FGN J-Standard Mighty Jazz Dark Evolution

GuitarDemon888
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Dies ist mein erstes Review - für konstruktives Feedback bin ich dankbar und etwaige kleine Fehler wie z.B. minimale Verzögerungen oder schlecht abgedämpfte Saiten bitte ich zu entschuldigen!


FGN J-Standard Mighty Jazz Dark Evolution

Hersteller: FGN (Fujigen)
Serie: J-Standard Mighty Jazz
Modell: Dark Evolution
Herstellungsland: Japan
Gewicht: 4,7kg
Gigbag: ja - inklusive


Korpus
  • amerikanische Esche
  • Polyester Lackierung, transparent matt

Hals
  • kanadischer Ahorn
  • Griffbrett aus kanadischem Ahorn
  • 24 Medium Size Bünde
  • C.F.S. Bundierung - Circular Fretting System (Bundstäbchen sind leicht rund aufgebracht, alle Saiten liegen exakt im rechten Winkel auf)
  • geschraubter Hals (5 Schrauben)
  • weich abgerundeter und verjüngter Halsfuß (man kommt prima und bequem in die höchsten Lagen)
  • perfekt abgerundete Bundstäbchen

Hardware
  • Gotoh GB11W Mechaniken
  • Dual Access Brücke (String Through & trad. Einhängen)
  • schwarze Hardware

Elektronik
  • EMG J Single Coil (Hals - orientiert sich am klassischen Jazz Bass Sound, allerdings mit deutlich breiterem tonales Spektrum - mehr Tiefe und Dichte im Sound)
  • EMG CS Humbucker (Brücke - fokussierte Höhen und druckvoller Punch im Low-End)
  • Aktiver Preamp (reduziert die Nebengeräusche deutlich)
  • 2 Volume, 1 Tone
  • Humbucker Split über Push/Pull Tone

Abmessung
  • 34" / 864 mm Mensur
  • 38 mm Sattelbreite
  • Prosteel Saiten 045 - 105

Saiten
  • D'Addario Prosteel Saiten 045 - 105

Der Anfang
Die Specs des FGN J-Standard Mighty Jazz Dark Evolution (Was ein Name ... Klingt wie ein Superheld oder der passende Kinofilm!) hatten mich schon in der Theorie überzeugt, da ich sehr lange auf der Suche nach einem Bass war, der einerseits für klassische, aber auch moderne Sachen zu gebrauchen ist, da ich "meine Richtung" noch nicht zu 100% gefunden habe und wir im Unterricht auch ein breites Spektrum von zart bis hart und alt bis neu spielen.
Ich spiele (mit etlichen Pausen) nun seit anderthalb Jahren Bass und habe mir zu Beginn ein günstiges Instrument aus dem Einstiegssektor von Ibanez zugelegt. Mir war anfangs wichtig, dass der Bass nicht zu schwer wiegt, schmal geschnitten und gut zugänglich ist. Da kam mir die Soundgear-Serie von Ibanez gerade passend. So in etwa gegen Ende des ersten Jahres war mir klar, dass ich beim Bass bleiben möchte und es kam dann schnell der Wunsch nach einem besseren Instrument auf, das auch ruhig etwas mehr auf die Waage bringen durfte und vor allem auch einen kräftigeren Hals hat.

Die Suche nach einem neuen Instrument
Auf eine Nachfrage meinerseits gab es viele Antworten, aber irgendwie kristallisierte sich heraus, dass entweder ein teureres Instrument von Ibanez, ein Fender oder ein Sandberg potenziell infrage kommen könnten. Ein Bekannter, der seinerseits Profimusiker und mein Lehrer ist, empfahl mir Sandberg zu testen, da die Bässe seiner Meinung nach ein gutes Preis-Leistungsverhältnis darstellen. Ich investierte viel Zeit in eine breite Recherche und am Ende zog ich einfach los und testete so einige Instrumente, auch die weiterer Hersteller, in großen und kleinen Läden, bei Ketten und Einzelhändlern. Am Ende der Testreihe, nachdem für mich Sandberg schon zugunsten von Fender rausgeflogen war, fuhr ich dann in einen eher noch relativ "kleinen Laden" in Limburg, einen FGN Flagship Store.

Der Test

Ich testete dort den besagten FGN, mehrere Fender Jazz Bässe und irrwitzigerweise noch einen Godin Preci, bei dem mich aber das durch die passiven PUs bedingte Rauschen sehr störte. Ich hatte dort die Zeit an einem schweißtreibenden Nachmittag im August den Dark Evolution gründlich zu testen und für mich stand eigentlich schon fest, nachdem ich das Instrument schon in den Händen gefühlt hatte, dass das meiner wird, wenn er nun noch gut klingt.

