"Funkenregen" Arr. T.Svechla Komp. Grock

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Hallo liebe Akkordeonauten *innen :) zunächst einmal (wenn auch OT) möchte ich allen noch ein gutes und musikalisches Jahr 2022 wünschen. Naja, bevor die Funken so richtig regnen müsstet Ihr mir bei drei Fragen weiterhelfen.

Zu Datei 151021:
1.) Was bedeutet "d = ohne cluster"
2.) Welchen Akkord spielt bzw. greift man denn nun f0, c0, g0 oder d0? Vielleicht ist es auch Geschmacksache? Die Töne sind ja in allen Akkorden gleich.

Zu Datei 151042:
3.) Über dem d-Akkord wird ein 8tel-Lauf gespielt, in dem noch mal ein h(b) vorkommt, obwohl das h(b) ja schon in der punktierten halben Note steht. Setzt -um die 8tel zu spielen- die punktierte ab? Oder läßt man die 8tel aus und hält die punktierte?

Besten Dank für Eure Unterstützung vorab!
 
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Hallo Squeezeboxer,

auch Dir ein glückliches neues Jahr!

1.) Was bedeutet "d = ohne cluster"

Damit ist wohl gemeint, dass man auf den 1. Schlag nur einen einfachen D-Dur-Akkord mit D im Bass spielen soll.

Denn danach, auf Schlag 2, kommt der Cluster:

2.) Welchen Akkord spielt bzw. greift man denn nun f0, c0, g0 oder d0? Vielleicht ist es auch Geschmacksache? Die Töne sind ja in allen Akkorden gleich.

Als "Cluster" bezeichnet man einen Haufen von nebeneinanderliegenden Noten, die gleichzeitig gespielt werden. Keine harmonisch sinnvollen Akkorde, sondern nur wilde Toncluster.

Das beantwortet im Grunde Frage 2: man spielt all diese Akkorde gleichzeitig! Das ergibt dann einen schönen Cluster! Dank Stradellas Quint-Anordnung liegen diese Knöpfe direkt nebeneinander und man soll sie alle gleichzeitig drücken.


3.) Über dem d-Akkord wird ein 8tel-Lauf gespielt, in dem noch mal ein h(b) vorkommt, obwohl das h(b) ja schon in der punktierten halben Note steht. Setzt -um die 8tel zu spielen- die punktierte ab? Oder läßt man die 8tel aus und hält die punktierte?

Hier spielgelt das Notenbild sozusagen eine Idealisierung bzw. musikalische Idee wider, die so natürlich nicht umgesetzt werden kann, denn es gibt den Ton h' nur einmal.

In der Praxis spielt man das so, dass man die punktierte Halbe h' nicht durchgehend aushält, sondern kurz löst, bevor man das h' aus der Achtel-Melodie neu anschlägt, damit die Melodie deutlich hervortritt.

Viele Grüße
Torsten
 
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Hallo Torsten,
ich habe das -glaube ich- schon einmal an anderer Stelle geschrieben, aber es schadet nichts das noch einmal zu wiederholen. Im Gegensatz zu vielen anderen Foren, wo Fragen oft seitenweise nur mit Rauschen beantwortet werden (wie "gute Frage" oder schlimmer noch "wenn Du das nicht weißt, ...") habe ich hier im Akkordeonforum bislang ausnahmslos freundliche und vor allem hilfreiche Antworten erhalten. Vielen Dank an alle die ohne kommerzielle Interessen mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung Leute wie mich, die ja eher auf der "Frager-Seite" stehen, unterstützen.

Gruß Helmut
 
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Euch allen ebenso ein frohes neues Jahr!

Einige Nachfragen bzw. Gedanken dazu...

1.) Was bedeutet "d = ohne cluster"
Damit ist wohl gemeint, dass man auf den 1. Schlag nur einen einfachen D-Dur-Akkord mit D im Bass spielen soll. Denn danach, auf Schlag 2, kommt der Cluster:

Der Cluster kommt, wenn man seine Tonlängen betrachtet, auf Schlag 1 - denn der Cluster besteht aus punktierten Halben Noten im 3/4-Takt. Er ist nur grafisch nach rechts versetzt notiert.

