Grausiges Brummen nach PU/Elektronik-Tausch beim Profi

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Hi zusammen,

Ich wills kurz halten:
Es geht um eine Gibson Les Paul Studio aus dem Jahre '96. Habe sie 2009 gebraucht gekauft, bald darauf ein komplettes EMG Zakk Wylde Set eingebaut. Mitte Jahres empfand ich diess aber als mehr und mehr unpassend und hegte den Plan sie gegen Jahresende auf passive Elektronik und "softere PUs" zurückzubauen.

Besorgt habe ich dafür:
1x Rockinger Alnico 2 Custom Neck mit Nickelkappe, 1x Rockinger JayBeeCustom mit Nickelkappe, 4x CTS Potis Langschaft, 2x Orange Drop Kondensatoren 22nF, 1x Klinkenbuchse.

Wollte mich, als ich mal zwischendurch Zeit hatte, an das Projekt machen. Trotz guter Anleitung und so klappte es bei mir leider nicht so recht. PU-Tausch an sich und kleinere Lötarbeiten sind kein Problem, aber hier hab ich mich eindeutig übernommen.
Habe sie daraufhin zum einzigen annehmbaren Gitarrenshop des "näheren" Umkreises gebracht (Und selbst das ist ne 45 min Fahrt bei gutem Wetter).

Habe sie nun gestern dort geholt, hab mir extra dafür frei genommen.

Daheim an den Marshall geschlossen. Aha. PU-Klang geil. Aber es brummt als wär n ganzer Bienenstock darin.
Und zwar immer dann wenn die Metallteile nicht berührt werden. Klar, Masseproblem. Aber das hört doch normal auf wenn man die Saiten anlangt, oder? Hier war dies nämlich nicht der Fall.
- Nix anfassen = Brummen, klar
- Saiten anfassen = Brummen
- T-O-M bridge anfassen = Brummen
- Saitenhalter/Steg anfassen = brummen
- Rechter "Pfosten" (Die dicke Schlitzschraube des Stegs) anfassen = Kein Brummen. Fässt man die linke Schraube an brummts wieder.
- PU-Kappen anfassen (Egal welche der beiden) = Kein Brummen.
- Von hinten ins Elo-Fach langen und die Potigehäuse berühren = Kein Brummen

Ich hab hinten aufgemacht und es sah alles sehr ordentlich aus, das Erdungskabel, das von der Bridge kommt, ist auch ordentlich angelötet soweit ich das sehen kann.

Natürlich wäre der erste Schritt ins Geschäft zurückzugehen und Besserung zu fordern, habe immerhin 100€ fürs ganze geblecht (Mit Setup).
Nur, wie gesagt ist das ne 45 min Fahrt bei gutem Wetter, für einen Weg. Zurzeit ist der Schwarzwald komplett mit Schnee überzogen und schon die Fahrt gestern war ne halbe Abenteuerreise über die ganzen Berge.
Sprich: Sei es nur irgendwo n olles Kabel anlöten wäre das für mich kein Problem und schnell vollzogen. Nur ist die Frage halt: Wo? :nix:

Hat jemand Erfahrung mit sowas und kann anhand des Fehlerberichtes (Wo es brummt und wo nicht) sagen was da los ist? Oder ist der Gang zum Händler hier unumgänglich? :mad:

Mfg,
Simon
 
Eigenschaft
 
Hmm, evtl könnte an der Klinkenbuchse Signal und Masse vertauscht sein.
Evtl mal testweise umlöten.

Gruss
Hans
 
Darauf hätte ich jetzt auch mal getippt.

Was ich aber wundert: Warum hast du das nicht gleich im Laden probiert?
Und was mich noch VIEL mehr wundert: Hat der Techniker das nicht ausprobiert? Das müsste doch eigentlich sofort aufgefallen sein.

Rudi
 
Könnte auch sein dass das Massekabel zur Bridge hin schlechten Kontakt hat... lässt sich aber alles mit nem Durchgangsprüfer bzw Multimeter schnell feststellen, einfach vom Potigehäuse mal auf STP, Bridge, Saiten und Steckergehäuse durchpiepsen...
 
