[Gitarre] Dulcimus E-Dulcimer Deluxe mit 2 EMG-X PUs (vglb. mit Model Dreamland 01)

Sir Adrian Fish
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Produkteschreibung (adaptiert) – DulcimerStore Germany
  • Dulcimus Electric Dulcimer (vglb. mit Model Dreamland 01)
  • Deluxe Ausführung
  • Kopfplatte mit "Dulcimus" Schriftzug
  • 2x EMG Single Coil Tonabnehmer (aktiv)
  • Volume und Tone Regler
  • Pickup-Switch für Steg und Hals Pickup
  • 4 Saiten - DAdd Stimmung
  • Mahagoni Korpus
  • 72cm Mensur
  • 3,8 cm Griffbrettbreite
  • Solide Gitarrenmechaniken
  • White Pearl Schlagbrett
  • 2 Gurtpins
  • Gewicht 2,7 kg
  • Maße: Länge 92cm, Breite 15cm, Höhe 7cm

Der Dulcimus E-Dulcimer wurde in Zusammenarbeit mit Armin Dreier (Gitarrenbaumeister, Schorndorf) im Frühjar 2020 entwickelt. Das Deluxe Model verfügt über zwei schaltbare, aktive EMG Pickups. Die Pickups sind einzeln oder in Kombination schaltbar. Der außergewöhnliche Dulcimer verfügt zusätzlich über einen Volume und Tone Regler. Dies ermöglicht eine große Soundvielfalt. Der Ahorn Korpus sorgt für ein sehr langes Sustain.


Nachdem ich im Dezember 2021 meine ersten Gehversuche mit einer Thomann Europe Dulcimer D1210, einer akustischen Dulcimer, gewagt, und mir die Art des Instrumentes gut gefallen hatte, diese dann aber aufgrund einer relativ hohen Saitenlage wieder retourniert hatte,

Thema '[Review] Thomann Europe Dulcimer D1210',

war es jetzt an der Zeit, einen zweiten Versuch zu wagen. Im Rahmen meiner Recherchen war ich seinerzeit über den DulcimerStore Germany (https://www.dulcimerstore.de/) aufmerksam geworden, welcher zum einen sehr viele Informationen zum Thema bereitstellt, zum anderen aber auch über einen eigenen Shop verfügt, über den auch Online bestellt werden kann. Ein weiteres BonBon sind eine kleine, aber feine Auswahl an electric Dulcimers und electric Scheitholt, in unterschiedlichen Ausstattungen (https://www.dulcimerstore.de/c/dulcimershop/electric-dulcimer). Die Instrumente selber wurden in Zusammenarbeite mit dem Gitarrenbauer/Gitarrenbaumeister Armin Dreier verwirklicht (http://www.dreier-gitarren.de/index.html).

Das ursprüngliche Objekt meiner Begierde war eine Dulcimus E-Dulcimer "Dreamland 01", welche aber frühstens wieder zum Ende des Jahres verfügbar seine sollte und zudem mit einer deutlichen Preisanpassung nach oben einhergehen würde.

In diesem Zusammenhang bot mir der Betreiber des DulcimerStore, Martin Oesterle, ein ähnliches/baugleiches Model aus Mahagoni mit einem „optischen Makel“ zu einem Preis von € 680,00 an, d.h. mit einem deutlichen Preisnachlass. Der optische Makel besteht darin, dass der Korpus aus unterschiedlichen Mahagoniplatten zusammengesetzt wurde, und der Übergang nach dem Lackieren/Beizen noch deutlich zu erkenn ist. Ich persönlich empfinde dies nach genauer Betrachtung, weniger als Makel, sondern eher als ein unverkennbares Alleinstellungsmerkmal - dies liegt aber natürlich im Auge des Betrachters. Beim genaueren Betrachten der Dulcimer ist mir allerdings ein weiterer Makel, in Form eines kleinen Astlochs, auf dem Griffbrett in Höhe des 11 Bundes, unterhalb der beiden dd-Saiten, aufgefallen. Da dies, zumindest bislang, keinerlei hörbaren Auswirkungen auf den Klang und die Resonanz der schwingenden Saiten hat, habe ich dies so für mich hingenommen.

Das Instrument kam, soweit ich erinnere, innerhalb von ca. 5 Tagen, unversehrt, da gut verpackt, per DHL an, muss aber schon eine ganze Zeit lang eingelagert gewesen sein, da dies extrem verstaubt war. Kein Drama, aber für mich ein Zeichen, dass hier ein wenig lieblos vorgegangen und das Instrument ungeprüft in den Versand gegeben wurde.

