Gründung einer Funk/Soul-Band - Voraussetzungen?

Manu87
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Hallo liebes Forum,

ich beginne demnächst ein Studium in einer größeren Stadt und hoffe, dort endlich meinen musikalischen Traum verwirklichen zu können.
Es geht mir nicht um das übliche Party-Cover-Programm à la "Hot Stuff" und "Sex Machine" sondern um eher exklusive und sehr groovige (Disco-)Sachen aus den 70s, die ich in meiner mehrjährigen Laufbahn als R&B-Nerd zahlreich angesammelt hab.
Nachdem man sich als Band in die Materie eingearbeitet hat, wäre auch eigene Musik denkbar, aber das sei erstmal dahingestellt.

Allerdings stehe ich jetzt vor einigen Problemen...
Ich spiele seit ca. 2002 Gitarre, meine Band- und Bühnenerfahrung hält sich aber ziemlich in Grenzen und ich hab auch viele Jahre als Noten- und Theorieverweigerer zugebracht, bevor mir klar wurde, wie wenig ich über mein Instrument weiß.
Irgendwann wurde ich mit der schwarzen Musik infiziert, hatte das letzte Jahr Jazz-Unterricht und musste leider feststellen, dass es akut an den theoretischen Grundlagen und am "Sight Reading" fehlt, womit ich mich nun seit einiger Zeit beschäftige.
Deswegen frage ich mich jetzt, was ich von meinen zukünftigen Mitmusikern verlangen kann, ohne anmaßend zu werden, gerade weil diese Musik ja nicht unbedingt anspruchslos ist.
Wie einige vielleicht wissen, kommen hier öfters mal Trompeten und dergleichen zum Einsatz. Noten dürfte man für das entsprechende Material nirgends finden.
Ich persönlich könnte mir die Gitarrenparts jeweils raushören und rhythmisch auch umsetzen, aber ist es möglich/sinnvoll, das auch von den Bläsern (und natürlich auch allen anderen beteiligten) zu verlangen (sofern sich überhaupt jemand meldet :rolleyes: ) oder sollte man sich um Transkriptionen bemühen?
Proberaum stellt auch ein Problem dar. Den müsste man wahrscheinlich anmieten. Wie könnte man die Leute davon überzeugen, sich daran zu beteiligen?
Oder wäre es besser, erstmal nur mit Bassist und evtl. Pianist im stillen Kämmerchen anzufangen, bevor man eine Brass-Sektion rekrutiert, gerade wenn die Beteiligten keine Profis sind?

Für Tipps und Anregungen wäre ich sehr dankbar!
 
Eigenschaft
 
Kleiner Tipp,

suche Dir lieber eine bereits fertige Band, die Deine Musikrichtung spielt und einen Gitarristen sucht. Gründung und Management einer Band sind sehr zeitraubend. Diese Zeit geht Dir beim Musizieren verloren.
 
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Hallo Manu87,
hoffentlich realisiert sich Dein Traum bzw. Du kannst ihm sehr nahe kommen!

Beim Lesen Deines posts komme ich auf ähnliche Gedanken wie gmaj7. Du siehst Dich als Bandleader und stellst Dir die dementsprechenden Fragen, hast aber sowohl an der Gitarre als Einzelinstrument als auch auf der Ebene Instrumentierung/Notenlesen/Theorie sowie auch im Bereich Bandleading (eine Band zusammenhalten, Auftritte organisieren, Werbung etc.) noch - wie mir scheint - Nachholbedarf.

Das kann schnell zu viel werden, zumal in einer Großstadt, wo man die Szene und die Leute nicht kennt.

Wie wäre es, wenn Du Deinen Traum weiter im Auge behälst aber sozusagen ein, zwei Stufen runtergehst und Dir anschaust, wie die Sache von da aus aussieht. Wenn Du schon weißt, welche Großstadt es sein wird, knüpf schon mal Kontakte in die Musikszene (Auftrittsorte, Musiker, Bands, Events ...), frag in entsprechenden Fachforen nach Erfahrungen und Kontakten, nach Noten und Instrumentierungen, möglicherweise haben ja auch Leute auf dem Musiker-Board Lust, schon mal einen song als Projekt umzusetzen - dann bekommst Du mit, wie sowas mit Bläsersätzen etc. funktioniert ...

Wenn sich interessierte Musiker dort finden, wo Du demnächst studierst, kann es gut sein, dass die mehr Erfahrungen, Kontakte und Kompetenzen mitbringen als Du. Sich dann an die Spitze zu stellen, stelle ich mir schwierig vor, es sei denn, das Ganze wird als gemeinsames Projekt aufgefaßt, wo sich jeder eben so einbringt, wie er kann.
In Rechnung zu stellen ist ja auch, dass Du studierst und das vermutlich Deine Hauptbeschäftigung sein wird. Und dass Du vermutlich nicht so viel Geld haben wirst, um einen Proberaum und bezahlte Musiker vorfinanzieren zu können, bis vielleicht über Auftritte oder eine CD erste Einnahmen fließen.

Das wären so meine 2,5 Cent in dieser Sache.

