Fender Ground-Switch

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ChicagoHarp
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Hallo,

ich erwarte in Kürze einen Fender Princeton Silverface von '78 in der US-Version.

Jetzt habe ich gelesen, dass dieser Amp einen sog. "Ground-Switch" verbaut hat, der möglicherweise ein Sicherheitsrisiko darstellt. Bin leider Technik-Laie, daher hätte ich gerne ein paar Erläuterungen hierzu, falls da jemand mehr weiss...

Muss ich da aufpassen, bzw. sollte dieser Schalter von einem Techniker entfernt werden, oder gibt es andere Wege des sicheren Betriebs... Einen dreipoligen (US-) Stecker sollten die '78 Princeton-Amps schon haben, aber ich bin nicht sicher, ob das da überhaupt eine Rolle spielt!

Konnte mittels Suchfunktion leider nichts zum Thema finden, daher würde ich mich über jeden Hinweis freuen!
 
Eigenschaft
 
Hi, bei meinem alten 65er Bandmaster ist auch einGroundswitch verbaut, den Sinn von dem Teil konnt ich auch noch nicht herausfinden, aber die verbreitete Meinung mit dem Sicherheitsrisiko hab ich auch schon gelesen.
http://www.schematicheaven.com/fenderamps/princeton_aa964_schem.pdf <- Schaltplan eines Princetones, weiss aber nicht welchen Circuit du hast. Aber Schaltprinzip des Grounds ist ja bei den alten Fender ähnlich.


Bei meinem 57er Twin Clone hab ich den Schalter zum Abschalten einer Gleichrichterröhre genutzt.

Twin Original: http://www.schematicheaven.com/fenderamps/twin_5e8a_schem.pdf

Twin Reissure: http://www.schematicheaven.com/fenderamps/57_twin_amp.pdf <- Hier ohne Groundswitch.

Rein Logisch würd ich sagen, Groundswitch aus dem Signalweg entfernen, 3-Poliges Anschlusskabel installieren und Masseader aufs Gehäuse legen, das ist auf jeden Fall sicher.

Du schreibst, dass du eine US Version hast, ich geh mal davon aus, dass der einen 110V Travo drin hat oder weisst du ob der Switchbar ist? Bei meinem alten Fender Bandmaster kann ich von 110 - 240 V switchen, das war aber anscheind nur bei den Exportversionen so.

Gruss Michel
 
Hallo,

so einen schönen Fender mit GND-Switch habe ich auch gerade da. Der Besitzer war etwas unglücklich weil er dauernd eine gewischt bekommen hat am Micro.

=> Ein Groundswitch der die Schutzerde vom Chassis trennt ist nicht zugelassen und lebensgefährlich. Er muss auf jeden Fall deaktiviert und der Schutzleiter hart ans Chassis angeschlossen werden.

Viele Grüße,
Marc
 
Vielen Dank für Eure Antworten!

Also, einen Spannungswandler habe ich. Der ist geerdet und mit 500W ausreichend dimensioniert...

Bis wann hat Fender denn eigentlich Stecker ohne Erdung verbaut? Hätte mein Modell von '78 noch so einen Stecker?

Naja, muss mal warten, bis das Ding da ist, aber wenn da was mit der Erdung nicht korrekt ist, werde ich das wohl besser machen lassen...
 
Die alten Amps kommen quasi ausnahmslos aus den USA. Da ist die uns wohl bekannte Erdung noch nicht so lange bekannt. Den Groundswitch gibt es, um im Bedarfsfall ein Brummen etwas zu entschärfen. Einen solchen Schalter hat sogar noch der neumoderne Princeton Recording.
 
=> Ein Groundswitch der die Schutzerde vom Chassis trennt ist nicht zugelassen und lebensgefährlich. Er muss auf jeden Fall deaktiviert und der Schutzleiter hart ans Chassis angeschlossen werden.

Viele Grüße,
Marc

Hmm... Mir isses nicht so ganz klar, da du ja laut Schaltplan die Erdung über einen Kondensator zwischen den beiden Adern hin und herschaltest. Allerdings ist Masse am Chassis auf jeden Fall das Beste.


