Grau - DeutschReggaeText (work in progress)

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hi,

hab mich neu hier angemeldet, weil ich gesehen hab, daß hier einige aktiv sind, lyrictechnisch.:)

deshalb hier nen text von mir, der schon ne ganze weile in meinem texteordner rumlungert. der muss noch weitergefeilt werden. stil ist reggae, bzw. dancehall. getoastet, also mit melodie gerappt, sozusagen:D funktionierendes tempo liegt so um 105bpm.

erstmal: wie findet ihr den, was kommt rüber, was is stuhl? bitte um ehrliche kritik, ich bin erwachsen.;)

ich glaube der erste teil funktioniert ganz gut, frag mich aber, ob die 2. strophe passt oder obs zu sehr übers ziel hinaus geschossen ist? was meint ihr?
ne weitere strophe könnte er generell auch gebrauchen, hab aber nur halbgare ideen dazu. vllt. habt ihr ideen/assoziationen für weiteren stoff.
alle zeilen mit <==??? dahinter stehen zur diskussion, quasi (2. teil des ref komplett!).:D also da bitte ich um anregungen, ideen, vorschläge was besser könnte, weil teilweise zu pathetisch/klischeehaft/hergedreht.:)

könnte mir da auch ne coop vorstellen, wer lust hat, bitte melden! hab aber noch keinen bestimmten riddim dafür im auge/in mache/ gefunden. auch da sind vorschläge willkommen.

GRAU
r
Grau ist die Farbe, wenn ich durch die Strassen geh
und mir dabei die Gesichter der meisten Menschen anseh
grau ist die Farbe, wenn ich nach links und rechts seh
doch ich will bunt're Farben sehen, wenn ich durch die Strassen geh

Red Gold 'n' Green ist die Hoffnung, die dich nie verläßt <==???
auch wenn das Leben manchmal einfach unerträglich ist <== ???
Red Gold 'n' Green, gibt dir Mut und gibt dir Kraft <=???
und Ruhe und Entspannung, wenn der Weg erstmal geschafft <=???
###
s1
Grau war'n die Gesichter auf'm Arbeitsamt
als der Vater von drei Kindern in der Reihe stand
und jede Aussicht auf 'ne Zukunft dann im Schrank verschwand
weil der Mann vom Amt ihn für zu alt befand

Grau sind die Gesichter dann bei Aldi an den Kassen
wenn die Kinder schreien, sie wollen gern auch mal was zum Naschen
Mutti sammelt zwar schon wochenlang im Park leere Flaschen
denn HartzIV reicht nicht aus, nur noch halbleere Einkaufstaschen

Jeder Tag ein Fight und es wird immer schwerer <==???
für die Zukunft keine Zeit - der Blick wird immer leerer
so mancher frohe Geist, wird so zum In-sich-kehrer
weil der Wettlauf durch das Leben manchmal unbarmherzig ist <=???
####

s2
Grau war das Gesicht von Yusuf ausm Tschad
er fuhr mit seinem Fahrrad Mittwochabend durch die Stadt
er war guter Stimmung, weil er nen Job gefunden hat
und dann stoppten ihn zwei Autos und dann machten sie ihn platt

Grau war das Gesicht von Yusufs Witwe, voller Gram <=???
als Donnerstag früh morgens die Polizei dann kam
nahm sie zitternd und schluchzend ihre Kinder in den Arm
und konnt ihnen nicht erklären, warum er gestern nicht mehr kam

Immerimmer trifft es Freunde - wann trifft es deine? <=???
Immerimmer nimmt es Freude und es schafft nur leiden. <=???
so mancher In-sich-kehrer möcht' dann nicht mehr bleiben
weil der Wettlauf durch das Leben manchmal unbarmherzig ist <=???

danke fürs lesen und antworten.


gruß,

micha
 
Eigenschaft
 
Muss sagen, dein Text gefällt mir wirklich sehr gut! Liest sich (größtenteils) sehr flüssig und macht Lust auf mehr. Darum sind es auch nur Kleinigkeiten, die ich daran ändern würde. Und nun zu meinen Vorschlägen

