Halsfuß Squier Telecaster zu dick/hoch - wie vorgehen?

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Hallo Leute ...

Ich wollte eigentlich " mal eben " den Hals meiner Squier Telecaster austauschen. Also blauäugig neuen bestellt um festzustellen, dass der Halsfuss ca. 2 bis 3 mm zu dick ist. Mein erster Gedanke war, den Halsfuß im Bereich dessen, wo der Hals in der Tasche sitzt, um die nötigen Millimeter zu erleichtern. Sprich : 2 mm aussägen, so dass der Hals in richtiger Höhe gut in der Tasche sitzt bzw. im Bereich der Halstasche 2mm flacher ist.
Ist dass der richtige Ansatz oder eher Bullshit ?! Wie wäre der beste Weg ?

Freue mich auf eure Tipps und Erfahrungen !
 
Eigenschaft
 
Ich würde statt der Säge den Hobel nehmen. ;)
 
Hobeln funktioniert, man muss aber mit dem Hobel auch umgehen können und der Anker für den trussrod darf nicht im Weg sein.

Ein Bandschleifer - am besten stationär - würde auch funktionieren. Natürlich muss man den Umgang damit auch gewohnt sein sonst nimmt man da schnell mal zuviel Material an den falschen Stellen weg...
 
Also hobeln schliesse ich aus. Ich hab zwar einen aber kann damit nur grobe Dinge verrichten. Ich dachte auch an schleifen und das werde ich auch versuchen. Im schlechtesten Falle werde ich den örtlichen Schreiner aufsuchen.
 
Die Idee mit dem Tischler ist nicht doof. Vorher anrufen und fragen was er gerne trinkt ... :great:
 
Der Gedanke war, es so fürs Ego mal selber zu machen .... Aber bevor es scheiße wird, beglücke ich doch lieber die, die sich damit auskennen!
 
Ein Shim wäre auch eine Lösung.
 
Ich würde Fräsen bevorzugen, Schleifen geht auch, wichtig ist, daß der Hals(fuß) exakt gespannt ist, damit die Materialabnahme parallel erfolgt
 
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Könnte man nicht auch die Halstasche um 2mm tiefer fräsen?

Oder ...

Könnte man 2mm Höhe nicht über die Saitenreiter und entsprechende Shims in der Halstasche ausgleichen?
Unter dem Motto ... Kopfplatte mit Sattel 1mm höher, Saitenreiter 1mm tiefer stellen ... dann passt auch mit der Saitenlage?

So als Überschlagsrechnung ... Bei einem Hals mit 460mm Griffbrettlänge und einer Halsfußlänge von 60mm brauchst Du ein Shim mit einer Dicke von ca. 1/10mm (1 Blatt Schreibpapier), das Du unter den Hals direkt
unter die zum Hals gewandten Befestigungsschrauben packst, damit der Hals am Sattel um 1mm angehoben wird.

Schönen Tag noch wünscht

Boisdelac

P.S. Mathe ist ein Ar..hloch, aber ohne Mathe geht's halt nicht immer.
 
Wenn am Halsfuß etwas gemacht werden soll, ist der Lack ein Problem, bzw. der Übergang vom Geschliffenen und dem lackierten Rest. Mit einem Shim die Höhe für die Reiter zu bekommen, müsste es "vorne" unterlegt werden - sieht sche...e aus! Wenn der Hals auf Dauer bleiben soll, dann die Halstasche tiefer fräsen mit einer Handoberfräse und Anlauffräser. Sich vorher eine Schablone anzufertigen, wäre dann hilfreich.
 
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..... Mit einem Shim die Höhe für die Reiter zu bekommen, müsste es "vorne" unterlegt werden - sieht sche...e aus! .....

Ich denke, wenn der Halsfuss zu hoch ist, dann liegen die Saiten auf dem Hals auf. Dann müsste meiner Meinung nach der Sattel höher kommen, damit die Saiten nicht mehr auf dem Hals aufliegen.
Das würde man hinbekommen, wenn man den Hals in der Halstasche auf der Seite zum Sattel hin unterlegt. Würde man den Hals in der Halstasche zum Body hin unterlegen, dann wäre der Hals nach hinten gekippt.
Da würden die Saiten erst recht auf dem Hals aufliegen. Könnte es sein, dass ich mich irre???? Oder reden wir aneinander vorbei??? Vorne/Hinten?

Ein Blatt Papier als Shim sieht man glaube ich nicht.

Auf jeden Fall muss die Halstasche - so wie Murrle es schreibt - vor dem shimming blitzeblank sein. Da dürfen keine Farbreste sein, sonst wird das nichts mit dem dauerhaften shimming.
 
Wie wäre der beste Weg ?

Aus meiner Sicht der den Bass Fan im folgenden Zitat erwähnt hat: Fräsen des Halsfußes. Der Squier-Body dürfte normgerecht sein, von daher würde ich an dem nicht fräsen, sondern an dem Hals, der vermutlich weniger normgerecht ist. Falls ich mit dieser Vermutung falsch liege, gilt trotzdem die Empfehlung an dem billigeren, ersetzbarerem Teil rumzufummeln und das wertigere unangetastet zu lassen.

