Gitarrenboxen warum Birkensperrholz ?

  • Ersteller snowking
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Machen! :D

Mein letztes Spässchen war der Umbau eines Aktivmonitors zur Gitarrenbox. Alles rausgerissen, alter Celestion rein - fertich.
Solche Spielereien machen einen ja nicht blöder.

Und, wie klang Deine Spielerei?:)

Aktivmonitore könnten ja durchaus kompakter und leichter sein, als massive Gitarrenboxen.
 
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IIRC werden doch Flightcases auch aus Birkensperrholz gebaut - weil es leicht und stabil ist. Wenn du dasselbe wie die anderen nimmst, wird es auch so klingen, wenn du Glas oder Betonplatten nimmst, könnten die evtl. ein ganz anderes Frequenzverhalten haben...
 
Kiefernsperrholz gibts bei uns fast nicht
Ei nö, das gibt es durchaus als Schälfurnier, sogar in gängigen Läden wie Bauhaus, Obi etc.
Aber: Es ist verhältnismäßig teuer, zieht schnell Feuchtigkeit und ist im Vergleich zu anderen
Sperrhölzern weniger stabil. Und in den Baumärkten gibt es dieses meist nur bis 8 oder 9 mm.
Im Fachhandel hingegen gibt es das meist bis etwa 12mm. (Daraus baue ich meine nächste Cajon.. ;))
https://www.possling.de/
Allerdings würde ich bei diesem Holz nicht auf den Gedanken kommen, schlicht auf Stoß zu verleimen. Dafür sind die langen Faser einfach zu grob und zu weich. Wenn, dann mit deutlich mehr Leimfläche (Dreikantleiste innen oder Lamellos).

Vorteil: Es sieht (je nach Qualität) recht geil in der Flammung aus. Das als Box oder Ampcabinet fingerverzahnt und nur geölt und gewachst ist schon very sexy.

Ich denke allerdings, daß bei Sperrhölzern völlig Jacke ist, aus welchem Holz sie gefertigt sind. Klanglich nimmt sich das imho nichts, solange die Stärke identisch ist. Einzig Pappel ist halt sehr weich und empfindlich, das eignet sich imho besser für Tolex oder Leder. Pur hat man da ratzfatz Schmarren drin.
 
Interessant... ich kenns nur aus dem Modellbau mit geringen Dicken und als seewasserfest verleimtes Sperrholz mit dem Transportkisten hergestellt werden und dann sind Dicken von 22-25mm üblich

Aber: Es ist verhältnismäßig teuer, zieht schnell Feuchtigkeit und ist im Vergleich zu anderen

Wirklich? Weil bei Possling preisen sie es als geeignet für den Feuchtraumausbau an? Wobei ich selber bisher ausser Siebdruck noch kein wirklich feuchtigkeitsbeständiges Sperrholz gesehen hab..
 
Ei nö, das gibt es durchaus als Schälfurnier, sogar in gängigen Läden wie Bauhaus, Obi etc.
Aber: Es ist verhältnismäßig teuer, zieht schnell Feuchtigkeit und ist im Vergleich zu anderen
Sperrhölzern weniger stabil. Und in den Baumärkten gibt es dieses meist nur bis 8 oder 9 mm.
Im Fachhandel hingegen gibt es das meist bis etwa 12mm. (Daraus baue ich meine nächste Cajon.. ;))
https://www.possling.de/
Allerdings würde ich bei diesem Holz nicht auf den Gedanken kommen, schlicht auf Stoß zu verleimen. Dafür sind die langen Faser einfach zu grob und zu weich. Wenn, dann mit deutlich mehr Leimfläche (Dreikantleiste innen oder Lamellos).

Vorteil: Es sieht (je nach Qualität) recht geil in der Flammung aus. Das als Box oder Ampcabinet fingerverzahnt und nur geölt und gewachst ist schon very sexy.

