[Gitarre] Harley Benton DC-Junior FAT

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1. Informationen

Harley Benton DC-Junior FAT Faded Cherry

Das hier eingestellte Bild zeigt "eine" Gitarre, mein Exemplar sah aber vom Body her genau so aus (weder besser noch schlechter).
Wie man sieht, handelt es sich hier um eine recht nahe Nachempfindung der ursprünglich mal preiswerteren "Studenten-Gitarre" Les Paul Junior von Gibson, hier in der Double Cut Version. Grad wegen des einzelnen Tonabnehmers in der Bridge Position hat die Junior (egal ob single oder double cut) eine treue Fan-Gemeinde.

Von Harley Benton gibt es neben der "normalen" DC Junior auch die FAT genannte Version. Diese kostet statt 199 Euro (Normalversion) nur 189. War früher mal mehr, hier scheint es sich um eine Art Ausverkauf zu handeln, ohne dass das irgendwo vermerkt ist. Da mich diese "fette" Version mit Ebenholz-Griffbrett sowieso reizt, ich auch immer ne Junior haben wollte, Grund genug, auf den Kaufen-Button zu drücken

Besonderheiten der FAT:
Sie hat einen etwas fetteren Hals. Er ist "fleischiger" als der z.B. bei Epiphone "slim taper" genannte Hals, aber auch bei weitem nicht baseball-schläger-mäßig wie die 58er Gibson Hälse.
Der verbaute P90 Tonabnehmer ist eine "stacked Humbucker" Version von Roswell. Der Humbucker wird durch Ziehen des Tone-Potis aktiviert, normal ist nur eine Spule aktiv (P90 Standard Mode).
Außerdem hat die FAT ein Ebenholz-Griffbrett. Leider nicht tiefschwarz, sondern deutlich braun-schwarz. Hier gibt das Thomann-Bild (und auch die Angabe "Ebenholz" statt "Macassar-Ebenholz") leider einen falschen Eindruck.


2. Test

Beim Auspacken der Gitarre habe ich neben der leichten Ebenholz-Enttäuschung einen durchaus positiven Eindruck. Leider fallen aber recht schnell auch einige Fehler auf. Dazu später mehr.

Einstecken und anspielen. Positiv fällt auf, dass die Gitarre schon im Lieferzustand recht gut eingestellt ist. Da die Halsbiegung und der Saitenabstand im Bereich nahe des Bodies dies vertragen, ziehe ich den Halsstab um 1/2 Drehung an. Dies führt zunächst zu etwas Klirren. Das gibt sich aber schon nach einem Tag wieder. Negativ fällt auf, dass die h-Saite am Sattel deutlich höher ist als die anderen Saiten.
Der Klang gefällt durchaus - da ich keine Aufnahmen gemacht habe, gebe ich hier ein Youtube-Video, das recht genau das wiedergibt, was ich beim spielen gehört habe. Und die Gitarre in einer Breite (und sogar im Vergleich) vorstellt, die ich nie erreicht hätte. Hier ist der "normale" Klang aufgenommen, nicht was extra Aufgemotztes wie z.B. bei dem Vorstellungsvideo von Thomann.

Leider sind die Eindrücke nicht nur positiv. Es stellt sich heraus, dass der Unterschied zwischen Humbucker- und Single-Coil-Stellung nur im direkten 1:1 Vergleich in kleinsten Nuancen auszumachen ist. Außerdem ist im Vergleich zu meinen anderen P90 Gitarren trotz des angeblich outputstarken Roswell Pickups eine deutlich geringere Lautstärke auszumachen.

Tatsächlich ist der Abstand Saiten-Pickup recht groß, was vielleicht sogar für beide festgestellte Phänomen verantwortlich ist. Leider ist der PU nicht höhenverstellbar, und Unterlagen zum "Hochlegen" gibt es zwar, aber sie sind nicht gerade preiswert. Ich habe die Kollegen hier um Rat gefragt, und außerdem eine Informationsanfrage zu Thomann gesendet. Die Reaktion von Thomann war die Aufforderung, die Gitarre einzusenden. Was mir denn nach einigen Schwierigkeiten, das umfangreiche Paket (in dem neben der Gitarre noch einiges andere drin war) wieder loszuwerden, tatsächlich gelungen ist.

