Für ein Musikgeschäft arbeiten, was sollte man über Akustikgitarren wissen?

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Hallo,

normalerweise findet man meine Posts eher im E-Gitarrenbereich, Effekte und Amps, ich würde gerne in einem größerem Musikgeschäft anheuern und benötige ein wenig Info über Akustikgitarren.

Bevor das vor zig Jahren mit der E-Gitarre angefangen hat habe ich ausschliesslich Konzertgitarre gespielt, irgendwann kam dann auch eine Western dazu, nichts Aufregendes oder Teures, vorallem keine große Qualität. Keine eingebauten PU-Systeme, Akustikgitarreneffekte und Amps. Ich habe über die Jahre einige wirklich gute, teure und auch ein paar seltenere Gitarren gespielt. Für mich persönlich kann ich aber leider nicht festmachen woran man eine qualitativ hochwertige Akustikgitarre ausmachen kann, schade denn Kundenberatung sollte von wirklich fundiertem Wissen getränkt sein (ist leider so gut wie nie so :redface:, in vielen Instrumentenshops fragt man sich ob die Verkäufer jemals ein Instrument auf dem Arm hatten) . Sachen wie Verarbeitungsmängel, krumme Hälse, schneidende Bundierung etc. mal vernachlässigt. Was macht bei einer Akustikgitarre den Tone, das Prestige etc. ?

Gibt es Online-Literatur zum Thema? Verbalkung, Holz, Korpusformen, A-Saiten und und und?

Vielen Dank schon im Voraus!
 
Eigenschaft
 
Ich arbeite selbst in einem Musikgeschäft.
Informiere dich auf jeden Fall über die gesamte Produktpalette die der Shop anbietet. Das ist wichtig.
Im Westerngitarrenbereich:

-Einsatzgebiete der Westerngit.
-Hölzer
-Vor/Nachteile von PU Systemen und Cutaways.
-Materialien generell, heißt, soll ich eine Gitarre mit massiver Decke, oder ohne kaufen?
und: lieber Palisander oder Mahagoni z.B.
-Eine qualitativ hochwertige Western erkennt man an der Ausstattung, Vearbeitung etc. das ist relativ leicht zu erkennen.

Konzertgitarre:
-Hier sind eher Name und Sound wichtig. Die Qualitätsunterschiede sind imho nicht so gravierend wie bei den Western... Hier kann evtl jemand anders helfen?


An Fachliteratur würde ich einen Holzguide empfehlen, (hier sicher iwo zu finden)
Ansonsten immer die Neuerscheinungen im Auge behalten, und viel selber anspielen!


PS:
Saiten: Sind eigentlich immer Geschmackssache! Selber anspielen unverzichtbar.
Verbalkung ist wirklich vernachlässigbar.
Einen Korpusformen-Guide gibt es glaube ich beim großen T.
 
Einen Korpusformen-Guide gibt es glaube ich beim großen T.
Dazu gab's auch hier im Forum ein Thema, ich glaube, das habe ich irgendwo in meinem "Unterschiede zwischen Konzert- und Westerngitarren" verlinkt (siehe meine Signatur).


Konzertgitarre:
-Hier sind eher Name und Sound wichtig. Die Qualitätsunterschiede sind imho nicht so gravierend wie bei den Western... Hier kann evtl jemand anders helfen?
Naja - man merkt schon, ob die nach Pappe klingt oder wirklich kräftig, hier kommt es fast noch mehr auf die (insbesondere massiven) Hölzer an als bei der Westerngitarre. Aber insgesamt würde ich sagen, dass der Klang den Hölzern nach so beeinflusst wird, wie Westerngitarren auch.
 
Mach Dir mal nicht zu viele Gedanken, ich vermute mal, dass Du nach jahrelanger "Praxis-Efahrung" als Gitarrist mehr auf dem Kasten hast als 80 % aller Verkäufer.

Mein Tipp: Halte die Augen auf, sieh Dich um, was es so neues gibt und lies viel viel nach. Da ist das Internet ein ganz großer Segen. Und immer wenn Du auf irgendwas stösst, worüber Du Dir nicht sicher bist, oder wovon Du noch nichts gehört hast, einfach mal googeln, auch Wikipedia zum Beispiel kann da wertvoll sein, auch wenn das mit Vorsicht zu geniesen ist. Oder frag einen Kollegen der das schon lange macht. Die "Holz- und Bauformen-Kunde" ist wahrscheinlich weniger umfangreich als Du denkst, das hast Du in kurzer Zeit drauf, wenn Du dran interessiert bist, und das bist Du ja. Zumindest für die wichtigen Sachen trifft das zu, alles andere kommt mit der Zeit von selbst.

