Fundstück - Bandmaster Blues Harp Fa. Seydel

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Hallo zusammen,

beim Aufräumen ist mir eine alte Blues Harp in die Hände gefallen. Die habe ich Anfang/Mitte der ´90er von meinem Taschengeld im örtlichen Musikgeschäft erstanden. Leider hat hier der Zahn der Zeit zugeschlagen. Es hängen ein paar Erinnerungen an diesem Instrument. Ursprünglich bin ich davon ausgegangen, dass die Harp gar nicht mehr existiert. Umso größer die Freude, dass sie doch noch da ist. Jetzt würde ich gerne irgendwie den Rost entfernen und sie zumindest einigermaßen "aufhübschen". Hat hier vielleicht Jemand einen Tipp, wie da ein möglichst gutes Ergebnis erzielen kann? :)

VG

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Wichtiger als das äussere Erscheinungsbild wäre für mich, wie die Stimmplatten mit den Zungen aussehen ...

Nimm die Harp mal auseinander (einfach die beiden Schrauben lösen) und schau mal, wie sie von innen aussieht.

Das verchromte Gehäuse kannst du versuchen mit Chromputz aus dem Autohandel etwas aufzuhübschen.
Ich benutze für so was "Nevr Dull": https://www.amazon.de/Nevr-Dull-Watte-Metalle-142g/dp/B002967MUE
 
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Danke für die Antwort :)
Also, so sieht das Innenleben aus.
 

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Die Zungen sehen für mich ok aus. Sofern die Stimmung noch ok ist, würde ich da nix machen ....
 
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Das klingt doch schonmal gut :)
Also werde ich mich nur um die Optik kümmern. Mich würde noch interessieren, ob es ein Anti-Korrosionsmittel für Musikinstrumente gibt. Das Standard-Zeug aus dem Baumarkt möchte ich irgendwie nicht so gerne im Gesicht haben. Es wäre andererseits aber schön weiteren Rost an der Harp zu verhindern. Gibt es da etwas?
 
Beides in einem - Korrosion verhindern und drauf spielen ohne "komisches Zeug" im Gesicht ... schwierig.
Ich würde das alte Schätzchen aufarbeiten und dann in die Vitrine legen. Zum Spielen würde ich nur "frische" nehmen, die nicht rosten.
Deren Zungen sind auch stabiler. Die Zungen viel bespielter Instrumente sind vom vielen Schwingen irgendwann "weich". Das kann man beim Spielen auch spüren. Ich habe so ein altes Schätzchen, bei dem ich mich nicht traue, fest hinein zu blasen. Nicht dass irgendwann eine Zunge bricht.
 
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Sie wurde so ca. 2 Jahre lang gespielt. Danach lag sie eigentlich nur noch in irgendeiner Schublade herum. Ist nur die Frage wie stark das Material dann altert. Ich muss auch ehrlich sagen, dass ich nicht glaube, dass ich überhaupt noch spielen kann. Würde es halt gerne nochmal versuchen. Zur Not dann auch mit einem neuen Instrument. Wobei hier die Frage wäre, welches sich da eignet. Die Bandmaster hat damals 5 DM gekostet. Mehr als 15 € würde ich jetzt auch nicht ausgeben wollen. Seydel scheint in dieser Preisklasse aber keine Harps mehr zu haben. :nix:
 
Hallo Nachbar! :)
Schau Dir mal an, auf welch gutem Niveau Seydel inzwischen produziert.
Nach Abzug von Material- und "Standortkosten" muss ja auch noch was für die Leute übrig bleiben. ...
30 Euro für eine Session Standard sind absolut gerechtfertigt.
https://www.seydel1847.de/epages/Se...ops/Seydel/Products/10201_/SubProducts/10201C
Wenn Du Dir ein gutes Instrument kaufst, das gut klingt und schön dicht ist (niedriger Luftverbrauch), macht der Wiedereinstieg deutlich mehr Spaß, als wenn man sich mit einem mäßig oder gar schlecht spielbaren Instrument abquält.
Wenn man systematisch an die Sache ran geht und zum Einstieg vielleicht auch Geld in einen Workshop investiert, lassen sich verschüttete Fähigkeiten in der Regel gut reaktivieren. Ein Einstieg mit Geduld und Ruhe ist in der Regel am erfolgreichsten.

Was hast Du den früher gespielt?
Und welche Musik interessiert Dich heute?

Gruß
Lisa
 
Mich würde noch interessieren, ob es ein Anti-Korrosionsmittel für Musikinstrumente gibt.
Was Blechblasinstrumte betrifft, so liegt eine Hauptursache für Korrosion in Spuren von Handschweiß, die nach dem Spielen auf dem Instrurment verblieben sind - die Lagerung bei vernünftigen Wohnraumbedingungen vorausgesetzt.

