Haben verschiedene Stimmungen eine Wirkung auf den Menschen?

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ArthurMilton
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// ausgekoppelt aus dem Thema: https://www.musiker-board.de/einste...h/463676-frequenzen-tonleiter-bei-432-hz.html
// HaraldS

Hm, ich kann Dir unnötige Geldausgaben für 8 Stimmgabeln ersparen.

Gestern abend hab' ich meine E-Gitarre einfach mal auf 432 Hertz gestimmt und 'ne halbe Stunde drauflos gejammt.

Das Ergebnis: Ich konnte keinerlei besondere Auswirkung auf mich feststellen. Lediglich das Saitenziehen ging etwas leichter. Ansonsten reagierte mein Zimmerfarn nicht anders als sonst, wenn ich ihn mit Blues-Improvisationen beschalle. Auch war Christian Wulff nach 30 Minuten immer noch Bundespräsident. Ich muß wohl noch an meiner Lautstärke und an meinem Sweep picking arbeiten.

Welche Auswirkungen auf den Menschen möchtest Du denn eigentlich feststellen?:gruebel: Klaus hat Dir ja schon dargelegt, daß Du eventuell den falschen Weg verfolgst.
Du solltest Dir zunächst durch das Hören verschiedener Arten von Musik klarmachen, daß die Wirkung von Musik auf den Menschen auf den klassischen Grundpfeilern Harmonie, Melodie und Rhythmus beruht; deshalb hören wir ja auch Musik von Dieter Bohlen, den Wildecker Herzbuben, Wolfgang Amadeus Mozart und Andrea Berg, weil sie ein Bedürfnis erfüllt. In Deiner Stadtbücherei findest Du bestimmt Werke zum bewußten Musikhören, z.B. ein Führer durch die klassische Musik.

Gäbe es den Einfluß von 423 Hertz auf den Menschen, wären die Hitparaden voller Songs, die auf 8 Stimmgabeln gespielt werden.

Die zahlreichen Versuche mit unterschiedlichen historischen Stimmungen wie der wohltemperierten, pythagoräischen, reinen und der heutigen gleichschwebenden Stimmung haben durchaus ihren Sinn, und da sehe ich auch eher Ansatzpunkte, Wirkungen auf den Menschen festzustellen. Wenn Du mit historischen Stimmungen experimentieren möchtest, würde ich Dir ein modernes Keyboard empfehlen, die lassen sich nämlich auf Knopfdruck auf andere Stimmungen umschalten (was man übrigens auch wahrnimmt). Im Keyboardforum solltest Du ruhig mal nachfragen.

Gruß

Arthur Milton
 
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Du solltest Dir zunächst durch das Hören verschiedener Arten von Musik klarmachen, daß die Wirkung von Musik auf den Menschen auf den klassischen Grundpfeilern Harmonie, Melodie und Rhythmus beruht; deshalb hören wir ja auch Musik von Dieter Bohlen, den Wildecker Herzbuben, Wolfgang Amadeus Mozart und Andrea Berg

Oh Gott. W. A. Mozart in einem Atemzug mit Dieter Bohlen & Co. Ehrlich gesagt, ich entspanne mich bei den vieren nur bei W. A. Mozart, und da ist es mir ziemlich egal, ob die Grundstimmung auf a=432 Hz oder a=440 Hz fußt. Natürlich habe ich als Sängerin überhaupt nichts gegen a=432 Hz ;)
Gäbe es den Einfluß von 423 Hertz auf den Menschen, wären die Hitparaden voller Songs, die auf 8 Stimmgabeln gespielt werden.