Ich denke allerdings, daß bei Sperrhölzern völlig Jacke ist, aus welchem Holz sie gefertigt sind. Klanglich nimmt sich das imho nichts, solange die Stärke identisch ist. Einzig Pappel ist halt sehr weich und empfindlich, das eignet sich imho besser für Tolex oder Leder. Pur hat man da ratzfatz Schmarren drin.

Schälfurnier gibt es in 1000 Holzarten
Tatsächlich ist es verhältnismäßig billig
Zieht schnell Feuchtigkeit? was soll das heißen? Holz ist hygroskopisch
Daher zieht jedes holz Feuchtigkeit bzw gibt es ab
Wenn ich Morgen früh meinen Händler kontaktiere, könnte ich besagtes Material von 4-110mm ordern... warum also bis 12mm???
Den korpus nur STUMPF zu verleimen ist bei keinem Holz/Holzwerkstoff ideal
Beim nächsten Punkt sag ich mal nichts und schüttle einfach den Kopf...

aber verraten als Laie hast du dich erst in der nächsten Zeile
Ein Schreiner/Tischler würde nie Schälfurnier als geil oder sexy betiteln sondern ausschließlich als Blindfurnier benutzen

Ich will dir nicht ans Bein pinkeln aber da war leider ziemlich viel falsch :weird:



Interessant... ich kenns nur aus dem Modellbau mit geringen Dicken und als seewasserfest verleimtes Sperrholz mit dem Transportkisten hergestellt werden und dann sind Dicken von 22-25mm üblich



Wirklich? Weil bei Possling preisen sie es als geeignet für den Feuchtraumausbau an? Wobei ich selber bisher ausser Siebdruck noch kein wirklich feuchtigkeitsbeständiges Sperrholz gesehen hab..


Kiefer kommt sehr gut mit Feuchtigkeit klar
Von den Einheimischen Hölzern sogar eines der besten nach Eiche und Lärche
Somit sind also Eichen, Lärchen und Kiefer 3schicht sehr gute feuchtigkeitsbeständige Sperrhölzer :great:
 
Und, wie klang Deine Spielerei?:)

Aktivmonitore könnten ja durchaus kompakter und leichter sein, als massive Gitarrenboxen.

Ich bin recht zufrieden damit. Klingt wegen der Bassreflexöffnungen größer, als er eigentlich ist. Der Speaker ist ein Rola Celestion von 1976, den ich mal geflickt habe und der mit 20 Watt angegeben ist - für meinen kleinen Rebel, den ich seit neustem besitze, ein schöner Begleiter in meinem Musikkeller.

Ich bevorzuge allerdings offene Cabinets oder Combos, daher ist die sehr direkte Bassansprache des Monitors für mich immer etwas erschreckend ;).

Ich würde die Box aber ohne Zögern live einsetzen. Die Gitarrenbox auf der Bühne direkt vor den Füßen zu haben, hat sich für mich als sehr angenehm erwiesen.

Achja...weil das ja eigentlich Thema des Threads ist: die Box ist aus MDF. Alle anderen Cabinets, die ich z.Zt. im Betrieb habe, sind tatsächlich Birken-Multiplex. Nicht bewusst, sonderen eher aus Zufall.

Ich hatte auch mal eine selbstgebaute Box aus Lauan-Meranti-Sperrholz - sehr schwer, aber mit "britischen" Speakern klanglich extrem geil.
Der klangliche Unterschied aus den unterschiedlichen Speakern, Konstruktionen und Volumina ist aber so groß, daß ich mir nicht zutraue, das Material da rauszuhören.



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Ich bin recht zufrieden damit. Klingt wegen der Bassreflexöffnungen größer, als er eigentlich ist. Der Speaker ist ein Rola Celestion von 1976, den ich mal geflickt habe und der mit 20 Watt angegeben ist - für meinen kleinen Rebel, den ich seit neustem besitze, ein schöner Begleiter in meinem Musikkeller.