Begleitend habe ich dem Thomann Kundenservice auch die von mir festgestellten Mängel der Gitarre mitgeteilt:
  • h-Saite am Sattel deutlich zu hoch (schon erwähnt)
  • Saiten sind am Sattel deutlich Richtung hohe e-Saite verschoben --------------------
    20220609_201946.jpg
  • Druckstelle im Griffbrett zwischen 1. und 2. Bund (in natura deutlicher als auf dem Foto erkennbar)
    20220609_202021.jpg
  • eine Mechanik schief montiert ------------------------------------------------------------------------------------------
    20220609_201758.jpg
  • Die Mechaniken haben schief und/oder außermittig befestigte Knöpfe
    20220609_201907.jpg

3. Nachwehen

Die Antwort des Kundenservice kam recht bald - man habe keinen tatsächlichen Defekt feststellen können, die reklamierten Abweichungen seien baureihen-üblich. Na toll - deswegen hätte ich die Gitarre nicht einschicken müssen. Dass es sich bei dem Abstand PU-Saiten sehr wahrscheinlich um eine Schwäche der Serie und nicht um einen individuellen Fehler der Gitarre handelt, war mir auch vorher klar.

Auf die von mir mitgeteilte Mängel-Liste wurde nicht explizit reagiert. Auf Nachfrage wurde mir mitgeteilt, dass vom Kundendienst keine Mängel festgestellt wurden und die Verarbeitungsqualität der Baureihe entsprechen würde. Der Zusatz "wie schon festgestellt" musste natürlich auch noch rein 🤪
Ich hab dann dankend auf die Gitarre verzichtet und man hat mir das Geld zurückerstattet.
Ich habe trotzdem darum gebeten, dass sich das die Qualitätssicherung von HB ansehen soll und eine Äußerung von verantwortlicher Stelle passiert - mit dem Hinweis, dass ich einen Test veröffentlichen werde. Und mit schon recht deutlichen und angepissten Worten (Zitat):
Allerdings muss ich nach ihrer Aussage "Mängel sind unserem Fachservice an der retournierten Gitarre nicht aufgefallen.
Die Verarbeitungsqualität entspricht - wie bereits geschildert - der Baureihe." Zweifel an der fachlichen Eignung des Fachservices anmelden - vielleicht ist das auch der, der die HB Gitarren vor der Versendung prüft? Und dafür verantwortlich, dass so viele HB Gitarren mit so vielen Mängeln von ihnen versendet werden. Oder sollte das einfach ihr Qualitätsverständnis für HB Gitarren sein - was nicht auseinanderfällt, ist gut?
Nachdem immerhin auf die von mir reklamierten Mängel einzeln eingegangen wurde, hat man auch hier wieder festgestellt, dass man für "diese Preisklasse" keine perfekte Verarbeitung erwarten könne. Eine kompetente Beratung zu höherwertigen Instrumenten könne ich bei den entsprechenden Stellen bei Thomann in Anspruch nehmen. Und außerdem, dass kein Defekt festgestellt wurde, der dem Verkauf als günstigerer Versandrückläufer widerspräche.
Was man (sehr wahrscheinlich, 100% kann ich das natürlich nicht sagen) auch getan hat. Mit dem üblichen Zusatz "ggf. mit leichten Gebrauchsspuren", ohne jegliche Erwähnung der festgestellten Mängel.

Interessant, dass diese Gitarre, die ja mal trotz nur eines Tonabnehmers deutlich über 200 Euro gekostet hat, von Thomann eindeutig dem Niedrigpreissegment zugeordnet wird. Was soll man da erst von Gitarren für unter 100 Euro erwarten, die HB ja auch im Programm hat? Meine Epiphone SL, die ich mal für 77 Euro geschossen habe, hat auf jeden Fall eine deutlich bessere Verarbeitung. Und die 2 PUs sind höhenverstellbar... :evil: Natürlich haben Mechaniken, Brücke etc. (bis auf die festgestellten Mängel) bei der DC FAT eine höhere Qualität, allerdings tun die auf der Epi durchaus ihren Dienst, und den Qualitätsunterschied sollte man für den mehr als doppelt so hohen Preis auch erwarten dürfen.

Was bleibt als Resümee (persönliche Meinung und Auffassung, etwas übertrieben): Wer ne Gitarre haben will und kein zusammengeschustertes (aber irgendwie spielbares) Irgendwas, sollte keine Harley Benton kaufen. Und vielleicht auch sonst nix unter 500 Euro bei Thomann. Sagt auch Thomann selber!

Und daran werd' ich mich auch halten. Es sei denn, es kitzelt zu sehr -schließlich sind die Angebote von HB ja oft wirklich verlockend, besonders wenn alle anderen die Preise erhöhen und erhöhen und ... Auf jeden Fall werd' ich dann aber meine Qualitätsauffassungen als Kommentar beim Kauf mitgeben - und T kann dann entscheiden, ob sie den Kaufvertrag unter diesen Umständen erfüllen möchten.
Es gibt ja übrigens auch HB Exemplare, die nicht zusammengeschustert sind. Zumindest scheinen die an Youtuber, Bonedo, etc. verschickten Testexemplare keine solchen Gurken zu sein.
 