Einfach Ruhe bewahren, neugierig sein und Augen offen halten. :D

Bis bald und beste Grüße,

Jahbah

PS: Ach ja, und ganz wichtig: Wenn Du mal was nicht weisst, kein Problem. Ehrlich sein, notfalls Kollegen holen der sich auskennt, wenn niemand da ist mal kurz beim Vertrieb/Hersteller nachfragen, und wenn alle Stricke reissen, und wirklich niemand und nichts greifbar ist, bietest Du dem Kunden einfach an, dich zu erkundigen und ihn dann anzurufen. Dann kann gar nix schief gehen, und beim nächsten mal weisst Du's auch. :D
 
Schnapp dir die Gitarren des Ladens und spiele sie alle mal an! Es gibt ja durchaus ruhige Zeiten die ausgefüllt werden wollen, so kannst du auch gleich Zustand und Stimmung der Instrumente überprüfen.
 
Hmmm... Das Buch fehlt mir noch in meiner Sammlung :rolleyes:
 
Ich schau da immer wieder mal rein. Ist nett zu lesen und vollgestopft mit wertvoller Hintergrundinfo.
 
Noch mal zwecks Verbalkung: In meinen Ohren ist das neben der Stärke der Decke, eines der wichtigsten Eigenschaften einer Westerngitarre. Ich kann vermutlich blind zwischen einem scalloped X Bracing und einem old school Querbalken Bracing unterscheiden, und das kann vermutlich jeder. Aber wichtiger ist die Stärker der Decke, wenn ich heute durch einen Musikladen gehe und diese ganze Mittelklasse anschaue, da gibt es ja Decken mit einer Stärker von teilweise 4mm...das kann nicht gut gehen. Wenn man eine Gitarre sucht, die feine Nuancierungen zulässt und dennoch alles voll rüberbringen soll, ist das sicher der wichtigste Aspekt. Bin ich froh damals meine Suzuki OM Style mit gerade einmal 1mm Deckenstärke gefunden zu haben, warum die neuerdings so dick werden, weiß ich nicht, vermutlich ist das Holz instabiler oder es gibt bedenken zwecks Haltbarkeit. Bei den teuren sieht es natürlich anders aus, da passt alles.
 
Ich kann vermutlich blind zwischen einem scalloped X Bracing und einem old school Querbalken Bracing unterscheiden, und das kann vermutlich jeder.

Also ich kann das nicht, obwohl ich doch auch schon die eine oder andere Gitarre in der Hand gehalten hab. Ich glaube, da übertreibst du doch ein bisschen. Außerdem ist ja auch die Frage, was du unterscheiden willst: Zwei ansonsten identische Gitarren mit unterschiedlichem Bracing? Das wirst du so normalerweise nicht finden. Oder kannst du einer beliebigen Gitarre, die du nicht kennst, "anhören", wie die Verbalkung ausgeführt ist? Dann Hut ab!;)

BTT: Als Kunde im Gitarrenladen interessiert mich persönlich eher das Gesamtpaket. Ich finde es z.B. toll, wenn ein Verkäufer sagt "Wenn dir die gut gefällt, dann würde ich auch mal diese hier anspielen". Das bringt mir mehr als ein Vortrag über scalloped X-Bracings.

Gruß
Toni
 
Als Kunde im Gitarrenladen interessiert mich persönlich eher das Gesamtpaket. Ich finde es z.B. toll, wenn ein Verkäufer sagt "Wenn dir die gut gefällt, dann würde ich auch mal diese hier anspielen". Das bringt mir mehr als ein Vortrag über scalloped X-Bracings.

Genau so sollte es sein :).
Grundsätzlich erwarte ich, dass alle Gitarren die da in einem Geschäft zum Testen herumstehen oder hängen richtig gestimmt sind.
Ich nehme da Gitarren kurz in die Hand und spiele einige Akkordfolgen und Fingerzupfmuster --> und falls da für mich interessante Klänge ertönen, dann wird der Rest der Gitarre begutachtet bzw. bewertet (Preis, Halsform, Griffbrettbreite, ect.).
Falls mir der Klang gefällt und irgendetwas anderes nicht ganz so zusagt (z.B. Preis oder Griffbrettbreite, ect.) dann fände ich es sehr vorteilhaft wenn mir ein Verkäufer ähnlich klingende Instrumente zeigt, aber nicht nur die Alternativen aufgrund der Bauform und verwendeten Hölzer dieser Gitarre auswählt sondern wirklich nach ähnlichen Klangeigenschaften.

