Gibt es einen Trend zur Mahagoni-Gitarre?

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lazzara
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Hallo zusammen,

ich weiß nicht, ob es Zufall ist, aber seit einiger Zeit spielen immer mehr Musiker, die ich gerne höre, Mahagoni-Gitarren. Ist das ein Trend, den ihr auch seht oder ist es einfach Zufall?

Mal ein paar Beispiele. Einige sind mehr, andere weniger bekannt:

City And Colour: http://www.youtube.com/watch?v=6yrd3ayyXwY&feature=related

Coldplay: http://www.youtube.com/watch?v=-u5JM6X_XG8

Asaf Avidan: http://www.youtube.com/watch?v=bIKUiIcykOI&feature=player_embedded#at=32

Eddie Vedder: http://www.youtube.com/watch?v=hcgtTrMBMEU

Panic! At The Disco: http://www.youtube.com/watch?v=tuV1zXXF9zg&feature=related

Um mal nur einige zu nennen, die mir in der letzten Zeit untergekommen sind. :)

---------- Post hinzugefügt um 21:50:45 ---------- Letzter Beitrag war um 21:48:32 ----------

Vielleicht auch zusätzlich die Frage: Was seht ihr für Vor- und Nachteile von Mahagoni-Gitarren? Ich fange vielleicht mal an:

+ Preis
+ Warmer, durchsetzungsfähiger Klang mit schönen Mitten

- stilistisch nicht so variabel wie Fichte?
- lange Einspielzeit, bis sich der Klang voll ausgebildet hat?
 
Eigenschaft
 
Noe.
Hog war und ist immer gern genommenes Klangholz.
Von den "klassischen" Hoelzern gehoert Hog aus dem bewirtschafteten Anbau mittlerweile zu den wenigen Hoelzern, die noch in genuegender Groesse fuer Gitarren geschlagen werden koennen. Dummerweise hat das "Plantagenhog" nicht die schoene Maserung wie "wildes" Hog... daher wird immer noch gern "wildes" Madagaskar-Hog verbaut, obwohl ich das fuer eine Schweinerei halte und nie kaufen wuerde.

Hog Zargen und Boeden sind ja schon lange Standard, Hog-Decken gibt's auch schon ewig, aber weil's halt billig ist, gut aussieht, sich halbwegs verarbiten laesst und auch noch brauchbar klingt, ist Hog mal wieder "in".

Ich finde Hog fuer Blues/Folk/Singer-Songwriter ganz ok, aber fuer anderes - Bluegrass z.B. - fehlt mir die Durchsetzungskraft.
 
Noe.
Hog war und ist immer gern genommenes Klangholz.
Von den "klassischen" Hoelzern gehoert Hog aus dem bewirtschafteten Anbau mittlerweile zu den wenigen Hoelzern, die noch in genuegender Groesse fuer Gitarren geschlagen werden koennen. Dummerweise hat das "Plantagenhog" nicht die schoene Maserung wie "wildes" Hog... daher wird immer noch gern "wildes" Madagaskar-Hog verbaut, obwohl ich das fuer eine Schweinerei halte und nie kaufen wuerde.

Hog Zargen und Boeden sind ja schon lange Standard, Hog-Decken gibt's auch schon ewig, aber weil's halt billig ist, gut aussieht, sich halbwegs verarbiten laesst und auch noch brauchbar klingt, ist Hog mal wieder "in".

Ich finde Hog fuer Blues/Folk/Singer-Songwriter ganz ok, aber fuer anderes - Bluegrass z.B. - fehlt mir die Durchsetzungskraft.

Hi
etw. OT, aber zu deiner Information und Ablehnung.
Viele Hersteller benutzen das Wort Mahagonie irreführend für div ähnliche Holzarten
wie z.B. Sipo-,Sapeli-,Honduras-, Madagaskar- Mahagonie etc.
Das müssen jetzt keine schlechten Tonhölzer sein, aber das ECHTE
Mahagonie (Swietenia) kommt aus Südamerika u. ist genauso geschützt wie Rio-Palisander.
Für diese Mahagonie-Ersatzhölzer liegt der Bedarf/Verbrauch für Tonhölzer im unteren
einstelligen %-Bereich, dann für Furniere, Fenster- u. Treppen etc., das meiste geht in
die Zellstoffindustrie (Papier) oder wird verbrannt.
Du kannst dir also auch ohne schlechtes Gewissen eine Mahagonie-Gitarre kaufen.

*flo*
 
Ich habe hier explizit auf das Madagaskar-Mahagoni Bezug genommen. Das wird naemlich "gewildert" und deswegen will ich es nicht, egal ob die Gitten da 10%, 1% oder 0,1% ausmachen.

CITES konformes Hog wird gern genommen ;-)
 
Es ist fraglich, ob es überhaupt so etwas wie eine Einspielzeit gibt, in der sich der Klang voll ausbildet. Habe durchaus von Fachleuten gehört, dass Mahagony diesbezüglich eher Zeder als Fichte ähnelt und sich klanglich nicht viel verändert.
 
Interessant. Ich dachte Mahagoni ist das Holz, das am längsten eingespielt werden muss. Interessant ist aber auch, dass es nach wenigen posts schon 3 Varianten gibt, wie das Holz geschrieben wird. ;)
 
"Richtig" waere Mahagoni.
Gern genommen wird auch Mahagonie. Nie wieder...
Die Angelsachsen sagen Mahogany. Oder kurz Hog.
 
