Fretless mit Block Inlays?

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Hi
ich spiele schon seit einer ganzen Weile mit dem Gedanken, mir einen fretless Jazz Bass zuzulegen.
Gleichzeitig bin ich ein Fan der alten Vintageoptik - also Block Inlays, Bindings, Aschenbecher usw.

Jetzt die Frage: würden Block Inlays auf einem Pau Ferro Griffbrett (mit fretless lines) den Sound beeinflussen, wenn man mit der Saite drüber kommt? Es muss ja einen Grund geben, wieso ich die Fretlessbässe bisher nur mit Dots oder gar keinen Inlays gesehen hab... :gruebel:

Bässte Grüße & vielen Dank fürs Lesen/Beantworten :)
MB
 
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... Es muss ja einen Grund geben, wieso ich die Fretlessbässe bisher nur mit Dots oder gar keinen Inlays gesehen hab... :gruebel:...
weil sie vollkommen überflüssig sind? es sei denn jemand will vom zugucken her sehen, was du spielst.;)

ob´s anders klingt, weiss ich nicht. gibt vll. probleme wg. der härte.
 
es geht mir doch nicht um den Sinn, sondern um die Optik ;):D
An die Härte hatte ich noch nicht gedacht, da könnte was dran sein...
 
... An die Härte hatte ich noch nicht gedacht, da könnte was dran sein...
ist ja spekulation: block inlasy waren zumindest früher aus celluloid / perloid. einen entgräteten habe ich nie gesehen, geschweige gespielt. haben sich diejenigen u.u. was bei gedacht. wie spielt sich sowas? lässt sich das bei bedarf abziehen? weiss ich alles nicht.
 
Ich kann mir vorstellen, dass das auch nicht so dolle oder zumindest anders klingt, wenn man auf den Inlays spielt.
Saite/Holz. Mwaaaaap
Saite/Block Inlay: Mwaarrrk

Ich habe sowas aber auch noch nicht gesehen, geschweige denn gespielt.

Gruß,

Pablo
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich glaub nicht,das da ein grosser Unterschied zu hören ist. Wenn vielleicht noch ne dicke Lackschicht auf dem Griffbrett ist schon garnicht.
Blockinlays wurden warscheinlich nur nie bei Frettless-Bässen verwendet,weils ohne Bünde wohl komisch aussieht. Und bei einem Bundierten sind die ja auch nur für die Zuschauer da,als Bassist sieht sie ja selber auch nicht ;)
 
Die Idee zu Fretlessbässen kam ja erst in den 1970er und frühen 1980er Jahren auf.
Vorher war man froh Bünde zu haben!

Meistens waren die Leute die ihren Bass de-fretteten "exotische Spinner".
Und wie das bei exotischen Spinnern meist üblich ist, hatten die relativ wenig Geld. Während ein neuer Jazz Bass relativ teuer war, kosteten die alten gebrauchten Bässe von 1960 bis 1966 deutlich weniger. War der Jaco Bass nicht sogar ebenfalls ein umgebauter 60-62 Bass??? Selbst wenn man dann berühmt wird und theoretisch das Geld hat, trennt man sich nicht von seinem "alten Kampfgefährten" - und die 60-66 Bässe waren ja auch gut.

Ein weiterer Grund könnte sein, dass die Fretlessspieler (die Kult wurden) sich am klassischen Kontrabass ganz ohne Inlays orientierten. Die Dots waren noch akzeptabel, die Inlays jedoch nicht.

Als dritter Grund fällt mir ein: Jazz Bässe mit Block Inlays haben grundsätzlich Bindings! Ich kann mir vorstellen, dass ein De-Fretten bei Bässen mit Binding wesentlich gefährlicher ist. Der Preisunterschied bei Neubundierung muss ja irgendwo herkommen.

Gruß
Andreas
 
wenn ich fretless lines reinmachen lasse, sieht es aus der Ferne aus, als wären Bünde drin.
Zumindest hoff ich das. Ob es nun wirklich anders klingt, wird man leider wahrscheinlich erst sagen können, wenn man es ausprobiert hat. Zu dumm....

Aber schaut mal, was ich grad gefunden hab:
http://www.rondomusic.com/sjb75ltdflna.html

Es hat also schonmal jemand probiert :)

Edit: Binding wär auch klasse, gibts aber bei Warmoth leider nicht in Verbindung mit fretless lines. Ein Jammer.
Wahrscheinlich wird es doch damit enden, dass ich einen normalen fretted mit Block inlays und Binding hole.
Das Teil in dem Link hat übrigens alle drei Optionen :eek:
 
Zuletzt bearbeitet:
Als dritter Grund fällt mir ein: Jazz Bässe mit Block Inlays haben grundsätzlich Bindings! Ich kann mir vorstellen, dass ein De-Fretten bei Bässen mit Binding wesentlich gefährlicher ist. Der Preisunterschied bei Neubundierung muss ja irgendwo herkommen.

Leicht OT:
Der Unterschied liegt nicht im Entfernen der alten Bünde, sondern beim Einsetzen der neuen.;)
Bei Griffbrettern mit Binding muss der sog. "Tang", also der Fuß des Bunddrahts an beiden Enden entfernt werden, damit die Bundkrone zwar bündig mit den Griffbrettflanken anschließt, der Fuß von außen aber nicht zu sehen ist.
Ist insgesamt doch ein ganzen Stück aufwändiger als die Bundierung eines Griffbretts ohne Binding, daher der Preisunterschied.