@ChicagoHarp:

Wenn dein Wandler geerdet ist, bringts dir nur leider nichts, wenn die Erdung zwischen Wandler und Amp nicht vorhanden ist. Im zweifelsfall schaust du, ob du 3 Adern hast und lötest die Erde aufs Chassis. Oder Bohrst ein loch, nimmst ein M3er Schräubchen mit Mutter und schraubst nen kleinen Kabelschuh mit dem Erdungskabel dran.


Bei meinem Bandmaster schauts so aus:
Anhang anzeigen 141331

Man sieht nicht viel, aber ich würd sagen, der hat nur 2 Adern.
Ich weiss es auch nicht mehr ausm Gedächnis, weil ich mir das Kabel ehrlichgesagt nicht näher betrachtet habe. Das Bakelitgehäuse das rechts oben quer sitzt, ist der Groundschalter.

Gruss Michel
 
Hallo,

der Schaltplan stimmt leider nicht immer. Hab gerade erst wieder einen Fender da bei dem der Ground-Switch den PE abtrennt.

Wenn Dein Amp tatsächlich nur 2 Litzen hat die reinkommen würde ich den freiwillig nicht mehr anschalten.

Die Verbindung PE(Steckdose) - Metallchassis am Amp ist ein nicht diskutierbares Muss und die einzige Lebensversicherung des Gitarristen. Da darf dann auch kein Schalter oder sonstwas dazwischen sein.

Mit dem Kondensator nachher irgendwelche Brummunterdrückungen oder ähnliches zu machen ist eine andere Sache.

Viele Grüße,
Marc
 
Hallo,

also, ich habe den Amp vorhin von der Post abgeholt.

Habe ihn mal aufgeschraubt um mir den Netzstecker anzusehen.
Es ist ein dreiadriges Kabel verbaut, welches auch innerhalb des Amps am Chassis verlötet ist. Wird wohl nachgerüstet worden sein!?

Der Groundswitch ist immer noch mit der Schaltung verbunden, allerdings fehlen mir hier die Kenntnisse, um zu beurteilen, wie er angebracht ist, bzw. ob er geändert ist.

Werde später mal ein, zwei Bilder posten. Vielleicht kann mir dann jemand sagen, ob das so passt...

Wäre es denn notwendig, den Groundswitch rauszunehmen, selbst wenn ein dreiadriges Kabel verbaut ist und der Amp geerdet ist, oder ist der Schalter dann nicht mehr gefährlich?
 
So, habe mal ein Foto gemacht!

princeton..jpg

Ich hoffe, man kann die relevanten Kabel am Ground-Switch erkennen. Das Weisse links am GRND-Switch macht ne Schleife, das Weisse in der Mitte geht zum blauen Bauteil in der Mitte des Bildes und das Schwarze, naja, da erkennt man ja, wie es verläuft...

Würde mich sehr freuen, wenn mir einer Erklären könnte, wie diese Verkabelung (vor allem sicherheitstechnisch) zu sehen ist...
 
Hallo,

der Anschluss des Schutzleiters ans Chassis ist zwar nicht richtig/zulässig ausgeführt (eigene Erdungsschraube oder Bolzen, nicht an Montageschrauben) aber sollte technisch funktionieren. Sollte deshalb, weil man das aus der Ferne ohne Messgerät nicht sagen kann.

Die Ground-Schaltung sieht soweit in Ordnung aus, dass die Schutzerde nicht vom Chassis getrennt wird. Wenn der blaue Kondensator noch ein Y1 - Typ ist, dann ist alles in Ordnung. Einen normalen Kondensator darf man an dieser Stelle nicht einsetzen, da ansonsten bei einem Kurzschluss des Kondensators die Netzspannung aufs Chassis kommt.

Ist es kein Y1, dann einfach austauschen (lassen).

Viele Grüße,
Marc
 
hi marc,

vielen dank für deine schnelle antwort!

werde heute abend mal gucken, ob ich den kondensator identifizieren kann...

mal rein interessehalber, hat der ground-switch in seiner jetzigen verkabelung denn noch eine funktion, oder kann er geschaltet sein, wie er will (mittelstellung, links oder rechts)?
 

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