Günstige Gitarre für Anfänger, Nylon o. Stahl? Budget 80 €

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Simon Walters
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Schönen guten Tag Leute,

ich habe mich dazu entschlossen eine !sehr! günstige Gitarre für Anfänger zu kaufen. Wäre schön, wenn sie nicht mehr als ca. 80€ kosten würde. Habt ihr da eine "gute" im Angebot?

In erster Linie möchte ich erfahren, ob das Spielen auf der Gitarre etwas für mich ist und ob es mir spaß bereitet.

Ganz wichtige Frage ist für mich auch: Western oder Konzertgitarre?

Die Konzertgitarre hat ja Nylonseiten und ist sanfter zu den Fingern, allerdings finde ich den Klang einer Westerngitarre eindeutig besser. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Schmerzen in den Fingern einem den Spaß am Spiel ordentlich verderben.

Danke für Eure Tipps und Vorschläge.

Liebe Grüße
Simon
 
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Frag mal im Bekanntenkreis rum, ob du nicht irgendwo eine Gitarre ausleihen kannst. Außerdem gibts bei Instrumenten einen sehr guten Gebrauchtmarkt (nur so als Alternative). Ansonsten sind Harley Benton Gitarren für Einsteiger mit kleinem Budget empfehlenswert.

(Kurze) Schmerzen und seltsame Hornhautbildung sind für Anfänger immer drin, da muss man leider durch. Wenn man gut (aber auch nicht zu viel, also vielleicht 30-60 Minuten am Tag , lieber auch mal Pause machen und keine zusätzlichen Leistungsspitzen!) übt, ist man da nach 3-5 Wochen durch und sollte eigentlich keine großen Schmerzen mehr haben (außer wenn man es übertreibt oder die Technik schrecklich falsch ist).

Wenn dir Westerngitarre gefällt, fang mit Western an. Konzertgitarre (mit Nylon) ist nur was für Leute, die auch auf Nylon spielen wollen. Andersrum gilt das übrigens auch, also Westerngitarre sollte nur spielen, wer auch Weasterngitarre spielen will :).

Letzter Hinweis ... es gibt keinen "leichten" Weg. Wer das Gegenteil behauptet, hat entweder ein kommerzielles Interesse zu vertreten oder kann einfach nix. Andererseits ist es mit der richtigen Herangehensweise für jeden (egal welches Geschlecht oder Alter) möglich, auf ein vorzeigbares Niveau zu kommen (meine Meinung :) ). Profiniveau ist dann noch ein anderes Thema.
 
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Nicht jede billige Gitarre ist günstig. Es gibt recht teure Gitarren, die für das, was sie bieten, günstig sind. Und es gibt billige Gitarren, die deshalb "günstig" sind, weil sie jedem nicht zu 100% motivierten Anfänger - und dazu rechne ich Dich... - den Spaß am Gitarrespielen verleiden. :evil:

Soviel zu den Prioritäten. Es gibt Läden, die Gitarren vermieten oder bei Kauf ein Rückgaberecht einräumen, wobei etwa die Hälfte erstattet wird, wenn die Rückgabe innerhalb eines Jahres erfolgt.

Auf jeden Fall muss damit gerechnet werden, dass eine Gitarre im angedachten Preissegment nicht vernünftig eingestellt ist. Da heisst es dann, selbst Hand anzulegen oder zum Gitarrenbauer. Ich habe auch schon gesehen, dass ein Instrumentbauer Anfängergitarren für die Lernenden einer Musikschule vorhielt, die von ihm vor der Auslieferung eingestellt wurden. Das waren Nylonstrings, aber sie lagen im zweistelligen Bereich.
 
Ganz ehrlich, für unter 100 Euro wird es schwierig ein brauchbares Instrument zu bekommen. Eine Gebrauchte ist wahrscheinlich für den Anfang Sinnvoller als eine neue ganz Billige.
Egal ob Nylon oder Stahlsaiten, ein schlechtes Instrument kann auch (oder besonders) dem Anfänger das Gitarrenspielen vermiesen.
Die schon angesprochenen Harley Benton vom großen T können echte Schnäppchen sein und für daserstmalige probieren ganz ok. Solltest Du dir soeine anschaffen, lass aber mal jemanden mit Ahnung darüber schauen.
Wenn du Westerngitarre spielen willst, lass die Finger von den Nylons. Klar mag es am Anfang einfacher und Fingerschonender sein, bei konsequenten Üben ist die Eingewöhnungsphase aber schnell überwunden und später tun Stahlseiten genauso wenig weh wie Nylonseiten. Der Tipp von @aspenD28 mit den 08er Saiten ist übrigends sehr gut.