Ich bevorzuge allerdings offene Cabinets oder Combos, daher ist die sehr direkte Bassansprache des Monitors für mich immer etwas erschreckend ;).

Ich würde die Box aber ohne Zögern live einsetzen. Die Gitarrenbox auf der Bühne direkt vor den Füßen zu haben, hat sich für mich als sehr angenehm erwiesen.

Achja...weil das ja eigentlich Thema des Threads ist: die Box ist aus MDF. Alle anderen Cabinets, die ich z.Zt. im Betrieb habe, sind tatsächlich Birken-Multiplex. Nicht bewusst, sonderen eher aus Zufall.

Ich hatte auch mal eine selbstgebaute Box aus Lauan-Meranti-Sperrholz - sehr schwer, aber mit "britischen" Speakern klanglich extrem geil.
Der klangliche Unterschied aus den unterschiedlichen Speakern, Konstruktionen und Volumina ist aber so groß, daß ich mir nicht zutraue, das Material da rauszuhören.



Anhang anzeigen 411061

Danke, für die Info.

Ich liebe Tüfler (Neudeutsch: Frickler):great:

Ja, ich experimentier auch mit meiinen Combo-Gehäusen und versch. Speakern.

Was mir aufgefallen ist, in meinem alten FextoneII Plus Combo ist der Speaker versetzt, also nicht mittig drin.
Klingt von allen Combos mit 1X12 sehr voluminös und wie 2x12, egal welcher Speaker.
 
Ein Schreiner/Tischler würde nie Schälfurnier als geil oder sexy betiteln sondern ausschließlich als Blindfurnier benutzen
Du, ich arbeite in einer Tischlerei im Messebau. Aber es gibt ja genug Meinungen, damit jeder eine haben kann. ;)
Ich finde Kiefer optisch halt x-mal schöner als langweilige Pappel- oder Birke.
Nur weil Kiefer nach Lehrplan gefälligst als Blindfurnier zu verarbeiten gehört, muß man das noch lang nicht machen
 
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Aus Brandschutz-Gründen haben wir vor vielen Jahren mal die Trennwände eines großen Bürokomplexes mit dieser zementgebundene Spanplatte bauen dürfen.
Keine Ahnung, ob sich seit dieser Zeit das Material verbessert hat, aber damals war das echt eine Katastrophe!
Ich würde das nie wieder freiwillig verwenden, wenn ich nicht muß!
Es ist heftig schwer, nur schlecht zu verleimen, bricht leicht und staubt bei jeglicher Bearbeitung echt heftig.
Lass da die Finger davon!

Wenn die Boxenwände wenig schwingen sollen, kannst Du sie auch von innen mit Schwerfolie bekleben. Das haben wir bei Trennwänden mit höherer Schalldämmung gemacht.
 
Danke GeiGit.
Nach den Beiträgen hier will ich vorerst kein Geld in dieses "akustische Experiment" investieren; (obwohl ich noch nicht ganz überzeugt bin, ob die im HIFI-Bereich gewünschte mxml. mögliche Schalldämmung des Gehäuses nicht auch bei Gitarrenboxen Sinn macht). Zunächst werde ich versuchen, nachdem mir alle Parameter der 1x12 Suhr Box: https://www.thomann.de/at/suhr_112_cabinet_unloaded.htm bekannt sind, diese - mit etwas frischerer Optik (Tolex orange mit weiss kombiniert) nachzubauen.
Hab sogar schon Material bei Tube Town geordert. Gegenüber dem fertigen Produkt spare ich mir rund 300,- EUR. Für´s Gehäuse bedeutet dies Birke-Multiplex (gibt´s hier bei Hornbach für 23,- EUR m2 ohne bzw. 26,- EUR inkl. exaktem Zuschnitt). Wird wohl seinen Grund haben, warum das praktisch bei beinahe allen renomierten Herstellern das mit Abstand meistverwendete Material für Gitarren-Cabinets und Combos ist.
Die fertige Box sieht zwar dann optisch mglw. nicht ganz so 100% professionel verarbeitet aus wie das Fertig-Produkt, aber technisch bin ich guter Dinge das hinzubekommen....
Werde berichten und Foto einstellen!
 
