
RabenKaras
Registrierter Benutzer
Hallo ihr Lieben!
Ich habe im Forum schon viel gelesen von Erfahrungen mit Geigenbauern, Musikgeschäften und Onlinekäufen.
Doch bei allen Beiträgen kam es mir so vor, als wisse derjenige der es schrieb über sein Instrument zu 100% bescheid und die Probleme lägen am Gegenüber.
Ich habe da bei mir irgendwie nicht das Gefühl, hätte aber trotzdem gerne eine Rückmeldung bzw. etwas Hilfe von euch, wenn dies möglich ist.
Das Problem ist dies: Als ich mit der Violine anfing, wurde mir von vielen Musikschulen und Lehrern ein Geigenbauer, der Instrumente verleiht, wärmstens empfohlen. (Er bertrieb seine Violinen aus dem Keller seines Privathauses, war telefonisch nie zu erreichen, meldete sich erst Monate später) Leider habe ich mit genau diesem schlechte Erfahrungen gemacht und mir daher dieses Jahr eine eigene Violine gekauft.
Da ich nicht unbedingt so viel Geld besitze bin ich in einen Laden gegangen der mir seriös vorkam und habe mich dort beraten lassen. Und nein, ich habe nicht angespielt, denn tatsächlich hätte ich damals wahrscheinlich daraus keine Entscheidung treffen können, bzw. ich wusste nicht, dass man anspielen darf. (Ich war damals so: Um Gottes Willen, blos nicht anfassen!) Also habe ich mich nach der dortigen Beratung für eine Menzel-Geige für 400€ entschieden. Für mich ein horender Preis den ich mir ansparen musste. Doch nach der Beratung hatte ich das Gefühl für den Anfang einen guten Fang gemacht zu haben.
Es war auch erstmal alles gut. Doch schnell merkte meine Lehrerin Probleme. Erst lies sich die Geige nicht stimmen, da die Wirbel sich nur mit enormen Kraftaufwand bewegen liessen. (Nicht nur sie, auch ich hatten da Schwierigkeiten und ich behaupte mal dezent doch schon etwas Kraft zu besitzen als Altenpflegerin) Ich lies die Geige dann im dortigen Shop wo ich sie gekauft hatte, denn der Laden pries damit, dass alle dort gekauften Instrumente einen Reperaturservice besaßen. Nach einer Woche bekam ich sie wieder. Damals wunderte ich mich nicht darüber, dass es eine Woche dauerte, ich dachte das sei normal. Die Wirbel wurden laut Reperateur mit Wirbelseife behandelt. Dabei sei allerdings die e-Saite gerissen und eine neue aufgespannt worden. Kein Problem dachte ich, nahm sie mit und übte bis zum nächsten Unterricht eine Woche später. Da stellte meine Lehrerin fest, dass der Steg völlig schief und gekippt war. Sie erklärte mir daraufhin was es mir dem Steg auf sich hatte und wie dieser zu stehen hatte. Das wusste ich bis dato nicht.
Doch das Problem war nicht glöst. Es wurde schlimmer. Die Geige verstimmte sich seit dieser Zeit nun permanent, oft musste sie während dem Unterricht zwei-dreimal nachgestimmt werden. Zudem klang sie kratziger wie vorher und ich hatte das Gefühl irgendetwas stimme nicht so recht. Ich hatte mehr Probleme wie vorher einen sauberen Ton hinzubekommen, was mir sonst immer gut gelang.
Vor vier Tagen dann war es vorbei, denn neben dem dauerhaften verstimmen, sprang nun auch die d-Saite permanent heraus, egal wie fest ich die Wirbel eindrehte.
So ging ich gestern Abend dann zu einem anderen Geigenbauer (bei dem viele oben genannten sagten, dieser wäre nicht sehr gut. Außerlich machte dieser jedoch einen besseren Eindruck, mit der offen einsehbaren Werkstatt) und klagte mein Leid. Mir war es irgendwie peinlich, denn ich hatte das Gefühl diese ganzen Probleme kamen nur, weil ich mein Instrument nicht genau kennen würde. Und weil ich mich fragte, was der Geigenbauer dachte. Wie sind deren Einstellungen zu "billig-Instrumenten", hält er mich für unachtsam, dumm, naiv? Das ging mir so durch den Kopf.
Meine Geige blieb nun dort, denn erstmal wollte der Geigenbauer nach dem Ausschlussverfahren die Ursache herausfinden.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass diejenigen die an und mit der Violie arbeiten und diese verkaufen, wissen was sie tun und ich ihnen auch glauben und vertrauen kann, dass das was sie mir sagen, empfehlen und womit sie arbeiten auch glaubwürdig und vertrauenswürdig ist. Neben meinen Selbstzweifeln fühle ich mich persönlich etwas über den Tisch gezogen.
Habt ihr so etwas auch mal erlebt? War ich wirklich zu leichtgläubig und uninformiert? Ich bin mir immer unsicher, ich bin neu auf diesem Gebiet, daher will ich mir nie etwas anmaßen. Über Feedback wäre ich sehr froh.
Ich würde gerne mehr über mein Instrument lernen, doch auch nicht über das Internet, denn da steht viel falsches. Wenn jemand von euch vielleicht Literatur hat, wo vielleicht....mh...Geschichte, Aufbau und Pflege erklärt wird, wäre ich sehr dankbar. (Ich gehe jetzt mal von aus, dass ich jedem hier im Forum soweit vertrauen kann und nicht wieder ins kalte Wasser fliege
)
Ich habe im Forum schon viel gelesen von Erfahrungen mit Geigenbauern, Musikgeschäften und Onlinekäufen.