Mein Eindruck

Was soll ich noch groß sagen? Er wurde es und ich war vom ersten Moment an begeistert. Der Bass spielt sich traumhaft. Man kommt in die höchsten Lagen, er greift sich unheimlich gut. Das Auf und Ab am Hals und auch die Slides sind traumhaft einfach und ohne ein unangenehmes Gefühl, denn die Bundstäbchen sind super abgerundet. Vom Holz, der Haptik, der Optik, der Verarbeitung und der eingesetzten Technik her, könnte der Bass auch das doppelte Kosten, ein Unterschied zu einem doppelt so teuren Bass ist nicht spür- und merkbar. Viele andere Hersteller könnten sich da bei FGN eine dicke Scheibe abschneiden.
Mein Eindruck von FGN als Top-Marke hat sich einmal mehr gefestigt, nachdem ich schon eine "Paula" von FGN mein Eigen nenne. Weiterhin spiele ich den Dark Evolution nun seit einigen Monaten und bin immer noch total begeistert. Ich freue mich schon vor dem Spielen immer auf das Instrument und er bereitet auch optisch wirklich Freude. Die Lackierung ist schwarzbraun und man sieht je nach Lichteinfall leicht die Maserung der Esche durchscheinen.
Im Bekannten- und Freundeskreis kam der FGN Dark Evolution auch sehr gut an - optisch, klanglich und haptisch. Mein Basslehrer war ebenfalls total verblüfft und meinte nach einem ausgiebigen Test, dass er jetzt definitiv ein Instrument guten Gewissens empfehlen könne, wenn einer seiner Schüler ihn fragt.

Ein kleiner Wermutstropfen

Wo Licht ist, gibt es auch immer Schatten. Bei all dem Lob über FGN und den Dark Evolution, muss ich aber auch eine kleine Rüge loswerden. Der FGN Dark Evolution kam zwei Inbusschlüsseln und mit einer Schutzfolie auf dem Schlagbrett, die ich auch in den ersten Tagen noch drauf lies. Als ich die Folie abzog, stellte ich fest, dass die Folie unter den Muttern der Potis verschraubt war. Als ich dann ganz vorsichtig mit satiniertem Werkzeug die erste Mutter leicht löste, ist das Schlagbrett leider verkratzt. Die anderen Folienreste schnitt ich dann hypervorsichtig mit einer Hautschere entlang der Poti-Muttern ab, nachdem ich die Knöpfe gelöst hatte. ... achja, der passende Schlüssel für die Madenschrauben der Poti-Knöpfe liegt auch nicht bei. Eine Nachfrage meinerseits beim FGN Customer Service führte dann dazu, dass man mit mir per E-Mail und dann auch per Telefon mitteilte, dass die Schlagbretter schon foliert vom Zulieferer aus China kämen und diese im Werk in Japan dann nur noch einer Begutachtung unterzogen und anschließend aufgebracht werden, wobei die Folie eben aus Schutzgründen nicht abgezogen wird. Als kleine Entschuldigung hat man mir dann ein kleines FGN-Goody und ein weiteres Geschenk aus Kulanz zukommen lassen.
Aber was nutzt das Lesen? Überzeugt Euch selbst, geht in einen Flagship Store, nehmt einen FGN Bass in die Hände und macht Euch einen eigenen Eindruck.

Nun folgen noch einige selbstgemachte Fotos und ein paar Soundbeispiele (Bei den Fotos war die Folie noch auf dem Schlagbrett !!!) :

Die Soundbeispiele wurden wie folgt aufgenommen:
Als Amp/Schnittstelle wurde eine Fender Rumble 40 Studio mit dem Studio Pre-Amp benutzt (Treble/Mid/Bass 50%, Gain 50%, Volume 100%). Als DAW kam Reaper zum Einsatz. Die Tracks sind nicht weiter bearbeitet, gemischt oder dergleichen. Die Drums beim Demo Track kommen aus EZ Drummer 2. Kein Schnickschnack - nur Drum 'n Bass! ;-)

https://soundcloud.com/user-450003785/dark-evolution-single-coil

https://soundcloud.com/user-450003785/dark-evolution-humbucker

https://soundcloud.com/user-450003785/dark-evolution-single-coil-1

https://soundcloud.com/user-450003785/dark-evolution-humbucker-split

https://soundcloud.com/user-450003785/fgn-demo-track-single-coil-1

https://soundcloud.com/user-450003785/fgn-demo-track-humbucker

https://soundcloud.com/user-450003785/fgn-demo-track-single-coil


Dark Evolution 1.JPG
Dark Evolution 2.JPG
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Dark Evolution 15.JPG
 
Eigenschaft
 
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Schönes und sehr gut bebildertes Review! :great:
 
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Puh also das Gewicht hat mich jetzt überrascht.

Du hast geschrieben, dass dir ein geringes Gewicht wichtig ist oder war. Wie passt das mit den 4,7 Kg dieses Basses zusammen? Für mich wäre das ohne den Bass in den Händen gehabt zu haben schon mal ein Ausschlusskriterium. Für mich für einen Viersaiter deutlich zu schwer.
 
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