MPX nimmt man nicht, weil es besonders gut oder gar nicht schwingt (liegt wie schon gesagt eher im Mittelfeld), sondern weil es entscheidende Vorteile beim Gewicht und der Stabilität hat. MDF oder OSB bröselt sehr schnell, wenn man wo gegen stößt. Ist bei Hifi-Boxen nicht relevant, ebenso wie das Gewicht, bei allem, was regelmäßig transportiert wird aber umso mehr. MPX ist ja auch das Standardmaterial für PA-Boxen und dort will man garantiert kein Gehäuse, dass irgendwie zum Klang beiträgt. Um das Schwingen der Gehäusewände zu verhindern helfen übrigens Verstrebungen viel mehr, als übermäßige Materialstärke.
 
@the flix
ist klar - genau das ist das Thema/die Frage hier: wenn man Gewicht und Stabilität außen vor lässt, ob dann in klanglicher Hinsicht Gehäusematerial mit extrem guter Dämmung (wie im Hifi Bereich gefordert - z.B. die zementgebundene Spanplatte) - dieses Material auch für Gitarrenboxen förderlich ist!?
 
@the flix
ist klar - genau das ist das Thema/die Frage hier: wenn man Gewicht und Stabilität außen vor lässt, ob dann in klanglicher Hinsicht Gehäusematerial mit extrem guter Dämmung (wie im Hifi Bereich gefordert - z.B. die zementgebundene Spanplatte) - dieses Material auch für Gitarrenboxen förderlich ist!?
Förderlich ist immer relativ, schau Dir mal folgendes Video an, dort wird ein und die selbe Box einmal gedämmt und einmal ungedämmt abgenommen. Es klint einfach anders.
 
Ja, so habe ich die Differenz in Erinnerung. Nicht gravierend, nur Nuancen, aber eben eine Größenordnung, die den Unterschied macht, ob eine Box musikalisch "mitspielt" oder nur irgendwie den Sound laut macht.
 
Der Vergleich hinkt einfach ein wenig. Die Soundveränderung kann gerade so gut von der unterschiedlichen Micposition kommen.
 
Dämmung in der Box so komisch es auch klingt vergrössert virtuell das Volumen,daher warscheinlich die akustischen Unterschiede.
Trotz alledem würde ich keine Steinwolle oder ähnliches Material für diese Zwecke verwenden.
Ja die Box ist eigentlich dicht aber darauf verlasssen würde ich mich nicht.
Wer schon mal mit diesem Dämmamterial gearbeitet hat der weiss wie die Härrchen in der Luft flimmern und husten tut der Kumpel auch schon.
 
Suhr-01_forum_embed.jpg


Suhr-01_forum_embed.jpg


Baßreflex ist richtig. Dämmatten sind aber an allen Wänden außer Front. Nunja, es gibt immer Ausnahmen. Gehäuse hier aus Birkenmultiplex 15mm. Gitarre und Bass überschlägt sich vor Begeisterung (Ausgabe 02/2013 obwohl die den zugehörigen AMP Head gar nicht so toll finden) und bei Thomann schreibt ein Rezensent "eine der besten 1x12 Boxen am Markt"....
Länge und Durchmesser der Bassreflexrohre müßte man schätzen (alle anderen Parameter bekannt). Das müßte man bei dem simplen Aufbau, ohne größere Schwierigkeiten auch selbst hinkriegen.

es Aktivmonitors zur Gitarrenbox. Alles rausgerissen, alter Celestion rein - fertich.
Solche Spielereien machen einen ja nicht blöder.[/QUOTE]


Hat jemand die exakten Maße der Suhr 112 Box inkl. der Bassreflex Öffnung und Position herausgefunden, oder nachgemessen?

Gruß
Tobias
 

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