Je besser ein Verkäufer die Klangeigenschaften seiner Gitarrenmodelle kennt --> desto besser könnte er mich beraten und eventuell ein Instrument verkaufen. Die Kenntnis der genaueren technischen Details wie Deckenbeleistung, Hals-Korpusverbindungen, genaue Herkunft der verwendeten Hölzer und vieles mehr halte ich für sekundär und würde ich vom Verkäufer nicht erwarten --> diese Infos können vom Verkäufer auch bei Hersteller-Modellbeschreibungen nachgeschaut werden.
 
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Ab einem bestimmten Niveau sehe ich das genaus so wie toni12345 und Richelle (ein Verkäufer braucht keinen Vortrag über Gitarrenbau halten zu können). Bei Einsteigern und nicht so Fortgeschrittenen hätte ich noch eine andere Erwartung bzw. Hoffnung: Dass er durch Zuhören - verbal oder beim Spielen - merkt, dass jemand mit einer anderen Art Gitarre als der, die er/sie sich vorstellt und spontan in die Hand nimmt, auch und vielleicht sogar besser zum Ziel käme. Das gibt's nämlich...
Generell scheint es ein Problem vieler Verkäufer zu sein, dass sie zuwenig bzw. nicht aufmerksam genug zuhören :(
 
Leute, ich glaube, die Diskussion hat hier irgendwie den Faden verloren. Wenngleich das auch größtenteils interessante Beiträge sind, geht es hier nicht um die Frage: "Wie bastel ich mir den idealen Musikalien-Verkäufer?"
Ich habe die Frage so (vielleicht falsch) verstanden: Der Threadersteller möchte gerne in einem Musikgeschäft arbeiten und fragt an, was man denn - zum Beispiel für notwendige Vor- oder Bewerbungsgespräche - aus dem Bereich Akustik-Gitarren wissen sollte. Leider hält sich Retrosounds ja ziemlich bedeckt und lässt munter drauflos diskutieren. Vielleicht könnte er sich ja 'mal äußern, in welche Richtung das hier gehen soll.
 
Der Threadersteller möchte gerne in einem Musikgeschäft arbeiten und fragt an, was man denn - zum Beispiel für notwendige Vor- oder Bewerbungsgespräche - aus dem Bereich Akustik-Gitarren wissen sollte. Leider hält sich Retrosounds ja ziemlich bedeckt und lässt munter drauflos diskutieren. Vielleicht könnte er sich ja 'mal äußern, in welche Richtung das hier gehen soll.

Naja, das Thema verleitet aber auch dazu.

Topic: Ein gutes Gitarrenbuch, wie es Akquarius empfiehlt, müsste schon hinreichend sein.

Wieder OT (sry, empypockets): Ich mag die Verkäufer, die dir ne halbe Stunde beim Quatschen zuhören und dir dann eine (!) Gitarre in die Hand drücken. Und die ist dann genau die richtige. Das ist aber nur mit viel Erfahrung zu machen.

Auch deshalb (wieder in topic): selber viel Ausprobieren. In einem Gitarrenladen sitzt man ja praktisch an der Quelle. In aller Regel wird man den Einkauf ja zumindest anfangs nicht selbst verantworten müssen, von daher ist das Risiko nicht ganz so hoch.

Marktkenntnis ist auch wichtig: Es wäre glaube ich unverzeihlich, wenn z.B. die Godin Avenue an einem vorbeizieht, ohne dass man von ihr je gehört hat. Also Musik(-instrumenten-)zeitschriften lesen - und zwar nicht nur den Marktführer.

Hau rein & viel Glück
Knecht Recht
 
Zuletzt bearbeitet:
Um 'mal tatsächlich darauf einzugehen: Ich finde es - für mich als Kunden - eigentlich völlig nebensächlich, wieviele Gitarrenmodelle seines Angebotes der Verkäufer mit allen technischen Einzelheiten kennt! Denn:
Wie oft kauft man in einem Musikgeschäft eine Gitarre und geht völlig unbeleckt hin, um sich von einem Verkäufer beraten zu lassen?
Auch ein völliger Anfänger kennt in der Regel irgendjemanden, der sich "auskennt"! Selbst als ich meine erste Gitarre gekauft habe (das ist schon einige Jährchen her), war ich schon besser informiert als der greise Verkäufer im Musikgeschäft und hatte zwei bis drei Gitarren schon vorher im Auge (oder Ohr).