"Red Gold 'n' Green ist die Hoffnung, die dich nie verläßt"
Würde keine englischen Wörter benutzen, wenn 97% des Textes auf deutsch geschrieben sind. Ist natürlich machbar, finde ich persönlich aber ein wenig unschön. Und ich versteh nicht so ganz, was "Red Gold n Green" ändern soll... das ist wie "lest mehr Bild, dann wird es besser" ^^

"und Ruhe und Entspannung, wenn der Weg erstmal geschafft"
So wie es da steht, ist der Satz nicht beendet. Einfach das "wenn" durch "ist" ersetzen, dann passt es

"Jeder Tag ein Fight und es wird immer schwerer"
Wieder das eben schon angesprochene mit dem englischen. Dabei passt bei beidem das deutsche Wort/die deutschen Wörter perfekt. Ich würde hier "Jeder Tag ein anderer Kampf und mit jedem Tag wird er schwerer" wählen, macht die Sache dramatischer^^

"und dann stoppten ihn zwei Autos und dann machten sie ihn platt"
Erstmal finde ich 2x und in einer Zeile unschön. Außerdem erwähnst du hier die Autos und dann sie... genau genommen sagst du damit, dass die Autos Yusuf platt machen. Jeder weiß natürlich, dass es anders gemeint ist, aber ich würde es trotzdem ändern und es eindeutig machen: "machte man ihn platt"

"als Donnerstag früh morgens die Polizei dann kam"
Als ich bei dem "dann" ankam, hab ich erstmal gestockt! Einer der solche Texte schreibt, sollte nicht so ein dann benutzen... Es hört sich einfach sehr ungeschickt an. Das "dann" weg und dafür einfach "ankam" nehmen wäre viel eleganter.
 
Grau ist die Farbe, wenn ich durch die Strassen geh
und mir dabei die Gesichter der meisten Menschen anseh

Dammich ... der erste Vers hakt für mich...

das verursacht bei mir ein Gefühl von unbehagen, von irgendwie verholpertem Deutsch ... auch wenn ich gar nicht genau weiß, warum...

Du schreibst, dass Grau die Farbe ist, wennn du dir die Gesichter der meisten Menschen ansiehst... Was ist das Grau? Und welche Farbe ist "irgendwas", wenn du die meisten Menschen NICHT ansiehst - vielleicht ist dann das unerwähnte plötzlich orange und nur dann grau, wenn du es anstarrst.

Das mag Erbenzählerei sein. Aber auch ohne Erbsenzählerei klingt der Satz für mich einfach inhaltlich lückenhaft, unlogisch irgendwie "nicht richtig".

Leider hat dieser erste Eindruck auch den Rest des Textes überschattet, so dass ein objektiveres Urteil nicht mehr möglich war.

Ich finde das alles ganz OK, kann mir das getoastet auch sehr gut vorstellen ... aber auch, wenn es nur Kleinigkeiten sind, bleibt bei mir ein leichter Eindruck von "Schlurigkeit / Nachlässigkeit / Holprigkeit" zurück.

Vom Inhalt: ich hab keine Ahnung, wo du wohnst ... ich selbst fänd ein bißchen mehr grau fürs Auge ganz nett ... ;)

..
 
hi,

@Reptile666: rot gold grün sind die "farben des reggae"^^ soll heissen: reggae bringt ruhe und kraft... ;) aber ja, ich stimm mit dir überein, die englischen worte dadrin sind nich so der hit, wobei der "fight" halt teil des doppelreims im letzten part ist. vllt. ist "leid" statt "fight" nen akzeptabler ersatz?
den 2. teil des refs werd ich nochmal anders angehen oder den ersten part einfach wiederholen, mal schauen.
die plattmachsache: hm, ja irgendwie haste recht. glaub da änder ich in "dann stoppten sie ihn mit zwei autos und dann machten sie ihn platt. damit ist das doppel-und weg und das sie macht dann sinn.
und ja, "als donnrestags früh morgens die polizei ANkam" klingt runder.