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Ein interessantes Review .. danke dafür .. Zumal ich dieses Modell selber fast ein Jahr gespielt habe.. sicherlich gibt es in dieser Preisklasse Streuungen .. aber mein(e) Exemplare waren absolut in Ordnung.. (Im Sinne von .. Technisch und Optisch - gut).. Das "Problem" mit dem PIckup (zu niedrig konstruiert) ist bekannt.. und dürfte auch den Thomännern nicht entgangen sein.. Dieses Problem dürfte aber seit Einführung von Gibsons P90 "Dogear" bestehen.. und man musst auf gekaufte oder improvisierte Shim Lösungen zurück greifen.. Man kann einfach Unterlegscheiben verwenden, Moosgummi, oder was auch immer.. Die Junior Modelle waren ursprünglich als günstige Alternativen für Anfänger gedacht.. und da musste schon immer ein wenig gebastelt werden wenn einem etwas nicht so gefiel.. Die restlichen Fehler hätte mich aber auch dazu bewegt das Instrument zu retournieren.

Und dein Resümee .. na ja.. sicherlich sind die Gitarren von HB keine CS Modelle .. (wobei ich da auch schon Murks gesehen habe).. aber für das Geld.. absolut auf Augenhöhe mit Squier und Epiphone.. die meist deutlich teuer sind..
 
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..die Anhänge werden bei mir mit "ooops ..." quittiert ...

EDIT: jetzt sind sie zu sehen. (Mäkel: bei der Unschärfe dürften sie ruhig kleiner sein ... ;) )
 
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Vielen Dank für den Hinweis - ich hab die Grafiken nochmal eingefügt. Es könnte ein paar Minuten dauern, bis die für alle verfügbar sind.
Ich habe den Beitrag im Labor gemacht und dann hierher kopiert. Dabei wurden irgendwie die eingehängten Bilder in Attachments umgewandelt - die anscheinend nur für mich funktionierten. Hoffentlich gehts jetzt!
Apropo Unschärfe: Ja, stimmt. Mein Handy hab ich mir eigentlich nur so billig wies geht für den Zugriff aufs Bankkonto zugelegt. Wenn ich das jetzt auch für Fotos verwende, kommt doch der Wunsch auf, mehr ausgegeben zu haben.
 
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Die restlichen Fehler hätte mich aber auch dazu bewegt das Instrument zu retournieren.
Ja, Wobei mich hauptsächlich die Art, wie der Kundenservice von Thomann reagiert hat, gestört hat. Eine Gitarre mit deutlichen Mängeln einfach als "in Ordnung" zu deklarieren, geht IMHO gar nicht. Dabei sind die Fehler alle nicht wirklich schlimm und entweder kann man damit leben (Druckstelle im Griffbrett und schiefe Knöppe an den Mechaniken) oder sie sind relativ einfach reparierbar (die restlichen drei). Aber z.B. der Einbau eines neuen Sattels kostet halt auch, besonders wenn man das machen lässt. Für T scheint eine Reparatur zu viel Aufwand zu sein, was irgendwie auch das Maß der Wertschätzung für die Instrumente / die Käufer erkennen läßt.

Und dein Resümee .. na ja.. sicherlich sind die Gitarren von HB keine CS Modelle .. (wobei ich da auch schon Murks gesehen habe).. aber für das Geld.. absolut auf Augenhöhe mit Squier und Epiphone.. die meist deutlich teuer sind..
Ja, finde ich generell auch. Die Epi SL hat halt als Vergleich ganz gut gepasst, weil sie trotz des Minipreises von der Verarbeitung her wirklich einwandfrei ist. Jedenfalls muss man da schon ne Lupe nehmen, um was zu finden.
 
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...Beitrag im Labor gemacht und dann hierher kopiert. Dabei wurden irgendwie die eingehängten Bilder in Attachments umgewandelt...
Nicht umsonst steht ja im Labor-Header ;) :
Erst wenn die Moderation von Euch das "GO" bekommt, werden die hier angelegten Threads in den entsprechenden Fachbereich überstellt.
LG Lenny
 
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Danke für den Hinweis, abgespeichert fürs nächstemal!
 
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Tscha.... Eine sachlich Einschätzung zu geben, ist schwierig.

