First Takes

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oder wider dem Perfektionismus.

Der in den letzten Jahren dazu gefĂŒhrt hat, dass ich nach einzelnen Versuchen Monate lang nichts veröffentlicht habe, weil es den "AnsprĂŒchen" nicht genĂŒgte. Welche AnsprĂŒche? Die von der in meinem Kopf lebenden Menschenmasse, mit tausendfacher Stimme jedes Detail meiner Kompositionen zerpflĂŒckt, bis ich sie nicht mehr erkenne.

Also versuche ich nun eine List: ich veröffentliche ganz bewusst "First Takes", teilweise nur halbminĂŒtige Ausschnitte aus Ideen, die mir gerade Spaß machen. Da sind die tausend Stimmen sprachlos, weil das genau gegen ihr Ideal des "perfekten", also "vollendeten" Songs geht.

Geplant ist das regelmĂ€ĂŸiger, also werde ich immer wieder in dieses Thema posten. Quasi als Therapie, bis ich auch irgendwann die Stimme in meinem Bauch wieder entspannt hören kann. Die kommt nĂ€mlich ĂŒberhaupt immer auf die ganzen Ideen.

In der Videobeschreibung finden sich auch immer ein paar Worte zum jeweiligen First Take. Das gesagt prÀsentiere ich den Refrain einer recht frischen Idee, "Wish I was high".

 
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Sehr cool, ich höre gerne unfertige, ungeschliffene Ideen, die noch nicht auf Hochglanz poliert sind. Vor allem in so knackig kurzem Format. 30 Sek höre ich mir viel eher an als 3 Minuten. Mehr davon, gerne auch von anderen :)
 
ein schöner, eingÀngiger, poppiger First take.

schöne Idee auch - man denkt oft viel zu viel nach anstatt das Zeug einfach rauszuhauen.
Trotzdem wĂŒrde ich dich ermutigen wollen, den song auszuarbeiten :)

D
 
Das habe ich eigentlich schon vor zwei Wochen hochgeladen, aber ich war jetzt auf Urlaub, deshalb komm ich erst jetzt zum Posten.

Diesmal etwas bissl Anderes, auf Deutsch.




@Rake5000
Freut mich, danke - ich schau, dass ich dranbleibe! :)

@DugDanger
Freut mich, dass es dir gefÀllt.

Mein Problem ist derzeit, dass ich jedes Mal, wenn ich etwas ausarbeiten will, mich darin verliere. Und da ich derzeit niemanden was schuldig bin (musikalisch), probiere ich mal einen vollkommen anderen Zugang. :)

Es braucht gerade mehr Mut, regelmĂ€ĂŸig verschiedene Sachen zu prĂ€sentieren. Das Ausarbeiten wird sicher wieder kommen.
 
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Das gefĂ€llt mir. (also: das TĂŒteneis). Vor allem die seltsamen Gitarentöne zum Gesang am Anfang. Die Keyboardtöne gegen Ende hin find ich nicht mehr so gut. Wird etwas bemĂŒht kunstliedhaft... [ist aber nur meine Meinung, die muss mit deiner Deinung ja nix zu tun haben]
 
Nice, more unpolished stuff, me likes :D
Bis zur Mitte find ich TĂŒteneis cool, danach wird's mir zu spacig. Ich glaube mir persönlich wĂŒrde besser gefallen, wenn die Dissonanzen irgendwann aufgelöst werden und es "normal" (harmonisch) weitergeht, z. B. in einem Refrain und dann erst spĂ€ter wieder z. B. zur Strophe dissonant wird. Das vielleicht als Anregung, falls Du es spĂ€ter weiter ausarbeiten willst.
Aber das hat ja allein mit Geschmack zu tun, von daher: keep it coming!
 
@Gitarrenknecht
Unter anderem deine Meinung ist der Grund, warum ich diese Sachen hier veröffentliche, also zuerst Mal danke. :)

BemĂŒht wollte ich hier nichts machen, eher die interessanten Harmonien auskosten. Aber ich nachvollziehen, dass diese Synthi-KlĂ€nge nicht ganz zum "erdigen" Akustikbass am Anfang passen.

@Rake5000
Das ist ein spannender Aspekt, weil der Refrain sich musikalisch tatsÀchlich etwas entspannt! Da habe ich nur noch keinen Text, deswegen habe ich diesen Teil nicht mitveröffentlicht. Das nÀchste Mal nehme ich ihn aber dazu :) und hinsichtlich "spacig" kann ich es nachvollziehen, siehe Gitarrenknecht.

