Geräuschreduzierung - Info für Besitzer von Kawai CA99 (evtl auch CA79, CA98 usw)

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Boschy
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Hallo Kawai Pianisten und alle anderen,

ich musste leider einen Garantiefall aufmachen für mein CA99. Kawai hat mir anstandslos einen Techniker gesendet.

Es hatten Tasten leicht geknarzt (so wie, wenn das Holz der Tasten an Gummi reiben würde). Das liess sich schnell beheben mit einer Nachfettung der Tasten-Enden. Solltet ihr solche Probleme einmal haben, hilft also ein Nachfetten (was laut Techniker sowieso alle 5 Jahre erfolgen sollte).

Was aber viel interessanter ist: Die schwarzen Tasten hatten beim Zurückfallen immer so ein recht lautes "Tock" Geräusch gemacht. Ich dachte, dass ist halt so bei der Baureihe. Ich hatte das dem Techniker eigentlich nur gesagt, weil eine Taste besonders laut war im Vergleich zu den anderen. Dieser war jedoch auch irritiert - vor allem, weil es NUR die schwarzen Tasten betraf.
Im offenen Zustand (Deckel abgebaut) gab es dieses Geräusch nicht und es klang viel angenehmer. Der Techniker war auch überrascht, fand aber die Ursache. Die Einheit mit dem Klavierdeckel sitzt sehr nahe an der Tastatur. Die schwarzen Tasten tocken beim Zurückschnellen gegen den Holzrahmen (gedämpft durch den roten Filz). Dadurch entstehen die Tock-Geräusche.

Und nun kommt der Clou: Durch Anheben der Bauteileinheit (also die mit dem Deckel) beim Verschrauben lässt sie sich um 1-2 mm höher stellen. Das ist werksseitig sicherlich nicht so vorgesehen, funktioniert aber einwandfrei. Die Tasten haben nun keinen Kontakt mehr und klingen flüsterleise. Ich bin begeistert!

Wer hier auch ein CA99 hat, möge gern einmal probieren, ob er auch deutliche Geräusche aus dem Zurückschnellen der schwarzen Tasten vernimmt (die weißen sind deutlich leiser). Dann wäre das Phänomen keine Ausnahme, sondern ein Baureihen-Ding. Man könnte zwar entkräftigend sagen, das sei Absicht von Kawai aber es ergibt auch dann keinen Sinn, da es ja nur die schwarzen Tasten betrifft.

Jedenfalls wisst ihr jetzt, wie man dieses Problem beheben kann (entweder bei der nächsten Wartung oder durch selbst schrauben - ich wage mich da jedoch nicht ran).
 
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Ich hab ein ca 98 und keine auffälligen Tastengeräusche. Nur, wenn ich zum ersten Mal am Tag drauf spiele, hört man anfangs Geräusche, nicht bei allen Tasten, die sind aber nach einmal durchspielen weg.
Jetzt macht nach 4 Jahren das F#1 ein lautes Klicken beim loslassen, damit kann ich aber momentan noch leben.
 
Ich hab ein ca 98 und keine auffälligen Tastengeräusche. Nur, wenn ich zum ersten Mal am Tag drauf spiele, hört man anfangs Geräusche, nicht bei allen Tasten, die sind aber nach einmal durchspielen weg.
Jetzt macht nach 4 Jahren das F#1 ein lautes Klicken beim loslassen, damit kann ich aber momentan noch leben.
Interessant. Dann scheint die Problematik schonmal nicht beim CA98 aufzutreten. Das 98er hat aber auch noch eine völlig andere Deckel-Konstruktion - nämlich den eingeschobenen. Beim 99er gibts ja nun den Klappdeckel. Ich könnte mir vorstellen, dass dadurch auch die Nähe des Rahmens zu den Tasten minimal verringert wurde, was letztlich zum Tocken führt.

Du könntest übrigens probehalber (oder auch als Dauerlösung?) ein Stück Stoff oder dünnen Filz unter dem roten Filz anbringen. Wenn die Taste dadurch leiser wird, weisst Du schonmal, woran es lag.
 
Stück Stoff oder dünnen Filz unter dem roten Filz anbringen. Wenn die Taste dadurch leiser wird, weisst Du schonmal, woran es lag.
Also die Taste klickt beim draufdrücken und loslassen. Also zwei mal sozusagen beim Spielen. Sie klickt aber nicht, wenn ich das g daneben gedrückt halte (oder gleichzeitig spiele). Beim F daneben ändert sich nix.
 
Also die Taste klickt beim draufdrücken und loslassen. Also zwei mal sozusagen beim Spielen. Sie klickt aber nicht, wenn ich das g daneben gedrückt halte (oder gleichzeitig spiele). Beim F daneben ändert sich nix.

Zieh vielleicht mal das G ein Stück nach rechts und spiele dann das Fis. Wenn dann kein Geräusch kommt, liegts sehr wahrscheinlich an der Ausrichtung der Fis-Taste. Sie ist dann einfach mit der Zeit ein Stück zu weit nach rechts gewandert. Wenn das die Ursache ist, kann das recht leicht behoben werden. Es gibt auf den Tasten im geöffneten Zustand Pins, die verschoben werden können. Damit kann die Ausrichtung der Tasten geändert werden.
 
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Wenn ich das g zur Seite bewege oder auch anhebe, ès geht ca 1mm nach oben, dann klickt das Fis erstmal nicht mehr. Wenn ich dann aber wieder das g spiele und danach das Fis, klickt es wieder.
Ich müsste das vielleicht mal aufschrauben und nachsehen. Scheint aber nichts kompliziertes zu sein. Hab aber auch ehrlich keine Ahnung von Technik 😅
 
In dem Zusammenhang: Mein symphatischer Reparateur Raum Hannover verwendet beim Erneuern der sliptapes (oder so ähnlich heißen diese Kunstoffstangen), also er ersetzt die durch gekaufte Filze. Bisher keine Beanstandungen.


(eine Schülerin hat so die Kawai ca 95 Tastatur runderneuern lassen, ca 13 Jahre altes Kawai?!)
 
(eine Schülerin hat so die Kawai ca 95 Tastatur runderneuern lassen, ca 13 Jahre altes Kawai?!)

Könntest Du mir den Ansprechpartner nennen? (Notfalls auch per PN) Ich bin aus Hamburg, was ja nicht so weit weg ist und freue mich immer über zuverlässige Techniker.
 
Grund: Vollzitat gekürzt
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