Gesamptpegel bei -0.3 db, aber total leise

[LUKN-134]

Moin.

Ich habe heute mal wieder was aufgenommen in einer dreier-Besetzung (Bass,Git, Drums). 6 Spuren, davon 5 mics und einmal DI-Box (Bass).
Alles schön abgemixt, kompressoren, Gates, Enhancer, EQ, Reverb, etc.

Zu meinem Vorgehen: Master-Fader erstmal auf ... -5 stellen. Dann guck ich, wie hoch der "höchste Pegel" ist. Das wird einem in Cubase ja netterweise angezeigt.
Und dann hebe ich die Summe soweit an, dass ich auf einen lautesten Pegel von -0.3 komme (kann man sich dann ausrechnen ). So, dann höre ich mir das später auf meiner anlage an und muss feststellen, dass ich meine aufgenommenen Sachen im Vergleich zu einer gekauften CD (ganz egal, welche) kaum höre. Die Aufnahme ist so dermaßen leise.

Ich weiß immerhin, dass die Anzeige nur den PEAK anzeigt und natürlich nicht die gemittelte Lautstärke oder soetwas. Daher liegt mein Volumen-Niveau natürlich auch deutlich unter 0 db. ICh weiß im Grunde auch, was ein Kompressor macht, benutze ihn auch bei Bass, Kickdrum und Snare. Aber selbst nach dem Glattbügeln ist die Aufnahme sehr leise (was ja bedeutet, dass die Lautstärke immer noch sehr unausglichen ist). Summen-Kompressor habe ich dann natürlich einsetzten wollen. Aber bei mehr als 4db Gainreduction verändert der Summenkompressor den Klang meiner Aufnahme einfach so dermaßen, dass ich es nicht über's Herz gebracht habe, ihn so hart wirken zu lassen. Also fahre ich jetzt in der Aufnahme einen Summenkompressor mit 4db Gainreductin, habe auf den entscheidenen Einzelspuren auch einen Kompressor und ... habe eine total leise Aufnahme. Das kann doch irgendwie nicht sein!
Klar, ein Profi kann den Summenkompressor bestimmt so einstellen, dass er eine riesige Gainreduction erziehlt (also die Aufnahme glattbügelt, ohne dass die Kickdrum plötzlich wie ein Schuhkarton klingt) und die Aufnahme dadurch mehr anheben. Aber was kann ICH als Laie tun? Ich habe länger mit verschiedenen VSTs rumprobiert, aber bin irgendwie nicht zu einem befriedigendem Ergebnis gekommen.

Das ist jetzt kein Einzelfall. Meine Aufnahmen sind IMMER so leise!

Mag jemand helfen?
:S

Vielen Dank,
LUKN-134

 

[dkreutz]

Aber was kann ICH als Laie tun?

Noch einen Limiter in die Summe der die schnellen Transienten (die vom Kompressor nicht erfasst werden) einfängt. Alternativ es mit einem Multiband-Kompressor in der Summe probieren.

Schau auch mal in das Mastering-Tutorial von Roland Enders - ist hier im Forum auch als Stickie verlinkt: https://www.musiker-board.de/knowhow-rec/307331-mixing-workshop-cubase.html

 

[MatthiasT]

Anderasherum gefragt: warum ist dir Lautstärke so wichtig?

Den Wahnsinn moderner Produktionen kann eh niemand mitmachen. Wenn es sich gut anhört hört es sich gut an. Das ist kein Wettbewerb wer am nähsten am weißen Rauschen ist.

 

[LUKN-134]

@dkreutz
Vielen Dank. Die Frage wäre jetzt, welchen treshold der Limiter bekommt. :S Sinnvoll wählen, sodass er nicht zu oft agiert, aber trotzdem was bringt? Genau das dürfte das PRoblem sein. Werde mir das Tutorial mal anschauen, danke!


@MatthiasT
Ganz einfach: weil meine Musikanlage nicht beliebig viel Spiel nach oben hat. Höre ich eine CD auf z.B. 50% Lautstärke, höre ich so laut Musik, dass ich dazu Schlagzeug spielen kann.
Meine eigene Musik bekomm ich nicht so laut, auch nicht bei 100% Volume-Regler. Man will doch seinen aufgenommenen Kram auch mal laut hören. Lösung: größere Verstärker? Nur für die eigene Musik? Um den dann bei einer gekauften CD auf 10% Leistung zu fahren? Oder mir die Boxen zu zerstören, wenn ich vergessen hab, wieder leise zu drehen? Muss ja nicht ganz so laut sein, aber etwas lauter wäre gut.

Ich habe zum beispiel meinen laptop an der anlage. der hat ein gewisses grundrauschen. klar, dass bei eigenen Aufnahmen das grundrauschen stärker in's gewicht fällt, weil ich mehr "aufdrehe".