Herzliche Grüße

x-Riff
 
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Kleiner Tipp,

suche Dir lieber eine bereits fertige Band, die Deine Musikrichtung spielt und einen Gitarristen sucht. Gründung und Management einer Band sind sehr zeitraubend. Diese Zeit geht Dir beim Musizieren verloren.

Danke für den Tipp,
sollte es schon so eine Band geben, die zufällig einen Gitarristen sucht, wäre das natürlich top.
aber ich kenne keine einzige Band aus Deutschland, die annähernd die Richtung spielt, in die ich gehen will
z. B.
https://www.youtube.com/watch?v=ebqpghcbxUk
https://www.youtube.com/watch?v=GXC46PDXqsc
https://www.youtube.com/watch?v=6Z66wVo7uNw
https://www.youtube.com/watch?v=SHMT4fDBnjs
und dementsprechend schlecht schätze ich auch die Chancen ein, eine bereits bestehende Band zu finden.
Ich will diese Musik authentisch spielen und wäre auch bereit, dafür den Aufwand einer Bandgründung und organisatorische Dinge zu übernehmen, wobei ich eben nicht weiß, wie ich das optimalerweise angehe, deshalb die Fragen.
Bist du in Gießen als Musiker aktiv? Dort werd ich nämlich studieren... :D

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Hallo Manu87,
hoffentlich realisiert sich Dein Traum bzw. Du kannst ihm sehr nahe kommen!

Beim Lesen Deines posts komme ich auf ähnliche Gedanken wie gmaj7. Du siehst Dich als Bandleader und stellst Dir die dementsprechenden Fragen, hast aber sowohl an der Gitarre als Einzelinstrument als auch auf der Ebene Instrumentierung/Notenlesen/Theorie sowie auch im Bereich Bandleading (eine Band zusammenhalten, Auftritte organisieren, Werbung etc.) noch - wie mir scheint - Nachholbedarf.

Das kann schnell zu viel werden, zumal in einer Großstadt, wo man die Szene und die Leute nicht kennt.

Wie wäre es, wenn Du Deinen Traum weiter im Auge behälst aber sozusagen ein, zwei Stufen runtergehst und Dir anschaust, wie die Sache von da aus aussieht. Wenn Du schon weißt, welche Großstadt es sein wird, knüpf schon mal Kontakte in die Musikszene (Auftrittsorte, Musiker, Bands, Events ...), frag in entsprechenden Fachforen nach Erfahrungen und Kontakten, nach Noten und Instrumentierungen, möglicherweise haben ja auch Leute auf dem Musiker-Board Lust, schon mal einen song als Projekt umzusetzen - dann bekommst Du mit, wie sowas mit Bläsersätzen etc. funktioniert ...

Wenn sich interessierte Musiker dort finden, wo Du demnächst studierst, kann es gut sein, dass die mehr Erfahrungen, Kontakte und Kompetenzen mitbringen als Du. Sich dann an die Spitze zu stellen, stelle ich mir schwierig vor, es sei denn, das Ganze wird als gemeinsames Projekt aufgefaßt, wo sich jeder eben so einbringt, wie er kann.
In Rechnung zu stellen ist ja auch, dass Du studierst und das vermutlich Deine Hauptbeschäftigung sein wird. Und dass Du vermutlich nicht so viel Geld haben wirst, um einen Proberaum und bezahlte Musiker vorfinanzieren zu können, bis vielleicht über Auftritte oder eine CD erste Einnahmen fließen.

Das wären so meine 2,5 Cent in dieser Sache.

Herzliche Grüße

x-Riff

Hey! Vielen Dank für die ausführliche Antwort :)

Eine Großstadt ist es nicht wirklich, allerdings sehe ich bei ~25 000 Studenten schon die Möglichkeit, ambitionierte Leute zu finden.
Im Notfall könnte man die Suche auch auf (das 70 km entfernte) Frankfurt ausweiten, wobei das dann logistisch schon deutlich mehr Aufwand bedeuten, jedoch auch die Möglichkeiten erheblich steigern würde.
Mit der örtlichen Szene, sofern existent, habe ich mich bisher noch gar nicht auseinandergesetzt, aber werde damit anfangen, sobald ich vor Ort bin.
Für die Instrumentierungen könnte man evtl. jemanden gegen Bezahlung beauftragen, der einem die Songs für die entsprechenden Instrumente aufschreibt.
Setzt natürlich alles voraus, dass man halbwegs konkrete Aussichten auf Erfolg hat.
Führungsansprüche habe ich keine und würde das Bandleading auch liebend gerne an jemanden abtreten, der mehr Ahnung/Erfahrung hat, wenn sich denn so jemand findet.
Wichtig ist nur, dass es dabei um die Musik geht, die ich spielen will.
Bezahlte Musiker sind ausgeschlossen. Das ganze soll auch nicht übermäßig kommerziell ausgelegt sein, wobei es natürlich toll wäre, Gigs (gegen Bezahlung) zu spielen.
Vorfinanzierung des Proberaums ist schwierig, deswegen wäre auch eine Aufteilung der Kosten unter den Musikern nötig, aber das ist bei einer Neugründung wie gesagt schwer, v. a. weil ich potenzielle Bandkollegen am Anfang wohl nicht davon überzeugen kann,
dass sich die Investition lohnt.

