Geige und Bogen zum Geigen- bzw. Bogenbauer schicken

Labipe
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Hallo allerseits,

ich besitze eine Wunderlich-Geige aus dem späten 19.Jahrhundert und dazu einen Pfretzschner-Bogen aus dem Beginn des 20.Jhd.
Der Stag meiner Geige ist leider im Laufe der ganzen Jahe wo sie noch nicht bei mir war, etwas schief verbogen (Nicht-Entspannen der Saiten über längeren Zeitraum??). Bei meinem Bogen ist die Silberumwicklung dunkel gefärbt und färbt ab (das kann auch nicht soo wirklich gesund sein, oder?). So, nun soll die Geige also zum Geigen- und der Bogen zum Bogenbauer. Frage ist nun, wie ich sie da hinbekomme. Mir wurden sowohl ein Geigen- als auch ein Bogenbauer empfohlen, die jedoch in 2 völlig verschiedenen Richtungen liegen.... Nun hatte ich immer wieder gehört, dass Leute ihre Geigen dorthin schicken. Wie verpacke ich das nun aber? Schließlich muss jedes einzeln verpackt werden... Ich kam nun auf die Idee, den Bogen in eine von den dreieckigen, langen postpäckchen zu packen und die Kiste mit den durchsichtigen Luftkissen zu polstern. Meine Geige hätte ich im geigenkoffer in ein großes Päckchen gepackt und ebenfalls gut ausgepolstert.
Wäre das möglich? Ich habe irgendwie auch etwas Angst, dass die Geige oder der Bogen verschwindet und da die beiden auch nicht ganz wertlos sind, macht mir das doch etwas Sorgen. Sollte ich vielleicht doch besser selber hinfahren und das abgeben?

LG labipe
 
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Hi labipe,

Schicken per Post ist ansich kein Problem. Deine Verpackung klingt ja auch recht gut und sicher.

Grundsätzlich kann auch ein Geigenbauer einen alten Bogen wieder "aufmöbeln", sofern nicht
komplizierte Reparaturen notwendig sind, die einen Experten benötigen.

Mit Pfretschner Anfang 20. Jh. hast du wahrschinlich einen recht ordentlichen Bogen.

Grundsätzlich ist ein persönlicher Besuch immer besser.
Man vereinbart, was gemacht werden soll und dann läuft das.
Bei hinschicken kann das zwar auch klappen, aber der GB findet eventuell auch noch
1-2 Stellen, die Fragen aufwerfen.

Post geht, hinfahren ist besser.


cheers, fiddle
 
gut, ich denke mal, der Geigenbauer wird mir eine neue Umwicklung um den bogen machen können, oder? Dann würde ich nämlich zum Geigenbauer direkt fahren,dsa ist dann ja nur eine 3/4 Stunde mit dem Auto.

Was für Kosten kommen denn etwa auf mich zu wenn ich:
- einen neuen Steg
- eine neue A- und E-Saite
- eine neue Silberumwicklung für den Bogen
brauch?
 
Also,

Bogen:
wenn eine neue Wicklung benötigst, dann braucht man auch ein neues Daumenleder.
Beides zusammen vielleicht 30 Euro. (geschätzt)
Bei sowas wäre aber generell auch ein Aufpolieren der Stange kein Fehler und ich fürchte,
die Behaarung ist auch abgespielt. Neue Haare 50-60 Euro.
(das kann alles ein GB machen, richtig.)

Das würde dem Pfretschner ganz gut tun, wenn er jetzt wieder in "Betrieb" geht.

Geige:
Ein neuer Steg kostet etwa 60-80 Euro.
Bei der Gelegenheit sollte man aber den Rest auch anschauen. Wenn ein altes Instrument
wieder in Betrieb geht, dann muß man über alles drüber schauen, vor allem Stimme und Steg.

Gerade bei solchen "Projekten" ist ein Vor-Ort-Besuch gut, denn dort kann man das alles
besprechen und prüfen. Manche Arbeiten kann man auch noch ne Weile rauszögern, manche nicht.

Saiten:
das klingt für mich (ohne genaues zu wissen) nach: komplett neuer Satz.
Corelli 700MB kosten 34 Euro der Satz. Nylon/Alu + E Stahl, medium.

Es wird schon mehr werden, als du dir vorstellst. Alte Saiten bringts nicht.

Es ist halt die Frage: wenn die Geige wieder richtig gespielt werden soll, dann mußt du
ihr auch das geben, was sie braucht.
Für die Wand, als Deko, muß man da nix machen.

Und um das zu beurteilen, wie gut ein Instrument ist, braucht man auch mal den Fachmann. :D


cheers, fiddle

p.s. oft macht man für eine Generalüberholung ein Paket-Preis, der tiefer liegt, als die Summe
der Einzelposten, die auf der Preistabelle stehen.
 

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