@Antipasti: hm. also in der 2. zeile des refs kommt nen tripplet zum einsatz, bei den silben "der meisten" - technisch funktionierts jedenfalls. und ich find auch das grau hat bezug, eben in den gesichtern der meisten menschen.

DANKE für die anregungen bisher, freu mich über weitere!:)


gruß,

micha
 
Red Gold 'n' Green ist die Hoffnung, die dich nie verläßt <==???
auch wenn das Leben manchmal einfach unerträglich ist <== ???

"stresst" reimt sich besser, oder? ".. einfach unerträglich stresst".

Red Gold 'n' Green, gibt dir Mut und gibt dir Kraft <=???
und Ruhe und Entspannung, wenn der Weg erstmal geschafft <=???

Auch wenn das mit dem Mut und der Kraft in der Konsequenz stimmen mag, so assoziiere ich mit dem Lebensgefühl des Raggae zunächst mal eine spielerische Leichtigkeit, die einem die Last des Alltags etwas abnimmt. Dass das auch zu mehr Mut und Kraft führen kann, ist zwar richtig. Doch das könnte man auch über andere Musikstile sagen. Mut und Kraft sind mir deshalb zu allgemein und vom unmittelbaren Lebensgefühl des Raggae zu weit entfernt.

Jeder Tag ein Fight und es wird immer schwerer <==???
für die Zukunft keine Zeit - der Blick wird immer leerer
so mancher frohe Geist, wird so zum In-sich-kehrer
weil der Wettlauf durch das Leben manchmal unbarmherzig ist <=???

Diese Strophe spricht mich inhaltlich stark an, und dass sich "ist" nicht reimt, ist mir egal. Das "Fight" würde ich ebenfalls lassen - wegen der "Zeit" und weil’s in der Alltagssprache häufig benutzt wird.

Grau war das Gesicht von Yusufs Witwe, voller Gram <=???

"Gram" hört sich so an, als hättest du es nur dort plaziert, weil du es brauchtest. Und der "Arm" – na ja, wenn man "in den Aam" singt, wie das viele tun würden, fällt’s nicht so auf. Ich würde die Strophe – abgesehen vom Inhalt - komplett ändern.

Immerimmer trifft es Freunde - wann trifft es deine? <=???

Das reimt sich alles nicht zusammen. Könntest du nicht schreiben "Immerimmer trifft es Freunde – wann sind deine dabei?" Dann bist du beim Reim nicht so festgelegt.
 
rot gold grün sind die "farben des reggae"^^ soll heissen: reggae bringt ruhe und kraft...
Das es auf Raggae anspielen soll, habe ich schon verstanden. Nur "hört Raggae, dann wird man ruhiger" finde ich zu klischeehaft. Zum 1. Weil es wie schon gesagt wurde auf jeden verschieden wirkt und 2. weil mir diese Aussage einfach zu plump ist.

wobei der "fight" halt teil des doppelreims im letzten part ist
stimmt, hatte ich übersehen, sry! In dem Fall würde ich "fight" möglicherweise doch lassen, da es im Deutschen auch manchmal vor allem in der Jugendsprache gebraucht wird und weil man einen solchen Reim erhalten sollte. "Leid" passt meiner Meinung nicht so gut, dass mit dem Kämpfen passt doch besser in das Schema. Aber musst du wissen, was dir besser gefällt.

Ich würde die Strophe - abgesehen vom Inhalt - komplett ändern.
Gebe ich dir Recht! Aber es mit dem Inhalt so zu transportieren, wie es jetzt da steht, wird dann schwer. Ich würde die Strophe teilweise ändern - so wenig wie möglich, so viel wie nötig. Nicht ganz leicht, aber ich glaube wenn man dann ein Ergebnis hat, ist es zufriedenstellender als wenn man da alles auf den Kopf stellt.
 