Grüße!
 
Hallo Manu,

Gießen hat eine sehr lebendige Musikszene. Ein Blick in meine Fußzeile beantwortet da sicher auch die eine oder andere Frage.

Zur Umsetzung der Instrumentierung: Jeder Musiker hört sich im Regelfall seinen Part raus. Im Proberaum entstehen aber möglicherweise Variationen :)
Nur bei Bläsersätzen ist es gut, wenn das einer raushört und für die aktuelle Bläserbesetzung setzt und notiert.

Zur Musikersuche: Anzeige am besten hier: www.marbuch-verlag.de
Zusätzlich einen Aushang in der Kulturinitiative Gießen. Die haben zig Proberäume und hunderte Aktive Musiker vor Ort. Adresse: Netanyastraße 2 (www.kig-giessen.de).

Zuletzt nach Jam-Sessions und Pub-Konzerten in Mittelhessen Ausschau halten. Auch hier habe ich schon viele tolle Musiker kennen gelernt.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und glaube, dass Du hier leichter passende Musiker als eine passende Wohnung finden wirst :)
 
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Hey Manu,

das hört sich doch schon gut an, zusammen mit den konkreten Tipps von gmaj7 ...!

Ehrlich gesagt kann ich es mir gut vorstellen als Seitenprojekt von erfahrenen Musikern, die mal Bock haben, was umzusetzen, was ein bißchen anders ist als das zeugs, das sie normal machen. Alleine schon wegen der Anzahl der Musiker (ich denke mal mit der Bläserfraktion wirste locker auf 8 Leute kommen) ist da schon ein bißchen Erfahrung, wenn nicht gar Professionalität gefragt. Das wiederum paßt mit einem Seitenprojekt gestandener Musiker (ergänzt um junge Leute mit Engagement und Zielen) ganz gut zusammen. Es muss jetzt auch nicht super erfolgreich sein, aber mindestens selbsttragen mit ne Gage, für die man sich nicht schämen muss (Hobbybereich).

So einen Luftballon in die Welt zu lassen, ist halt als Einzelmusiker oder als 3-Mann-Band einfacher: Du machst es halt, gehst geringes Risiko ein (Du verbrennst im Zweifelsfall hauptsächlich Deine Zeit) und schaust, was dabei rauskommt. Je mehr Leute am Start sind, desto mehr Aufwand ist da und wenn man keinen Sponsoren am Start hat, muss halt jeder einen Teil vom Aufwand tragen. Dass sowas klappen kann, zeigen beispielsweise die "17 Hippies", die lange ihr Ding gemacht haben, bevor es halbwegs "groß" wurde ... Im Jazzbereich gibt es auch jede Menge Projekte, die so oder so ähnlich funktionieren, "das Dorf" ist so ein Beispiel. Ist alles nicht Deine Musik, aber darum geht es ja auch nicht. Geht ja darum, ob so ein Projekt mit vielen Leuten, das nicht (unmittelbar) auf Kommerz aus ist, aber dennoch eine gewisse Professionalität braucht, überhaupt funktionieren kann.

Möge es sprießen - in Gießen ...

x-Riff
P.S.: Ich find die links von Dir klasse - habe neulich bei einem Odysse-Konzert (vom funkhaus europa) im Ruhrgebiet eine amsterdamer Band jugendlicher Musiker (waren so 6 bis 7 Leute) live erlebt, die sich dem aforbeat und -funk der 70er Jahre ziemlich authentisch genähert haben ... und es war sehr, sehr geil ... ich steh ja auf Musik, die in die Beine geht, wobei ehrlicherweise Disco für mich auf Dauer nicht der Burner ist - aber wie alles ist dies ja Geschmacksache ...
 
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Hallo Manu,

Gießen hat eine sehr lebendige Musikszene. Ein Blick in meine Fußzeile beantwortet da sicher auch die eine oder andere Frage.

Zur Umsetzung der Instrumentierung: Jeder Musiker hört sich im Regelfall seinen Part raus. Im Proberaum entstehen aber möglicherweise Variationen :)
Nur bei Bläsersätzen ist es gut, wenn das einer raushört und für die aktuelle Bläserbesetzung setzt und notiert.

Zur Musikersuche: Anzeige am besten hier: www.marbuch-verlag.de
Zusätzlich einen Aushang in der Kulturinitiative Gießen. Die haben zig Proberäume und hunderte Aktive Musiker vor Ort. Adresse: Netanyastraße 2 (www.kig-giessen.de).

Zuletzt nach Jam-Sessions und Pub-Konzerten in Mittelhessen Ausschau halten. Auch hier habe ich schon viele tolle Musiker kennen gelernt.

