdem danke für die Erklärung!
 
Habs bei meinem Jazz auch mit PostIt :D (erst Holzplättchen, war aber dann doch zu dick) gemacht. Ich habe in den tiefen lagen leicht abgespielte Bünde was ein Schnarren zur Folge hatte. mit ca 2mm PostIt am oberen Rand der Halstasche ist alles prima, Soundunterschiede hätte ich keine bemerkt (was bei meinem "ultrasensiblen" Gehör aber nix heißt) wahrgenommen. Wichtig war mir natürlich nur das Schnarren wegzubekommen, ohne gleich die Bünde tauschen zu müssen.

Die Überlegung das PostIt durch eine dünne Furnier zu ersetzen hab ich seinem dem Thread schon...
 
Brauchst Du nicht!
Wenn's funktioniert funktioniert es.
Ich glaube kaum, dass Du mit dem Furnier eine große Verbesserung erzielst.

Gruß
Andreas
 
Ganz großes FAQ Tennis!

:great:
 
Ein super Beitrag, Respekt!

Ich muss aber in einem Punkt widersprechen, auch wenn es mir schwerfällt.
Bei meinem Daion Performer Bass habe ich ein Shim benutzt, allerdings klang der Bass anschließend "tot". Ich konnte mir das auch nicht erklären, nach dem Entfernen des Furniers war aber alles wieder normal und der Bass klang wie gewohnt.
Wenn ich den Bass wiederhabe (ist momentan an einen Anfänger verliehen) werde ich es noch einmal mit Ahorn-Furnier versuchen.
 
Es gibt durchaus auch Shim-Hasser! Mich wundert, dass sich bisher keiner gemeldet hat. :rolleyes:
Dass Shim nicht schlimm sind ist erstml nur meine Meinung - und Erfahrung. Es ist keine unumstößliche Tatsache!

Gruß
Andreas


Ich habe heute mal meinen Tacoma Bass zerlegt und festgestellt, dass er an Werk schon einen Shim hat.
Der besteht aus einer ziemlich harten, schwarzen und festen Art Pappe. Interessanterweise findet man in der halstasche auch die Signatur des Gitarrenbauers und das Baudatum vom 31.Oktober 2006, das mit der Codierung der Modellnummer übereinstimmt.

Man kann sich natürlich darüber streiten ob ein Shim legitim ist, aber wenn ich bedenke wie selbstverständlich klassische Instrumente wie Geigen, Celli und Kontrabässe überarbeitet werden, wie die geflickt werden und vor allem mit welchen Mitteln, ohne dabei ihren wesentlichen Wert zu verlieren kann ich mich über einen Shim gar nicht mehr aufregen.
Die Einstellschraube der Fender Bässe in den 70ger Jahren wäre da eher zu verurteilen weil dadurch der Hals bei vielen Instrumenten, wegen breiterer Halstaschen weniger Kontakt zum Korpus hatte als ihn ein Shim stören würde.

Warum sich also mit einem schlecht eingestellten Bass quälen wenn ein Shim das Problem auf Dauer löst?

Ab heute PRO SHIM! :great:
 
So, jetzt gibt's auch noch ein Shim - Foto:

f5t4p89n4.jpg
 
Hallo Moulin,

das sieht mir so aus, als sei der Shim "fest eingeplant"?
Er hat ja auch Radien an einer Seite. Der Gitarrenbauer hat den Shim wohl so positioniert, dass die perfekte Höhe eingestellt ist. Mit etwas Erfahrung kann man ja nach Messen des Istmaßes ohne Shim die Positition des Shim sofort festlegen.

Gruß
Andreas
 
Ja die Neugier !
Habe heute mal in den verborgenen Ecken meines Basses geforscht aber keinen Shim gefunden. Aber für mich ist die Grundeinstellung in Ordnung. Wußte es ja, Yamaha klappt auf Anhieb, so wie bei den Moppeds.
 
