Gitarre nicht oktavrein?

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Hey Leute,

ich wollte gerade ein weiteres Lied von Ben Howard lernen und habe die Gitarre dafür in CGCGGC gestimmt - soweit, so gut. An sich stimmen die Saiten offen angeschlagen auch (laut meiner Stimm-App im Handy :D) Nun wirds jedoch vogelwild, wenn ich einen Bund greife. So habe ich bei manchen Saiten Abweichungen von bis zu 2-3 Hz (ich finde, man hört es, wenn der Capo z.B. auf dem 5. Bund sitzt und manche Saiten nicht passend klingen).

So z.B. die tiefe E-Saite (jetzt in C gestimmt):

65,4(ok); 71,0 (69,3); 74,4 (73,4); 78,4 (77,8); 83,4 (82,4); 88,2 (87,3); 93,5 (92,5); 98,8 (98,0); 104,6 (103,8); 111,2 (110,0); 117,5 (116,5); 124,6 (123,5); 132,2 (130,8); 140,3 (138,6); 148,8 (146,8); 158,0 (155,6)

In Klammern immer der Wert, der eigentlich rauskommen sollte. Ich nehme mal an, dass die geringere Spannung der Saite einen Einfluss hat. Jedoch erscheint mir die generelle Abweichung dann doch etwas zu viel des Guten. Ich werde die Saiten jetzt noch ein wenig ruhen lassen, da es eben doch ein anderes Tuning ist und dann noch einmal überprüfen. Jedoch wundert es mich schon, da ich bei der A und D Saite nur eine sehr geringe Abweichung habe, bei den letzten 3 Saiten dann doch wieder eine etwas stärkere Abweichung.:confused:

Woran könnte das liegen? Bundrein müsste sie ja sein, oder?

Gruß
Pillendreher
 
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es kann schon sein, daß Du bei extrem heruntergestimmten Saiten etwas Probleme bekommst. Bevor Du aber groß an der Gitarre rumbaust, würde ich die Saiten wechseln. Abhilfe könnte dann vielleicht ein speziell für Open-D-tuning zusammengestellter Saitensatz sein, weil die Stimmung nicht so weit von Deiner entfernt ist. Oder Du suchst/stellst Dir einen eigenen Satz aus Einzelsaiten zusammen. Die komplette Auswahl kriegt man z.B. da http://www.martinsmusikkiste.de/de/Saiten/Dobro-Resonatorgitarre bzw. http://www.martinsmusikkiste.de/de/Saiten/Einzelsaiten eben auch in einer ziemlichen Auswahl, die meines Wissens nach die anderen Händler nicht haben.;)

Wenn es damit gut läuft, brauchst Du möglicherweise noch nicht mal den Stahlstab verstellen.
 
Die Saiten selber (0.12-0.54 Fender, waren nicht so teuer; Die Elixir, die ich gespielt hatte, hatte der Laden leider zu dem Zeitpunkt nicht da und ich hab dringend Saiten gebraucht) sind erst 3 Tage alt. Ich werde wie gesagt später die Stimmung noch einmal überprüfen und die Werte hier reinstellen.

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Die Saiten selber (0.12-0.54 Fender, waren nicht so teuer; Die Elixir, die ich gespielt hatte, hatte der Laden leider zu dem Zeitpunkt nicht da und ich hab dringend Saiten gebraucht) sind erst 3 Tage alt. Ich werde wie gesagt später die Stimmung noch einmal überprüfen und die Werte hier reinstellen.
 
Dann schau Dir halt bitte bei dem ersten Link mal die Stärken der einzelnen Saiten aus einem Satz für Open-D an, da sind die beiden hohen Saiten schon wesentlich dicker (.17, .19) und bei der tiefen E-Saite wären es dann auch mindestens .56.

Und dann dürfte bei einem normalen Satz der so viel tiefer gestimmt ist, wie Du es machst, auch zu wenig Spannung für den Halsstab übrigbleiben, der dann nachgelassen werden müsste, und noch ein paar Kleinigkeiten.

Ich bin sowieso kein Freund von den modernen Drop-Stimmungen, was auch seine technischen Gründe gerade wegen der entstehenden Probleme hat. Aber mit einem speziellen Saitensatz lassen die sich umgehen/vermeiden, wenn man nicht laufend in die Normalstimmung zurückgeht, wie ich das mache.
 
Ah, OK. Ich spiele auch meistens ein paar Tage in solchen Stimmungen und wechsle dann wieder in die Normalstimmung. Man kommt an sich nicht drum herum, wenn die Lieder eben in solchen Stimmungen gespielt werden.
 
Erstmal ist jede Gitarre temperiert gestimmt, also sind Abweichungen von der mathematischen Stimmung und den entsprechenden Toenen auf den Buenden nicht nur unvermeidlich, sondern zumeist auch gewollt.
Zweitens sind bei solchen "wilden" Stimmungen die meisten "Standard" Saitensaetze nicht wirklich optimal. Wenn man die Saiten zu weit "nach unten" stimmt, dann wandert die Stimmung anghaengig vom ausgeuebten Druck und der durch den Druck ausgeuebten Laengenaenderung der Seite (tan alpha) und bei der von Dir genannten Stimmung schon betraechtlich.
Drittens wirst Du die Saite nicht wirklich 100% nach unten, sondern bedingt durch die geringere Spannung auch zur Seite druecken, daraus ergibt sich eine weitere Verstimmung.
Der Kapo macht das Ganze auch nicht wirklich besser, da die wenigsten Kapos 100% konsistenten Druck ueber die gesamte Breite ausueben und weil Du unterschiedliche Saiten unterschiedlich weit herunterstimmst ... da kommen dann alle oben genannten Faktoren noch dazu.
Ich spiele auch gern mal in "wilden" Stimmungen, zum Beispiel in Bruce Palmer modal - aber da habe ich dann nach diversen Versuchen mit Standardsaiten in den sauren Apfel gebissen und eine Gitarre mit passenden Saiten fuer dieses Tuning bezogen. Seitdem habe ich keine Probleme mit verstimmten, nicht bundreinen Toenen mehr.
 

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