Hmm, muss das sein? Erstens ziemlich OT und recht heftig in der Wortwahl. Ich finde du solltest dich etwas zügeln was das betrifft.
Ja, das muss so heftig sein. Das Leben ist kein Kindergeburtstag und auch wenn du findest, dass ich mich zügeln sollte, liegt es mir frei, das nicht zu tun, solange ich keinen beleidige oder anstichle. Die Leser können sich vielleicht mit folgender Erklärung identifizieren / nachvollziehen, warum ich so denke:
Heute bezeichnet sich jeder als irgendwas, was er nicht ist. Und es gibt so viele Leute, die sich Tontechniker nennen (-techniker impliziert dabei ja im deutschen Sprachgebrauch irgendeine Form / irgendein Niveau von Fachwissen, im elektrotechnischen Bereich sogar eine Ausbildung mit Prüfung...), die offensichtlich nicht einmal die Grundlagen beherrschen. Diese Leute machen den Gästen die Konzerte kaputt, den ambitionierten Nachwuchstechnikern das Leben schwer und die Bezeichnung "Tontechniker" zu einem von Bands oft gebrauchten Wort, wenn es darum geht, warum der Sound bei einem Konzert unterirdisch war oder die Band schlecht gespielt hat, weil sie nicht gehört hat, was sie tut.
Das Heil PR35 hat einen eingebauten Low Cut. Das steht eigentlich überall auf den Webseiten und es steht in der dem Mikrofon beiliegenden Anleitung. Ich habe mir das Mikrofon gekauft, weil es eine gute Auflösung im Mitteltonbereich versprach und die diversen Erfahrungsberichte das Mikrofon in die Ecke "Kondensatormikrofon" gestellt haben, was für mich auf eine weniger zerklüftete Feinstruktur hinwies.
Auch mir fiel beim sehr nahen Besprechen auf, dass das Mikrofon einen brutalen Nahbesprechungseffekt aufweist und nah besprochen viel zuviel Bass überträgt. Bei 10cm Abstand ist das Problem weg, aber die Ingenieure bei Heil sind ja nicht erst seit gestern im Geschäft und haben deswegen den Schalter in den Griff gebaut.
Drückt man den Schalter, klingt das Mikrofon auch bei Lippenkontakt exakt so, wie man sich das vorstellt - rund, warm, fett, präzise und mit NICHT zuviel Bass.
Wenn man nicht weiß, dass der Schalter vorhanden ist (das kann natürlich passieren, wenn man auf einem Gig das Mikrofon in die Hand bekommt und jemand sagt "probier das mal"), dann kann man den Eindruck bekommen, das Mikrofon hätte einen unausgeglichenen Frequenzgang und wäre problematisch. Wenn man aber als Anwender/Eigentümer (!) des Mikrofons weiß "ich benutze das Ding mit Lippenkontakt und bin ein Mann", dann drückt man eben einmal (!) diesen Schalter und hat damit das Mikrofon für die angedachte Anwendung konfiguriert. Und das ist unter anderem der Grund, warum ich das Mikrofon gekauft habe - viele kleine Örtlichkeiten haben keine Pulte mit einstellbaren (oder gar keine!) Low Cuts, oft haben die auch keine brauchbaren Equalizer mit denen man ein SM58 brauchbar entzerren könnte. Das Heil braucht das nicht - das funktioniert einfach so, vorausgesetzt die PA ist halbwegs linear. Den Low Cut bräuchte das SM58 am Pult, das Heil hat ihn eingebaut.
Ich mache keinem einen Vorwurf, wenn er den Schalter nicht kennt (siehe oben), aber wenn jemand hinter einem Mischpult steht und der Gesang wummert, dann ist er absolut unfähig / hat keine Ahnung von dem, was er tut, wenn er dann nicht den LOW CUT Schalter am Pult (!) drückt oder den Bass absenkt. Beim Heil PR35 gehe ich nicht davon aus, dass der eingebaute Low Cut eine höhere Ordnung als 2 hat und daher ist er weniger oder gleich wirksam wie die meisten Low Cuts in Mischpulten. Aus diesem Grund halte ich das hier
Das schon, aber man kann es ihm leicht, schwer oder nahezu unmöglich machen, einen guten Sound zu erreichen. Und damit (also ohne den Schalter, von dem wir seinerzeit nichts wussten) hätte es zumindest schwer werden können.
für übertrieben, eben weil man mit dem Low Cut am Pult oder dem Bass-Poti wohl den gleichen Effekt erzielen könnte. Es ist schön, wenn vom Mikrofon nicht zuviel Bass kommt, klar, aber "unmöglich" ist da garnix

Schwer? Vielleicht. Aber alles immer einfach ist ja auch fad
Viele Grüße
Stephan