Ich wünsche Dir viel Erfolg und glaube, dass Du hier leichter passende Musiker als eine passende Wohnung finden wirst :)

Wow, ich wusste nicht, dass es in Gießen so rund geht. Vielen Dank für die Links!
Kann man über diese Kulturinitiative einen Proberaum umsonst oder relativ billig nutzen? Ich nehme an, dass der Andrang ziemlich groß ist.
Jetzt bin ich optimistisch, dass die Musikersuche einfacher wird, als die Wohnungssuche (was über eine Distanz von 400 km wirklich sehr nervig ist)! :eek:

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Hey Manu,
Ehrlich gesagt kann ich es mir gut vorstellen als Seitenprojekt von erfahrenen Musikern, die mal Bock haben, was umzusetzen, was ein bißchen anders ist als das zeugs, das sie normal machen. Alleine schon wegen der Anzahl der Musiker (ich denke mal mit der Bläserfraktion wirste locker auf 8 Leute kommen) ist da schon ein bißchen Erfahrung, wenn nicht gar Professionalität gefragt. Das wiederum paßt mit einem Seitenprojekt gestandener Musiker (ergänzt um junge Leute mit Engagement und Zielen) ganz gut zusammen. Es muss jetzt auch nicht super erfolgreich sein, aber mindestens selbsttragen mit ne Gage, für die man sich nicht schämen muss (Hobbybereich).

Wäre cool wenn sich was in der Richtung ergäbe. 8 Leute wären es bei voller Besetzung mindestens. So viele Leute zu koordinieren ist nicht leicht, zumal bei einer eventuellen Gage für den Einzelnen nicht viel übrig bleibt.
Andererseits schätze ich die entstehenden Kosten auch nicht übertrieben hoch ein, wenn jeder sich ein bisschen beteiligt. Was wären denn typische Kostenfaktoren?

Möge es sprießen - in Gießen ...

:great:


P.S.: Ich find die links von Dir klasse - habe neulich bei einem Odysse-Konzert (vom funkhaus europa) im Ruhrgebiet eine amsterdamer Band jugendlicher Musiker (waren so 6 bis 7 Leute) live erlebt, die sich dem aforbeat und -funk der 70er Jahre ziemlich authentisch genähert haben ... und es war sehr, sehr geil ... ich steh ja auf Musik, die in die Beine geht, wobei ehrlicherweise Disco für mich auf Dauer nicht der Burner ist - aber wie alles ist dies ja Geschmacksache ...

Glaub ich gern. Es gibt für mich keine groovigere Musik, und dementsprechend bin ich auch so scharf darauf, sie zu spielen. Disco ist nicht gleich Disco... die Übergänge zu anderen Genres (Jazz, Funk, Soul, Afrobeat...) sind fließend und es gibt natürlich viel Schrott, aber es wurden in den 70s/80s Unmengen solcher Sachen produziert und vieles von dem sehr genialen Zeug findet man heute (gerade in einem Land, wo diese Musik nie eine besondere Rolle gespielt hat) nur noch durch aufwendige Recherche.
Komischerweise findet jeder die Mucke geil, der sie hört, aber kennen tut sie fast niemand und kaum wer kann sie genremäßig einordnen. Dementsprechend könnte ich mir auch vorstellen, dass die Sache ein gewisses kommerzielles Potenzial birgt.
 
@Manu: Erstell doch mal ein aussagekräftiges Din A-4-Blatt, indem Du beschreibst, was Du suchst.
Dass kann ich dann schon mal in unserem Verein aushängen.
Bei den Proberäumen ist eine Mitbenutzung oft möglich.
Wohnen darf man laut Vereinsregeln übrigens nicht in den Proberäumen ;-)
 
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Andererseits schätze ich die entstehenden Kosten auch nicht übertrieben hoch ein, wenn jeder sich ein bisschen beteiligt. Was wären denn typische Kostenfaktoren?
Na ja, die üblichen Verdächtigen: Proberaum, ggfls. PA; dann Werbung, wenn es losgeht ...
Das ist aber alles Stochern im Nebel: vielleicht hat einer der Beteiligten einen Proberaum mit ner PA drin, vielleicht schießt man einen günstigen Proberaum ab (je mehr Musiker, desto günstiger), vielleicht sucht man ne halbe Ewigkeit ...

Das sind Sachen, die ich vor Ort checken würde. Was lohnt, ist ein Kontaktaufbau zu der dortigen Szene, auch ne Suchanzeige hier auf dem Board für so ein Projekt und/oder in dem Magazin, das gmaj7 genannt hat ... dann hast Du schon mal einen Vorlauf und vielleicht ergibt sich ja schon der ein oder andere Anker ...

Yu - is definitiv live-Mukke, was Du da vorhast und es kann sein, dass es auf ein tanzwilliges Publikum trifft. Die Ausgefallenheit kann dann auch das Tor öffnen zu Gigs, die außerhalb liegen - wenn in Gießen so ein Tanzabend ganz gut läuft, kann auch ein Veranstalter woanders mal auf den Gedanken kommen, seinem Publikum mal etwas Abwechslung zu gönnen ... bevor man´s nicht ausprobiert hat, kann man´s nicht sagen - ist halt so ...
 