Hört sich für mich so an, als ob die Bridge an sich keine elektrische Verbindung mit den Einschlaghülsen/den Bolzen hat und somit und nur die Hülse/der Bolzen geerdet ist, der auch mit dem Massekabel geerdet ist. Aber dass kann eigentlich nicht mit dem Wechsel der Pickups zusammenhängen.
Aber ruhig auch mal von den Saiten zur geerdeten Einschlaghülse auf Durchgang prüfen.
 
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Darauf hätte ich jetzt auch mal getippt.

Was ich aber wundert: Warum hast du das nicht gleich im Laden probiert?
Und was mich noch VIEL mehr wundert: Hat der Techniker das nicht ausprobiert? Das müsste doch eigentlich sofort aufgefallen sein.

Rudi

Also im Laden war das so: 2 stöckiges Gebäude, oben Gitarren, unten Kasse. Spazier mit meiner Freundin durch die Gitarrenwelt und schaun uns die Modelle so an, nach 10 minuten kommt n Mitarbeiter "Du, Deine Gitarre wartet unten bei der Kasse." Wir sind runter, haben sie geschnappt, gezahlt und sind gegangen. Natürlich dicker Schnitzer meinerseits, aber meine Freundin fing eh schon an zu quengeln, Ihr wisst wie das is...

Warum der Techniker das nicht gehört hat will ich auch nicht so recht verstehen. Vielleicht hat er nur clean gespielt, da hört man das natürlich kaum. Verzerrt aber dafür umso mehr. Und Amp und Kabel wurden überprüft, beides einwandfrei (Hab ja noch andere passive Stromgitarren).

Danke schon mal für die Tipps, werde mal testweise die Kabel an der Buchse vertauschen.#

@bluesfreak: Falls es an schlechtenm Massekabel zur Bridge liegt, wie kann ich das dann beheben?
 
@bluesfreak: Falls es an schlechtenm Massekabel zur Bridge liegt, wie kann ich das dann beheben?

BluesFreak hat nix von schlechtem Kabel, sondern von schlechtem Kontakt geschrieben, also einfach noch mal nachlöten - aber zuerst mal mit dem Multimeter durchpiepsen.

Rudi

PS: Übrigens wäre auch ein Foto nicht schlecht, vielleicht fällt jemandem gleich was auf.
 
Ehrlich gesagt sind da manche Lötpunkte auf den Potis eher Kaltklebestellen... egal, schau mal nach ob wie oben bereits gesagt an der Buchse Hot und Masse vertauscht sind, das Kabel vom Toggle muss an den Tip-Anschluss der Buchse gehen... das Masse und Poti gegeneinander vertauscht sind bei den PUs sollte nix ausmachen sofern die Potis alle sauber untereinander mit Massebrücken verbunden sind und danach siehts aus... ich vermissen nur den Bridge-Masseanschluss auf den Fotos, das müsste ein blankes Kabel sein das aus der Ecke des Fachs kommt...
 
Ehrlich gesagt sind da manche Lötpunkte auf den Potis eher Kaltklebestellen... egal, schau mal nach ob wie oben bereits gesagt an der Buchse Hot und Masse vertauscht sind, das Kabel vom Toggle muss an den Tip-Anschluss der Buchse gehen... das Masse und Poti gegeneinander vertauscht sind bei den PUs sollte nix ausmachen sofern die Potis alle sauber untereinander mit Massebrücken verbunden sind und danach siehts aus... ich vermissen nur den Bridge-Masseanschluss auf den Fotos, das müsste ein blankes Kabel sein das aus der Ecke des Fachs kommt...

Buchse hab ich angeschaut: Ist richtig verkabelt.

Das Bridge-Massekabel siehst du auf Bild 2. Das ganz kurze an der rechten Seite.
 
Ehrlich gesagt sind da manche Lötpunkte auf den Potis eher Kaltklebestellen...

Das gleiche hab ich auf den ersten Blick auch gedacht, besonders, weil meine auch oft nicht soooo super aussehen. Hatte damit vor allem in der Anfansgzeit Probleme. Für mich wäre das also auch ein Punkt, der eine Überprüfung wert ist.
 