DafĂŒr gibt es jetzt etwas ganz ohne Keyboard! :D Ein First Take, der fĂŒr mich sogar als eigenstĂ€ndiger Song funktionieren könnte, wieder auf Englisch (ich versuch wöchentlich abzuwechseln).

 
Ich habe nur "TĂŒteneis" gehört. Ich bin zugegeben kein Freund dieses aktuellen Trends zum Lingual- und Genre-Crossover.

FĂŒr mich ist TĂŒteneis das Beste, was ich hier je von dir gehört habe. Spannend. Ich mag auch die Keyboards und die Drums sehr. Absolut stimmig. Darf gern zuende komponiert werden. Und auch gern mehr in der Art.
 
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Hey.

Ich finds sehr cool, und wenn ich darf, nehm ich mir die first take idee mit. :)
 
Ich habe nur "TĂŒteneis" gehört. Ich bin zugegeben kein Freund dieses aktuellen Trends zum Lingual- und Genre-Crossover.

FĂŒr mich ist TĂŒteneis das Beste, was ich hier je von dir gehört habe. Spannend. Ich mag auch die Keyboards und die Drums sehr. Absolut stimmig. Darf gern zuende komponiert werden. Und auch gern mehr in der Art.
Lingual- und Genre-Crossover? Ich bin mir nicht ganz sicher, was du damit meinst. Freut mich jedenfalls sehr, dass dir das StĂŒck gefĂ€llt! Die First Takes helfen mir, mich mehr mit dem Aufnehmen und Interpretieren von Nummern auseinanderzusetzen. Möglicherweise kann ich in absehbarer Zeit ganze Songs aufnehmen, dort werden dann "TĂŒteneis" und "Wish I was High" PrioritĂ€t haben.

Hey.

Ich finds sehr cool, und wenn ich darf, nehm ich mir die first take idee mit. :)
Klar, wenn es dir beim Musikmachen so hilft wie mir, immer gern!

Ein weiterer First Take, bei dem wieder ein ganzer Song fertig gemacht wurde. Sehr "österreichisch" bzw. mit Wiener Einschlag, vor allem das Ende.

 
@Mondluchs

ich find allgemein das gesamtpaket irgendwie originell und cool. Von der First Take Idee angefangen, ĂŒber die SongerklĂ€rungen auf deinem Blog, bis zum schlichten Videodesign, das irgendwie doch soviel hat.

Mein Abo auf Youtube hast du, freue mich auf mehr. :)

lg
 
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Lingual- und Genre-Crossover? Ich bin mir nicht ganz sicher, was du damit meinst.

Beispiel: Vor kurzem war hier wieder ein alljÀhlich stattfindendes Festival. Im Programmheft stand bei 70% als Bandbeschreibung "Indie-Irgendwas". Es gab eine Zeit, da verbindete man "Indie" mit etwas Mutigem, Subkulturellen oder zumindest Interessantem oder Experimentellem jenseits des Mainstream.

Heute bedeutet es anscheinend was ganz anderes: Dass die Bands sich hĂ€ufig weder auf ein Genre, noch auf eine Sprache, noch auf einen eigenen Stil festlegen wollen – oder anders formuliert: Sich nicht entscheiden können, was sie eigentlich sind und wollen. Heraus kommt dabei leider nur "irgendwas". Nicht selten gibt es sogar eine weibliche Lead-SĂ€ngerin und einen mĂ€nnlichen, damit auch stimmlich keinerlei Profil entstehen kann.

DAs war jetzt nur ein Beispiel. Ich will jetzt nicht soweit gehen, zu sagen, dass das in diesem Maße auf dich auch zutrifft..

Aber in "TĂŒteneis" und "Es-Dur" glaube ich, in gewisser Weise einen KĂŒnstler mit einem Profil, einem eigenen Humor und einer IdentĂ€tit zu erkennen. WĂ€hrend die beiden anderen Nummern fĂŒr mich unter "nett anzuhörende Pop-Ideen" liefen.

Jeden einzelnen deiner First Takes fĂŒr sich gesehen finde ich gut oder zumindest ganz nett. WĂŒrde ich aber alle Songs zusammen in einem Konzert hören, wĂ€re es mir eventuell zu beliebig - Ă€hnllich wie oben in meinen Indie-Beispiel.
 