Hallo Moulin,

das sieht mir so aus, als sei der Shim "fest eingeplant"?
Er hat ja auch Radien an einer Seite. Der Gitarrenbauer hat den Shim wohl so positioniert, dass die perfekte Höhe eingestellt ist. Mit etwas Erfahrung kann man ja nach Messen des Istmaßes ohne Shim die Positition des Shim sofort festlegen.

Gruß
Andreas



Schwer zu sagen, ob die eingeplant sind. Glücklicherweise hat der Bass einen geschraubten Hals und so kann man die Position bei Bedarf verändern, da sich massiv gebaute Instrumente ohne Lack- oder Ölfinish sehr leicht verziehen können.
Man kennt das ja aus der Grußße der Streichinstrumente, die auch immer mal nachgearbeitet werden.
 
Ich habe mich getraut!
Angeregt durch die Forums-Beiträge habe ich meinen Fender PB mal genauer untersucht. Dabei fiel mir auf, daß die Fäßchen oder Saitenreiter sehr tief eingestellt waren, besonders die der E- und G-Saite fast bis ganz unten. Also: ein Shim mußte her! Mangels Holzspänen habe ich dazu die dünne Pappe verwendet, die bei manchen edlen Schokoladentafeln eingelegt ist. :D Sie ist 0,5 mm dick und erschien mir recht passend. Ich hänge ein Foto an.
Nun ist nach sorgfältiger Arbeit bis spät in die Nacht alles gut gelungen. Die Fäßchen sind nun alle etwas erhöht, wie es eigentlich sein sollte. Ich kann mich täuschen, aber mir scheint, auch der Sound hat sich positiv verändert. Der Preci klingt nun mehr so wie man es erwartet, irgendwie frecher. :)

Vielen Dank hier an Andreas und Markus, die mich durch ihre Beiträge inspiriert haben, es mal zu versuchen. :great:

PS
Bei der Gelegenheit habe ich auch Fotos gemacht von den Stempeln am Hals und in der Halstasche, ich kann sie bei Interesse posten.
 

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    Shim_s.jpg
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"Liebe Kinder, bitte nicht nachmachen!"
Nein, das ist nur Spaß, bei Bedarf kann ich es schon empfehlen.

Vorgestern habe ich mich nach ausgiebigem Prüfen und Testen entschlossen, einen anderen etwas dünneren Shim einzulegen. Mit dem ersten waren die Saitenreiter doch etwas zu hoch. Ich hätte nicht gedacht, daß 0,5 mm so viel ausmachen, obwohl Andreas es doch so genau beschrieben hatte mit der Formel. Aber in Mathe war ich schon immer schwach. :rolleyes:
Der neue Shim ist nun etwa 0,3 mm dick, jetzt sitzt alles genau richtig zu meiner Zufriedenheit. :)
Gut, daß der PB so solide ist, eine Billig-Kopie hätte ich sicher schon kaputtgebastelt. :D
 
Hallo Bernie,

als ich 0,5 mm las dachte ich mir bereits: "Oh, das ist aber viel!" :)
In den meisten Fällen reichen in der Tat 0,2 oder 0,3 mm um Steg und Saitenlage optimal einstellen zu können. Die meisten Billigkopien überleben aber auch einen zweiten Shim-Versuch. ;)

Gruß
Andreas
 
Die meisten Billigkopien überleben aber auch einen zweiten Shim-Versuch. ;)
Hallo Andreas,
ja, wenn sie einigermaßen solide sind, bestimmt. Mit meinem Basteln war aber nicht nur der Shim gemeint, ich mußte in der Folge ja neben den Saitenreitern auch die Pickups neu einstellen. Zum Glück hatte ich noch einen Streifen Moosgummi von Rockinger in Reserve, das habe ich auf die alten Original PU-Unterlagen einfach draufgelegt, nicht geklebt. Nun federn die PUs wieder schön und ließen sich gut einstellen bis zur gewünschten Höhe. :)
Grüße, Bernd
 