Ansonsten klingt's aber recht plausibel was du geschrieben hast!;)
 
http://www.youtube.com/watch?v=UY_w...5F03087B&playnext=1&playnext_from=PL&index=21

Dies erstmal zur freundlichen Betrachtung. Was sich ausschließt, ist die Sache mir dem Pao Ferro Griffbrett. Das macht keinen Sinn, wenn man Blocks haben will, da das Griffbrett zwecks gleichmäßigen Tones lackiert sein sollte, wie im Video leicht zu sehen.

Es gibt doch da diesen Fender 70's Jazzbass aus Mexico (glaube ich) in s/burst mit Palisander/blockinlays, der ginge doch prima zu entbünden und lackieren.
 
Ich mag mir das gar nicht vorstellen, fretless auf lackiertem Griffbrett zu spielen. Bei Kontrabässen gibt es das nur bei günstigeren Modellen. Und da ist der Lack auch schnell weggespielt. Ist meiner Meinung nach auch gut so, denn wenn ein Teil des Griffbretts irgendwie was zum Klang beiträgt, dann die Kontaktstelle zur Saite auf dem Griffbrett. Ich weiß nicht, ob man den Lack direkt hört, aber ich finde es fühlt sich komisch an beim Spielen. Bei bundierten ist's mir egal, aber bei fretless will ich da lieber Saite-auf-Holz haben.

OK, der große Jaco hat's auch so gemacht oder hat der nach dem de-bundieren auch den Lack entfernt? Aber mal so gefragt ... ist ein lackiertes Griffbrett üblich bei fretless E-Bässen? :confused:

Gruß,

Pablo
 
cooles video, ich glaub mich packt grad das fretless-GAS :D
Jungs ihr seid spitze, hier kommen so viele Ideen und Betrachtungswinkel zusammen, dass man nur noch staunen kann :great:
 
m.e.: nöh. nur z.b. bei ahorn - aus den bekannten gründen.

Jaco hat sein Griffbrett auch lackiert, der Ton ist dann ein anderer als bei nacktem Palisandergriffbrett, bei
lackiertem klingt das Jaco typische Staccatospiel besser.

Pedulla hat übrigens sogenanntes Diamond Kote auf seinen fretless Griffbrettern.

Auf der FRampton comes alive spielt John Regan einen Ahorngriffbrett fretless Preci. Hatte selber mal so einen,
klingt anders, aber interessant, da lackiert.
 
Die Idee zu Fretlessbässen kam ja erst in den 1970er und frühen 1980er Jahren auf.
Vorher war man froh Bünde zu haben!
Einspruch Euer Ehren! ;)

Schon 1966 (!) war Ampeg mit ziemlicher Sicherheit der erste Hersteller von fretless E-Bässen und damit der Zeit weit voraus! (Es gab die Modelle aber auch bundiert.) Leider war damals die Zeit noch nicht reif für bundlose Bässe. Nur wenige davon wurden verkauft. Der bekannteste exzellente Bassist, der einen Ampeg fretless spielte, war Rick Danko von The Band. :great:

Auf diesen liebevoll gemachten Seiten von Bruce Johnson ist die ganze Geschichte der Ampeg Bässe mit vielen Details nachzulesen:

ab Mitte 1966
http://www.xstrange.com/aeb1.html

bis Mitte 1969
http://www.xstrange.com/amb1.html

Ansonsten kann ich dir aber zustimmen, Andreas. :) Ich denke, wir teilen uns den Ruhm, du bist der Spezi für Fender, ich kenne mich einigermaßen aus mit Ampeg-Bässen. :cool:

Übrigens gehöre auch ich zu den "exotischen Spinnern" oder Pionieren, die ihren bundierten Baß damals entfretted haben. :D Das muß so um 1977/78 herum gewesen sein, ist aber schon lange her... :rolleyes:

Grüße,
Bernd
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Griffbrett eines Fretlessbasses unterliegt einem Verschleiß, welcher durch den Druck der Saiten auf das Holz ensteht. Dabei ist es ziemlich wurscht, ob das Rounds oder Flats verursachen, der Druck auf das Holz machts. Palisander ist da empfindlicher als Ebenholz.
Nach einer gewissen Zeit muss das Griffbrett wieder egalisiert, also "abgezogen" (abgeschliffen) werden. Hier ist die Homogenität der Oberfläche wichtig, damit ein gleichmäßiges Ergebnis erzielt wird. Blockinlays sind da eher hinderlich, zumal diese immer dünner werden, brechen können und irgendwann vielleicht rausfallen. Diejenigen, welche z. B. die Bünde dringelassen und nur runtergeschliffen haben, können da ein Lied von singen.

Um dem Verschleiß vorzubeugen, kann man das Griffbrett mit einer Kunststoffschicht überziehen (coating), was sich auf jeden Fall auf den Klang und die Haptik auswirkt - Geschmackssache.

Ich selbst mag das nicht, weder vom Sound noch vom Spielgefühl. Mein Precisionfretlessgriffbrett schleife ich seit Jahren regelmäßig ab, so dass jetzt die kritische Grenze erreicht ist ( < 1mm Dicke). Allerdings nach 20 Jahren und intensivem Gebrauch - fraglich, ob Bünde solange halten. Sind eben alles Verschleißteile.
 
dass das alles so kompliziert wird, hätt ich nicht gedacht...
 

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