Die Dulcimer hinterlässt einen sauberen und solide verarbeiteten Eindruck, wobei für die Fertigung eines solchen Instrumentes im Sinne des Instrumentenbaus sicherlich keine überbordenden Fähigkeiten und Fertigkeiten erforderlich sind. Einzig den Übergang zwischen Griffbrett und Korpus wirkt ein wenig lieblos aneinandergesetzt. Aber evtl. bin ich hier auch etwas kritisch.

Akustisch, also trocken, ohne PUs angespielt, klingt die Dulcimer schon sehr ansprechend und ausgewogen. Die hier erzeugte Lautstärke reicht vollkommen, um in einer ruhigen Umgebung, für sich alleine zu üben. Aktuell liegt die Dulcimer noch Griffbereit auf meinem Esstisch, mit der Konsequenz, dass ich, immer wenn ich daran vorbeischlendere, bei einem kurzen, oder auch mal etwas längerem Anspielen, verharre.

Die Mechaniken, der Hersteller ist leider nicht ersichtlich, verrichten unaufgeregt und bislang zuverlässig ihre Aufgabe. Die beiden Sättel sind sauber gefertigt und die Bünde sind gleichmäßig und eben in das Griffbrett eingelassen. Die Intonation gibt ebenfalls keinen Anlass zur Beanstandung.

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Der Korpus ist lt. Aussage des Shopbetreibers, dunkel gebeizt. Die Beize wurde gleichmäßig und ohne erkennbare Lecknasen auf den Korpus aufgetragen und verarbeitet.

Am Korpus, rückwärtig am Kopfende, sowie am unteren Korpusende, sind zwei Gurtpins zur Befestigung eines Gurtes montiert.

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Bei der verbauten Elektronik handelt es sich um zwei aktive Single Coil EMG-X PUs, deren genauere Modelbezeichnung mir nicht bekannt ist. Aber es handelt es sich vermutlich um klassische PUs für eine E-Gitarren. Diese sind soweit funktional, haben mich jetzt allerdings soundtechnisch noch nicht vom Hocker gerissen. Es macht aber dennoch viel Spaß, mit der E-Dulicimer diverse Effekte anzusteuern. Da die PUs mit Kappen versehen sind, konnte ich noch nicht prüfen, in wie weit die Pole tatsächlich unterhalb der jeweiligen Saiten liegen. Allerdings frage ich mich, ob es nicht ggf. sinnvoller gewesen wäre, PUs zu fertigen oder fertigen zu lassen, die auf die Funktion und Eigenschaft einer Dulcimer hin optimiert sind. Die klassischen Störgeräusche von Single Coil PUs habe ich noch nicht vernommen, spiele allerdings zur Zeit bei gemäßigter Zimmerlautstärke.

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Eine 5-Volt-Blockbatterie zwecks Versorgung der Bordelektronik befindet sich unterhalb des Schlagbrettes, gegenüberliegend von den Potis. Die Potikappen (schwarz mit weißer Beschriftung) sind baugleich mit den klassisch auf einer Stratocaster verwendeten Modellen, und weichen von den anderen im DulcimerStore gezeigten Modellen ab. Die Potis und Potikappen sind griffig, laufen gleichmäßig und mit einem angenehmen Widerstand. Beim Spielen ist mir allerdings aufgefallen, dass diese, aufgrund ihrer Positionierung, einem beim Anschlagen (Strumming) durchaus auch im Weg sein können. Dies mag für den Einen oder Anderen in der Praxis durchaus störend sein.

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Die Elektronik wurde sauber und ordentlich verbaut und in das Elektronikfach eingesetzt, welches keine Abschirmung besitzt.

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Der Drei-Wege-Schalter lässt sich ebenfalls gut, und mit einem leichten Widerstand, bedienen. Der Schalter wirkt allerdings im Gesamtgefüge recht rustikal.

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Neben der Dulcimus E-Dulcimer hatte ich mir noch einen entsprechenden Gurt von Fender (https://www.dulcimerstore.de/p/fender-dulcimer-gurt-rot), sowie einen Noter (https://www.dulcimerstore.de/c/dulcimershop/noter) bestellt. Ein Noter wird lt. Produktbeschreibung, ein „…für das Spielen auf der Melodiesaite eingesetzt. Das Gleiten auf den Saiten erzeugt eine Art Bottleneckeffekt.“.

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Bzgl. der zu verwendenden Saiten gab mir Herr Oesterle noch den folgenden Hinweis mit auf den Weg:

Es können ganz normale E-Gitarrensaiten verwendet werden.

Für die doppelt ausgeführten Melodiesaiten [d,d] empfehle ich 0,9 oder 0,10

Mittlere Saite [A] 0.13 oder 0.14

Basssaite [D] 0.23 oder 0.24
“.

Alles in allem bin ich mit der Dulicimus E-Dulcimer sehr zufrieden und es macht enorm viel Spaß, dieser Töne zu entlocken, zumal sich das Spiel sehr einfach erlernen lässt.