Hallo Andreas (oder ein anderer Sachverständiger),

falls ihr das lest, könntet ihr mir bitte bei Gelegenheit einen Gefallen tun und eine Frage zur Größe des Shim beantworten?
Auf der Fender-Seite Support
http://www.fender.com/support/basses.php
habe ich gestern zufällig was gelesen über einen Shim. Dort wird eine Größe von 6,4 mm x 44,5 mm empfohlen. Mein nach Gutdünken angefertigter Shim (Foto im post #27 - frei nach Moulin's Foto vom Tacoma-Baß)
https://www.musiker-board.de/vb/e-b-sse/286648-faq-wie-schlimm-shim-2.html#post3496020
ist aber viel größer und mißt 25 x 62 mm. :confused:

Kann jemand was näheres zur richtigen Größe sagen? Sitzt er an der richtigen Stelle?
Oder sollte ich nun einen neuen, kleineren Shim anfertigen und den alten wieder entfernen? Die Maße von der Fender-Seite kommen mir nach der ganzen Lektüre dieses Thread viel zu klein vor! :confused:
Schon jetzt vielen Dank, falls jemand eine Antwort hat und das Rätsel lösen kann! :)
Gruß, Bernd
 
Hallo Bernie,

das ist schon okay so wie Du das gemacht hast.
Am wichtigsten ist, dass das Ergebnis stimmt, alles andere ist nebensächlich.
Mag sein, dass 45 mm besser ist, wenn man den Shim nicht anrundet. Aber an deiner Stelle würde ich mir keine Gedanken machen. Wenn es passt, funktioniert und gute Wirkung zeigt ist alles bestens.

Gruß
Andreas
 
Aber an deiner Stelle würde ich mir keine Gedanken machen. Wenn es passt, funktioniert und gute Wirkung zeigt ist alles bestens.
Hallo Andreas,
vielen Dank für deinen Rat. Ich wollte nur sicher gehen, denn die unglaublich kleinen Maße von der Fender-Seite hatten mich etwas verunsichert. :confused: Fast glaube ich sogar, die haben sich geirrt oder falsch gerechnet. :rolleyes:
Mit den erzielten Ergebnissen bin ich jedenfalls sehr zufrieden, auch sieht alles gut aus, deshalb lasse ich alles so wie es ist. :)
Grüße, Bernd
 
Hallo Bernd,

kann sein, dass sich die 45 mm auf einen Gitarrenhals beziehen, der ja (wenn ich nicht irre) nur eine 56 mm Halstasche hat. Vielleicht hat man bei den Bass-Tipps Texte von der Gitarrenseite übernommen ohne die Maße zu ändern?

Man sollte eben keinen Leuten truen, die im 21. Jahrhundert noch mit Inch, Fuß und Yard rechnen ... :D

Gruß
Andreas
 
Vielleicht hat man bei den Bass-Tipps Texte von der Gitarrenseite übernommen ohne die Maße zu ändern?

Man sollte eben keinen Leuten truen, die im 21. Jahrhundert noch mit Inch, Fuß und Yard rechnen ... :D
1. Ja, das klingt logisch, so wird es sein!
2. Auch das ist richtig. :D
 
Ein Shim hat keinen negativen Einfluss auf das Schwingungsverhalten einer Gitarre oder eines Basses.
Die Firma Fender kam in den 1970er Jahren sogar auf die Idee von außen verstellbare Shims in ihre Gitarren einzubauen. Nichts anderes ist die berühmte 3-Punkt-Halsjustierung. Wäre der Shim ein "Sustain-Killer", würde dies auf Fender Gitarren und Bässe ganzer Jahrgänge zutreffen.
Im Idealfall hat der Shim keine Auswirkungen. Bei miesen Halstaschen oder nicht ganz sauber aufliegenden Hälsen,
kann er sich sogar positiv auswirken. Ich habe schon leichte Klangänderungen in jede Richtung festgestellt.
Richtig gravierend war es eigentlich nie, hörbar und fühlbar aber fast immer.

Die Fender Gitarren dieser Phase sind nicht ganz ohne Grund so unbeliebt und
Fender ist auch nicht ohne Grund zur 4 Punkt Befestigung zurückgekehrt.

--> Mist im falschen Faden gelandet: wenn möglich verschieben.
 
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