Ich stell mir Musik mit 8 Stimmgabeln auch etwas äh, seltsam vor :)

Die zahlreichen Versuche mit unterschiedlichen historischen Stimmungen wie der wohltemperierten, pythagoräischen, reinen und der heutigen gleichschwebenden Stimmung haben durchaus ihren Sinn, und da sehe ich auch eher Ansatzpunkte, Wirkungen auf den Menschen festzustellen. Wenn Du mit historischen Stimmungen experimentieren möchtest, würde ich Dir ein modernes Keyboard empfehlen, die lassen sich nämlich auf Knopfdruck auf andere Stimmungen umschalten (was man übrigens auch wahrnimmt). Im Keyboardforum solltest Du ruhig mal nachfragen.

Da sehe ich auch eher einen Ansatzpunkt. Ich entspanne mich entgegen mancher Aussagen auf manchen Websites sehr wohl auch bei Musik, die mit a=440 Hz eingestimmt ist. Und ich traue mich wetten, mit der Entspannung wäre es auch bei a=432 Hz schnell vorbei, wenn die Musik nicht gut zum Entspannen gemacht ist. Plötzlich einsetzende quäkig-schrille Instrumente würden es auch mit 432 Hz verhindern, dass ich zur Ruhe käme :)
 
Musik hat ja stets eine Wirkung auf den Menschen, egal ob Wildecker Herzbuben oder Mozart; bei Dieter Bohlen scheint mir diese Wirkung allerdings außermusikalischer Natur zu sein.

Mir fiel gerade noch ein, man könnte je 50 Kühe mit Modern Talking bei 440 Hz und bei 432 Hz beschallen und dann gucken, welche Rindviecher mehr Milch geben. Wäre mal ein interessantes Forschungsprojekt, welches die neue esoterische Stimmung endlich mal auf feste, empirisch belegte Tatsachen gründen würde.

@Klaus111: Aufklärung ist der Ausgang des Menschen aus seiner selbst verschuldeten Unmündigkeit, sagt Immanuel Kant. Gelegentlich sehen wir, wie wir in diese Unmündigkeit 'reingerutscht sind.

Gruß

Arthur Milton
 
Im Moment gehen wir anscheinend immer noch von einem Stimmungssystem aus. Also der wohltemperierten Stimmung, die bloß von einer anderen Frequenz aus aufgebaut wird.

Allerdings finde ich, dass unterschiedliche Stimmsysteme (egal ob jetzt aus Barock oder Neuer Musik, z. B. Mikrointervallik) durchaus bestimmte Auswirkungen haben.
Vor einiger Zeit habe ich mal ein Mikrotonales Cembalo gehört, welches dazu gebraucht wurde, die Musik Gesualdos in stetig reinen Akkorden darzustellen. Da waren dann auf einer Ebene drei bis vier Tasten für den selben Ton in unterschiedlicher Frequenz.
Das Ergebnis war sehr ungewohnt und ein gewisses Gefühl von unbehagen hatte nicht nur ich.
Trotzdem gibt es in dem Bereich sehr interessante Stimmungssysteme, welche die gleiche Musik sehr wohl anders klingen lassen kann.
 
hat das nicht eher mit unserer Sozialisierung zu tun?
Wir alle sind ja mit einer wohltemperierten Stimmung aufgewachsen, egal von welcher Grundfrequenz aus, die Intervalle bleiben ja die gleichen, den unterschiedlichen Ausgangston nehmen die wenigstens wahr.

Wenn sich die Intervalle verändern, dann hören das viele - eventuell bereitet das dann Unbehagen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich würde es eher als Hörgewohnheiten bezeichnen.

Ich kenn einige Komponisten, die sich damit auseinandersetzen und viel solche Musik hören, dementsprechend solche Stimmungssysteme gewöhnt sind.
Man ist also nicht von vornherein durch sein soziales Umfeld vom Genuss oder Verständnis ausgeschlossen.
 
ich wage mal zu behaupten, daß bei dem allergrößten Teil der Musik-Konsumenten die Sozialisierung und die Hörgewohnheiten gleichzusetzen sind.

Aber Du hast schon recht, als grundsätzliche Aussage ist das nicht ganz zutreffend.
 

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