Wie läuft denn so ein Verkaufsgespräch ab? Es dürfte oftmals entweder mit :"Habt Ihr.... ?" Oder: "Was kostet bei Euch....!" beginnen. Und dann kann mir der Verkäufer noch soviel vom Schwingungsverhalten einzelner Bracings oder Holzsorten erzählen, wenn die Gitarre zu teuer ist oder mir nicht gefällt, kaufe ich sie nicht!

Aber sicher gibt es Ausnahmen. Und er eine oder andere lässt sich belabern.

Für mich ist wesentlich bedeutender, ob ich in einem Musikgeschäft gut beraten werde, was z.B. Zubehör angeht.

Aber wie gesagt, ich glaube, darum geht es hier überhaupt nicht.
 
Selbst wenn es nicht darum geht, denke ich, und so pflege ich es selbst zu tun, sollte ein Gitarrenverkäufer absolut ein Fachmann auf seinem Gebiet sein. Einem Kunden eine Gitarre zu empfehlen ist das eine, und sicher das wichtigste, aber ich halte es für wichtig auf die Details der Gitarre eingehen zu können. Denn hat der Kunde eine Gitarre die ihm tendenziell gefällt, so sollte man auf dieser Basis durch fundiertes Wissen über das Konzept der Bauart evtl. noch einen "besseren Fit" finden können. Also ab der Stufe "Ja, die gefällt mir eigtl. ganz gut...". Ab diesem Punkt fängt ein guter Verkäufer an, dass Konzept darzustellen und Möglichkeiten aufzuzeigen, die noch besser passen, um eine optimale Wahl für den Kunden zu finden, die dieser evtl. noch gar nicht in betracht gezogen hat. Ich finde es gänzlich unnötig ihm dann irgendetwas über Taschen, Stimmgeräte oder sonstwas zu erzählen, dass kommt ganz zum Schluss.

Durch das Internet kommen mittlerweile viele Kunden in den Laden und sagen, wie oben erwähnt, habt ihr die Gitarre XX da, zB die Godin 5th Avenue. Der Kunde spielt sie an und sagt, ja die ist ganz nett, aber sie klingt etwas dumpf und ein bisschen kalt. Dann sollte man die laminierte Decke erwähnen, den mehrteiligen Hals und das Holz Ahorn und deren Eigenschaften erläutern. Schließlich würde ich die Vorteile von Vollmassiven Gitarren schildern und einteiligen Hälsen, und ihm eine The Loar LV 600 in die Hand drücken und ihn diese mal anspielen lassen, und dann die Reaktion abwarten. Wenn sie ihm besser gefällt habe ich meine Aufgabe erfüllt und wenn nicht ebenfalls, denn, ich habe immerhin versucht zu helfen.

Fehlt die Idee zu Beginn beim Kunden, würd eich durch ein Gespräch zu verstehen, was er sucht, also Band oder Musiker die er mag, und dann kennt man ja die Richtung und den Tipp in diesem Bereich. (alla Metall = Ibanez RG nicht übel)

Genau, und dann wenn er nicht spielen kann, sollte man ein kleines Spektrum an Liedern spielen können, die zur jeweiligen Gitarre passen, und möglichst das beste aus ihr rausholen.
 
Genauso sollte der Idealfall sein.

Oftmals wird der vermeintliche Käufer, und das ist jetzt nicht bezogen nur auf Gitarren, aber mit - teilweise Pseudo- - Fachwissen zugebrettert, so dass er am Ende nicht 'mal weiß, was er fragen soll, um nicht als Volldepp dazustehen! Gehe 'mal in einen Hifi-Shop und frage nach Boxen! Verkäufer wollen - so ist es nunmal leider heutzutage - in erster Linie verkaufen, informieren, das ist meine Erfahrung, muss sich der Käufer vorher. Am besten ist in den meisten Fällen, in ein Geschäft zu gehen und schlicht zu sagen:"Das will ich!" Bezahlen und wieder 'raus. Bloss weg, bevor sie Dir auch noch versuchen, vergoldete Platinkabel aufzuschwatzen!

Das ist jetzt sicherlich ewas übertrieben dargestellt, aber so eine Beratung, wie Du sie vorschlägst, ist sicherlich die Ausnahme.
 
Leute, ich glaube, die Diskussion hat hier irgendwie den Faden verloren. Wenngleich das auch größtenteils interessante Beiträge sind, geht es hier nicht um die Frage: "Wie bastel ich mir den idealen Musikalien-Verkäufer?"
Ich habe die Frage so (vielleicht falsch) verstanden: Der Threadersteller möchte gerne in einem Musikgeschäft arbeiten und fragt an, was man denn - zum Beispiel für notwendige Vor- oder Bewerbungsgespräche - aus dem Bereich Akustik-Gitarren wissen sollte. Leider hält sich Retrosounds ja ziemlich bedeckt und lässt munter drauflos diskutieren. Vielleicht könnte er sich ja 'mal äußern, in welche Richtung das hier gehen soll.