Mit ein wenig Preisvergleichen solltest du in der Bucht oder bei den Kleinanzeigen ein güstiges Instrument bekommen. Da machst du dir dann einen satz dünner Saiten drauf und gut is.

Wenn du dich durchringen kannst etwa 40 euro drauf zu legen, würde ich dir zu einer Yamaha raten. Yamaha baut eigendlich durchweg solide Gitarren. Im Moment gibt es da beim T eine für etwa 120 Euro. Klingt jetzt mal viel, aber dafür ist der Wiedeverkauf einfacher und der Wertverlust etwas geringer wenn´s mit dem Spielen dann doch nicht klappt. Vieleicht findest du sowas ja in der Bucht für Dein Budget.
 
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Für Anfänger finde ich persönlich eine Nylonstring besser, auch wenn ich deutlich mehr Steelstrings zu Hause habe. Für 80€ sind in der Regel auch akzeptable gebrauchte Nylons zu finden. - Bei Steelstrings bleibt eigentlich nur das Harley-Benton-"Kampfangebot"*. Ich habe selbst so eine, die tut, was sie soll. Wäre aber nicht meine erste Wahl für Anfänger.

*: Wenn die 80€ hart sind.
 
008er auf einer Western ... :rolleyes:
Nach was soll das denn klingen? :eek:

Sry, aber unter 010 würde ich auf keinen Fall gehen. (Die Standard-Stärke auf einer Western ist immerhin 012!)
An diese Stärke kann man sich auch gut gewöhnen ... und dass die Finger am Anfang ein wenig schmerzen gehört halt einfach dazu.
 
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danke für die ganzen Tipps. Mein Vater hat eine alte Walden D-450 BC aber die Saiten sind uralt.
[...]
Und darauf dann 08 Saiten? Was benötige ich noch? Stimmgerät?

Ich glaube, .008er-Saiten sind schwer zu finden für eine akustische Gitarre. .010er sind noch realistisch. :D Ein Stimmgerät ist durchaus sehr praktisch, wobei ich in letzter Zeit die Clip-Tuner für mich entdeckt habe, mit welchen man unabhängiger von Umgebungsgeräuschen ist. Eine Saitenkurbel wäre praktisch, um die Bridge-Pins ziehen zu können beim Saitenwechsel.

Wenn die Walden zur Verfügung steht, würde ich diese einem Neukauf vorziehen. Die Harley Benton ist zwar wirklich erstaunlich für den Preis, aber sie dürfte keinen praktischen Vorteil gegenüber der Walden besitzen.

Kurz herausgesuchtes Zubehör, welches ich anpeilen würde:





Evtl. noch Plektren?
 
Es geht doch nur darum mal 3-4 Wochen die Finger einzugewöhnen. Ich kann dieses "Schmerzen gehören dazu" nicht nachvollziehen. Ich hätte mir z.B. den Tennisarm vom zu vielen Üben am Anfang auf 10er Saitrn gern erspart.
 
Für E-Gitarren mögen .008er-Saiten noch zu finden sein, aber bei Westerngitarren habe ich spontan nichtmal .009er gefunden. Und ich bin mir sicher, dass selbst auf dünnsten Saiten die Finger anfangs schmerzen. Man könnte es höchstens mit E-Gitarren-Saiten probieren, aber hier ist die nicht umwundene G-Saite das Problem, welche noch intensiver klirren würde... Und 10er sind jetzt wirklich nicht so heftig.
 
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Ein Stimmgerät ist durchaus sehr praktisch, wobei ich in letzter Zeit die Clip-Tuner
:opa:Auch ein Clip-Tuner ist ein Stimmgerät.

:opa:Wenn man am Anfang nicht Stundenlang übt tun die Finger auch nicht weh, egal welche Saiten.
Und am Anfang kann man noch gar nicht so viel, das man Stundenlang üben könnte.
Außerdem gewöhnen sich die Finger relativ schnell an die Saiten.
Auch ist es, wenn überhaupt, kein hölischer Schmerz sondern eher ein Wehwehchen.

:opa:Eine klassische Gitarre und eine Westerngitarre sind unterschiedliche Instrumente wie Blockflöte und Querflöte.
Nicht nur die Saiten sind anders, auch z.B. die Halsbreite. Die Spieltechnik ist eine andere.
Man gewöhnt sich an Sachen, die man sich später, wenn man bei seinem eigentlichen Instrument angekommen ist, umgewöhnen oder gar neu erlernen muß.
Zur Not kann man das natürlich machen. Man kan ja bekanntlich auch mit dem Hammer schrauben ;-)
Hier eine Beschreibung der Unterschiede.
Unterschiede zwischen Konzert- und Westerngitarren
 
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Eine klassische Gitarre und eine Westerngitarre sind unterschiedliche Instrumente wie Blockflöte und Querflöte.