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@antipasti
Danke fĂŒr deine ErklĂ€rung, die den Punkt bei mir ziemlich genau trifft.

Seit Jahren setze ich mich mit dem PhÀnomen auseinander, dass ich ohne Zwang sowohl auf Englisch als auch auf Deutsch gerne schreibe. Diese Ambivalenz setzt sich auch in anderen Bereichen meines Lebens fort, etwa bei meinem Berufsweg, auf dem ich einerseits als angehender Anwalt tÀtig bin, andererseits meine Musik weiter forciere. Beides mache ich leidenschaftlich, und wenn es in einem Bereich gut lÀuft, profitiert der andere direkt davon.

In den etwa zehn Jahren, die ich nun als Musiker tĂ€tig bin, konnte ich mich auf kein Genre festlegen. Ich war in einem kabarettistischen Duo und hatte viel Spaß; in einer Rockband, die mich emorgehoben hat; zuletzt in einem Akustik-Folk Trio, was wunderschön war. Diese "UnbestĂ€ndigkeit" von mir war schlussendlich auch der Grund, warum ich nicht lĂ€nger als ein-zwei Jahre in einer Band bleiben konnte (und meine teilweise hohen AnsprĂŒche).

Ich habe mich deswegen auch vom Veröffentlichen zurĂŒckgezogen. Ich wusste nicht mehr, warum ich den Leuten etwas vorsetzen sollte, wenn ich selbst mich nicht einigen kann. Der Charme des "jungen Wilden, der alles ein bisschen probiert" ist fĂŒr mich verflogen - ich will jetzt Musik machen, die sich Leute nicht nur aus Interesse, sondern mit Leidenschaft anhören. Weitergeben, was ich fĂŒhle.

Diese First Takes sind jetzt ein erster Schritt, um diese, "meine" Musik zu finden. Oder um zumindest nicht lÀnger die Frage zu stellen "Was wÀre wenn ich einfach mal mache und schaue was passiert?". Vielleicht komme ich dann zu meiner eigenen IdentitÀt - oder kann zumindest an andere weitergeben, dass fehlende IdentitÀt kein Grund ist, nicht Musik zu machen.
 
Du könntest zwei Programme machen. Bei dem einen nennst du dich Flint und bietest sanfte, englischsprachige Popballaden, bei dem anderen Flont und bietest deutschsprachige, hinter- oder feinsinnige (Chan)Songs.
 
@antipasti
Den Beitrag hast du bearbeitet :D die Idee ist gut, sie hat mich dazu angeregt, meine deutschen und englischen First Takes getrennter zu betrachten. Statt Flont wĂŒrde ich aber meinen echten Nachnamen, der fĂ€ngt auch mit F an. :)

Der nĂ€chste First Take (wieder auf English) hat auch wieder etwas Sanftes und passt gut ins Schema -abgesehen davon, dass er davon handelt fĂŒr einen Moment tot sein zu wollen.

 
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Schrumm schrumm! Doppelposts mag ich ja nicht so, deshalb erst so spÀt, aber der VollstÀndigkeit halber hier der nÀchste First Take.

Diesmal ist eine sanfte, deutsche Ballade mit teils schrĂ€gen Ausreißern geworden. Ich merke ĂŒbrigens, dass mir die First Takes tatsĂ€chlich dahingehend gut tun, dass ich in jede Aufnahme mehr Arbeit reinstecke - aber durch die wöchentliche Deadline es nicht, wie frĂŒher oft, ĂŒbertreibe.

 
Ich weiß: jeden Mittwoch etwas Neues ist viel, man weiß gar nicht was man sagen soll. Vor allem, wenn das ja oft noch "unfertige" Sachen sind, zumindest dem Namen nach.

Es tut mir jedoch gut, das hier zu posten, auch wenn viele First Takes unkommentiert bleiben werden. Ich lerne weiter dazu, bekomme Feedback - vielleicht fÀllt euch ja auch ein Unterschied auf, den ihr interessant findet?

Ich werde jedenfalls weiter hier drinnen posten, vielleicht motiviert es ja auch andere Leute, einfach mal ihre Demos herzuzeigen. :)

Abgesehen davon: ein positiver Song von mir mal!

 

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