Das gleiche hab ich auf den ersten Blick auch gedacht, besonders, weil meine auch oft nicht soooo super aussehen. Hatte damit vor allem in der Anfansgzeit Probleme. Für mich wäre das also auch ein Punkt, der eine Überprüfung wert ist.

Danke für die vielen Antworten.

Wie überprüfe ich das ganze denn, mit dem Multimeter? Mein Vater hat einen.
Was überprüfe ich dabei genau und was zeigt mir das Piepsen des Meters dann an, Gut opder Schlecht?
Zu meiner Schand gestehe ich noch nie nen MM benutzt zu haben. Ich arbeite normal mit den Händen und meide Strom wie die Katze das Wasser ;)
 
Du stellst das MM entweder auf Diodenprüfung (das ist das ->|- Zeichen) oder auf Ohm für Widerstandsprüfung (empfohlen), dann steckst Du ein Kabel oder besser und falls vorhanden einen Klinkenstecker in die Ausgangsbuchse. Nun mit einer Leitung (zB der schwarzen) an das Gehäuse des Steckers gehen und mit der anderen (meist roten) mal an das STP, die Bridge, die Saiten und die einzelnen Potis berühren. Entweder es piepst (bei Diodenprüfungseinstellung) und das Display zeigt einen Wert von < 1 an oder es zeigt den Widerstand an, der sollte bei allen Punkten unter 1 Ohm liegen. Für mich siehts soa us als hätte der Techniker die Potirückseite nicht angeschliffen und dann verfließt das Lot nicht gut und stellt keinen guten Kontakt her, aber warten wir mal die Messergebnisse ab. Diese bitte wenn möglich wie folgt angeben:

STP => Buchse (bzw Klinkenstecker) = xx Ohm
TOM => Buchse = xx Ohm
Saiten => Buchse = xx Ohm
Volume Poti Neck => Buchse = xx Ohm
Volume Poti Bridge => Buchse = xx Ohm
... etc
 
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Du stellst das MM entweder auf Diodenprüfung (das ist das ->|- Zeichen) oder auf Ohm für Widerstandsprüfung (empfohlen), dann steckst Du ein Kabel oder besser und falls vorhanden einen Klinkenstecker in die Ausgangsbuchse. Nun mit einer Leitung (zB der schwarzen) an das Gehäuse des Steckers gehen und mit der anderen (meist roten) mal an das STP, die Bridge, die Saiten und die einzelnen Potis berühren. Entweder es piepst (bei Diodenprüfungseinstellung) und das Display zeigt einen Wert von < 1 an oder es zeigt den Widerstand an, der sollte bei allen Punkten unter 1 Ohm liegen. Für mich siehts soa us als hätte der Techniker die Potirückseite nicht angeschliffen und dann verfließt das Lot nicht gut und stellt keinen guten Kontakt her, aber warten wir mal die Messergebnisse ab. Diese bitte wenn möglich wie folgt angeben:

STP => Buchse (bzw Klinkenstecker) = xx Ohm
TOM => Buchse = xx Ohm
Saiten => Buchse = xx Ohm
Volume Poti Neck => Buchse = xx Ohm
Volume Poti Bridge => Buchse = xx Ohm
... etc

Also: Multimeter auf Einstellung "200 Ohm"; Schwarzes Kabel geht zur Klinkenbuchse (Kabel eingesteckt); Rotes Kabel geht zum Bauteil.

Steg => Buchse = Keine Anzeige
Rechte Ankerschraube des Stegs => Buchse = ~0,8
TOM => Buchse = Keine Anzeige
Saiten => Buchse = Keine Anzeige
Volume Poti Neck => Buchse = ~0,8
Volume Poti Bridge => Buchse = ~0,8
Tone Poti B => Buchse = ~0,8
Tone Poti N => Buchse = ~0,8
Pu-Kappen => Buchse = ~0,8

Edit:
Rotes Kabel an das zu kurz abgeschnittene Massekabel (Das normal von der Bridge kommt) = Keine Anzeige

Liegt hier der Hase im Pfeffer begraben???
 