Doch bei allen Beiträgen kam es mir so vor, als wisse derjenige der es schrieb über sein Instrument zu 100% bescheid und die Probleme lägen am Gegenüber.
Ich habe da bei mir irgendwie nicht das Gefühl, hätte aber trotzdem gerne eine Rückmeldung bzw. etwas Hilfe von euch, wenn dies möglich ist.
Das Problem ist dies: Als ich mit der Violine anfing, wurde mir von vielen Musikschulen und Lehrern ein Geigenbauer, der Instrumente verleiht, wärmstens empfohlen. (Er bertrieb seine Violinen aus dem Keller seines Privathauses, war telefonisch nie zu erreichen, meldete sich erst Monate später) Leider habe ich mit genau diesem schlechte Erfahrungen gemacht und mir daher dieses Jahr eine eigene Violine gekauft.
Da ich nicht unbedingt so viel Geld besitze bin ich in einen Laden gegangen der mir seriös vorkam und habe mich dort beraten lassen. Und nein, ich habe nicht angespielt, denn tatsächlich hätte ich damals wahrscheinlich daraus keine Entscheidung treffen können, bzw. ich wusste nicht, dass man anspielen darf. (Ich war damals so: Um Gottes Willen, blos nicht anfassen!) Also habe ich mich nach der dortigen Beratung für eine Menzel-Geige für 400€ entschieden. Für mich ein horender Preis den ich mir ansparen musste. Doch nach der Beratung hatte ich das Gefühl für den Anfang einen guten Fang gemacht zu haben.
Es war auch erstmal alles gut. Doch schnell merkte meine Lehrerin Probleme. Erst lies sich die Geige nicht stimmen, da die Wirbel sich nur mit enormen Kraftaufwand bewegen liessen. (Nicht nur sie, auch ich hatten da Schwierigkeiten und ich behaupte mal dezent doch schon etwas Kraft zu besitzen als Altenpflegerin) Ich lies die Geige dann im dortigen Shop wo ich sie gekauft hatte, denn der Laden pries damit, dass alle dort gekauften Instrumente einen Reperaturservice besaßen. Nach einer Woche bekam ich sie wieder. Damals wunderte ich mich nicht darüber, dass es eine Woche dauerte, ich dachte das sei normal. Die Wirbel wurden laut Reperateur mit Wirbelseife behandelt. Dabei sei allerdings die e-Saite gerissen und eine neue aufgespannt worden. Kein Problem dachte ich, nahm sie mit und übte bis zum nächsten Unterricht eine Woche später. Da stellte meine Lehrerin fest, dass der Steg völlig schief und gekippt war. Sie erklärte mir daraufhin was es mir dem Steg auf sich hatte und wie dieser zu stehen hatte. Das wusste ich bis dato nicht.
Doch das Problem war nicht glöst. Es wurde schlimmer. Die Geige verstimmte sich seit dieser Zeit nun permanent, oft musste sie während dem Unterricht zwei-dreimal nachgestimmt werden. Zudem klang sie kratziger wie vorher und ich hatte das Gefühl irgendetwas stimme nicht so recht. Ich hatte mehr Probleme wie vorher einen sauberen Ton hinzubekommen, was mir sonst immer gut gelang.
Vor vier Tagen dann war es vorbei, denn neben dem dauerhaften verstimmen, sprang nun auch die d-Saite permanent heraus, egal wie fest ich die Wirbel eindrehte.
So ging ich gestern Abend dann zu einem anderen Geigenbauer (bei dem viele oben genannten sagten, dieser wäre nicht sehr gut. Außerlich machte dieser jedoch einen besseren Eindruck, mit der offen einsehbaren Werkstatt) und klagte mein Leid. Mir war es irgendwie peinlich, denn ich hatte das Gefühl diese ganzen Probleme kamen nur, weil ich mein Instrument nicht genau kennen würde. Und weil ich mich fragte, was der Geigenbauer dachte. Wie sind deren Einstellungen zu "billig-Instrumenten", hält er mich für unachtsam, dumm, naiv? Das ging mir so durch den Kopf.
Meine Geige blieb nun dort, denn erstmal wollte der Geigenbauer nach dem Ausschlussverfahren die Ursache herausfinden.
Ich bin immer davon ausgegangen, dass diejenigen die an und mit der Violie arbeiten und diese verkaufen, wissen was sie tun und ich ihnen auch glauben und vertrauen kann, dass das was sie mir sagen, empfehlen und womit sie arbeiten auch glaubwürdig und vertrauenswürdig ist. Neben meinen Selbstzweifeln fühle ich mich persönlich etwas über den Tisch gezogen.
Habt ihr so etwas auch mal erlebt? War ich wirklich zu leichtgläubig und uninformiert? Ich bin mir immer unsicher, ich bin neu auf diesem Gebiet, daher will ich mir nie etwas anmaßen. Über Feedback wäre ich sehr froh.
Ich würde gerne mehr über mein Instrument lernen, doch auch nicht über das Internet, denn da steht viel falsches. Wenn jemand von euch vielleicht Literatur hat, wo vielleicht....mh...Geschichte, Aufbau und Pflege erklärt wird, wäre ich sehr dankbar. (Ich gehe jetzt mal von aus, dass ich jedem hier im Forum soweit vertrauen kann und nicht wieder ins kalte Wasser fliege
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