Ach ja, als kleines Gimmik waren der Rechnung drei bunte dreieckige Plektren beigefügt ;)
 

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Also, das ist mal wirklich ein anschauliches Review, das auch ein wenig GAS weckt. (y)

Sounds sind traumhaft! Und das ist echt nur ein BluesDriver und ein Hall?
EMG'S weil keine Saitenerdung drin ist, oder wie?
 
Danke für die lobenden Worte.

Was da jetzt im Video konkret an Effekten zum Einsatz kommt, vermag ich gar nicht sagen. Allerdings ist auch meine Erfahrung dahingehend, dass bei einer Dulcimer tatsächlich wengiger mehr ist, da diese schon enorm viel Ton und Harmonie erzeugt und es eigentgentlich nur darum geht, den Klang noch zu "versüssen"...

Über die Wahl der EMG-X PUs hatte ich mir bislang noch keine weiteren Gedanken gemacht. EMG gilt halt gerade im Bereich der aktiven PUs als Anbieter, bei dem man nicht viel verkehrt machen kann.

Aber in der Tat, eine Saitenerdung ist nicht vorhanden.
 
da diese schon enorm viel Ton und Harmonie
Es ist immer wieder erstaunlich, wie vielfältig und reich ein Ton ist,der aus nichts, als solchen dünnen Saiten kommt.

Die Saitenstärke sind - wie du sagst - Empfehlungen. Warum eignen sich denn stärkere Saiten weniger?
 
Die Saitenstärke sind - wie du sagst - Empfehlungen. Warum eignen sich denn stärkere Saiten weniger?

Ich vermute mal, dass diese Aussage auf Erfahrungswerten beruhen. Die Verwendung von dickeren Saiten dürfte auch mit der Veränderung der Klang- und Spieleigenschaften einhergehen.

Aber für Freunde der dicken Saiten gäbe es noch die Alternative eines Dulcimus E-Dulcimerbasses... ;)
 
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Ich war vor ein paar Tagen in Ludwigsburg und hab mir auch ne Axt geholt. 🤩

Ich spiele schon sehr lange Dulcimer, allerdings bisher nur mit Noter. Mit Fingern und Akkorden will ich noch lernen.
Vor ein paar Jahren wollte ich nach langer Pause wieder anfangen und hab einen beim T bestellt. Man darf ja froh sein wenn man in D überhaupt mal einen Dulcimer findet. Irgendwann hab ich im Internet den Dulcimerstore entdeckt, in der selben Woche war ich dort und hab einen sehr schönen akustischen Mc Spadden heim getragen. Den vom T hab ich verschenkt, der kam vom Klang her nicht ansatzweise mit.
Was Qualität und Auswahl betrifft ist der Dulcimerstore in D unübertroffen. Wer einen Dulc sucht sollte am besten mit Martin einen Termin ausmachen und hin fahren. Martin ist sehr nett und nimmt sich viel Zeit.

Deinen Bericht kann ich größtenteils bestätigen. Feines Instrument, aber auf hohem Niveau darf man bissl meckern:
Wenn man ganz genau hin schaut findet man Stellen wo die Verarbeitung kleines bissl besser sein könnte, und die Regler können wirklich nerven, da kann man aber flachere dran bauen. Bei der Korpusdicke hätten 2/3 auch gereicht und hätten das Instrument etwas leichter gemacht.

Übrigens, daß kein falscher Eindruck entsteht:
Der Noter ist nicht zum Sliden gedacht, man drückt damit die Saiten auf die Bünde. Zum Sliden nehm ich gerne Duftölfläschchen, mit einem eingeklebtem Rundholz kann man auch "normal" spielen.

...uuund zum Schluss noch´n Tipp:
Spezielle Dulc-Kapos ermöglichen es in verschiedenen Tonarten und mit verschiedenen Tonleitern zu spielen. Mit Kapo zB auf dem ersten Bund ist man bei e-moll (bei Standart-Stimmung Dadd). Unbedingt ausprobieren!
https://www.dulcimerstore.de/p/ewing-capo-cherry

Mein Inschdrument in seiner neuen Umgebung:

GOPR9687.JPG
 
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Inzwischen ist mir etwas aufgefallen was ich ziemlich doof finde:
Weil der Steg ziemlich hoch ist und der Winkel der Saiten sehr steil wird die Steg-Einlage in Richtung Sattel gezogen. Dadurch sind hohe Töne deutlich zu hoch, je höher desto mehr. Das ist natürlich sehr unlustig und sollte bei einem Instrument, vor allem in der Preisklasse, nicht vorkommen.
@Sir Adrian Fish
Ist das bei deinem auch so?
 

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