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@Manu: Erstell doch mal ein aussagekräftiges Din A-4-Blatt, indem Du beschreibst, was Du suchst.
Dass kann ich dann schon mal in unserem Verein aushängen.
Bei den Proberäumen ist eine Mitbenutzung oft möglich.
Wohnen darf man laut Vereinsregeln übrigens nicht in den Proberäumen ;-)

Danke für das nette Angebot, aber der Umzug nach Gießen und der Studienbeginn bedeuten für mich eine ziemlich krasse Umstellung (lebe im tiefsten Bayern und bin momentan noch berufstätig) und ich will mich dort erstmal ein bisschen akklimatisieren (und die Sprache lernen ;)), bevor ich mich um die Bandgeschichte kümmere. Wohnen im Proberaum wäre natürlich toll, aber wenn das nicht erlaubt ist, muss ich wohl doch in mein überteuertes 1-Zimmer-Appartement einziehen.
Den Aushang wird es dann wahrscheinlich so ab Dezember geben.
 
Gerhard Eichberger


In diesem Paket sind diverse Lieder, die so in etwa in die von Dir gewünschte Richtung gehen:
http://www.youtube.com/watch?v=wIqmlaQ-oYk&list=RD02wIqmlaQ-oYk
(Da sind allerdings auch ein paar Sachen dabei, die zu Austro-Rock oder Liedermacher gehören. Freuen tut mich allerdings, daß auch ein paar Lieder von GANYMED dabei sind.)

Und nun noch einige Empfehlungen von mir, die in die von Dir genannte Richtung gehen:

THE VAST MAJORITY: Muddy Sneakers
http://www.youtube.com/watch?v=rzJ_7zsPYms

EAST HARLEM BUS STOP: Get On Down
http://www.youtube.com/watch?v=mHRPSPGC9kU

EAST HARLEM BUS STOP: Watermelon Man
http://www.youtube.com/watch?v=yfkwUNDweOo

THE THREE DEGREES: The Runner
http://www.youtube.com/watch?v=fj7V-P2g5LM

WHODINI: The Haunted House Of Rock
http://www.dailymotion.com/video/xdpiwm_hq-whodini-the-hounted-house-of-roc_music
http://www.youtube.com/watch?v=gjG69bDrG7E

SUPERSEMPFFT: Out Of Time
http://www.youtube.com/watch?v=TN-phL083oI

THE MONOTONES: Mono
http://www.youtube.com/watch?v=nMU8WoAHko8

OLIVIA NEWTON-JOHN: Fool Country
http://www.youtube.com/watch?v=UCzAS8aZbvo

Das sind nur mal so ein paar Sachen in diese Richtung.
Die genannten Lieder sind aus den 70ern und Anfang der 80er.


Gerhard
 
Gerhard Eichberger
In diesem Paket sind diverse Lieder, die so in etwa in die von Dir gewünschte Richtung gehen:

Naja, dieser Giorgio Moroder Synthi-Sound ist nicht unbedingt mein Ding.
Für mich klingt z. B. Ganymed ehrlich gesagt ziemlich trashig, genauso wie Supersempfft.
Zu den Monotones sag ich lieber nix.
Vast Majority und East Harlem Bus Stop sind besser, wobei mir die auch noch irgendwie zu abgedroschen klingen.
Whodini würde ich eher als Oldschool Hip Hop bezeichen ;)
Evtl. hab ich mich mit "Disco" auch falsch ausgedrückt...
Ich dachte dabei an sowas wie "Till you take my love" von Harvey Mason (den ich leider nicht verlinken kann, weil er auf youtube für Deutschland gesperrt ist -.-)

Trotzdem danke für deine Ideen.

Gemeint hatte ich eher sowas:

Average White Band - Cut the cake
https://www.youtube.com/watch?v=n60E8-Wt4Mk

Al Green - I'm so tired of being alone
https://www.youtube.com/watch?v=dJTBEbWlyh8

The Emotions - Best of my love
https://www.youtube.com/watch?v=JFC6IDh00gI

Love Unlimited Orchestra - Love's Theme
https://www.youtube.com/watch?v=8YS7sWCG_ZE

George Benson - Give the night
(neulich auf'm Konzert gewesen. Ich wünschte er hätte mehr Gitarre gespielt und weniger gesungen, aber der Song hier groovt.)
https://www.youtube.com/watch?v=imYJpr09IgQ

Oliver Cheatham - Get down saturday night
https://www.youtube.com/watch?v=t2UZ7BGRkE4

Freda Payne - Unhooked generation
https://www.youtube.com/watch?v=fPo-MkweSNg

Leroy Hutson - All because of you
https://www.youtube.com/watch?v=hSWbVw1fQ1Q

Isaac Hayes - Theme from shaft
https://www.youtube.com/watch?v=rYriOuyJU5I
 
Ich spiele in ziemlich exakt so einer Band, wie du sie haben willst. Kool & The Gang, KC & the Sunshine Band, Chic, Chaka Khan, der (nicht ganz so) frühe Michael Jackson, Commodores, George Benson, Bill Withers und bislang fünf fertige und eine in Arbeit befindliche Earth, Wind & Fire-Nummern (Auszug aus unserem Repertoire). Daher weiß ich aus eigener Erfahrung, was man braucht.

