Sir Adrian Fish
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Thomann Produktbeschreibung PRS SE DGT Gold Top
View: https://youtu.be/VxrxLRWhbF8
Ich bin im Rahmen der Produktankündigung auf die PRS SE DGT Serie aufmerksam geworden, und war von der Entwicklung des Modells, hierzu gibt es drei Videos, welche den eigentlichen Entwicklungsprozess dokumentieren, sehr angetan. Nach diversen weiteren Reviews zu Gitarre, hatte ich dann im Januar dieses Jahres die PRS SE DGT Gold Top bestellt. Diese wurde allerdings erst Ende der dritten Aprilwoche geliefert.
Da die PRS SE DGT Tobacco Sunburst über Thomann deutlich schneller lieferbar war, bin ich kurzfristig umgeschwenkt und hatte diese bestellt. Aus welchen Gründen auch immer, hatte ich die Stornierung der PRS SE DGT Gold Top vor mich hergeschoben – dies mit der Konsequenz, dass ich via DHL über den Versand eines Paketes informiert wurde… Shit happens…
€ 1.135,00 für die Gold Top und € 1.219,00 für die Tabacco Sunburst sind erst einmal eine Ansage und ein Preisgefilde, in dem ich eher selten wildere, zumal beide Modelle bei mir von der Optik her keine Begeisterungsstürme ausgelöst haben.
So war dann auch der erste Eindruck der Gold Top erst einmal ernüchternd, da mich die Lackierung eher an Erdnussbutter, denn an ein glänzendes Gold erinnerte. Einen Tag später kam dann allerdings bei Tageslicht und Sonneneinstrahlung, das goldige Schimmern der leicht perlenden Lackierung in seiner vollen Schönheit zur Geltung. Optisch finde ich die Gold Top inzwischen wirklich sehr ansprechend.
Angemerkt sei, dass ich seit Anfang Januar die Threads in den verschiedenen Foren zur PRS SE DGT aufmerksam und kritisch verfolge, von daher inzwischen ein wenig geschult bin, was die möglichen Problemzonen dieses Models angeht. Das Gold Top Model scheint zwar in der Stückzahl weniger vertreten zu sein, dafür werden bei dem Model deutlich mehr Fertigungsmängel beklagt – so zumindest meine subjektive Wahrnehmung.
Zu meinen Eindrücken nach 7-tägigem Besitz und regelmäßiger Nutzung.
Es macht Spaß, die PRS SE DGT Gold Top in die Hand zu nehmen und zu spielen. Die Haptik fühlt sich einfach gut an, und es fällt schwer, sie wieder aus der Hand zu legen. Dies gilt übrigens für beide Modelle, die ich gerne in die Hand nehme und spiele.
Zu den einzelnen Punkten:
Body/Hals | Farbe/Verarbeitung
Korpus und Hals sind leider nicht makellos verarbeitet. Die Lackierung ist zwar sauber und deckend aufgetragen, und der Goldton schimmert wunderschön und leicht perlend unter Sonneneinstrahlung, allerdings sind bei genauer Betrachtung an zwei Stellen erkennbare Einschlüsse von Fremdkörpern zu erkennen – klein, aber präsent. Ein weiteres Manko ist eine kleine Delle in der Decke hinter dem Tremolo, welche nicht aufgefüllt und geschliffen, sondern einfach deckend lackiert wurde. Diese Stelle fällt allerdings auch nur bei entsprechendem Lichteinfall auf.
Aus wie vielen Einzelteilen Hals und Korpus zusammengesetzt sind, entzieht sich meiner Kenntnis und ist für mich auch kein relevantes Auswahlkriterium. Ferner hatte ich bislang noch kein Problem mit einem durch den aufgetragenen Lack klebenden Halsrücken.
Mechaniken
Von der Handhabung her haben mich die Mechaniken positiv überrascht. Diese verrichten unaufgeregt und mit einem angenehm gleichlaufenden Widerstand ihren Dienst. In vielen Berichten zu den Modellen liest man häufig, dass eine der ersten Verbesserungen ein Austausch dieser ist. Hierfür sehe ich aktuell keinen Anlass, außer dem Aspekt der Bequemlichkeit beim Saitenwechseln, was bei mir eigentlich eher zu einem Jahrhundertevent gehört.