Eine Ultraschallreinigung der Deckel wäre schön, lohnt sich aber natürlich nicht, wenn sie normal abgerechnet werden muss.
Bleibt noch Metallpolitur wie z.B. Nigrin, wenn das im Haushalt (auch von Bekannten) ist, extra kaufen lohnt sich da ebenfalls nicht.
Unsichtbare Politurrückstände würde ich mit Wasser plus Handspülmittel abwaschen.

Gruß Claus
 
Nach Abzug von Material- und "Standortkosten" muss ja auch noch was für die Leute übrig bleiben. ...
30 Euro für eine Session Standard sind absolut gerechtfertigt.

Hallo Lisa,

dass der Preis hier gerechtfertig ist, ist gar keine Frage. Zum jetzigen Zeitpunkt weiß ich nur einfach nicht, ob ich überhaupt dabei bleiben würde. Ich spiele ja bereits mehrere Instrumente und viel Zeit bliebe für die Harp eh nicht. Deshalb möchte ich nicht viel ausgeben. Das ich entsprechend mit einer geringeren Qualität rechnen muss, ist mir bewusst. Es geht also eher darum, welche Instrumente in der Preisklasse in Ordnung sind und welche einfach nur Schrott.


Was hast Du den früher gespielt?
Und welche Musik interessiert Dich heute?


Insgesamt habe ich nur wenig gespielt. Eigentlich nur ein paar Folk-Klassiker. Irgendwo gibt es auch noch das Notenheft von damals. Denke mal, dass es wieder in diese Richtung gehen würde. Aber das hängt davon ab, ob und wie es überhaupt klappt und wie lange ich dabei bleibe. Die Harp ist mir zufällig in die Hände gefallen und ich hatte den Gedanken es nach so langer Zeit mal wieder zu versuchen. Viel hängen geblieben ist da wahrscheinlich aber nicht.


Eine Ultraschallreinigung der Deckel wäre schön, lohnt sich aber natürlich nicht, wenn sie normal abgerechnet werden muss.
Bleibt noch Metallpolitur wie z.B. Nigrin, wenn das im Haushalt (auch von Bekannten) ist, extra kaufen lohnt sich da ebenfalls nicht.
Unsichtbare Politurrückstände würde ich mit Wasser plus Handspülmittel abwaschen.

Hallo Claus,

also wenn da Wasser dran darf (Wasser wäre entsalzt), ein Ultraschallbad hätte ich auf der Arbeit. Wäre eventuell möglich das zu nutzen.[/QUOTE]
 
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und wie lange ich dabei bleibe.

... genau deswegen sollte es eine Seydel werden...

Die Deckel und Stimmplatten der Normalmodelle sind aus rostfreiem Edelstahl.... Die Sommereditionen und alles mit "1847" sind komplett aus Edelstahl, inkl. Schrauben und natürlich den Stimmzungen. Die Deckel der Sommemodelle sollten traditionell versilbert sein.

Alle Können also Deine evtl. nächste lange Kreativpause unberostet in der Schublade überstehen... :D

Fun Fact: Die Edelstahlmodelle können später in die Spülmaschine und sind startklar :cool: (bitte kalt spülen, ohne Chemie)

Zum Einstimmen evtl. hier reinschauen...:engel:

https://www.musiker-board.de/threads/factory-tour-bei-c-a-seydel-soehne.642289/#post-7983668

Micha
 
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Viel hängen geblieben ist da wahrscheinlich aber nicht.
Da Du offensichtlich aktiver Musiker bist, schlummern bei Dir vermutlich verschiedene Melodien im Langzeitgedächtnis. Nimm doch Deine Harp und mach damit ein paar Atemübungen. Also durch die Harp einfach nur ausatmen und einatmen. Horch dann einfach, was passiert, wenn Du sie dabei ein wenig nach rechts und links verschiebst. Es entstehen wie von allein Melodien bzw. Fragmente von Melodien. Wiederhole sie, bis Du sie gezielt abrufen kannst. Vorausgesetzt, man hat einen großen Melodienschatz im Kopf, wird man bei den Atemübungen auch auf vertraute Melodiefragmente stoßen. Das kann ein Ausgangspunkt sein, von dem aus man sich weiterhangeln kann.
Das Improvisieren kann mit einer Mundharmonika besonders entspannend sein. Es gibt kaum andere Instrumente, mit denen man sich so gemütlich aufs Sofa fletzen und genüsslich herumdudeln kann.
Viel Spaß dabei!
Lisa :)
 
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Mich würde noch interessieren, ob es ein Anti-Korrosionsmittel für Musikinstrumente gibt. Das Standard-Zeug aus dem Baumarkt möchte ich irgendwie nicht so gerne im Gesicht haben. Es wäre andererseits aber schön weiteren Rost an der Harp zu verhindern. Gibt es da etwas?

