Gibson 500T & 496R Magnete tauschen

crazy-iwan
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Moin,

hat jemand mal die Magnete der Gibson Super Ceramics getauscht?

Ich hab 2 Sets hier, eins will ich definitiv los werden weil ichs grad nicht brauch, aber dem anderen möchte ich noch ne Chance geben.
Mir fehlt denen das interessante Mittenspektrum, die machen irgendwie alles mit, auch irgendwie gut, aber überzeugen mich einfach insgesamt nicht.

Ich will die demnächst mal splitten (sind 2-Adrig), und dann mit Parallelschaltungen experimentieren.
Allerdings dachte ich, wenn ich die eh unterm Messer hab, kann ich doch auch gleich die Magneten tauschen.


Habt ihr da Erfahrungen?
Vor allem auch, welche da passen? Die Super Ceramics scheinen ja andere Abstände zu haben...
 
Eigenschaft
 
Der Barrenmagnet im 500T soll wohl etwas höher sein(wenn man die bei Händlern einzeln kauft gibt es da aber auch unterschiedliche Maße), aber ein Austausch gegen einen "normalen" Magneten sollte kein Problem sein. Beim 500T sind auch noch zwei Spacer-Magnete verbaut, die man dann auch tauschen sollte, es sei denn man möchte eine Mischkonstruktion wie z.B. beim BKP Juggernaut haben, wo der Barrenmagnet ein Alnico 5 und die beiden Spacermagnete Keramik 8 sind.
Der Abstandhalter aus Metall mit den Löchern für die Polepieceschrauben ist schon vorhanden, man braucht also nur noch einen stinknormalen Plastik- oder Ahornabstandhalter, damit die Spulen schön fest sitzen.
Die Magnete beim 500T sollen auch nicht Keramik 8 sein, sondern Keramik 5. Ich weiß aber nicht, wo da der Unterschied ist.

Ansonsten haben schon einige Leute die Magnete beim 500T getauscht. Im Werkszustand geht der in die Richtung eines SH-6 Distortion, mit Alnico 5 soll er dem 498T wohl ähnlich sein. Ich würde mal einen Alnico 8 testen, natürlich ohne die Spacermagnete. Ähnliche "Power" wie bei Keramik, aber etwas "wärmer" und mit Alnico-Feeling. Manche haben sogar schon einen Alnico 2 eingebaut und sind zufrieden. Es gibt einige heiße HBs, die gut mit diesem Magnettyp harmonieren (z.B. SH-11 Custom Custom, JB2, Tony Iommi-Signature-HBs von Seymour Duncan und Gibson...). Ansonsten bin ich bei Alnico 2 in heißen HBs immer etwas skeptisch, weil das schnell im Matsch enden kann.

Den 496R würde ich mal mit einem Alnico 5 testen. Ein Alnico 4 könnte auch interessant sein, mir ist aber aufgefallen, dass viele HBs mit Alnico 4 relativ neutral das Frequenzspektrum wiedergeben. Am besten gefallen mir Alnico 4-HBs, wenn die Gitarre von Haus aus schon etwas "Charakter" mitbringt.

Hier wird man einfach mal etwas testen müssen.
 
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Ansonsten bin ich bei Alnico 2 in heißen HBs immer etwas skeptisch, weil das schnell im Matsch enden kann.
Davor ist man wohl erst gewappnet wenn man weiß, wie viel zu viel Gain man wohl nutzt ;)

Vielen Dank, ich werd mal bald testweise glaub ich 2er bestellen.
Den 498er fand ich nie superb, und im schlimmsten Falle hab ich keine 15€ versenkt...

Ich berichte wenn ich das gemacht hab :)
 
So, sind bestellt - ich werd berichten :fear:
 
Bin auch mal gespannt. Das mit dem Matschen beim Alnico 2 rührt halt auch daher, dass das Lowend in der Regel nicht so straff ist und die Höhen ziemlich abgerundet. Bei HBs mit hohem Widerstand sind die Höhen durch den ganzen Draht auch noch mal etwas gedämpft. Daher kommen bei solchen PUs auch in der Regel eher Magnete wie z.B. Keramik zum Einsatz. Viel hängt auch vom restlichen Design ab.
Einfach mal ausprobieren und je nach Musikrichtung kann das schon passen.
 
hrmpf, der Magnet im 500T ist n mm dicker als der den ich bestellt hab. Ne Idee, was helfen kann?
 
Das sollte eigentlich kein Problem sein. Sicher findet sich ein Stück Holz oder Kunststoff, das sich auf das Maß des Magneten zuschneiden lässst und in seiner Dicke der Höhendifferenz entspricht. Einfach unterlegen und das geht dann schon.

Gruß, bagotrix
 
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Eigentlich nicht zu den Spulen, sondern zu deren jeweiligem Metallkern.

Bei einem HB-Magnet liegen die Pole an den langen Seiten, sodass einer die Polepieces berührt und der entgegengesetzte das Joch, das ist der Metallbarren, in den die Polschrauben eingedreht sind. Der direkte Kontakt ist aber nicht mal zwingend nötig, da schon die bloße Nähe zum Magnetisieren ausreicht. Das ist ja überhaupt das Wirkprinzip der klassischen PUs - das Magnetfeld macht die Saite selbst magnetisch, und wenn die sich bewegt, induziert sie eine Spannung in den Spulen.

Magnetismus kann man auch nicht wie Strom einfach mit einem Stück nichtleitenden Material oder einem ausreichenden Luftspalt an der Ausbreitung hindern; der Abstand verringert nur die Feldstärke im magnetisierten Werkstück. Darauf basiert übrigens das Airbucker-Patent von Dimarzio - hier wird zwischen Magnet und Schrauben oder Polepieces ein Abstandhalter platziert, wodurch ein voll magnetisierter AlNiCo 5 einem AlNiCo 2 oder einem 50 Jahre alten, in der stärke nachlassenden Magneten entsprechen soll.

Gruß, bagotrix
 
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