"stresst" reimt sich besser, oder? ".. einfach unerträglich stresst".



Auch wenn das mit dem Mut und der Kraft in der Konsequenz stimmen mag, so assoziiere ich mit dem Lebensgefühl des Raggae zunächst mal eine spielerische Leichtigkeit, die einem die Last des Alltags etwas abnimmt. Dass das auch zu mehr Mut und Kraft führen kann, ist zwar richtig. Doch das könnte man auch über andere Musikstile sagen. Mut und Kraft sind mir deshalb zu allgemein und vom unmittelbaren Lebensgefühl des Raggae zu weit entfernt.
hm, naja, also da mag ich dir nur bedingt zustimmen. (roots/concious)reggae transportiert seit jeher die mißstände der welt und gerade aus der musik ziehen die leute ihre kraft und ihren mut. also jetzt klischeehaft gesprochen. is aber so. also sommersonnesonnenschein is im grunde absolut daneben. aber auch die ernstesten themen werden spielerisch und scheinbar leicht vorgetragen, jau. naja, whatever, den refrainteil werd ich wohl eh komplett in die tonne hauen, weils mir selber zu pathetisch is. ich mag selber keine deutschtunes, die babylon downchanten und jah zelebrieren und auf rastafari machen. naja:)

vllt. haste vorschläge, wie der erste teil weiter ausgeführt werden könnte?

"Gram" hört sich so an, als hättest du es nur dort plaziert, weil du es brauchtest. Und der "Arm" – na ja, wenn man "in den Aam" singt, wie das viele tun würden, fällt’s nicht so auf. Ich würde die Strophe – abgesehen vom Inhalt - komplett ändern.
naja. gram gibt im grunde das gefühl schon vor, was transportiert werden soll, im grunde nich gut, ja, aber des reimes wegen (ich komm aus ruhrpottnähe;)) hab ichs so gedreht. mir is bisher kein gescheiter passender eingefallen dazu, aber vllt. sollte ich wirklich die gesamte strophe neu angehen. denke aber andererseits, die quasiverschachtelung (grau vor gram als polizei kam - als polizei kam, kinder im arm) hebt das wieder auf.:D mal sehen.

Das reimt sich alles nicht zusammen. Könntest du nicht schreiben "Immerimmer trifft es Freunde – wann sind deine dabei?" Dann bist du beim Reim nicht so festgelegt.
hm, das dabei reimt sich mit dem gegeben aber noch weniger oder irr ich mich?:D

Das es auf Raggae anspielen soll, habe ich schon verstanden. Nur "hört Raggae, dann wird man ruhiger" finde ich zu klischeehaft. Zum 1. Weil es wie schon gesagt wurde auf jeden verschieden wirkt und 2. weil mir diese Aussage einfach zu plump ist.
ja, siehe oben, kommt eh in die tonne:)

stimmt, hatte ich übersehen, sry! In dem Fall würde ich "fight" möglicherweise doch lassen, da es im Deutschen auch manchmal vor allem in der Jugendsprache gebraucht wird und weil man einen solchen Reim erhalten sollte. "Leid" passt meiner Meinung nicht so gut, dass mit dem Kämpfen passt doch besser in das Schema. Aber musst du wissen, was dir besser gefällt.
ja, ich hadere auch noch an der stelle.:)

danke für euer feedback!:)


gruß,

micha
 
@Antipasti: hm. also in der 2. zeile des refs kommt nen tripplet zum einsatz, bei den silben "der meisten"

Mein Einwand bezog sich nicht auf die Phrasierung - dass das getaostet alles klappt, davon gehe ich mal aus.
und ich find auch das grau hat bezug, eben in den gesichtern der meisten menschen.

Das habe ich auch so verstanden - aber für mich ist es halt "holperig" formuliert ...

Du musst übrigens dich nicht erklären. Ich finde den text ja OK - aber eben nur "als Rohversion" ... mir fehlt ein wenig die Liebe zum Detail ...

..
 

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