Nee, komm, sooo verschieden sind sie nicht. Bei den Flöten hast Du teilweise verschiedene Griffe (die hast Du bei der Gitarre nicht), Anblastechnik und damit auch die Haltung sind deutlich verschieden. Einfach mal die Flöten genauer ansehen oder mit Flötisten sprechen.

Nicht nur die Saiten sind anders, auch z.B. die Halsbreite. Die Spieltechnik ist eine andere.

Die Halsbreite ist in der Regel (!) verschieden, die Spielweise aber nur sehr bedingt. Auf der klassischen kann man grundsätzlich alles machen, nur dass das Plektronspiel etwas ungewohnt klingt und das Greifen mit dem Daumen ungewöhnlich ist. Auf der anderen Seite ist Apoyando auf der üblichen Westerngitarre mit geringerem Saitenabstand schon herausfordernd. Insofern ....

Man gewöhnt sich an Sachen, die man sich später, wenn man bei seinem eigentlichen Instrument angekommen ist, umgewöhnen oder gar neu erlernen muß.

... spricht alles für den Beginn der mit klassischen. Damit hält man sich am die "Fenster" am längsten auf.
 
:opa:Auch ein Clip-Tuner ist ein Stimmgerät.
Korrekt, wollte nur die von mir aktuell bevorzugte Art herausheben. :D
Diese Teile sind schon lustig, stressfrei und klein. Und je nach Ausführung günstig. Sehr cool sind die TC Electronic Polytune Clips, aber die sind schon teuer - die CTG-10 von Thomann sind schön günstig, wenn auch nicht ganz so präzise wie die teureren Modelle, aber insgesamt finde ich die klasse.
 
Stark Leute! Ihr macht einem das musizieren einfach einfach. Man muss sich nicht erst lange damit beschäftigen sondern kann einfach anfangen.

Ich nehm all das was du mir empfohlen hast, Plektrum auch gerne. Was hat es mit den
Harley Benton Stringwinder
auf sich?

Liebe Grüße
Simon
 
@rw Ich dachte, mit dem Opa Smiley wäre klar, dass mein Beitrag mit einem Augenzwinkern zu verstehen ist.
spricht alles für den Beginn der mit klassischen
Anderseits - warum nicht mit dem Anfangen, was dem, was man machen möchte, am Nächsten kommt.
Ich glaube, das motiviert mehr.
Aber letztlich muss das jeder für sich entscheiden.
:prost:
 
008er auf einer Western ... :rolleyes:
Nach was soll das denn klingen? :eek:

Sry, aber unter 010 würde ich auf keinen Fall gehen. (Die Standard-Stärke auf einer Western ist immerhin 012!)
An diese Stärke kann man sich auch gut gewöhnen ... und dass die Finger am Anfang ein wenig schmerzen gehört halt einfach dazu.

Jetzt war ich selbst ein wenig durcheinander, bin trotz später Stunde noch mal runter in mein Homestudio und hab meinen Saitenvorrat durchforstet. Und Tatsächlich! Das Dünnste was ich für Westerngitarren da habe ist ein Reservesatz 10er Ernie Balls. Die hatte ich einmal für meine Frau angeschafft, als sie anfing zu spielen. Ich weiß noch wie ich ihr die regelrecht verkauft habe, obwohl mein innerstes eine ganz andere Sprache sprach. Sie klangen grausam, aber sie waren meiner Frau eine echte Hilfe. Mittlerweile spielt die Saitenstärke bei ihr keine Rolle mehr. Auf ihrer neuen Sigma sind werksseitig EXP 16 drauf, die haben eine 12er Stärke und sie kommt prima damit klar.

Ich möchte meine zuvorgetroffene Aussage dahher korrigieren, das 08er Saiten eine gute Idee sind. Ich glaube 10er sind schon grenzwertig. Was dünneres hab ich jedenfalls noch nie für eine Western Angesfchafft.
 
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Dann bin ich beruhigt ;) :D
 
Schneiden dünnere Seiten nicht noch mehr ins Fleisch? Gerade die unteren Saiten wirken arg scharf, also scharf scharf, nicht scharf ... :D
 
OT: 08 Saiten werden auch gern bei Eierschneidern eingesetzt :D
 

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