Der Drummer darf kein Rocker sein, der gerne mit voller Wucht lostrümmert und viel mit halboffenem HiHat macht und seine Crashbecken liebt. Jemand, der es gewohnt ist, Sachen wie Nirvana oder Motörhead zu spielen, wird den diffizilen Minimal-Frickel-Funk von Kiss oder Balladen wie Fantasy nicht spielen können. Er muß auch komplizierteste Abläufe befolgen können und timingstabil sein, gleichzeitig aber keine Probleme haben, an Stellen schneller zu werden, wo die Originale schneller werden (Earth, Wind & Fire - September: fängt an mit 120 bpm und geht noch im Intro auf 128 hoch). Klickfestigkeit wäre gut. Er darf kein Problem damit haben, sein Schlagzeug auch mal stärker zu dämpfen, damit die Drums nicht ausklingen.

Mit größter Wahrscheinlichkeit werdet ihr nur einen Gitarristen brauchen, der zu 85% Rhythmusgitarre spielt und herzlich wenig Soli. Aber Soli kommen vor, das sollte er wissen, und er sollte sie spielen können. Das sollte weder ein Wanderklampfer noch ein Powerchord-Prügler noch ein Yngwie-Malmsteen-Wannabe sein. Die Spielweise von Nile Rodgers zu beherrschen, ist Einstellungsvoraussetzung, denn ihr werdet viel Nile spielen.

Vom Bassisten würde ich die volle Bandbreite von Verdine White bis Mark King erwarten. Er muß Funk leben und atmen. Und er muß seinen Baß soundmäßig so fahren können, daß nicht nur tiefes Wummern rauskommt, sondern Knackiges.

Wenn du Bläser haben willst - mindestens drei: Trompete, Altsaxophon und Tenorsaxophon (wahlweise Posaune). Optional zweite Trompete als vierten Bläser. Wenn sie sich nicht zutrauen, September, Jupiter oder Sing A Song von Earth, Wind & Fire zu spielen, sind sie bei dir falsch.

Wenn du die Bläsersätze von EW&F-Studioproduktionen komplett mit echten Hörnern umsetzen willst, brauchst du acht bis zwölf von der Sorte, die dann bei anderen Songs rumstehen werden.

Du brauchst zwei Keyboarder. Chic haben zwei Keyboarder, Sister Sledge haben zwei Keyboarder, Kool & The Gang haben zwei Keyboarder, Earth, Wind & Fire haben nur einen, brauchen aber viel Sequencer, weil sie nur einen haben, und die Earth, Wind & Fire Experience (Tributeband) hat auch zwei Keyboarder. Am Rande: Toto haben auch zwei Keyboarder.

Einer von den beiden muß ein versierter Pianist sein und sollte idealerweise auch einen Hang zu jazzigen, rockigen, souligen Spielweisen haben und entsprechende Licks und Voicings spielen können, also nicht nur ein klassischer Konzertpianist sein, der sonst nichts kann.

Der andere (idealerweise beide, aber in Personalunion mit einem gelernten klassischen Pianisten wirst du das nicht finden) muß ungefähr wie ich sein: ein Synthesizerspieler nahe am Wahnsinn. Seine Aufgaben umfassen unter anderem Orchestersachen, die die Bläser nicht mit übernehmen können (bei EW&F-Sachen also auch mal ein, zwei zusätzliche Bläserparts), sowohl klassische akustische als auch verschiedene Formen synthetischer Streicher und überhaupt Synthetisches noch und nöcher. Ein versierter, detailgetreuer Raushörer, der bei Synthesizerklängen nicht einfach "klingt wie $SOUND oder $SOUND" hört, sondern Oszillatoren, Filter, Hüllkurven und LFOs. Er sollte subtraktive Synthesizerklänge from scratch komplett neu bauen können, er sollte mindestens einen gut ausgestatteten virtuell-analogen Synthesizer nicht nur besitzen, sondern auch bedienen können, und er sollte die Möglichkeit haben, Vocodersachen in Echtzeit zu spielen. Er sollte mindestens eine Workstation haben, auf der er auch aufwendigere Sequencergeschichten für nicht mehr händisch spielbare Backings (Refrain von Boogie Wonderland) bauen und abfahren kann.

Wenn du keine Bläser haben willst oder kannst, solltest du dir Gedanken über einen dritten Keyboarder von der Sorte des zweiten machen.

Gesangsmäßig brauchst du mindestens eine Leadsängerin, die auch die Sachen von damals so wie damals rüberbringen kann (also keine Mariah-Carey-Yvonne-Catterfeld-Möchtegern, wie sie gern bei Castingshows auftauchen), mindestens einen oder zwei Leadsänger Marke Rampensau, der aber auch singen können muß (wenn du zwei hast, muß einer Falsett können), und unter den Instrumentalisten sollten genügend fähige Backingsänger sein.


Martman
 
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Hey, sehr informativ :)

Dass Bassist und Drummer als Fundament der Band einiges drauf haben müssen, war mir klar.
Ich hab ein Buch mit original Motown-Bass-Noten, die als Hommage an James Jamerson von diversen Top-Bassisten auf der beiliegenden CD eingespielt wurden. Ziemlich heftiges Zeug.
Die Studiomusiker/Songwriter von z. B. Motown hatten alle einen Jazz-Hintergrund und waren entsprechend versiert.