Miss doch noch mal folgendes.

Rechte Ankerschraube > linke Ankerschraube
Rechte Ankerschraube > Steg
Linke Ankerschraube > Steg

Gruss
Hans
 
Habe mich hier (http://www.guitar-letter.de/index.php?Knowledge/DieSaitenerdunginderElektrogitarre.htm) eingelesen und folegendes gemacht:
Die Einschlaghülse des Stegs (Die dem Elo-Fach zugewandte) rausgezogen. Anschliessend eine Saite (B-Saite) durch das Loch geführt und die Hülse wieder eingesteckt, so dass es die Saite abknickt und festigt. Anschliessend das neue "Saitenkabel" am Bridge-Tone-Pot festgelötet.

Jetzt brummt sie nach Berühren des Stegs und der Saiten generell nicht mehr. Schonmal gut.
Spielen ist jetzt auf jeden Fall wieder möglich.

Lässt sich das restliche Sirren/Brummen auch irgendwie eliminieren?
Ich muss ehrlich sagen, die Gibson hier hat eine katastrophale Schirmung. Das Elo-Fach und auch das Togglefach ist blankes Holz in Lackfarbe.

Edit:
Rechte Ankerschraube (Schwarz) > linke Ankerschraube (Rot) = Keine Anzeige
Rechte Ankerschraube (Rot) > linke Ankerschraube (Schwarz) = Keine Anzeige
Rechte Ankerschraube (s) > Steg (r) = Anzeige spinnt rum von zweistelligen Zahlen bis zu keine Anzeige
Rechte Ankerschraube (r) > Steg (s) = Anzeige spinnt rum von zweistelligen Zahlen bis zu keine Anzeige
Linke Ankerschraube (s) > Steg (r) = Keine Anzeige
Linke Ankerschraube (r) > Steg (s) = Keine Anzeige
 
Eine LP braucht auch normalerweise keine Abschirmung weil Humbucker ja eigentlich den Brumm unterdrücken ausser man wohnt/spielt in einer extrem mit E-Smog verseuchten Umgebung. Wenn jetzt die Messergebnisse für alles Werte unter 1 Ohm anzeigen ist Hardwaretechnisch eigentlich alles in Ordnung und die Brumm/Sirr Quelle liegt woanders (Kabel, Amp, Effektgeräte, Effektgerätenetzteil) und auch bitte Quellen wie Monitore, Rechner, DECT Telefone und WLAN Router ausschließen!
 
Eine LP braucht auch normalerweise keine Abschirmung weil Humbucker ja eigentlich den Brumm unterdrücken ausser man wohnt/spielt in einer extrem mit E-Smog verseuchten Umgebung. Wenn jetzt die Messergebnisse für alles Werte unter 1 Ohm anzeigen ist Hardwaretechnisch eigentlich alles in Ordnung und die Brumm/Sirr Quelle liegt woanders (Kabel, Amp, Effektgeräte, Effektgerätenetzteil) und auch bitte Quellen wie Monitore, Rechner, DECT Telefone und WLAN Router ausschließen!

Ja also ich befinde mich eine (recht dünne Decke) und ca.2-3 meter entfernt von einer Fritz Box 7050 WLAN, die natürlich (da im Haus alle Smartphones haben; Nein, habe meins nicht in der Hosentasche ;) ) permanent am Senden und Empfangen ist. Schnurloses Telefon ist auch vorhanden (Ein Stockwerk unter mir). PC ist auch hier im Raum, aber der zur Zeit des Spielens aus.
E-Smog weiss ich nicht so recht, ich wohne eigentlich in einer sehr ländlichen Gegend (Kein UMTS-Empfang hier, mittelmäßiger Handyempfang).

Amp ist ein Marshall JVM205, der natürlich sehr für Störgeräusche bekannt ist. Aber doch nicht so heftig im verzerrten Kanal.
Vor allem sind meine anderen Gitarren (PRS SE Tremonti mit SD SH5 und SD SH1; Ibanez RGA mit EMG85/81) keine Brummer. Zumindest hält es sich da im Rahmen, den man als "normal" bezeichenen kann.
 

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