Du kannst hier - wie bei vielen anderen metallischen Anforderungen/Problemen die Allzweckwaffe "Ballistol" nehmen - das konserviert, pflegt, reinigt, schützt - und ist sogar verzehrtauglich... Ich nehme das Zeug gegen Korrosion/Rost, Quietschen, Dreck, Fettrückstände, Bremsstaub, Pulverrückstände - und für (Tür-) Schlösser, Harps, Motorräder, Böller, Grill, Abzugshauben, Gartenmöbel....

Kannste nix verkehrt mit machen...;)

Viele Grüße
Matz
 
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also wenn da Wasser dran darf (Wasser wäre entsalzt)
An die abgeschraubten Deckel? Warum nicht, die sind aus Blech.
Mir ist inzwischen auch wieder eingefallen, was die mir bekannten Blechblasinstrumentenmacher zum Polieren nehmen: Unipol (blau).
Den Hinweis von Matz zum Ballistol finde ich auch gut, nur die Anschaffung jedes Mittelchens übersteigt natürlich wieder den Wert des Instruments.

Gruß Claus
 
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... genau deswegen sollte es eine Seydel werden...

Die Deckel und Stimmplatten der Normalmodelle sind aus rostfreiem Edelstahl....

Danke für die Info
Das war mir so gar nicht bewusst. Seydel wäre schon interessant. Wenn dann käme wohl die Session Standard in Frage. Ich hadere aber mit dem Kauf da ich nicht weiß, ob es nicht die nächste Harp ist, die 30 Jahre in der Schublade liegt.


Da Du offensichtlich aktiver Musiker bist, schlummern bei Dir vermutlich verschiedene Melodien im Langzeitgedächtnis. Nimm doch Deine Harp und mach damit ein paar Atemübungen.

Ich werde es in den nächsten Tagen mal versuchen. Das Heft ist mittlerweile auch aufgetaucht. Ob es dann wirklich klappt, wird sich zeigen.


Du kannst hier - wie bei vielen anderen metallischen Anforderungen/Problemen die Allzweckwaffe "Ballistol" nehmen - das konserviert, pflegt, reinigt, schützt - und ist sogar verzehrtauglich...

Danke für den Tipp! Da hätte ich natürlich auch selbst drauf kommen können. Der Klassiker. :redface:


An die abgeschraubten Deckel? Warum nicht, die sind aus Blech.

Naja, hätte mir vorstellen können, dass das durch die schon vorhandene Korrosion nicht so toll ist. Ich werd es mal bei Gelegenheit versuchen.


... nur die Anschaffung jedes Mittelchens übersteigt natürlich wieder den Wert des Instruments.Gruß Claus

Damit könnte ich prinzipiell leben. Ballistol lässt sich zumindest noch anderweitig einsetzen. Bei dem Poliermittel wird es da wahrscheinlich schwieriger. Unipol bekommt man wahrscheinlich im Baumarkt?
 
Unipol bekommt man wahrscheinlich im Baumarkt?
Auf jeden Fall findest Du es online. Ich selbst habe Nigrin, denn das gab es mal im riesigen Rewe bei mir um die Ecke und die Tube reicht bei mir schon seit Jahren.

Auf den Bildern sah der Rost oberflächlich aus, durchgeroste Deckel braucht man nicht mehr behandeln.
Was auch noch ginge mit den Deckeln wäre eine Übernachtung im Cola-Bad, deren Phosphorsäure stoppt den Rost und wandelt ihn um.
Mit Bild zum Effekt: https://de.wikipedia.org/wiki/Rostumwandler

Gruß Claus
 
Dann werde ich mal schauen, was ich bekommen kann. Durchgerostet ist der Deckel nicht. Der Rost ist punktförmig über die Oberfläche verteilt. Ultraschallbad und Politur sind aktuell meine Favoriten. Bei der Cola bin ich mir unsicher, ob der Effekt groß genug ist. Außerdem sorgt der Rost dafür, dass die Oberfläche uneben ist. Denke mal, dass das beim reinen Umwandeln so bleiben würde.
 
Natürlich bleibt die Fläche uneben - was weg ist, ist weg.
Die Umwandlung hat den Sinn, das Weiterrosten im Material zu stoppen.

Polieren kannst Du dann immer noch, wenn's Spaß macht.

Gruß Claus
 
Naja da ist eher was dazu gekommen. Die Punkte fühlen sich wie Körnchen an, die auf der Oberfläche heften. Das würde ich nach Möglichkeit schon gerne etwas glatter haben. Aber ich werde mal sehen was sich da machen lässt. Dass ich keinen neuwertigen Zustand erreichen werde, ist mir bewusst.
 
Naja da ist eher was dazu gekommen. Die Punkte fühlen sich wie Körnchen an, die auf der Oberfläche heften.
Ja, das bisschen Flugrost macht da nichts, das ist eh alles nur Optik. Das kannste mit der Politur wegreiben oder auch mit Öl wie Balistol oder auch einfach Salatöl. Und dann einfach reintuten. :m_tuba:
 

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