Sattel
Hier war ich vorgewarnt, da zu diesem Punkt häufiger zu lesen ist, dass der Sattel schlecht gefeilt bzw. eingepasst sei, und in einzelnen Fällen sogar ein zu kurzer Sattel verwendet wurde. Allerdings trifft keiner dieser Punkt auf mein Model zu. Der Sattel ist, wie auch schon bei meiner Tobacco Sunburst, sehr gut und sauber verarbeitet und eingepasst. Ebenfalls stimmt die Höhe der Einkerbungen.
Tremolo
Das PRS Tremolo funktioniert gut, ist allerdings sehr stramm eingestellt, also weniger für Dive Bombs geeignet, arbeitet dafür aber weitgehend verstimmungsfrei.
Hals/Griffbrett/Bünde
Der Hals fühlt sich gut an und lädt zum Verweilen ein, allerdings muss man die Fülle an Material mögen, die man beim Spielen in der Hand hat. Den „Hype“ um die Halsform kann ich, nachdem ich diese selber in Händen gehalten und gefühlt/gespürt/gespielt habe, inzwischen gut nachvollziehen.
Das Griffbrett aus Palisander mit einem Radius von 10“ sagt mir persönlich zu, ich bin aber, was Griffbrettradien angeht, wenig anspruchsvoll und eher genügsam.
Die Half-Moon-Dot-Inlays wirken unspektakulär, sind sauber in das Griffbrett eingelassen, sind zwar keine Birds, haben aber dennoch ihren Reiz.
Die 22 Jumbo-Bünde sind sauber in das Griffbrett eingelassen und abgerichtet, allerdings wurde das Griffbrett bei den Arbeiten an einzelnen Stellen in Mitleidenschaft gezogen – dies überwiegend auf Höhe des 12. Bundes. Auf der rechten Seite ist beim Schleifen und Abrunden der Griffbrettkante Holz ausgerissen, auf der anderen Seite wirkt das Holz ein wenig ausgefranzt und spröde.
Die Bundenden sind beim herüberstreifen kaum fühlbar, und ausnahmslos gut abgerundet.
PUs/Elektronik
Die Humbucker PUs treffen genau meinen Geschmack, bluesig/rockig, haben ausreichend Druck, sind dennoch klar in ihrer Betonung. Viel tiefer werde ich hier in der Beschreibung nicht eintauchen, da diese Wahrnehmung immer sehr subjektiv ist.
Der Sound im Singlecoil-Betrieb funktioniert und ist ein nützlicher Begleiter. Hiermit hatte ich anfangs gefremdelt, aber mit der Zeit gefällt mir der durch diese Schaltung zu realisierende Sound immer besser.
Die Elektronik verrichtet bislang klaglos ihren Dienst, die Potis laufen sauber und ohne zu kratzen, das Push-/Pull-Poti und der 3-Wege-Schalter funktioniert ebenfalls unauffällig. Besser geht sicherlich immer, aber ich bin in diesem Punkt auch ein eher wenig anspruchsvoller Mitstreiter – mir ist wichtig, dass die Elektronik funktioniert, und das störungsfrei.
Die Poti-Knöpfe, heiß diskutiert und gerne gebasht, sind nicht hübsch, aber funktionell. Ich hatte eingangs mit einem Wechsel auf die PRS Lampshade geliebäugelt, aber habe diese "Investition" erst einmal zurückgestellt.
Die hier beschriebenen Mängel in der Verarbeitung der PRS SE GDT Gold Top habe ich an Thomann weitergeleitet, und warte aktuell noch auf eine Rückmeldung, bzgl. eines Lösungsvorschlags.