Hallo ihr Lieben.

Danke für die ganzen Antworten, Vieles davon ist sehr interessant gewesen und auch die Buchempfehlung scheint interessant. Aus Praktischer Erfahrung, Studioarbeit, Tontechnikstudium und nicht zu letzt Live Erfahrung habe ich mir schon ein wenig Wissen zusammengeklaubt. Falls ich mich bewerben sollte mag ich nur eine Art "Feedback" haben was für Fragen auf mich zukommen könnten. Trotz meiner bisherigen Erfahrung weise ich eben besonders bei Akustikgitarren einige Wissenslücken auf die ich gerne noch stopfen mag. Das Antesten und Spielen von Akustikgitarren sollte natürlich die Mindestvoraussetzung sein wenn man als Verkäufer (und damit auch Berater) irgendwie eine Marktübersicht haben mag.

Ich mag im Fall der Fälle keiner der Verkäufer sein die auf Teufel komm raus verscherbeln ohne wirklich Rücksicht auf Kundenwünsche zu nehmen (auch wenn das der Arbeitgeber verlangen wird :D), ich mag ordentlich und fundiert beraten können. Durch einige Posts hier haben sich bei mir schon Schwachstellen herauskristallisiert an die ich mich schon herangesetzt habe, danke hierfür!

Weiter kann natürlich hier weiter frei diskutiert werden was ein "idealer" Verkäufer so mitbringen sollte.
 
Ich arbeite selbst in einem Musikgeschäft.

Konzertgitarre:
-Hier sind eher Name und Sound wichtig. Die Qualitätsunterschiede sind imho nicht so gravierend wie bei den Western...

Saiten: Sind eigentlich immer Geschmackssache! Selber anspielen unverzichtbar.
Verbalkung ist wirklich vernachlässigbar.

jetzt mal nichts gegen dich, aber du bist egitarrist oder?
dass bei konzertgitarren nicht so viel technisches blabla auf dem papier steht, heißt noch lange nicht, dass sie weniger eigenschaften haben. und was soll der satz "die qualitätsunterschiede sind nicht so gravierend"?
gut in einem musikladen arbeiten(zumindest alles was über kistenschleppen hinausgeht) kann man, wenn man jahrelange erfahrung hat und immer die ohren offen hält. mit anlesen kommt man da nicht weit, sonst wäre jeder sogenannte gitarrist sofort musikladentauglich. einen jugendlichen egitarristen in einer a-gitarren-abteilung einsetzen halte ich (und nicht nur ich - viele musikladenbesitzer wissen das glücklicherweise) für schwachsinn.
so als richtwert sollte man einem kunden evtl auch etwas vorspielen können, was über alle meine entchen hinausgeht.
ich hab schon genug junge verkäufer in konzertgitarrenabteilungen getroffen, über die ich mich tagelang beeumeln könnte. die armen anfänger die beim kauf an so einen geraten.. :(

man sollte immer im hinterkopf behalten, dass die stärke eines ladengeschäfts verglichen mit onlineshops oft in der fundierten beratung liegt. fachwissen und erfahrung sind die einzigen sachen, die dich da auszeichnen können, und anlesen geht da höchstens bedingt.
 
[HWOS] g30rG;4784618 schrieb:
dass bei konzertgitarren nicht so viel technisches blabla auf dem papier steht, heißt noch lange nicht, dass sie weniger eigenschaften haben. und was soll der satz "die qualitätsunterschiede sind nicht so gravierend"?

Ich würde ja zustimmen, wenn ich selbst nicht schon viele Läden besucht hätte, bei denen die E-Gitarren-Abteilung aus allen Nähten platzte, während sich das Angebot an Konzertgitarren auf 5 Modelle beschränkte (von C40 bis max 300 Euro-Klasse). Unter dieser Voraussetzung wäre die Aussage in Bezug auf das angebotene Equipment sogar nachvollziehbar. Leider.

Ansonsten hast Du meine volle Zustimmung. Abschreckende Beispiele gibts da genug. Nicht zuletzt ein großes Fachgeschäft in einer rheinischen Metropole. Dort hat man wirklich das Gefühl, ein Großteil der A-Gitarren-Verkäufer wäre von der E-Abteilung strafversetzt.
 

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