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Der von Dir bei den Vorteilen genannte Klang ist natürlich Geschmackssache. Mir persönlich klangen alle Vollmahagonigitarren, die ich selbst gespielt habe - es waren wohl auch nur ein paar - zu "dumpf". Allerdings habe ich einmal unter guten Hörbedingungen jemand auf einer Martin D-15 spielen hören. Die klang richtich gut :great:
 
Hi
etw. OT, aber zu deiner Information und Ablehnung.
Viele Hersteller benutzen das Wort Mahagonie irreführend für div ähnliche Holzarten
wie z.B. Sipo-,Sapeli-,Honduras-, Madagaskar- Mahagonie etc.
Das müssen jetzt keine schlechten Tonhölzer sein, aber das ECHTE
Mahagonie (Swietenia) kommt aus Südamerika u. ist genauso geschützt wie Rio-Palisander.
Für diese Mahagonie-Ersatzhölzer liegt der Bedarf/Verbrauch für Tonhölzer im unteren
einstelligen %-Bereich, dann für Furniere, Fenster- u. Treppen etc., das meiste geht in
die Zellstoffindustrie (Papier) oder wird verbrannt.
Du kannst dir also auch ohne schlechtes Gewissen eine Mahagonie-Gitarre kaufen.

*flo*

So ganz richtig ist das nicht. Z.B. Honduras Mahagonie ist selbstverständlich ´echtes´ Mahagonie und ist geschützt. Es gilt sogar als das wohl beste Mahagonie Tonholz.
 
Nun, um zum Thema zurück zu kommen. Mahagoni ist schon ein feines Holz. Und das nicht nur im Gitarrenbau. Leider besitze ich z.Zt. nur eine Gitarre aus diesem edlen Material. Mit wirklich phantastischem Klang. :) Aber eine Einspielzeit oder Klangveränderung im Zeitablauf konnte bis dato noch nicht feststellen. Aber vielleicht habe ich ja auch nur ein gut abgelagertes Stück Mahagoni erwischt beim seinerzeitigen Kauf? Als ich die Seriennummer meiner Mahagonigitarre überprüft habe, hat sich herausgestellt, daß sie schon viele Monde vor dem eigentlichen Kauf produziert wurde. Im nachhinein scheint das also sogar ein Glücksgriff gewesen zu sein. :)
 
Kann ich so absolut nicht bestätigen.
Wer meine Hummingbird vor einigen Jahren und heute hören könnte, würde nicht glauben, es sei die identische Gitarre!
Ich wollte sie anfangs schon verbrennen, so besch..... klang sie! Heute wird ihr unglaublicher Klang von jedem, der sie hört, bewundert.
 
Der Korpus trägt auch nur wenig zum Einspielverhalten bei. Bei der Hummingbird dürfte dafür in erster Linie die Fichtendecke verantwortlich sein. Wie es um das Einspielverhalten von Mahagonidecken (um die es hier ja indirekt wegen Vollmahagonigitarren geht) bestellt ist, hab ich noch keine Erfahrungen.
 
Also ich hab mal ne Mahagoni gitarre von Guild gehört( bei nem Konzert). Der Klang war halt sehr erdig brummig. Mir hat er irgendwie gefallen. Ein weiterer Vorteil von Mahagoni ist, dass das Holz nicht so schnell reist wie Fichte.
 
Also ich hab mal ne Mahagoni gitarre von Guild gehört( bei nem Konzert). Der Klang war halt sehr erdig brummig. Mir hat er irgendwie gefallen. Ein weiterer Vorteil von Mahagoni ist, dass das Holz nicht so schnell reist wie Fichte.

Sag mal, was erzählst du den da.
Fichte reisst genauso wenig wie Mahagonie, wenn das Holz bei der Verarbeitung trocken ist,
und die Gitarre nicht extrem trocken gelagert wird.
Im Gegenteil, Fichte (Weichholz) ist da weniger empfindlich
als Mahagonie (Hartholz), und wenn da etw. reist ist es meistens an den Leimfugen,
das hat aber mit der Trockenheit des Holzes zu tun, und nicht mit der Holzart.

*flo*
 
Ich sag nur, was ich selbst gesehen habe. Auf einer Freizeit hat mal ein eher unterbelichtetes Individuum 2 Gitarren draußen liegen lassen. Über NAcht und es war feucht, weil am Wasser. Zudem lagen sie in der Nähe des Lagerfeuers. Die Mahagonigitarre ist an einer Stelle auseinandergeflogen(Leim). Konnte man leichte reparieren. Die Gitarre mit Fichtendecke hatte nen langen Riss in der Decke. OK. Beides waren keine teuren Gitarren. Unter 100. Vielleicht lags auch daran.
Halt die übliche Lagerfeuerklampfe. Sorry wenn ich mich geirrt habe.
 
Wenn die unter 100 Euro gekostet haben, waren sie vermutlich sowieso voll-laminiert, da spielt die "Holz"sorte praktisch keine Rolle. Aber davon abgesehen ist eine gerissene Leimfuge immernoch besser als ein Riss in der Decke. :)
 
Ich habe eine Tanglewood TW15 ASM und bin begeistert von der Wärme, der Trennschärfe und der Ausgewogenheit des Klanges. Sicher fehlt oben herum etwas die Brillianz, aber dafür gibt es andere Gitarren. Jedenfalls möchte ich sie nicht mehr missen. Von einer Klangverbesserung durch Einspielzeit hab ich bisher noch nichts gespürt. Aber vielleicht ist ja ein gutes Jahr noch zu kurz.
Gruß
HP
 

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