- Korpus: Mahagoni
- Decke: Ahorn
- eingeleimter Hals: Mahagoni
- Griffbrett: Palisander
- Moons Griffbretteinlagen
- Halsprofil: DGT
- Griffbrettradius: 254 mm (10")
- Mensur: 635 mm (25")
- 22 Bünde
- Tonabnehmer: 2 DGT "S" Humbucker
- 2 Volumeregler mit Push/Pull-Funktion
- 1 Tonregler
- 3-Wege Schalter
- PRS Tremolo
- Nickel Hardware
- Originalbesaitung: .010 - .046
- Farbe: Gold Top
- inkl. Gigbag
- Gewicht: ca. +/- 3,5 kg
- Preis: 1.135,00 (Stand: 27.04.2023)
View: https://youtu.be/VxrxLRWhbF8
Ich bin im Rahmen der Produktankündigung auf die PRS SE DGT Serie aufmerksam geworden, und war von der Entwicklung des Modells, hierzu gibt es drei Videos, welche den eigentlichen Entwicklungsprozess dokumentieren, sehr angetan. Nach diversen weiteren Reviews zu Gitarre, hatte ich dann im Januar dieses Jahres die PRS SE DGT Gold Top bestellt. Diese wurde allerdings erst Ende der dritten Aprilwoche geliefert.
Da die PRS SE DGT Tobacco Sunburst über Thomann deutlich schneller lieferbar war, bin ich kurzfristig umgeschwenkt und hatte diese bestellt. Aus welchen Gründen auch immer, hatte ich die Stornierung der PRS SE DGT Gold Top vor mich hergeschoben – dies mit der Konsequenz, dass ich via DHL über den Versand eines Paketes informiert wurde… Shit happens…
€ 1.135,00 für die Gold Top und € 1.219,00 für die Tabacco Sunburst sind erst einmal eine Ansage und ein Preisgefilde, in dem ich eher selten wildere, zumal beide Modelle bei mir von der Optik her keine Begeisterungsstürme ausgelöst haben.
So war dann auch der erste Eindruck der Gold Top erst einmal ernüchternd, da mich die Lackierung eher an Erdnussbutter, denn an ein glänzendes Gold erinnerte. Einen Tag später kam dann allerdings bei Tageslicht und Sonneneinstrahlung, das goldige Schimmern der leicht perlenden Lackierung in seiner vollen Schönheit zur Geltung. Optisch finde ich die Gold Top inzwischen wirklich sehr ansprechend.
Angemerkt sei, dass ich seit Anfang Januar die Threads in den verschiedenen Foren zur PRS SE DGT aufmerksam und kritisch verfolge, von daher inzwischen ein wenig geschult bin, was die möglichen Problemzonen dieses Models angeht. Das Gold Top Model scheint zwar in der Stückzahl weniger vertreten zu sein, dafür werden bei dem Model deutlich mehr Fertigungsmängel beklagt – so zumindest meine subjektive Wahrnehmung.
Zu meinen Eindrücken nach 7-tägigem Besitz und regelmäßiger Nutzung.
Es macht Spaß, die PRS SE DGT Gold Top in die Hand zu nehmen und zu spielen. Die Haptik fühlt sich einfach gut an, und es fällt schwer, sie wieder aus der Hand zu legen. Dies gilt übrigens für beide Modelle, die ich gerne in die Hand nehme und spiele.
Zu den einzelnen Punkten:
Body/Hals | Farbe/Verarbeitung
Korpus und Hals sind leider nicht makellos verarbeitet. Die Lackierung ist zwar sauber und deckend aufgetragen, und der Goldton schimmert wunderschön und leicht perlend unter Sonneneinstrahlung, allerdings sind bei genauer Betrachtung an zwei Stellen erkennbare Einschlüsse von Fremdkörpern zu erkennen – klein, aber präsent. Ein weiteres Manko ist eine kleine Delle in der Decke hinter dem Tremolo, welche nicht aufgefüllt und geschliffen, sondern einfach deckend lackiert wurde. Diese Stelle fällt allerdings auch nur bei entsprechendem Lichteinfall auf.
Aus wie vielen Einzelteilen Hals und Korpus zusammengesetzt sind, entzieht sich meiner Kenntnis und ist für mich auch kein relevantes Auswahlkriterium. Ferner hatte ich bislang noch kein Problem mit einem durch den aufgetragenen Lack klebenden Halsrücken.