Es geht ja um dieses Heft: https://de.schott-music.com/shop/pdfviewer/index/readfile/?idx=MTM2MDE=&idy=13601 , und in der Reprise auf S.25 (also im gleichen Walzer später), 2. Zeile, Takt #3 steht es klarer notiert: dort ist der Cluster auch grafisch eindeutig auf Schlag 1.

Eine spieltechnische Frage bezüglich des Takt 1: ich sehe notiert ein D der großen Oktave und ein d der kleinen Oktave. Beide Oktavlagen dienen zur Notierung von einzelnen Basstönen, wenn man andere Stücke und Stellen vergleicht. Liege ich da richtig? (Nebenfrage: welches Akkordeon hat mehrere Oktaven im Bass? Gibt das Vorwort des Heftes Aufschluss über das beabsichtigte Instrument und die Interpretation von solchen Oktav-Situationen?) Also sind zwei Finger schon mal vergeben. Torsten, den D-Dur-Akkord hast du vermutlich aus der Spielanweisung "d = ohne Cluster" abgeleitet. Dritter Finger vergeben. Dazu sollen jetzt zeitgleich die vier verminderten Akkorde gedrückt werden, die den Cluster bilden. Alle mit dem linken Daumen? Das ist echt Artistik...

Wäre es nicht wahrscheinlicher, dass die Spielanweisung in Takt #1 "d = ohne Cluster" keinen D-Dur-Akkord meint, sondern klarstellen soll, dass die Oktave d-D rhythmisch nicht Teil des gehaltenen Clusters sein sollen? Die ausdrücklich notierten Viertelpausen in Takt 1 würden für mich dafür sprechen. Die Anweisung "d = ohne Cluster" ist etwas merkwürdig, vielleicht sollte es besser "D+d = kein Bestandteil des Clusters" heißen.

In der Reprise auf S.25 steht die gleiche Anweisung, aber dort werden statt der Viertelpausen die Basstöne d in Vierteln wiederholt. Was ist an dieser Stelle mit dem D-Dur-Akkord...soll er ebenso nur auf Schlag 1 gespielt werden?

Alles etwas merkwürdig...wenn ich in den Interpretationen falsch liegen sollte, bin ich für Richtigstellungen dankbar.
 
Beide Oktavlagen dienen zur Notierung von einzelnen Basstönen, wenn man andere Stücke und Stellen vergleicht. Liege ich da richtig?
Ich habe das bislang so gesehen, dass der untere Ton den Grundbass und der obere den Akkord repräsentieren.
 
Gibt das Vorwort des Heftes Aufschluss über das beabsichtigte Instrument und die Interpretation von solchen Oktav-Situationen?)
Hallo Harald, habe mich lange nicht gemeldet, aber jetzt mal im Heft nachgesehen. Da steht aber nichts über die Anforderungen ans Instrument. Es gibt nur einen Hinweis, dass weitestegehend auf Dynamik und Artikulationszeichen verzichtet wurde um Raum für die Interpretation zu lassen.

Ich spiele die Stelle derzeit so, dass ich auf 1 D-Bass zusammen mit d-Dur Akkord spiele und dann den cluster.

Reprise auf S.25 steht die gleiche Anweisung, aber dort werden statt der Viertelpausen
... das hatte ich, als ich den thread erstellt habe, noch gar nicht gesehen, da ich bis zu dieser Stelle noch gar nicht vorgedrungen war.

Ich hatte bis zu diesem Stück noch nie von Clustern in der Musik gehört. Ihr habt mir also sehr geholfen. Vielen Dank noch einmal dafür!

Gruß Helmut
 
In der Reprise auf S.25 steht die gleiche Anweisung, aber dort werden statt der Viertelpausen die Basstöne d in Vierteln wiederholt. Was ist an dieser Stelle mit dem D-Dur-Akkord...soll er ebenso nur auf Schlag 1 gespielt werden?
Ich bin jetzt bis dahin vorgedrungen und kann mir vorstellen, dass es so gemeint ist, dass man entweder den Cluster spielen kann oder aber falls einem das zu wild ist eben einfach Ddd (sozusagen als alternativer Spielvorschlag). Ich komme darauf, da die d in grau also dünner gedruckt sind. Auf der CD höre ich keinen Unterschied zum Anfang.
 

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