Es wurde eine Gut-und-Günstig-Gitarre gekauft, die vom Händler nochmals im Preis reduziert wurde. Wie weit man in diesem Bereich heutzutage immer noch einwandfreie Ware erwarten kann und darf und ob das der Händler aus gutem Grund preisreduziert hat, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, dass die Kommunikation mit T höflich und sachlich war.

Somit ist das für so einen Großhändler vermutlich mehr als nur noch lästig und aus immer mehr Gründen nicht mehr rentabel oder sogar schädigend, sich wegen solchem Preissegment auch nur zu bewegen, wenn möglicherweise (!):

- selbst höherpreisliche Waren eher nicht repariert werden, sondern irgendwann im Container landen, um anschließend geschreddert zu werden
- eine Reparatur / Nachbesserung solcher Niedrigpreisprodukte von vornherein nicht vorgesehen ist, sondern siehe ersten Anstrich
- der Händler durch Verträge sowohl an Fremdwerkstätten gebunden ist als auch siehe zweiten Anstrich
- er u.U. wissentlich dieses Niedrigpreisprodukt angeboten hat, nach dem Motto: "raus damit; eigentlich sollte man es verschenken und bloß nicht mit Gewährleistung kommen, die aber nun mal da ist"...

:gruebel:

Ich würde Dein Fazit möglicherweise anders schreiben, verallgemeinernd. Denn es trifft ja sicherlich nicht nur HB-Gitarren: Da selbst bei hochpreisigen Waren / Gitarren inzwischen die Qualität in einigen Fällen sehr schlecht geworden ist und niemand weiß, wie und ob sich das jemals nochmal ändert, weil Preis- und Konkurrenzdruck, Rohstoffe, Fertigungsverlagerungen, kurzum: Um Ärger und Retouren zu ersparen, sollte man direkt zu einem Händler gehen oder das zu erwerbende (z.B. Gebraucht-) Instrument vorher in Augenschein nehmen.

Oder leider wohl einfach so: Das Risiko, heutzutage über einen Online-Großhandel eine Gurke zu erwischen, ist aus vielerlei Gründen recht hoch geworden. Daher lieber direkte Inaugenscheinnahme, will man hinterher Ärger oder Enttäuschung vermeiden.

Vielleicht hat der Online-Handel solcher Versandriesen einfach einen Zenit überschritten und regelt sich aus vielerlei Gründen selber kaputt.

:gruebel:
 
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Ich würde Dein Fazit möglicherweise anders schreiben, verallgemeinernd. Denn es trifft ja sicherlich nicht nur HB-Gitarren: Da selbst bei hochpreisigen Waren / Gitarren inzwischen die Qualität in einigen Fällen sehr schlecht geworden ist
Genau.. so wird ein Schuh daraus.. (y)
 
:D Ich gehe davon aus, dass die Kommunikation mit T höflich und sachlich war.
In den ersten beiden Runden ja.


Die Preisreduzierung sehe ich als eine Maßnahme, die "FAT Gitarren" abzuverkaufen, damit sie nicht endlos lange Lagerplatz in Anspruch nehmen und dieser Artikel aus den Büchern verschwindet. Das so etwas bei Thomann nicht extra beworben wird, ist vielleicht als Service für ihre Stammkunden gedacht, denen sowas als erstes auffällt? Es werden neue "Gitarren" verkauft - mit allen Folien drauf etc. Da sollten also nicht mehr Fehler dran sein als an allen sonst verkauften. Es sei denn, man hat zuerst diejenigen verkauft, die bei der internen Prüfung besser abgeschnitten haben.

Die Reduzierung war übrigens neben dem "Junior-GAS" ein wesentlicher Grund, warum ich mich zum Kauf entschlossen habe, obwohl ich noch ein Saiteninstrument mehr nicht wirklich brauche. Sozusagen der Stein, der das Fass zum Umkippen gebracht hat, oder so.
Da ich also nicht wirklich auf der Suche war, sondern mir das quasi vor die Füße gefallen ist und ich nicht dran vorbei konnte, erklärt vielleicht, warum ich in diesem Fall nicht zum Händler in der Nähe gegangen bin.

Was den Preis generell angeht: HB "Gitarren" sind schon ziemlich günstig - das gehört mit zu den Gründen, warum ich mich hier schon öfters positiv über diese Instrumente geäußert habe.