Mechaniken
Von der Handhabung her haben mich die Mechaniken positiv überrascht. Diese verrichten unaufgeregt und mit einem angenehm gleichlaufenden Widerstand ihren Dienst. In vielen Berichten zu den Modellen liest man häufig, dass eine der ersten Verbesserungen ein Austausch dieser ist. Hierfür sehe ich aktuell keinen Anlass, außer dem Aspekt der Bequemlichkeit beim Saitenwechseln, was bei mir eigentlich eher zu einem Jahrhundertevent gehört.
Sattel
Hier war ich vorgewarnt, da zu diesem Punkt häufiger zu lesen ist, dass der Sattel schlecht gefeilt bzw. eingepasst sei, und in einzelnen Fällen sogar ein zu kurzer Sattel verwendet wurde. Allerdings trifft keiner dieser Punkt auf mein Model zu. Der Sattel ist, wie auch schon bei meiner Tobacco Sunburst, sehr gut und sauber verarbeitet und eingepasst. Ebenfalls stimmt die Höhe der Einkerbungen.
Tremolo
Das PRS Tremolo funktioniert gut, ist allerdings sehr stramm eingestellt, also weniger für Dive Bombs geeignet, arbeitet dafür aber weitgehend verstimmungsfrei.
Hals/Griffbrett/Bünde
Der Hals fühlt sich gut an und lädt zum Verweilen ein, allerdings muss man die Fülle an Material mögen, die man beim Spielen in der Hand hat. Den „Hype“ um die Halsform kann ich, nachdem ich diese selber in Händen gehalten und gefühlt/gespürt/gespielt habe, inzwischen gut nachvollziehen.
Das Griffbrett aus Palisander mit einem Radius von 10“ sagt mir persönlich zu, ich bin aber, was Griffbrettradien angeht, wenig anspruchsvoll und eher genügsam.
Die Half-Moon-Dot-Inlays wirken unspektakulär, sind sauber in das Griffbrett eingelassen, sind zwar keine Birds, haben aber dennoch ihren Reiz.
Die 22 Jumbo-Bünde sind sauber in das Griffbrett eingelassen und abgerichtet, allerdings wurde das Griffbrett bei den Arbeiten an einzelnen Stellen in Mitleidenschaft gezogen – dies überwiegend auf Höhe des 12. Bundes. Auf der rechten Seite ist beim Schleifen und Abrunden der Griffbrettkante Holz ausgerissen, auf der anderen Seite wirkt das Holz ein wenig ausgefranzt und spröde.
Die Bundenden sind beim herüberstreifen kaum fühlbar, und ausnahmslos gut abgerundet.
PUs/Elektronik
Die Humbucker PUs treffen genau meinen Geschmack, bluesig/rockig, haben ausreichend Druck, sind dennoch klar in ihrer Betonung. Viel tiefer werde ich hier in der Beschreibung nicht eintauchen, da diese Wahrnehmung immer sehr subjektiv ist.
Der Sound im Singlecoil-Betrieb funktioniert und ist ein nützlicher Begleiter. Hiermit hatte ich anfangs gefremdelt, aber mit der Zeit gefällt mir der durch diese Schaltung zu realisierende Sound immer besser.
Die Elektronik verrichtet bislang klaglos ihren Dienst, die Potis laufen sauber und ohne zu kratzen, das Push-/Pull-Poti und der 3-Wege-Schalter funktioniert ebenfalls unauffällig. Besser geht sicherlich immer, aber ich bin in diesem Punkt auch ein eher wenig anspruchsvoller Mitstreiter – mir ist wichtig, dass die Elektronik funktioniert, und das störungsfrei.
Die Poti-Knöpfe, heiß diskutiert und gerne gebasht, sind nicht hübsch, aber funktionell. Ich hatte eingangs mit einem Wechsel auf die PRS Lampshade geliebäugelt, aber habe diese "Investition" erst einmal zurückgestellt.
Die hier beschriebenen Mängel in der Verarbeitung der PRS SE GDT Gold Top habe ich an Thomann weitergeleitet, und warte aktuell noch auf eine Rückmeldung, bzgl. eines Lösungsvorschlags.