 

[Novik]

@dkreutz
Vielen Dank. Die Frage wäre jetzt, welchen treshold der Limiter bekommt. :S Sinnvoll wählen, sodass er nicht zu oft agiert, aber trotzdem was bringt? Genau das dürfte das PRoblem sein. Werde mir das Tutorial mal anschauen, danke!

Nun wenn du mit kommerziellen CD's mithalten willst, muss du das ding schon auf Presswurst komprimieren.

 

[Rescue]

Cubase hat doch seit der Version 5 einen Maximizer und einen Multibandcompressor!! der Maxi macht wirklich Presswurst

 

[LUKN-134]

seit der Version 5

4 LE

 

[Novik]

Versuch mal das Ding hier. Ist zwar freeware aber durchaus gut

http://www.untidymusic.com/wordpres...-maximiser-free-masteringlimiting-vst-plugin/

 

[Rescue]

hier sind Maximizer drin!! http://mda.smartelectronix.com/
und hierhttp://loser.asseca.com/
das verändern des Sounds wirst Du nicht verhindern können, es geht eben nur eines laut oder guter Klang womit wir wieder eine Loudness War Diskussion hätten

 

[kusi]

um einen mix laut zu kriegen, muss er ausgewogen sein. das ist mal das wichtigste, bevor du mit irgendwelchen plugins auf der summe den ganzen mix ruinierst.
besonders auf den bassbereich achten, der frisst extrem viel energie/headroom. wie weit geht deine anlage runter? vergleich z.B. mal deine mixes mit "proffesionellen". hör und schau auch mit einenm analyzer die frequenzgänge an.
wenn kräftige snare-transienten z.B. den limiter zufrüh ansprechen, lohnt es sich evtl, vor dem comp/limiter leicht zu clippen um die transienten ein bisschen zu bändigen. (GVST Cclip z.B, freeware)

aber nochmals, das absolut wichtigste für einen lauten song, der noch halbwegs anständig klingt, ist eine ausgewogene mischung, wo jedes instrument seinen zugewiesenen platz hat.

cheers!

ps: stell doch mal einen kurzen ausschnitt ohne irgendwelchen gerümepl auf der summe hier ein, bitte mit mehr headroom als 0,3dB. dann können wir mal reinhören!

 

[LUKN-134]

jop. könnt gern reinhören. Ist ein Livemitschnitt einer kleinen Session von mir und zwei kumpels...

Sehr leise alles...


Edith will noch was ergänzen:

 

[kusi]

dann immer her damit!

---------- Post hinzugefügt um 22:50:45 ---------- Letzter Beitrag war um 20:29:29 ----------

cooler jam, gefällt mir!! klingt schonmal super für eine proberaumaufnahme!
mein erster höreindruck ist, dass die kick-drum dir den meisten pegel raubt. durch das dynamische spiel des drummers sind die transienten sehr unterschiedlich. zum teil springen die einem fast ins gesicht, bei anderen parts verschwindet der attack fast ganz. ich würde die erstmal ein bisschen kräftiger komprimieren/limiten/clippen, evtl. noch ein bisschen sättigung drauf.
evtl. die bass-gitarre auch ein bisschen mehr plätten.
dann sollte es eigentlich schon möglich sein, den mix auf einen "moderneren" pegel zu bringen (clipping der stärksten transienten, ein bisschen komprinieren und dann ab durch n limiter damit, evtl. zuvor noch ein bisschen reverb auf der summe (vorsichtig!))
aber auf teufel-komm-raus-ohne-rücksicht-auf-verluste würde ich diesen jam nicht laut machen, wäre schade

snare ein bisschen rechts? kling intessant, etwas ungewohnt, aber funktioniert!
toms wurden nicht mikrofoniert, oder?

grüsse, und weiter so!

 

[LUKN-134]

moin!

Werde ich am wochenende mal testen.
Auf der Kickdrum ist n comp.
Auf der snare glaube ich ist keiner, oder nur ein schwacher.

Was genau ist mit "sättigung rauf" gemeint?

Snare ist etwas rechts, ja Dafür ist die Gitarre etwas links ... ist aber nicht "ausgleichend" gedacht.
Drums wurden mit zwei OHs + Snare + BD mikrofoniert.

 

[kusi]

moorgen!

sättigung/saturation, ein bisschen (subtile) verzerrung. bei cubase gibts glaub ein plugin das DATUBE oder so heisst. damit werden die transienten ein bisschen gezähmt, und leicht verzerrt. kann wunder wirken im mix, auch auf vocals/gitarren/ect. jedoch vorsichtig damit, wenn mans übertreibt klingts schnell hässlich...

wie hast du denn die OHs bearbeitet/mikrofoniert? ich denke, dass man da noch mehr aus den toms herausholen könnte.