Wenn Thomann jetzt aber sagt, Mängel, die das Spielen nicht wesentlich behindern, gehören bei niedrigen Preisklassen einfach dazu - nach dem Motto "Friss oder stirb" - halte ich das für eine nicht besonders überzeugende Strategie (um es mal sehr freundlich auszudrücken). Anscheinend werden ja bei der internen Prüfung solche Mängel einfach ignoriert und die "Gitarren" als neu ohne jede Zusatzinfo verkauft. Aber sagen wir mal, ein Instrument rutscht bei der Prüfung durch und landet mit ein paar Mängeln bei mir. Wenn mir jetzt eine Preisminderung von sagen wir im konkreten Fall mal 50 Euro angeboten wird, bin ich zufrieden. Für T ne super-einfache Lösung. Oder man entschuldigt sich und bietet einen Austausch gegen eine besser geprüfte Gitarre an. Oder eine Reparatur plus eine geringe Reduktion für nicht oder nur aufwändig beseitigbare Mängel. Ein Instrument, das von vornherein OK ist, wär mir zwar noch lieber gewesen. Ich hätte mich aber in diesem Review jedenfalls sehr viel positiver geäußert. Wie ich mich geäußert habe, muss man nicht gut finden - mich hat es auf jeden Fall erleichtert.

Dass ein solche "Gitarre" dann trotz der jetzt ja auf jeden Fall bekannten Mängel als "einwandfreie" B-Ware mit der Standard-Zustandsbeschreibung "ggf. mit leichten Gebrauchsspuren" (aber immerhin supergroßzügigen 27 statt der T-üblichen 10-15 Euro Reduktion) angeboten wird, hat keine Auswirkungen mehr auf mich. Thomann zieht halt seine Auffassung konsequent durch :ugly: . Eine Assozation zum Begriff "Betrug" könnte aber auch in den Sinn kommen. Ich kann natürlich nicht zu 100% sicher sein, dass es sich bei diesem Angebot tatsächlich um das mir bekannte Instrument gehandelt hat.


Vielleicht hat der Online-Handel solcher Versandriesen einfach einen Zenit überschritten und regelt sich aus vielerlei Gründen selber kaputt.
Das könnte schon sein. Aber einige HB Angebote find ich nach wie vor wirklich GAS-auslösend. Vielleicht sollte man sich einfach dran gewöhnen, dass man da mit einiger Wahrscheinlichkeit ne Bastelbude kauft. Genau so hab' ich das auch schon gehört. Thomann sollte allerdings auch so ehrlich sein, dass sie unter einer gewissen Preisschwelle schon beim Kauf darauf hinweisen, keine fertigen und einwandfreien Gitarren anzubieten.
 
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und was ist daran jetzt bitte schön "Betrug"?... Du hast beim Thomann eine Gitarre gekauft.. für unter 200,- Euro.. als "B" Ware.. und ärgerst dich jetzt darüber, dass die "B" Ware eher "C" Ware ist.. und schreibst dazu noch ein Review... (was ich dann nicht verstehe)... Wo ist jetzt das Problem..? Was hätte gegen "Gitarre einpacken" und "Retournieren" gesprochen.. ? Ich habe jetzt ungefähr 10 - 20 TE 20 gekauft (so über die Jahre) als Bastel-Gitarren (wegen der guten Basis), oder für Gitarrenschüler mit kleinem Budget .. 95% der TE-20 (besonders die blauen sind zu empfehlen).. waren wirklich Note 2.. und aus dem Karton spielbar.. keine Grate an den Bünden.. und gebräuchlicher Hardware.. ist das dann positiver Betrug.. ? ;):unsure: ... nix für Ungut.. ich kann deinen Ärger verstehen, ich kann aber auch verstehen, dass ein Versender, bei einem eher marginalem Gewinn nicht das ganz große Fass aufmacht..
 
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Da hast du was missverstanden - Ich habe das Instrument ganz normal gekauft und nach Aufforderung des Kundenservice zur Prüfung des Tonabnehmerabstandes retourniert. Nach etwas Hin und Her haben wir dann den Kauf rückgängig gemacht und Thomann hat es als B-Ware wiederverkauft. Jedenfalls haben sie geschrieben, dass sie dieses als dafür geeignet betrachten, und es war dann auch kurz danach ein solches Angebot zu finden.

Ich hab mich auch bemüht, darauf hinzuweisen, dass ich keinen roten Teppich erwartet habe. Mir geht es in diesem Fall (neben dem Review) um die hier offenbarte Einstellung von Thomann, die ich nicht nur auf diesen Kauf bezogen als Problem empfinde. Und über die ich mich (vielleicht auch mehr als angebracht) aufgeregt habe.
 
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OK... da habe ich was überlesen.. und das ist dann natürlich nicht in Ordnung..
 
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