Nile Rodgers Style kann ich spielen. Ich arbeite auch grad "Funk/R&B Guitar" von Thaddeus Hogarth durch. Ein sehr cooles Buch zum Thema, v. a. weil der Autor die grundlegenden Aspekte (Rhythmus, diverse 6er/7er Akkorde und deren Umkehrungen) deutlich macht und dann zum experimentieren anregt.
Über die Hälfte des Buch beschäftigt sich mit der Moll Pentatonik. Es geht in dem Zusammenhang zwar nicht um Soli, aber wer sich mal "Blame it on the Boogie" von den Jackson 5 anhört (oder so ziemlich jedes andere Stück von denen) und auf die Gitarre achtet, wird feststellen, dass der Gitarrist recht frickelige Sachen spielt, die einem beim flüchtigen Hören kaum auffallen.
Einen 2. Gitarristen bei Bedarf griffbereit zu haben (s. z. B. "September"), wäre wohl nicht schlecht, aber so jemanden zu finden, dürfte nicht das größte Problem werden.

Echte Bläser will ich schon unbedingt. Ist doch ein ganz anderer Sound als Trompeten aus der Konserve.
Es geht ja nicht darum, irgendwelche Studioaufnahmen mit Orchester usw. bis ins kleinste Detail zu reproduzieren. Ich denke die meisten E,W & F Lieder kann man mit drei Bläsern super interpretieren.

Pianisten mit dem passenden Feeling zu finden, stell ich mir recht schwer vor. Wer spielt denn heutzutage noch Piano wie Stevie Wonder?
Da wären wohl am ehesten die alten Hasen gefragt.

Gesang ist auch eine heikle Angelegenheit. Das wirkt sich extrem auf den Gesamteindruck aus. Bin gespannt, was für Leute sich so melden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Kernthema für mich ist: Du brauchst ein paar Musiker in der Band (müssen nicht alle sein, aber ein gewisser "Kern"), die Songs raushören, grob aufschreiben und in Strukturen / Leadsheets gießen + verteilen können. Dann klappt's auch, wenn einer kein wie von Martman geforderter Überflieger ist. Essenziell wichtig ist das für die Bläser (die müssen sich nämlich koordinieren), und essenziell wichtig ist das mMn gerade zu Anfang bei neuen Songs. Man braucht eine gewisse aufgeschriebene Orientierung. Ablauf, Breaks, Akkorde, etc. etc.

UND - und das wird schwer - Du brauchst eben eine Band, die in der Lage ist mit einer Akkordfolge aus lauter Xmaj7 und X9 und Xm7 einfach mal loszulegen - da steigen viele aus, gerade auch Pianisten und sonstige "notengewöhnte", aber auch Gitarristen/Bassisten, die sonst straighten Rock machen...
 
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Kernthema für mich ist: Du brauchst ein paar Musiker in der Band (müssen nicht alle sein, aber ein gewisser "Kern"), die Songs raushören, grob aufschreiben und in Strukturen / Leadsheets gießen + verteilen können. Dann klappt's auch, wenn einer kein wie von Martman geforderter Überflieger ist. Essenziell wichtig ist das für die Bläser (die müssen sich nämlich koordinieren), und essenziell wichtig ist das mMn gerade zu Anfang bei neuen Songs. Man braucht eine gewisse aufgeschriebene Orientierung. Ablauf, Breaks, Akkorde, etc. etc.

UND - und das wird schwer - Du brauchst eben eine Band, die in der Lage ist mit einer Akkordfolge aus lauter Xmaj7 und X9 und Xm7 einfach mal loszulegen - da steigen viele aus, gerade auch Pianisten und sonstige "notengewöhnte", aber auch Gitarristen/Bassisten, die sonst straighten Rock machen...

Hm, wie kann man sich denn solche Leadsheets vorstellen? Notenblätter mit Akkorden, dem Bläsersatz und evtl. markanten Stellen? Drum & Bass sollten denke ich wenn nötig ohne Noten klarkommen. Ebenso der Pianist.
Das Gefühl für den Sound und die entsprechende Spielweise würde ich bei allen Musikern voraussetzen und dementsprechend wären ein straighter Rockbassist oder ein Pianist, der ohne Noten nicht spielen kann, eher ungeeignet.
Die Leute sollten sich mit dieser Musik auch als Hörer über das Gespielte hinweg auseinandersetzen. Mir ist schon klar dass das recht hochgestochene Ansprüche sind, aber in dieser Sache wäre mir das sehr wichtig.
Wie meinst du "mit einer Akkordfolge aus lauter Xmaj7 und X9 und Xm7 einfach mal loszulegen"?
Beziehst du dich damit auf Improvisation?
 
Klassische "Lead Sheets" wie man sie ja z.B. in den diversen Jazz Realbooks findet, enthalten ja Melodie, Akkorde und oftmals Text. In der Band-Praxis arbeitet man ja oft auch "nur" mit dem Text / Ablauf und darüber geschriebenen Akkorden. Bei komplexeren Abläufen ist es oft sinnvoll, etwas mehr Struktur reinzubringen.

