Ich liebe deutsche Texte. Aber nicht alle.
Das ist eine recht waghalsige, ja völlig verquere Auslegung meiner Aussage. Hier noch mal vereinfacht:
- Die sphÀrische, getragene, akustisch vorgetragene Stimmung spricht absolut gegen Schlager.
- Der Text dagegen hat die HĂŒlsenhaftigkeit neuzeitlicher, deutschsprachiger Industriemusik, von Kritkern auch als "Schlager im (pseudo)poetischen Gewand" bezeichnet. Jan Böhmermann hat dazu eine gelungene Satire gemacht, auf die hier bereits Bezug genommen wurde. Vielleicht wird es damit klarer.
Witziges Beispiel: Mit den Wingenfeldern habe ich in ihrer Fury-Anfangszeit hÀufiger gefeiert, weil wir im gleichen Kiez wohnten und dieselben Parties besuchten. Mit ihrem deutschsprachigen Duo-Werk habe ich mich noch nicht beschÀftigt. Bis eben. Nun ja: Auch das hat ein bisschen was von Böhmermanns "Menschen Leben Tanzen Welt". Allerdings weitaus ausgereifter und bildhafter als in deinem Werk.
Das ist dein gutes Recht.
Niemand hat von aufgeben geredet - schon gar nicht aus solch einem albernen Grund. Zwei fremde Leute finden deinen Text nicht so geil. Na und? Sowas kommt halt mal vor. Ich finde auch Burani und Giesinger doof - dennoch haben sie viele Fans..
Lassen wir das unheilvolle Wort "Schlager" doch einfach mal weg. "Bewusst einfach und zum Mitsingen geeignet" trifft es genauso gut. Aber auch das kann man einfallsreicher hinkriegen.
Wo siehst du selbst in deinem Text irgendeine Sichtweise? Geschweige die Definition eines "eigenen Weges"? Der Text bewegt sich ausschlieĂlich an der OberflĂ€che und verkĂŒndet AllgemeinplĂ€tze. Da ist nicht das Geringste Persönliche oder Eigene drin zu finden.