Ich würde Fräsen bevorzugen, Schleifen geht auch, wichtig ist, daß der Hals(fuß) exakt gespannt ist, damit die Materialabnahme parallel erfolgt

Genau!

müsste es "vorne" unterlegt werden - sieht sche...e aus!

Stimmt! Macht man nicht.

Ein Blatt Papier als Shim sieht man glaube ich nicht.

Da könntest Du Recht haben, aber Du musst glaube ich noch mal die von Dir verhasste Mathematik bemühen, denn mit `nem Schnipsel Papier ist es bei 2 mm zu hohem Halsfuß nicht getan.
 
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.... Da könntest Du Recht haben, aber Du musst glaube ich noch mal die von Dir verhasste Mathematik bemühen, denn mit `nem Schnipsel Papier ist es bei 2 mm zu hohem Halsfuß nicht getan.

Ich hab mir das folgendermaßen ausgedacht ...

Angenommen

... das Griffbrett ist 460mm lang
... der Abstand vom bodyseitigem Halsende zur dem Sattel zugewandten Befestigungsbohrung ist 60mm.
... der Sattel müsste 1 mm höher

dann muss der Hals in Höhe der Befestigungsbohrung um x unterlegt werden ... dies wäre x = 1mm x (60mm/460mm) = 0,13mm

Such mal in Wikipedia nach Strahlensatz ...

Unterlegen könnte man alles was eine bestimmte Festigkeit hat und eine definierte Dicke ...

Ein Blatt Schreibmaschinenpapier (80gr/m2) ist nachgemessen ca. 0,08mm dick.
Also nimm 2 Blatt, dann passt das.

Als Luxusvariante ... in der Bucht gibt es extra Folie in verschiedene Stärken zum shimmen ... suche "Selbstklebendes Edelstahlblech"

Alternativ ... Alufolie für Shisha-Pfeifen soll wohl 0,05mm dick sein ... Abschirmfolie für das E-Fach
 
Zuletzt bearbeitet:
würde ich vor dem Problem stehen, würde ich die Halstasche nacharbeiten. Außen rum mit dem Beitel einstechen und das überschüssige Material mit dem Grundhobel entfernen.
 
so würde es mit einem negativen Shim aussehen:
image002.jpg


sh. auch: https://www.musiker-board.de/threads/woher-bekomme-ich-einen-shim.649138/
 
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Such mal in Wikipedia nach Strahlensatz ...

Mussichnich. War auf Schule.

Du hast grundsätzlich vollkommen Recht und die Dicke bzw. besser den Winkel eines shims auszurechnen macht natürlich Sinn. Ich mag nur generell keine "negativen" Halswinkel und würde deswegen in diesem Fall den Hals korrigieren und den body unangetastet lassen (außer vielleicht die Halstasche zu optimieren / begradigen falls schlecht gearbeitet wurde).

würde ich vor dem Problem stehen, würde ich die Halstasche nacharbeiten. Außen rum mit dem Beitel einstechen und das überschüssige Material mit dem Grundhobel entfernen.

Cool! Das ist natürlich auch möglich. Ich wäre nicht mal auf die Idee gekommen, obwohl ich einen Grundhobel besitze. Wer braucht schon eine Oberfräse wenn er `nen Grundhobel hat? Eines Tages kommt hoffentlich die Gelegenheit wo ich mich an diesen Beitrag erinnere und ihn aus seinem Schattendasein befreie. Am besten bei Lampenlicht - Öllampenlicht natürlich...

so würde es mit einem negativen Shim aussehen:

Ja genau. Auf dem Foto gar nicht so schlimm, aber ich persönlich würde das nicht haben wollen.
 
Danke für die Info mit dem Grundhobel.

Als Elektriker wusste ich garnicht was das überhaupt ist. Guugel wusste es.
Aber so ein Ding ist auch nicht viel günstiger als eine Oberfräse.
 
Also .... die für mich einfachste Lösung war, die 2 mm weg zu schleifen. Ich habe mich langsam vorgearbeitet und immer wieder auf die Gleichmäßigkeit kontrolliert, bis die optimale Höhe erreicht war. Der Hals passt übrigens erstaunlich gut in die Tasche. Das Ergebnis ist eine wirklich super spielbare Gitarre mit angenehmer Saitenlage. Erstaunlich ist der Klangunterschied. Hätte nicht gedacht, dass der Tausch so viel Einfluss hat.
Einen teueren Hals hätte ich sicher nicht selber bearbeitet bzw. hätte ich da einen passenden besorgt. Auf jeden Fall war es mal eine Erfahrung wert und die Bastelei macht enorm viel Spass. Mal sehen, ob ich mich nicht mal an einer neuen Bridge versuche. Da liegt das Problem dabei, dass es sich bei meiner Tele nicht um eine Stringthrough handelt ....
Danke für eure Hilfe !
 
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