Eine schöne Übersicht findest Du zB hier (gerade fix gegoogelt): http://www.simon-harris-projects.com/advancedguitarplayer/es/jazz-standards/autumn-leaves - das zeigt, was so "geht" und möglich ist. Richtige Lead Sheets sind optimal, aber viel Arbeit (und bringen nur was, wenn auch Noten gelesen werden können...)

Wir haben für die Stücke, die wir spielen, klare Chord Sheets mit Text und Ablauf. Sehen in etwa so aus:

TITEL DES STÜCKS

CHANGES
Verse: Cm Dmaj7 ... ... (immer in Takten ausnotiert, wichtig!)
Chorus: Xm7 ...
Break: ...

STRUCTURE
Intro = 1/2 Verse
Verse 1 = Verse
(Text Verse 1)
Chorus 1 = Chorus
(Text Chorus)
Verse 2
...
...
BREAK
...

Natürlich macht sich jeder auf dieses Sheet seine eigenen Notizen, und natürlich notieren sich die Bläser initial den Bläsersatz aus. Und natürlich brauchen wir die Sheets nicht mehr, wenn wir auf die Bühne gehen, bis dahin muss das sitzen. Aber für üben daheim und proben gemeinsam ist das halt unser Ding. Zusätzlich machen wir Aufnahmen von den Proben - damit wir einen Stand dokumentiert haben und auch bei eventuellen Besetzungswechseln was zum Reinhören haben.

Mit dem "einfach mal loslegen" meine ich: setz' der Band die Akkordfolge vor, sag' ein paar Worte zu Stil/Rhythmus und fang' an, was draus zu machen. Und zwar NUR auf Basis der Chord Changes, ohne ausnotierten Bläsersatz, ohne fertigen Text, ohne Melodie.

Also: Dm7 / Fm7 / G9 / A9 (jeder Akkord ein Takt) und auf geht's! "Strukturiertes Jammen", Groove finden, abwechselnd mal drüber solieren... so war das gemeint. Da muss man schon ein bisschen was können...

ERGÄNZUNG: Immer dran denken, dass Du nicht immer "aus dem vollen" schöpfen kannst! Es gibt tolle Pianisten, die das freie Spiel ohne Noten erstmal lernen müssen. Es gibt tolle Bläser, die nicht mal eben improvisieren können. "Work with what you have" ist da dann besser als "warten bis die Traumcombo steht". Ich war in meiner jetzigen Band zu Beginn auch überfordert und bin es oft immer noch, aber wir kriegen es hin...
 
Also Musiker, die Noten brauchen, halte ich für kontraproduktiv. Zum einen, weil es erst einmal jemanden geben muss, der die Noten beschafft, oder erstellt, zum einen, weil ich solchen Leuten Kreativität abspreche, auch wenn's erst einmal hart klingt. Ja, es kann hilfreich sein, wenn ich mit Subs spielen muss, die die Songs nicht kennen, und ohne Probe auf die Bühne gehen sollen. Und Hut ab, vor Leuten, die sowas können - ich könnte das nicht.
Bläser und Streicher - so meine bisherige Erfahrung - sind a. Noten gewohnt, und wie ich als Nicht-Bläser lernen musste b. brauchen sie die in erster Linie, weil sie in Sätzen spielen, also jeder muss wissen, welche Stimme er spielt. Bei einer eingespielten Bläser- oder Streichergruppe kann das irgendwann auch ohne Noten funktionieren.

Aufgrunddessen, dass wir in den letzten Jahren ein paar mal kurzfristig einen Ersatz-Bassisten brauchten, weiß ich, dass in Sheets festgehaltene Abläufe sinnvoll und hilfreich sind. Und mittlerweile bin ich auch dazu übergegangen, für neue Songs Sheets zu erstellen, weil es die Abläufe von vorneherein festlegt, und man ohne lange zu diskutieren bei einer Probe loslegen kann.
Auch musste ich erfahren, dass selbst beim Heraushören von Coversongs - auch wenn alle schon mal die gleiche Version als Grundlage bekommen - unterschiedliche Akkorde herauskommen.

Wichtig ist eine einheitliche "Sprache" bei den Sheets. Wie Zauberer schon geschrieben hat, Akkorde immer in Takten ausnotieren, wie werden Wiederholungen notiert, erste Klammer, zweite Klammer, Coda - das sollte allen auch ein Begriff sein.
Für das Erstellen von Sheets nutze ich Excel, hab mir da mal ne Vorlage erstellt, die sich soweit schon mal bewährt hat. Möglicherweise kenne aber auch jemand ein Programm, mit dem man das besser hinbekommt.

Derzeit kämpfe ich noch damit, unserem Gitarristen den Unterschied zwischen Dis und Es zu erklären :whistle: :weird: :weep:
 
Okay, vielleicht ist es jetzt etwas OT, aber ich wollte Dir bzw. Euch folgende Band mal vorstellen, vielleicht gefällt es Euch ja. Hier ein paar Links zu Judy Spellman and The Phavior Adelics. Cologne and New Orleans based band by Fabio Nettekovens. Ich freue mich schon, wenn das Album rauskommt. Sehr cooler Thread, und ich wünsche Dir lieber Threadsteller, dass Dein Wunsch in Erfüllung geht! Enought talking:



 

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